Fragen zur Luftrettung

Diskutiere Fragen zur Luftrettung im Hubschrauberforum Forum im Bereich Luftfahrzeuge; Ich schreibe eine Facharbeit und habe mal ein paar technische Fragen zum Luftrettungsdienst in Deutschland, bei denen ich hoffe, dass mir jemand...

Pilot Maddin

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Ich schreibe eine Facharbeit und habe mal ein paar technische Fragen zum Luftrettungsdienst in Deutschland, bei denen ich hoffe, dass mir jemand helfen kann!

Warum wird an den Rettungshubschraubern in Deutschland denn hauptsächlich ein niedriges Kufenlandegestell verwendet? Hat es spezielle Gründe? Es heißt doch, dass sich ein hohen Landegestell besser für Außenladungen eignet, beispielsweise in Feldern. :confused:


Man unterscheidet doch Hubschraubertypen in verschiedenen Generationen. Kann mir jemand sagen, wie sich diese "Generationen" erklären und welche Hubschraubertypen in welche Generation gehören?

Das wären erst einmal die wichtigsten, mir noch offenen Fragen und ich wäre tooootal dankbar, wenn mir da jemand helfen könnte, der da Ahnung hat! Ich bedanke mich schon einmal ganz ganz lieb im Voraus! :TOP:

Gruß, Martin
 
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Bronchibon

Guest
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Pilot Maddin schrieb:
Ich schreibe eine Facharbeit und habe mal ein paar technische Fragen zum Luftrettungsdienst in Deutschland, bei denen ich hoffe, dass mir jemand helfen kann!

Warum wird an den Rettungshubschraubern in Deutschland denn hauptsächlich ein niedriges Kufenlandegestell verwendet? Hat es spezielle Gründe? Es heißt doch, dass sich ein hohen Landegestell besser für Außenladungen eignet, beispielsweise in Feldern. :confused:
Das laß dir mal von einem Piloten erklären. Hat bestimmt vielfältige Gründe.

Pilot Maddin schrieb:
Man unterscheidet doch Hubschraubertypen in verschiedenen Generationen. Kann mir jemand sagen, wie sich diese "Generationen" erklären und welche Hubschraubertypen in welche Generation gehören?
Gruß, Martin
Eine Hubschraubergeneration wird im Wesentlichen vom Stand der jeweils verwendeten Technik geprägt (genau wie im allgemeinen Flugzeug- oder Fahrzeugbau). Entsprechend dem technologischen Fortschritt entwickelten sich die Hubschrauberkonstruktionen immer weiter, allem voran in der Triebwerkstechnik, bei den dynamischen Komponenten (Getriebe, Rotorkopf und Blätter), bei der Zellenkonstruktion und nicht zuletzt bei der Avionik.
Welcher Typ in welche Generation fällt, ist nicht immer leicht zu definieren. Man kann das sicherlich am einfachsten an den Entwicklungen der führenden Hubschrauberhersteller (Eurocopter, Boeing, Sikorsky und andere) über die Jahrzehnte hinweg nachvollziehen. Besorg dir mal aus der Bibliothek etwas Fachliteratur und stöber ein wenig im Internet. Du wirst schnell herausfinden, was derzeitiger Stand der Technik ist, was demgegenüber alt und rückständig erscheint und wo die Zukunftstrends liegen. Aber auch der Einsatzzweck spielt neben den Leistungsdaten immer eine wesentliche Rolle. Gerade im militärischen Bereich wird eng fähigkeitsorientiert entwickelt und produziert. Das muß nicht immer neuester Stand der Technik sein. Hier spielt vielfach das altbewährte, technisch beherrschbare und ausgereifte eine wichtigere Rolle, als die neuesten Erkenntnisse auch Forschung und Entwicklung. Schließlich sollen die Kosten und die Risiken gering gehalten werden. Die langen Entwicklungszeiträume bis zur Serienreife machen es ohnehin unmöglich, den letzten Schrei mit aufzunehmen.
Bei den Rettungshubschraubern kommt es auch auf geringe Betriebskosten und größtmögliche Kapazität für die Ausrüstung an.

Du siehst, es ist ein weites Feld.

B.
 
