EUROCOPTER - Deutsche fühlen sich ausgebootet

Diskutiere EUROCOPTER - Deutsche fühlen sich ausgebootet im Hubschrauberforum Forum im Bereich Luftfahrzeuge; Deutsche und Franzosen kämpfen weiterhin mit harten Bandagen um die Vorherrschaft beim europäischen Luft- und Raumfahrtkonzern EADS. Jetzt...
Bleiente

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Alien
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Deutsche und Franzosen kämpfen weiterhin mit harten Bandagen um die Vorherrschaft beim europäischen Luft- und Raumfahrtkonzern EADS. Jetzt eskaliert einem Zeitungsbericht zufolge der Führungsstreit bei der Hubschrauber-Tochter Eurocopter.
Der stellvertretende Betriebsratsvorsitzende von Eurocopter Deutschland, Karl Wölfl, sprach gegenüber dem "Münchner Merkur" von einer schleichenden französischen Machtübernahme. In der Geschäftsführung des Gesamtunternehmens säßen mittlerweile nur noch drei deutsche Manager gegenüber zehn französischen Kollegen. In Abteilungen würden Mitarbeiter, die sich der französischen Vorherrschaft widersetzten, kaltgestellt, sagte Wölfl.
Die bei der Gründung des Unternehmens vereinbarte Systemfähigkeit beider Partner - also die Möglichkeit, unabhängig voneinander Hubschrauber zu entwickeln - habe Eurocopter Deutschland nach Einschätzung des Betriebsrats bereits verloren. Der deutsche Teil des Unternehmens sei nicht mehr in der Lage, eigenständig Hubschrauber zu entwickeln und zu fertigen, fügte Wölfl hinzu.
12. August 2005
http://www.spiegel.de/wirtschaft/0,1518,369495,00.html
 
Hind 444

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das könnte man ja alles ertragen, wenn die Franzosen sich mehr den deutschen Normen / Qualität / Service anpassen würden, als anders herum.
So müssen sich nun auch Betreiber "deutscher" Produkte mit den Unzulänglichkeiten französischer Mark- und Kundenpolitik herumärgern.
 
grinch

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Tja dann hätte eben MBB 70% Anteile an Eurocopter halten müssen und nicht nur 30%. Wie so etwas ausgeht weiss doch mittlerweile jeder Ossi! :) :) :)

Nebenfrage, wo wäre MBB heute ohne die Franzosen???
 

Bronchibon

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grinch schrieb:
Tja dann hätte eben MBB 70% Anteile an Eurocopter halten müssen und nicht nur 30%. Wie so etwas ausgeht weiss doch mittlerweile jeder Ossi! :) :) :)

Nebenfrage, wo wäre MBB heute ohne die Franzosen???
MBB hörte doch nach der Übernahme durch die Daimler-Benz AG praktisch auf, eigenverantwortlich zu existieren.
Und es bleibt abzuwarten, wie lange DaimlerChrysler noch die notwendigen Anteile an EADS hält, um an der Konzernlenkung mitzuwirken.
Für mich sieht´s so aus, als würden die Autobauer nur auf eine günstige Gelegenheit warten, ein dickes Paket ihrer 30,1 Prozent loszuwerden.

B.
 
muermel

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und da daimler ja nun auch noch nen neuen chef hat der auch die finanzen wieder auf vordermann bringen soll werden wohl auch dieverse beteiligungen verkloppt könne ich mir vorstellen. und eads ist ja ein anteil... :mad:

vlg
 

makasch

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Friedberg
grinch schrieb:
Tja dann hätte eben MBB 70% Anteile an Eurocopter halten müssen und nicht nur 30%. Wie so etwas ausgeht weiss doch mittlerweile jeder Ossi! :) :) :)

