Über den Sinn des eben geschriebenen solltest Du nochmals nachdenken. Es fehlt jede Logik.
Seit Mitte der 50iger Jahre konnte niemand in die SU einmarschieren ohne einen atomaren Krieg zu riskieren. Erst Ende der 60iger Jahre konnte man sich militärische Konflikte an der Peripherie des jeweiligen Machtbereiches unterhalb der atomaren Schwelle vorstellen. Dabei ging es nie um die Existenz der SU sondern nur um die Ausweitung des eigenen Machtbereichs = "sozialistisches Lager". Mit dem Zusammenbruch 1989 kam auch das Ende des "Kalten Krieges" ohne das fremde Streitkräfte in die SU einmarschierten. Es hat danach auch niemanden gegeben, der der russischen Förderation drohte dort ein zu marschieren oder irgendwelche Gebietsforderungen erhoben. Was die gesicherte Existenz der anderen Nachfolge-Staaten der SU angeht, die haben keine atomare Rückversicherung gegen einen Einmarsch durch konventionelle Truppen. Das russische Manöver demonstriert ja gerade die Fähigkeit, dass man jetzt wieder in der Lage ist neue Fakten zu schaffen, bevor die Gegenseite entsprechend darauf reagieren kann. Die Option schafft auch die Möglichkeit zur politischen Einflussnahme im eigenen Sinne. "Willst Du nicht mein Bruder sein, dann ....".
Wie sieht denn Deine Logik aus? Mir ist schon klar, dass Du aus verständlichen Gründen, Dein damaliges Weltbild nicht infrage stellen willst, weil man selbst nur Teil der Droh-Kulisse war. Da ist es viel einfacher, es durch relativieren, in dem man auf die möglichen Fehler der Gegenseite verweist, sein Selbstbild zu erhalten.
Die Vorgehensweise Russlands ist der eines Schachspielers würdig und nötigt auch mir den entsprechenden Respekt ab, da ich nicht zu den unmittelbar Betroffenen gehöre,