Rotorhead

Rotorhead

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Pilot Maddin schrieb:
Warum wird an den Rettungshubschraubern in Deutschland denn hauptsächlich ein niedriges Kufenlandegestell verwendet? Hat es spezielle Gründe? Es heißt doch, dass sich ein hohen Landegestell besser für Außenladungen eignet, beispielsweise in Feldern. :confused:
Es kommt nicht allzuoft vor das ein Rettungs-Pilot das Risiko eingeht und in einem hohen Feld landet.
Es ist riskant da man leicht etwas übersehen kann, das ich im hohen Gewächs verbirgt.
Ausserdem ist ein Hubschrauber mit niedrigerem Kufenlandegestell besser mit der Bahre zu beladen.
 

Pilot Maddin

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Herzlichen Dank, das hilft mir schon einmal ziemlich weiter!

Ich wusste, auf euch kann man sich verlassen!
 

Voyager

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Rotorhead schrieb:
Ausserdem ist ein Hubschrauber mit niedrigerem Kufenlandegestell besser mit der Bahre zu beladen.
Es ist ein Rettungshubschrauber, kein Bestattungshubschrauber! :FFTeufel:
Deswegen hat er ein Trage, keine Bahre ;)
 

Voyager

Guest
Pilot Maddin schrieb:
Man unterscheidet doch Hubschraubertypen in verschiedenen Generationen. Kann mir jemand sagen, wie sich diese "Generationen" erklären und welche Hubschraubertypen in welche Generation gehören?
Man kann ja mal versuchen, diese Generationen für die westlichen Modelle einzuordnen.
In Deutschland wurden die ersten Versuche der Rettungsfliegerei in München mit einem Bell Jetranger geflogen. Das Problem dabei war, dass hier die Trage entweder nur längs zur Flugrichtung, mit Verzicht auf den linken vorderen Sitz oder mit verbreiterten, modifizierten Seitentüren untergebracht werden konnte. Man kann also sagen, die erste Generation waren handelsübliche Hubschrauberkonstruktionen aus den frühen 60er Jahren, zumeist mit nur einem Triebwerk, die für die Rettung modifiziert wurden (Alouette III, Jet Ranger, UH-1/212,).
Bei der zweiten Generation wurde der Einsatz als RTH schon konstruktiv mit eingeplant, beispielsweise durch Ausführung einer Hecktür und zwei Triebwerken. Klassische Beispiele hierfür sind die BO-105 und die BK-117.
Auch zur zweiten Generation gehört die AS355, oder die Bell-412, die zumindest die Forderung nach zwei Triebwerken erfüllen.
Die dritte Generation sind die aktuellen Maschinen wie die EC-135, EC-145, MD-900.
 

Hans Trauner

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Voyager, nur der Vollständigkeit halber, den der Münchner Blickwinkel war schon immer ein besonderer... :FFTeufel:

Der erste Versuch eines regulären Hubschraubereinsatzes in München war nach meinen Unterlagen im Sommer 1968 und Dez. 68/Ja. 69. Zum Einsatz kam ein Bell 206 A, gemietet vom ADAC bei 'Südhelikopter'. Das med. Personal stellte das BRK, JUH, MHD und den Müncherner Kliniken. Es war die Geburtsstätte der 'Christoph'-Funkrufnamen.

Gleichzeitig fand aber auch in Mainz ein Versuch statt, mit Alouette III ( F-BLGX !!). Notarzt von der Uni-Klinik, Sani vom DRK Mainz.

Ebenso gleichzeitig flog in Nürnberg im Juli/August 1968 ein Bell Super Ranger, ebenfalls mit BRK-Beteiligung.

Bereits Ostern und Pfingsten 1968, ( also vor den Münchenern :D )
kam in Frankfurt ein Vertol H21 des Heeres in Zusammenarbeit mit der BF Frankfurt und der BG-Uni-Klinik zum Einsatz.

Im August /September 1967 bereits erprobte der ADAC Hessen, das DRK auf Inititiave und hauptsächlicher Mitwirkung des praktischen Arztes Dr Feder den Hubschraubereinsatz mit einem Brantly, der zwar keinen Transport erlaubte, aber immerhin als Notarztzubringer fungierte.

