Tja, Rudel, das ist schon so ein Thema.
Über den könnte man mal nen Extra Thread aufmachen. Was soldatische Pflichterfüllung angeht, war der wohl Spitze, nur leider für die falsche Ideologie. Das war ein wirklich ganz überzeugter (seine Autobiographie heißt "Trotzdem":D). Aber die Stukaflieger waren generell politisch mehr auf Linie als die Jäger (es gab auch fanatische Nazis unter den Jägern, z.B. Horst Carganico oder Gordon Gollob).
Rudel hat den Kreuzer Kirov irreparabel beschädigt und das Schlachtschiff Marat so schwer getroffen, daß das Vorschiff abknickte und das Schiff nicht mehr zu bergen war. Allerdings blieb der Rest über Wasser und die Artillerie funktionsfähig.
Des weiteren zerstörte er über 50 Landungsboote im schwarzen Meer und schoß zu guter letzt ein dutzend Flugzeuge ab, einige sogar in der Ju 87, die meisten aber in der Fw 190, die er ab 1944 flog.
"Pappy" hatte laut USMC 28 Abschüsse. Davon erziehlte er 22 mit VMF-214 und 6 als Pilot der AVG (Flying Tigers) in China.
Problem ist, daß diese 6 Abschüsse (wie viele von der AVG) höchst zweifelhaft sind. Nach japanischen Unterlagen bestätigen lassen sich davon höchstens zwei, wovon einer auch noch von einem anderen beansprucht wird.
Der beste Ami war Richard "Dick" Bong auf dem Pazifischen Kriegsschauplatz. Der hat 40 Japaner mit der P-38 abgeschossen.
Allerdings ging das teilweise nicht mit so rechten Sachen zu. Bong war ein Liebling der Medien in den USA, als er nach 20 Abschüssen 1943 seine reguläre Frontzeit mit der 35th Fighter Group in Neuguinea beendet hatte. General Kenney, der Chef der 5th Air Force, setzte sich für Bongs Rückkehr ein, und entschied praktisch, ihn zum As der Asse zu machen. Bong war offiziell mit drei anderen Piloten (darunter das As Thomas Lynch) dem Stab der 5th AAF zugeteilt. Er und Lynch hatten die neuesten P-38 und wurden konnten praktisch frei entscheiden, wo und mit welcher Einheit sie Einsätze fliegen wollten. So trafen Bong und Lynch wesentlich öfter auf Japaner treffen als andere. Natürlich war Bong ein ausgezeichneter Schütze und Pilot, aber er war vor allem ein Propagandakind, denn normalerweise wäre er nach seinen ersten 20 Abschüssen zu Hause geblieben.
Es kam noch krasser: Colonel Neal Kearby, der Kommandeur einer mit P-47 ausgerüsteten FG, wollte nach eigenem bekennen "über 50" abschießen, und legte auch gut los. Als er 20 erreicht hatte, erteilte Kenney ihm Flugverbot. Später durfte er wieder, unter der Bedingung "höchstens 1 Japaner pro Woche". Kearby mußte jedoch feststellen, daß es auchmal anders laufen konnte und wurde von einem Japaner erwischt nach 22 Abschüssen. Bong wurde dann nach 40 Abschüssen entgültig nach Hause geschickt.
Thomas McGuire, der versuchte, Bongs rekord zu brechen, kam nach dem 38. ums leben, als seine P-38 beim Ausweichen vor einem Japanischen Jäger ins Trudeln geriet. McGuire hatte seine Zusatztanks nicht abgeworfen, um mehr Abschüsse in einem Einsatz erziehlen zu können...
Bong selbst wurde Testpilot und kam am tag des Abwurfes der Hiroshima-Bombe ums Leben, als seine P-80 Shooting Star einen Triebwerksbrand hatte und er zu tief ausstieg. Sein Fallschirm öffnete sich nicht.