1/72 Focke-Wulf Fw 190 V-18 – MPM

Diskutiere 1/72 Focke-Wulf Fw 190 V-18 – MPM im Props bis 1/72 Forum im Bereich Bausätze vorgestellt; Diese Bausatzvorstellung kann leider nicht in der (von mir) gewohnten Reihenfolge abgeliefert werden. ( :red: ) Ursache hierfür ist, das ich den...
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Diese Bausatzvorstellung kann leider nicht in der (von mir) gewohnten Reihenfolge abgeliefert werden. ( :red: ) Ursache hierfür ist, das ich den Bausatz ursprünglich nicht selbst gekauft habe, sondern dieser beim "ausmisten" eines guten Bekannten abfiel und er ihn mir kurzerhand zur Verfügung gestellt hat (Danke!!! :TOP: ).

Er stammt ursprünglich aus der gleichen Reihe von Kleinserienmodellen von MPM, wie der parallel hierzu vorgestellte Bausatz der Focke-Wulf Fw 190 V-1.

http://www.flugzeugforum.de/forum/showthread.php?t=25960

Deshalb denke ich, dass der Bausatz sicher früher mal in "einer richtigen Verpackung" war, selbst wenn mir nur ein Beutel (und deshalb ohne Deckelbild) mit dem Bausatzinhalt und der Bauanleitung zuging. Ggf. ist es aber ein "Inlandsbausatz". Bei Bilek habe ich nämlich Mitte der Neunziger (Lizenz-Italeri) Bausätze in Plastebeuteln erstanden, die über Versandhandel in Deutschland (mit englischer Bauanleitung) in Pappkartons erhältlich waren.
Die Bauanleitung ist nämlich nur tschechisch/französisch. Die "Exportvarianten" haben viersprachige - die jeweilige Seite ist zusätzlich in englisch und deutsch. :confused:

Aber nun zum Känguruh:

Das Modell ist aus dem Jahr 1995 und in der üblichen MPM-Qualität (was nicht ironisch gemeint ist :engel: ).Zum Original ist anzumerken, dass man bei Focke-Wulf im Jahre 1942 versuchte, die Höhenleistungen der Fw 190 zu steigern, da deren BMW 801 nicht über entsprechende Höhenleistung verfügte. Dem Leistungsabfall über 7800 m Höhe sollten verschiedene Motor-/Turbolader-Anordnungen entgegenwirken, die die späteren Baureihen Fw 190 B und Fw 190 C ausmachen sollten. Der Prototyp der späteren Baureihe C war eine Fw 190 A-0 mit der Werk Nr. 0036, Kennung SK+JS. In ihr wurde ein Daimler-Benz DB 603 A mit 1750 PS eingebaut. Der so entstandenen Fw 190 V-13 folgten die Fw 190 V-15, V-16 und V-17. Den Abschluss der Entwicklungsreihe stellte die aus dem Bausatz zu erstellende Fw 190 V-18 (Werk Nr. 0040, Stammkennzeichen CF+OY) dar. Sie hatte einen Motor DB 603 G mit vorgeschalteten Hirth-Turbolader 9-2281. Dies führte dazu, dass die Geschwindigkeit in Seehöhe auf 665 km/h, auf 686 km/h in 11.000 m Höhe angehoben werden konnte. Die Dienstgipflehöhe des Flugzeuges lag bei 12.000 m. Der strukturelle Aufbau ist ähnlich der Fw 190 A1-A3, die nur unwesentlich zur A-0 abweichen, die nahezu alle späteren V-Muster (nach Serienanlauf) hervorbrachte. Wesentliche Änderungen sind der Bugbereich, der den entsprechenden Motor und die Ölkühlung beinhaltete. Seinen Spitznamem "Känguruh" oder "Känguruhbauch" hat die V-18 aufgrund des untergehängten charakteristischen Laderlufteinlaufes.
 
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Die Bauanleitung ist einfach gehalten (2 doppelseitige A4-Kopien). Sie enthält die bei MPM üblichen Explosiv-Zeichnungen zu den Bauabschnitten sind darauf vorhanden. Dann folgt das Bemalungsschema. Hier ist die Darstellung der CF+OY am 25.01.1943 als einzige Variante möglich.
 
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Die Abziehbilder sind in der bewährten Qualität der Fa. Propagteam. Es sind neben den Nationalitätenkennern und dem Stamm-Kennzeichen für Rumpf- und Flächenunterseite, auch die notwendigen Wartungsvorschriften und insbesondere die Werk Nr. vorhanden. Die Abziehbilder haben seidenmatten Trägerfilm und dieser ist sehr fein und dünn gehalten, so dass unter Zuhilfenahme entsprechender Weichmacher ein nahezu rückstandsfreier Auftrag der Abziehbilder zu erwarten ist.
 