Der 'älteste' Einsatz von Drehflüglern für den reinen zivilen RD ( nicht KatS o.ä) nach meinen Unterlagen schließlich war der Einsatz von 4 BW-Hubschraubern anläßlich des Pfingstreiseverkehrs Mai 1960, die entlang der Autobahn Hannover-Hamburg stationiert waren.

Grüße
Hans
 

Pilot Maddin

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@ Hans Trauner

Ja, einige Fakten waren mir schon bekannt, beispielsweise der Einsatz der H21, jedoch wusste ich bis jetzt von den Einsätzen um Nürberg noch nichts, daher erst einmal vielen Dank.

Ich habe weiterhin ermittelt, dass die "allerersten" Luftrettungseinsätze von Piloten des BGS mit einer Hiller UH12 geflogen worden. Soweit ich weiß wurde ja der Flugverkehr 1955 mit der Souveränität Deutschlands erst wieder erlsubt. Damals flogen die Piloten noch mit einem amerikanischen Offizier an Bord.

Bei diesen "normalen" Einsätzen und kontrollflügen kamen sie zum Einsatz, da sie unmittelbar so zu sagen die ersten Helfer waren. Aber da war an die eigentliche Luftrettung an sich noch nciht zu denken, es war nur ein Anstoß.


Ist das so korrekt? Hab es so im Buch "Luftrettung" gelesen
gruß, Maddin
 

Voyager

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Hans Trauner schrieb:
Voyager, nur der Vollständigkeit halber, den der Münchner Blickwinkel war schon immer ein besonderer... :FFTeufel:
Ja. Schließlich gehen hier die Uhren anders und mit absoluten Mehrheiten lässt sich fast alles vertuschen :FFTeufel:
Scherz beiseite. Ich wollte mit dem Beispiel nur unterstreichen, dass die erste Generation "RTH" eher notdürftig umgerüstete "Normalhubschrauber" waren ;)
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:

Hans Trauner

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Voyager, :TOP:


Pilot Maddin, die Frage die ich mir stelle, ist wie man Luftrettung definiert. Bereits 1870 hat man versucht, Verwundete und Erkrankte aus dem belagerten Paris zu evakuieren, per Wasserstoffballon.

Auch ist die Frage, wie man reine KatS-Einsätze zählt, die meist von militärischen oder paramilitärischen Organisationen mit unterstützt werden. Beispiel: Hamburger Sturmflut

Aus meiner persönlichen Sicht ( und Erfahrung) kann man von einem 'richtigen' Luftrettungsdienst erst sprechen, wenn er
- zivil organisiert ( auch wenn mil. Einheiten eingebunden sind, zB die BW-Bells SAR 74 / 71 et.al)
- koordiniert mit den bodengebundenen RD-Einheiten ( Ich kann mich noch an die Zeiten erinnern, zu denen es keine einheitliche Leitstellen-Struktur gab. Das Ergebnis war laufender 'Patientendiebstahl'.
- durchgehend verfügbar ( soweit Tageszeit und Wetterbedingungen keine Einschränkungen machen).

Schließt man jedoch auch den mil. Luftrettungsdienst mit ein, kommt man um Vietnam nicht herum. Wie wir zwar als fleissige MASH-Gucker wissen, kam es bereits in Korea zum Drehflügler-Einsatz, aber erst in Vietnam war das Ganze effizient organisiert.

H.
 

Pilot Maddin

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Also um meinen fleißigen Helfern ein wenig von dem ganzen Vorhaben zu erklären, man muss ja, jedenfalls in Thüringen, wenn man sein Abitur macht, eine Facharbeit schreiben. So bildet die Gruppe um mich herum insgesamt mit mir drei Leute. Unser genaues Thema heißt:

Die Entwicklung des Luftrettungsdienstes in Deutschland von 1955 bis heute unter Berücksichtigung medizinischer und technischer Voraussetzungen.

Klingt zwar ein wenig komisch, ist aber im Grunde genommen ein ganz passables Thema. Wir haben uns für das Datu entschieden, da wie schon erwähnt ab 1955 der Luftverkehr wieder gestattet war und vereinzelt Personen aus der Luft gerettet wurden.

