Ölpreis bei 70$

Diskutiere Ölpreis bei 70$ im Verkehrsflugzeuge Forum im Bereich Luftfahrzeuge; Gas aus der Ukraine? Falls dem so wäre, warum wurde dies nicht früher abgebaut? Und wer sind die Shareholders der US-Ölindustrie? Je nach dem...
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Lubeo

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Gas aus der Ukraine? Falls dem so wäre, warum wurde dies nicht früher abgebaut?

Und wer sind die Shareholders der US-Ölindustrie? Je nach dem wer und wie hoch deren Reserven sind könnte dies Europa wirtschaftlich noch sehr treffen. In welchem afrikanischen Land hat man die besten Chancen als Asylant? ^^
 
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koehlerbv

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Doch, doch - um Poltawa gibt es Gas- und Erdölvorkommen. Die reichen zwar nicht, um die Ukraine auch nur halbwegs selbst zu versorgen. Aber egal (zumindest für Verschwörungstheoriekasper). Vielleicht ist was im Schwarzen Meer, aber dass hat ausser dem Nachbarn Rumänien (!) - die ja auch Erdöl haben - niemanden gejuckt.

Und natürlich: die Sowjetunion hat eh die naheliegenden riesigen Vorkommen in der europäischen Ukraine links liegen gelassen, weil "der Russe" natürlich lieber im kalten Sibierien herumbohrt und lange Pipelines baut 

Bernhard
 

imation

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Der niedrige Ölpreis momentan dient vor allem dazu die durch hochverzinste Anlagen finanzierten Frackingfirmen in den USA kaputt zu machen.
Diese können ihren permanent nötigen und teuren Investitionen (Frackinglager haben nach 2 Jahren meist nur noch 50% Ausbeute wie am Anfang) bei dem derzeitigen oder noch niedrigeren Ölpreis nicht mehr finanzieren.
Russische Ölfirmen machen im übrigen auch bei einen Preis von 30-35$ kein Minus mit der Förderung.
Viel übler sind da eher die fehlenden Möglichkeiten der Refinanzierung durch frische Kredite.

Es geht halt darum wer einen niedrigen Ölpreis länger durchhält. Die klassischen Förderländer oder die Fracker.
Ich würde eher auf die Klassiker wetten. :cool:
 

arneh

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Russische Ölfirmen machen im übrigen auch bei einen Preis von 30-35$ kein Minus mit der Förderung.
Das ist klar. Nur ist Russlands gesamte Volkswirtschaft heute mangels irgendwelcher anderer nennenswert BIP generierender Wirtschaftszweige mittlerweile auf einen wesentlich höheren Ölpreis als die Produktionskosten angewiesen. Insofern haben die USA "nur" ein Problem bei der Re-Finanzierung der Ölförderung (was sich zur Not staatlich abfedern lässt) während Russland ein volkswirtschaftliches/soziales Existenzproblem hat. Bei einem dauerhaften Ölpreis von 30 Dollar würden Millionen verhungern - mit allen gesellschaftlichen/sozialen Folgen.
 

imation

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Bei einem dauerhaften Ölpreis von 30 Dollar würden Millionen verhungern - mit allen gesellschaftlichen/sozialen Folgen.
Naja, als Russland das letzte mal Pleite gegangen ist sind weder Millionen verhungert noch kam es zu einer "bunten" Revolution.
Gibt zwar sicher Leute die darauf hoffen, aber warum sich seit "Bomber Harris" nicht herumgesprochen hat, dass drangsalieren der Bevölkerung nicht dazu führt, dass die sich gegen ihre Regierung erhebt weiss ich auch nicht. :rolleyes:
 