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Weiter sind (bei MPM schon obligatorisch) eine Ätzteil-Platine und ein Foto-Placard (für die Instrumentenhinterlegung) vorhanden. Das Foto-Placard ist für die beiden Ebenen des Instrumentenbrettes getrennt aufgeteilt. Auf dem Ätzteilbogen sind neben dem Instrumentenbrett auch die Seitenkonsolen, Sitzgurte und Seitenruderpedale sowie die Spurscheren für das Fahrwerk vorhanden. Ebenso sind die Gitter für die Kühlerflächen für den Ölkühler und den Laderlufteinlauf vorhanden. Noch zwei kleine Hebel für die Gas- und Gemischsteuerung sind vorhanden.
 
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Das Cockpit ist äußerst rudimentär-spartanisch-stilisiert wiedergegeben. Dieser recht einfache Aufbau kann (und sollte) noch verfeinert werden. Hierbei hilft

http://www.airwar.ru/other/draw/fw190v18.html

Was aber positiv auffält ist, dass die Kanzel-Verglasung der V-18 in entsprechender Form ordnungsgemäß wiedergegeben wurde und nicht einfach auf eine "übliche" 190er-Serienkanzel zurückgriffen wurde. So sind insbesondere die Versteifungsstreben für die Höhendruckkanzel ordentlich wiedergegeben. Im übrigen ist die Vacu-Kanzel relativ durchsichtig, wennauch nicht schlierenfrei. Jedoch sollte man, wenn eine entsprechende Behandlung mit Future nicht den nötigen Erfolg bringt, eine neue Kanzel ziehen.
 
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Das einzige eigentliche "Plastikteil " ist der nachstehend abgebildete Gussast. Dieser beherbergt alle wesentlichen Teile des Flugzeugs. Das Material ist das übliche MPM/Special Hobby Short-run-Plastik. Gut zu verarbeiten und sehr gut klebend. Damit geht aber einher, dass eine relativ unebene Oberfläche und etwas Grat in Kauf zu nehmen ist. Es ist hier sicherlich noch die eine oder andere Verfeinerung aus der Krabbekisten nötig.
 
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In meinen Augen (völlig subjektiv :D ) besteht ein Vorteil der MPM-Bausatzphilosophie darin, dass relativ wenig Teile von Haus aus zu verarbeiten sind. So sind insbesondere die Ansätze der Abgasführungen für den Turbolader schon an der jeweiligen Rumpfhälfte angegossen.
 
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Die restlichen Abgasführungsteile liegen als separate Teile bei. Sie sind - wie u. a. die Fahrwerksteile - ausreichend detailliert.
 
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Die Gravuren sind fein und kaum ausgebrochen. Die Konturen insbesondere im Flächenbereich sind ansprechend.
 
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Wie man an der Übersicht und den Einzelteilen unschwer feststellen kann, hat der Bausatz typische Short-run-Eigenschaften. Er ist mit entsprechendem Grad versehen, der verputzt werden muss. Auch sind hier tieferliegende Teile (Partronenhülsenauswurf in den Flächen) schlecht ausgeformt bzw. in diesen ist Überschuss am Gussmaterial vorhanden. Ich musste jedoch (vorsichtig :red: ) feststellen, dass dies bei den "Export"-Varianten (viersprachige Bauanleitung im soliden Pappkarton) mir bisher noch nicht (in der Deutlichkeit) untergekommen ist (vielleicht nur Glück gehabt). Und da ist doch der eine oder andere Bausatz bisher dabeigewesen (teilweise auch hier schon vorgestellt).
 
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Innendetaillierung ist keine vorhanden (weder im Cockpit noch im Fahrwerksbereich). Die geometrischen Außenmaße passen soweit.
 
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Der Vierblatt-Propeller ist ebenfalls ansprechend wiedergegeben. Die Übereinstimmung mit den 1/72-Zeichnungen läßt auf ein gut recherchiertes Modell schließen, das maßhaltig ist.
 
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Einziger Punkt der Ungereimtheit ist die Tragfläche. Die Fw 190 hatte in der Erprobungsphase (V-5g und V-5k) zwei unterschiedlich große Tragflächenvarianten. :confused: Es kann sein, dass eben gerade diese hier nicht ganz zutreffend wiedergegeben ist. Welche Flächengröße die V-18 hatte muss ich noch weiter recherchieren. :(
 
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Zusammenfassend ist auszuführen, dass dem versierten Modellbauer - der den Versäuberungs- und Ausbauaufwand nicht scheut - mit dem Bausatz eine Grundlage gegeben wurde, die hilft, diesen Meilenstein zur Entwicklung der allseits bekannten Fw 190 D-9/Ta 152 als Modell wiederzugeben.

Dem Anfänger sei zunächst empfohlen, sich mit Serienbausätzen zu üben und dann - wenn er sie haben will - die Short-Runs zu versuchen.
 
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Die Übereinstimmung mit den 1/72-Zeichnungen läßt auf ein gut recherchiertes Modell schließen, das maßhaltig ist.

... oder auf eine tschechiche Risszeichnung ! ;)
 
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