Unsere Arbeit gliedert sich in mehrere Kategorien, davon 3 Hauptpunkte:
Geschichte, Medizin, Technik, da jeweils ein Mitglied der Gruppe sich auf einen gewissen Bereich spezialisiert.

Weiterhin klären wir rechtliche Grundlagen (Rettungsdienstgesetze) und informieren über die Einsatzarten im Zusammenhang mit den Aufgaben und Zielen des Luftrettungsdienstes. Als letzter "gemeinsamer" Punkt wollen wir einen Aufschluss über die Effiziens des Luftrettungsdienstes geben, wie finanzielle Aspekte, Lärmbelastung bei Tag und in der der Nacht und Umweltbelastungen.

Dazu lassen sich viele Vergleiche zu den bodengebundenen Rettungsmitteln ziehen und ich denke, das so die Gliederung und die gesamte Struktur der Arbeit recht sinnvoll aufgebaut ist. Das Ziel unserer Arbeit ist es, der Bevölkerung (also unseren Mitschülern und der Schule insgesamt) die Luftrettung ein Stückchen näher zu bringen und erst einmal zu erklären, warum und wieso es sie überhaupt gibt und um eventuelle Probleme zu erklären, quasi den nächtlichen Lärm, der ja nicht grundlos ist, denn schließlich werden ja Menschen geholfen.

Soviel zu meiner Arbeit, damit ihr auch wissen, für was eure Hilfe dient!

Gruß, Maddin
 

Pilot Maddin

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Nun hätte ich fast noch einen wichtigen punkt vergessen, nämlich die Vorteile, denn die wollen wir auch noch anführen. :red:

Die Facharbeit an sich hat eine Bearbeitungsdauer von zwei Jahren und kann, wenn die denn gut bewertet wird mit in die Wertung des Abiturs eingebracht werden, daher versuche ich mich von allen Seiten abzusichern, dass das auch was wird! :engel:

Entschuldigt bitte eventuelle Schreibfehler!
Gruß, Maddin
 

Hans Trauner

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Voyager

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Pilot Maddin schrieb:
Die Facharbeit an sich hat eine Bearbeitungsdauer von zwei Jahren und kann, wenn die denn gut bewertet wird mit in die Wertung des Abiturs eingebracht werden,
Das ist ja praktisch. Und wenn sie schlecht wird, geht sie nicht in die Wertung ein?
Traumhaft. "Damals" bei uns ging die Facharbeit immer in die Wertung des Abiturs ein, auch, wenn sie grottenschlecht war :p
 

Pilot Maddin

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@ Hans Trauner

Vielen Dank für den Tipp, ich geh der Sache mal nach, das hört sich interessant an!

@ Voyager

Ja, das ändert sich aber auch alle par Minuten, ich finde das gesamt System komisch. Also man muss das nicht ins Abitur einbringen, jedoch muss die BEwertung mindestens 1 Punkt (Note 5-) betragen, um überhaupt zum Abitur zugelassen zu werden. Will man nun die Fachabeit mit einbringen, dann ändert sich aber die komplette Berechnung der ganzen Punkte (Noten).
Im Endeffekt wird dann doch alles wieder in eine Note umgerechnet und man muss als Schüler aufpassen nicht um seinen wertvollen Durchschnitt geprellt zu werden :D Also eigenltich schon verwirrend, vor allem für Leute, die damit nichts zu tun haben (Meistens die Eltern *g*)
Ein Hoch auf das deutsche Schulsystem :HOT :red:
 

Pilot Maddin

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Wie es sich in der Arbeit sicher rausliest habe ich den Bereich der Technik übernommen, von meiner Lehrerin den Ausbildungshefter zum Fluggerätemechaniker an der BO105 bekommen, das heißt, ich hab vor, erst einmal den Bau und die Funktionsweise des Hubschraubers (kurz) zu erklären und dann will ich die technischen Geräte im Wandel der Zeit vergleichen, quasi von analog nach digital und die wichtigsten Geräte erklären (Navigation und die wichtigen Geräte, die man zum fliegen halt benötigt wie Höhenmesser und Geschwindigkeitsanzeige), damit man dann ein Fazit ziehen kann. Ich denke, das ist ganz vernünftig. So würde ich von den analogen Zeigerinstrumenten zu den LCD Anzeigen mit GPS kommen.