Nebenfrage, wo wäre MBB heute ohne die Franzosen???
Grinch (was bedeutet das?), ich würde mir etwas mehr Objektivität sowohl unseren Mitbürgern in den neuen Bundesländern gegenüber wünschen als auch der Sache an und für sich:FFEEK: .
Tatsache ist, dass Du herzlich willkommen gewesen wärst mit Deinen scheinbar vorhandenen Millionen, MBB unter die Arme zu greifen, damit sie 70% an Aerospatiale-Hubschrauber erwerben konnten;) .
Du warst aber leider nicht dabei und daher sind die Verhältnisse eben, wie sie sind (im Übrigen noch weitaus komplexer, als Herr Wölfl sie darstellt.)
Da ein Fachmann wie Du, der scheinbar nicht nur über fundierte Volks- und Betriebswirtschaftliche Kenntnisse verfügt, sondern auch die Technik unserer Hubschrauber ganz genau kennt:p , wirst Du uns sicher erklären können, wo Aerospaciale heute stünde, wenn nicht die Rotor-Kopf und Blättertechnologie sowie das know-how der composite-Technologie von MBB gekommen wären.
Der derzeit weltweit erfolgreichste Hubschrauber in seiner Gewichtsklasse (über 400 verkaufte h/c), die EC135, wurde als Bo108 zu MBB's Zeiten geboren und der sichtbare Synergie-Effekt von Aerospaciale ist der Fenestron.
Aber das weisst Du ja sicher alles und hast nur vergessen, es der Vollständigkeit halber zu erwähnen...:FFTeufel:
 
grinch

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Lieber makasch,

geht es hier nur um die 2 Sätze, die ich zu diesem Thema vor Monaten schrieb? :)

Bitte schön, die Anteilsverhältnisse wurden dargestellt und der Hinweis, daß Fusionen/Übernahmen mit allen Folgen vom Technologietransfer bis hin zu den Führungspersonen in den letzten Jahren besonders in den neuen Bundesländern stattfanden, darf wohl erlaubt sein.
 

makasch

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Friedberg
grinch schrieb:
Lieber makasch,

geht es hier nur um die 2 Sätze, die ich zu diesem Thema vor Monaten schrieb? :)

Bitte schön, die Anteilsverhältnisse wurden dargestellt und der Hinweis, daß Fusionen/Übernahmen mit allen Folgen vom Technologietransfer bis hin zu den Führungspersonen in den letzten Jahren besonders in den neuen Bundesländern stattfanden, darf wohl erlaubt sein.
Wenn Du meine Kommentierung sorgfältig liest, so erkennst Du, ich kritisiere sowohl Deinen Stil unseren Mitbürgern gegenüber ("weiß doch jeder Ossi" ist für mich schlichtweg Respektlos), als auch Deine unqualifizierte Kommentierung einer binationalen Unternehmensfussion, die die Leistungen Ludwig Bölkows im Hubschrauberbau in fachlich und vom Tonfall her unpassender Weise abqualifizieren.
Wenn Du wie ich die gesamte Historie der deutschen Hubschrauberentwicklung, speziell die Rolle von MBB betreffend, aus Berufserfahrung kennen würdest, geschweige denn bei Eurocopter arbeiten würdest, dann wüsstest Du die Qualität Deiner Kommentierungen richtig einzuordnen.

Die Anteilsverhältnisse sind im Übrigen durch die Zugehörigkeit von Eurocopter zur EADS anders verteilt, als Du sie darstellst. Dies sind allerdings Interna und werde ich in diesem Forum nicht detailliert ausbreiten.

Organisationell jedenfalls ist Eurocopter seit Juni 2005 zu einer gleichberechtigten Division in der EADS-Gruppe aufgewertet worden, neben den Geschäftsbereichen Airbus, Raumfahrt, Verteidigungs- und Sicherheitssysteme sowie Militärische Transportflugzeuge.

Dies wurde ermöglicht durch die Kompetenz und den Fleiss vieler Menschen in diesem Konzern und die Synergien zweier phantastischer Unternehmen, trotz der sicherlich vorhandenen Schwierigkeiten, nationale Interessen und die der Anteilseigner zu befriedigen.