Schorsch

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Bei einem dauerhaften Ölpreis von 30 Dollar würden Millionen verhungern - mit allen gesellschaftlichen/sozialen Folgen.
Wie schon gesagt, verhungern ist etwas drastisch formuliert. Aber es würde einen deutlichen Dämpfer im Lebensstandard für viele bedeuten. Teilweise ist dies ja durch das selbst auferlegte Importverbot vorweggenommen. Ausländische Agrarerzeugnisse sind da mal schnell um 30-50% real teurer geworden seit Frühjahr. Ich glaube einen Volksaufstand versucht niemand in Russland zu erzeugen (das kann auch niemand ernsthaft wollen, siehe Arabien, Ukraine, mit meist hässlich vielen Toten, massiver Verlust an Wirtschaftskraft, und am Ende ist auch keiner freier als vorher), vielmehr eine kompromissbereitere Linie seitens der Führung.
 

imation

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Ich glaube einen Volksaufstand versucht niemand in Russland zu erzeugen (das kann auch niemand ernsthaft wollen, siehe Arabien, Ukraine, mit meist hässlich vielen Toten, massiver Verlust an Wirtschaftskraft, und am Ende ist auch keiner freier als vorher),
Ich glaube du überschätzt die Lernfähigkeit einiger "Entscheider".

... vielmehr eine kompromissbereitere Linie seitens der Führung.
Naja, der Kompromiss des Westens sieht ja momentan so aus:
Sanktionen weg und dafür Russland aus der Krim raus und die Ukraine in EU/NATO rein.
Klingt jetzt nicht so verlockend in russischen Ohren denk ich mal.
 
Schorsch

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Naja, der Kompromiss des Westens sieht ja momentan so aus:
Sanktionen weg und dafür Russland aus der Krim raus und die Ukraine in EU/NATO rein.
Klingt jetzt nicht so verlockend in russischen Ohren denk ich mal.
Niemand hat ernsthaft die Absicht, die Ukraine in die NATO oder gar EU aufzunehmen (jedenfalls nicht Deutschland, und das reicht schon). Ich empfehle das Lesen von Nachrichten, auch die propagandistisch verdrehte westliche Hetzpresse. Nicht alles, was in den investigativen Stuben Moskaus geschrieben wird, stimmt zu 100%.
 

imation

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Niemand hat ernsthaft die Absicht, die Ukraine in die NATO oder gar EU aufzunehmen (jedenfalls nicht Deutschland, und das reicht schon). Ich empfehle das Lesen von Nachrichten, auch die propagandistisch verdrehte westliche Hetzpresse. Nicht alles, was in den investigativen Stuben Moskaus geschrieben wird, stimmt zu 100%.
Also ich lese recht wenig RIA Novosti und RT hab ich noch nie gesehen.
Aber mir Klugscheissersprüchen um sich werfen ist halt schön einfach.
 

arneh

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Naja, als Russland das letzte mal Pleite gegangen ist sind weder Millionen verhungert noch kam es zu einer "bunten" Revolution.
Gibt zwar sicher Leute die darauf hoffen, ...
Ich hoffe nicht, dass das wirklich jemand hofft. Das dem "Arabischen Frühling" allenthalben folgende Chaos kann sich wirklich niemand in dem Land mit den zweitmeisten Atomwaffen wünschen. Das hätte unkalkulierbare Folgen.
Dennoch bleibe ich dabei. Russland ist heute noch stärker abhängig vom Erlös aus dem Export von Rohstoffen als beim letzten mal, wo die wirtschaftliche Lage schwierig war (Ende Jeltzin Aera). Ein BIP Rückgang von 20% würde nicht nur die paar Oligarchen treffen (bzw. die sogar wahrscheinlich noch am wenigsten), sondern die Mitte und das untere Ende der Bevölkerung (wie immer auf diesem Globus). Glaube auch nicht, dass das Revolution gäbe, aber der globalen Stabilität wäre das sicher nicht zuträglich.
70 Dollar hat dagegen den Charme, dass man das Land trifft ohne es zu gefährden. Von daher ist der derzeitige Preis auch aus Sicht der USA schlüssig. Aus Saudi Arabischer Sicht bremst man damit die Erschließung weiterer Ölschiefer Vorräte etwas (man wird die damit aber nicht gänzlich stoppen, dafür sind die USA zu erpicht darauf von Ölimporten unabhängig zu sein), was denen auch zu Pass kommt.
 
atlantic

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Henry

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@atlantic
Ich bin immer wieder überrascht, wie einzelne "Comedians" komplexe Themen mit
einigen schlagwörtern so einfach "auflösen" können.