Die Fragen, die ich mir da nur noch stellen würde, wäre, wie das mit dem VOR funktioniert und was in den Hubschraubern der ersten Generation für Navigationsanlagen installiert waren.
Gruß, Maddin
 
papasierra

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Hallo Maddin,

da hast du dir ja einiges vorgenommen. Was ich zum Thema Technik noch recht wichtig finde, ist die Frage nach der Lärmentwicklung der Maschinen - da hat sich im Laufe der Zeit nämlich eine Menge verbessert. Weiterer Punkt: Sicherheit durch den Einsatz von Maschinen mit zwei Triebwerken.

Was die Navigation angeht, hat natürlich GPS an Bedeutung gewonnen. Gleichwohl sollte man sich bei aller technischen Verliebtheit klarmachen, wie der Rettungshubschrauber in der Regel sein Ziel findet: Nämlich ohne VOR, ADF, GPS und sonstige Technik, sondern meistens schlicht und einfach mit der topographischen Karte und dem Stadtplan! Die ganze Navigations-Technik brauchst du vor allem bei Instrumentenflügen, die aber für Primäreinsätze praktisch nicht vorkommen. Der Hubi fliegt normalerweise nur, wenn man auch genügend Sicht hat, einfach weil man sonst im unbekannten Gelände keinen Landplatz für eine gefahrlose Landung ausmachen kann.

Wie wäre es denn, wenn du dir ein Paar Informationen aus erster Hand besorgst? In Bad Berka ist doch Christoph Thüringen stationiert. Klingel einfach mal dort an und erklär, was du vor hast. Ich bin sicher, dass die Crew dir gerne mal vor Ort erläutert, wie sie arbeitet.

Eine Interaktive Seite, wo du mal ausprobieren kannst, was das VOR anzeigt, findest du hier: http://www.fergworld.com/training/
Etwas theoretischen Unterbau dazu liefert http://www.wessmann.net/html/vor-navigation.html.
 

Pilot Maddin

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Wangen im Allgäu
da habe ich doch glatt die Lärmentwicklung weggelassen, also die kommt natürlich auch drinnen vor und die Sache mit den Turbinen auch, danke für die Erinnerung.

Ja, nicht nur Bad Berka, auch der SAR 89 (Erfurt) steht mir ja direkt vor der Nase! Kann vom Fenster aus den Tower sehen *g*.

Da will ich in den nächsten Tagen (Sofern schönes Wetter ist) mal vorbei schnuppern. Also ich muss erst mal vielen Dank für die ganze Unterstützung sagen, auch mit dem GPS, ihr werdet natürlich in der Arbeit auch gebührend erwähnt und wer möchte, dem kann ich ja, sofern alles glatt geht, ein Exemplar zukommen lassen, daran soll es nicht scheitern, doch dafür muss ich noch ein paar Gehirnzellen investieren und Nerven reinstecken :-)

Gruß, der Maddin
 
muermel

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@papasierra

so wie es scheint, hast du öfter schon eine luftrettungsstation besucht oder nicht? meinst du man kann da einfach mal vorbeischauen und sich über die arbeit informieren und sich mal mit den piloten unterhalten? was die ausbildung und die möglichkeiten auf dem arbeitsmarkt angeht? ich wohne in der nähe von siegen wo der ADAC in einem der krankenhäuser seinen Christoph 25 stationiert hat. ausserdem trainieren die ADAC piloten aus ganz dautschland auf dem nahe gelegenen siegerland-flughafen.

vlg
 

Pilot Maddin

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@ muermel

musst eigentlich nur drauf achten, das sie gerade keinen Einsatz haben, ansonsten kannst du ruhig vorbeischauen. meistens sind sie da nicht so und du kannst fragen stellen und fotos machen, also ich hab da noch keine Schwierigkeiten gehabt. Musst halt nur dann raus, wenn sie einen Einsatz haben. Schau einfach mal bei den Leuten vorbei!
 
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