Als Mitarbeiter dieses Unternehmens lege ich Wert darauf, dass nicht Stimmungsmache in öffentlichen Foren stattfindet, die unsere Unternehmenshistorie und unseren Status am Standort und im Konzern verfälscht.

Wenn Du etwas qualifiziertes aus Unternehmenserfahrung beizutragen hast, herzlich willkommen, sonst:
es gibt schon genügend schlechten Journalismus!
 
Schorsch

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muermel schrieb:
und da daimler ja nun auch noch nen neuen chef hat der auch die finanzen wieder auf vordermann bringen soll werden wohl auch dieverse beteiligungen verkloppt könne ich mir vorstellen. und eads ist ja ein anteil... :mad:

vlg
Ich halte dies fuer eine heikle Frage, da dahinter "strategische" Interessen Deutschlands stehen. Der Herr Schremp mag ja unbeliebt gewesen sein und gelegentlich als Heuschrecke tituliert worden sein, aber er war einer der grossen Visionaere von EADS und Airbus. Ohne seinen Einsatz waere der Laden heute nicht das, was er ist (und ganz nebenbei Foregard weiter Airbus-Chef).
Sollte Dainler-Chrysler irgendwann mal ueberlegen, sich strategisch doch anders auszurichten (wenn neue Berater ins Haus kommen), dann waere EADS ihre groesste Perle. Die ist er/sie/es (Geschlecht von EADS?) sowieso schon und traegt fleissig zum Ergebnis von DC bei.
 
grinch

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@makasch

Das ist ja lächerlich wie Du aus meinen wenigen Worten einen "Stil" und "eine unqualifizierte Kommentierung einer binationalen Unternehmensfusion" erkennst.
Wenn Du dann noch erklären kannst, wie ich "die Leistungen Ludwig Bölkows im Hubschrauberbau in fachlich und vom Tonfall her unpassender Weise abqualifiziert" haben soll...

Es bleibt dabei, Eurocopter wurde am 7.5.1991 gegründet. Dabei übernahm die DASA/MBB 30% und Aerospatiale 70%. Die EADS wurde erst wesentlich später 1999 gegründet.
 
Zuletzt bearbeitet:

Alex Lutz

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grinch schrieb:
@makasch
Es bleibt dabei, Eurocopter wurde am 7.5.1991 gegründet. Dabei übernahm die DASA/MBB 30% und Aerospatiale 70%. Die EADS wurde erst wesentlich später 1999 gegründet.
Stimmt, aber wie gesagt, dadurch das Eurocopter zur EADS gehört, verhält sich das im Konzern und heute anders. Da EC zu 100% eine Tochergesellschaft von EADS ist.

Zitat von der EADS Seite:

Es befinden sich 65,85 % des Grundkapitals von EADS zu gleichen Teilen im Besitz von SOGEADE und DaimlerChrysler, die EADS gemeinsam mittels einer Personengesellschaft nach niederländischem Recht beherrschen (nachstehend „Contractual Partnership“ genannt). Die spanische Staatsholdinggesellschaft SEPI ist ebenfalls eine Vertragspartei in der Contractual Partnership und hält 5,51 % des Grundkapitals von EADS. Die Öffentlichkeit (einschließlich der EADS-Belegschaft) und die Gesellschaft halten 34,15 % bzw. 0,87 % des Grundkapitals von EADS. Der französische Staat hält direkt 0,06 % dieses Grundkapitals, wobei dieser Aktienbestand spezifischen Bestimmungen unterliegt.
Dadurch ist das Verhältnis intern anders und auch die Führungsstruktur...
 

makasch

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Sinnlos, mit Besserwissern wie Dir hier weiter fachlich zu argumentieren.:?!

Ernsthafte Leser dieses Forums sollten nur nicht den Eindruck bekommen, Dein Kommentar bleibe hier als letztes Wort stehen und wäre damit als richtig akzeptiert.