Erinnert mich immer an SouthPark und Captain Hindsight... ein Superheld der immer dann
angeflogen kommt, wenn schon etwas passiert ist und Hinweise verteilt, was man vorher hätte besser machen sollen..


Können die Russen den auch mit den von Suadi Arabien angedeuteten 60$ minimum leben ??
Wenn SA bei 60$ eingreift kann das spiel ja noch lange weitergehen...

Henry
 
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Können die Russen den auch mit den von Suadi Arabien angedeuteten 60$ minimum leben ??
Wenn SA bei 60$ eingreift kann das spiel ja noch lange weitergehen...
Was heißt leben?
Der geringere Preis bedeutet halt weniger Devisen, und somit wird der Konsum extrem teuer. Der fallende Rubelkurs ist ja quasi die direkte Konsequenz. Ich bekomme pro Barrel fast genauso viele Rubel wie Anfang des Jahres, nur ist die Kaufkraft dieser Rubelmenge herabgesetzt. Dann gibt es weniger Range Rover auf Moskaus Straßen.
Eine richtige Krise muss deswegen nicht ausbrechen, nur müssen wohl hier und da konsumptive Staatsausgaben reduziert werden: Sozialleistungen, olympische Spiele, ggf. militärische Programme.
 
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Eine richtige Krise muss deswegen nicht ausbrechen, nur müssen wohl hier und da konsumptive Staatsausgaben reduziert werden: Sozialleistungen, olympische Spiele, ggf. militärische Programme.
Für die Russen bedeutet das zurück in die 90er :FFTeufel: Ist halt blöd, wenn man nichts außer Rohstoffe hat...
 
Christoph West

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Deutschland hat noch nicht mal Rohstoffe und die großen produzierenden Firmen, siehe Opel, machen nach und nach dicht !
 
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Deutschland hat noch nicht mal Rohstoffe und die großen produzierenden Firmen, siehe Opel, machen nach und nach dicht !
Na ja, Opel ist ja nicht gerade charakteristisch für die ganze Branche.
Am Ende des Tages produzieren wir ne ganze Menge, auch wenn die Lieferketten komplexer werden und manuell-lastige Tätigkeiten eher abwandern. Opel krankt vor allem an dem massiven Überangebot von Produktionskapazitäten in diesem Marktsegment (man spricht von 40% Überkapazität). Ironischer Weise ist speziell der russische Markt eine Hoffnung gewesen für Opel, der jetzt aber wegen der Rubel-Schwäche deutlich einbricht. Um heute wettbewerbsfähig Fahrzeuge produzieren zu können muss man massiv automatisieren, was sehr viel Geld kostet und nur bei hoher Auslastung wirtschaftlich ist.
 

Rhönlerche

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Opel darf auch nur Märkte beliefern, die GM erlaubt. Opel Rüsselsheim baut ja noch Autos. Die Produktion aus Bochum wird nach Polen verlagert, nicht eingestellt. Es soll auch ein politischer Dank der Amis für Polens Beitrag in Afghanistan sein.
 
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Opel darf auch nur Märkte beliefern, die GM erlaubt. Opel Rüsselsheim baut ja noch Autos. Die Produktion aus Bochum wird nach Polen verlagert, nicht eingestellt. Es soll auch ein politischer Dank der Amis für Polens Beitrag in Afghanistan sein.
Dann hätte man den " politischen Dank " gleich hier abladen können und Opel Bochum würde weiter existieren.Oder waren unsere Jungs etwa nicht in Afghanistan ??
 
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