Da Du scheinbar nicht einmal mehr weißt, was Du eine Forumseite vorher an Kommentaren abgelassen hast, hier noch einmal zur Belustigung für alle Leser des threads Deine Kommentierung der Leistungen von MBB im Hubschrauberbau (untrennbar mit der Person Ludwig Bölkows verbunden):
>>Nebenfrage, wo wäre MBB heute ohne die Franzosen???<<

Davon abgesehen führt sich die Frage schon per Inhalt ad absurdum: MBB ist in DASA respektive EADS aufgegangen.
Lächerlich sind also allenfalls Deine Rechtfertigungsversuche.:TD:

Zur Anteilsverteilung hat Alex Lutz die entscheidende Quelle für alle, die lesen und rechnen können, zitiert.

Für mich ist diese Diskussion somit beendet.

grinch schrieb:
@makasch

Das ist ja lächerlich wie Du aus meinen wenigen Worten einen "Stil" und "eine unqualifizierte Kommentierung einer binationalen Unternehmensfusion" erkennst.
Wenn Du dann noch erklären kannst, wie ich "die Leistungen Ludwig Bölkows im Hubschrauberbau in fachlich und vom Tonfall her unpassender Weise abqualifiziert" haben soll...

Es bleibt dabei, Eurocopter wurde am 7.5.1991 gegründet. Dabei übernahm die DASA/MBB 30% und Aerospatiale 70%. Die EADS wurde erst wesentlich später 1999 gegründet.
 
manpower

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Schorsch schrieb:
Ich halte dies fuer eine heikle Frage, da dahinter "strategische" Interessen Deutschlands stehen. Der Herr Schremp mag ja unbeliebt gewesen sein und gelegentlich als Heuschrecke tituliert worden sein, aber er war einer der grossen Visionaere von EADS und Airbus. Ohne seinen Einsatz waere der Laden heute nicht das, was er ist (und ganz nebenbei Foregard weiter Airbus-Chef).
Sollte Dainler-Chrysler irgendwann mal ueberlegen, sich strategisch doch anders auszurichten (wenn neue Berater ins Haus kommen), dann waere EADS ihre groesste Perle. Die ist er/sie/es (Geschlecht von EADS?) sowieso schon und traegt fleissig zum Ergebnis von DC bei.
Das stimmt, denn so einfach ist das nicht. die alte Bundesregierung hat das Außenwirtschaftsgesetzt dahingehend geändert, dass Industriebetriebe, die
eine militär-strategische Bedeutung für D haben, nur mit deren Zustimmung verkauft werden können.
(Anlass war die Idee der franzosen, einen europäischen Werftenverbund unter französischer leitung (versteht sich!) zugründen, in der dann die HDW als Leichtgewicht eingehen sollte, um sich die dt. Uboottechnologie günstig einzuheimsen; analoges hatten die Amis auch mit KMW vor bzgl. Leo II)

Wie ich gerade feststelle, scheint man ja aus dt. Sicht gelernt zu haben - hätte ich den rot-grünen gar nicht zu getraut. Der alte Kohl hätte für ein vereintes Europa vor den franzmännern bestimmt die Hosen runtergelassen... :D
 
Schorsch

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mit Elbblick
manpower schrieb:
Wie ich gerade feststelle, scheint man ja aus dt. Sicht gelernt zu haben - hätte ich den rot-grünen gar nicht zu getraut. Der alte Kohl hätte für ein vereintes Europa vor den franzmännern bestimmt die Hosen runtergelassen... :D
Da, wo der Fokus der linksliberalen Presse und der "Basis" nicht zu sehr drauflag, hat auch die vergangene Bundesregierung untypische Entscheidungen getroffen. Hier arbeiten auch unabhaengige Berater in Ministerien, welche Zeit ihres Lebens an so etwas arbeiten.
 
Thema:

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