Verlust MiG-29 29+09

Diskutiere Verlust MiG-29 29+09 im Jets Forum im Bereich Luftfahrzeuge; :) Hallo zusammen!:) Als "Neuer" hier im Forum muß ich auch mal eine Frage stellen! Hab`die "Suchfunktion" schon stundenlang...

boomer

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:) Hallo zusammen!:)

Als "Neuer" hier im Forum muß ich auch mal eine Frage stellen!

Hab`die "Suchfunktion" schon stundenlang "vergewaltigt", aber nichts zu diesem Thema gefunden!:confused:

Wie kam es zum Verlust der 29+09 im Juni `96:?! ????????

Kann da einer helfen? oder auf einen "Thread" verweisen den ich nicht gefunden habe!

Gruß M.A.
 
#
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Hog

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Hi,


ich glaube Ursache war, dass der Pilot mehr oder weniger absichtlich (Ruderkreuzen) die Maschine ins Trudeln gebracht hat, den Trudelvorgang aber nicht mehr beenden konnte und daher mit dem Schleudersitz ausgestiegen ist.
 
AT-6

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Quelle: http://www.airshow-world.de/report-laage2002-731.htm

"...Außerdem hatte man den Verlust einer Maschine zu verzeichnen, als im Juni 1996 die 29-09 und 29-14 einen Abfangauftrag ausführten. Nach Erledigung der Aufgabe wollte der Pilot der 29-09 den Flug nutzen, um die Maschine besser kennenzulernen. Durch Ruderkreuzen brachte er die Maschine ins Flachtrudeln, schaffte es aber nicht mehr, sie wieder unter Kontrolle zu bekommen. Die MiG stürzte rund 50 km östlich von Laage ab, der Pilot konnte sich mit dem Schleudersitz retten..."
 
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vossi79

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AT-6 schrieb:
Quelle: http://www.airshow-world.de/report-laage2002-731.htm

"...Außerdem hatte man lden Verlust einer Maschine zu verzeichnen, als im Juni 1996 die 29-09 und 29-14 einen Abfangauftrag ausführten. Nach Erledigung der Aufgabe wollte der Pilot der 29-09 den Flug nutzen, um die Maschine besser kennenzulernen. Durch Ruderkreuzen brachte er die Maschine ins Flachtrudeln, schaffte es aber nicht mehr, sie wieder unter Kontrolle zu bekommen. Die MiG stürzte rund 50 km östlich von Laage ab, der Pilot konnte sich mit dem Schleudersitz retten..."
genau das und keine Sorge er ist danach nicht mehr wirklich viel geflogen.
 
Spoelle

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genau das und keine Sorge er ist danach nicht mehr wirklich viel geflogen.
das heisst also, das der Pilot ganz schön eins auf den Deckel bekommen hat ja?
Ich meine der hat immerhin der Bundeswehr absichtlich ein Flugzeug kaputt gemacht ...
 
vossi79

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Spoelle schrieb:
das heisst also, das der Pilot ganz schön eins auf den Deckel bekommen hat ja?
Ich meine der hat immerhin der Bundeswehr absichtlich ein Flugzeug kaputt gemacht ...
könnte man so sagen, es war eben deutlicher übermut und dann noch der einzige unfall mit einer mig-29, das vergisst keiner so schnell
 
Schorsch

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War der Verlust nun aufgrund eines ungünstigen Manövers mit anschließend falscher Reaktion oder hat der Pilot das Flachtrudeln absichtlich herbeigeführt? Eigentlich kann man die meisten Flugzeuge nur sehr schwer oder gar nicht (F-104, F-14, z. T. F-4) aus dem Flachtrudeln wieder abfangen, weswegen ein Pilot dies instinktiv vermeiden würde.
 

Eagle2

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Dadurch das sich das Flugzeug dauernt um eine Achse dreht und nicht vorwärts fliegt, kann es keine Geschwindigkeit mehr aufnehmen und bekommt so keine Strömung mehr um die Flügel! Das Flugzeug fällt einfach wie ein Stein runter (nur, dass es sich dabei um die Hochachse dreht!) Dadurch ist es auch so schwer einen Jet aus dem flachtrudeln abzufangen.
Bei einem Prop mit einem Motor in der Nase ist das einfacher, da das Flugzeug durch den schweren Motor nach vorne kippt, und dann Geschwindigkeit aufnemen kann.
(Ich hoffe das ist alles richtig :red: )
 
Spoelle

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Also ich denk mal die meisten hier kennen wahrscheinlich "Lock On" die PC-sim in der man auch die Mig-29 fliegen kann.

Wenn ich da den Bock ins Trudeln bringe schaff ich es mit Seitenruder und Airbrake und gefühlvollen Einsatz des Nachbrenners die Maschine wieder stabil zu kriegen. Vorraussetzung sind aber etwa 1000m Abstand zum Boden.

Nun ist das aber ein PC-Spiel und nich die Realität, daher meine Frage: Ist das denn in "Echt" auch so zu schaffen wie oben beschrieben? :confused:
 

Eagle2

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Na ja, bei LockOn hat man zwar leicht einen Strömungsabriss, jedochast fast nie ein richtiges Flachtrudeln.
(Des hatte ich einmal, als ich wirklich bei einer zu geringen Geschwindigkeit zuuu viel gezogen hab und. Da habe ich es auch nicht mehr geschaft sie abzufagen ;) )
 
Dondy

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Wegen LockOn: Das ist leider alles gescriptet. Sprich, wenn du trudelst, dann leider immer gleich (mehr oder weniger). Ausser in der neuen Su-25T. Die hat schon das neue Flugmodell spendiert bekommen. Und den Bock bekommste verdammt schwer wieder in den Griff ;)
 
vossi79

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Die Mig ist aber ein sehr gutmütiges Flugzeug, knöpfchen drücken und die maschine fängt sich wieder. Das Manöver war nicht geplant und die beiden führten keinen simulierten luftkampf, also war es nunmal seine schuld,das es wohl keine absicht war, denke ich ist klar. aber man kann sich und die maschine auch überschätzen
nobodys perfekt
horrido
 
Schorsch

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Spoelle schrieb:
Also ich denk mal die meisten hier kennen wahrscheinlich "Lock On" die PC-sim in der man auch die Mig-29 fliegen kann.

Wenn ich da den Bock ins Trudeln bringe schaff ich es mit Seitenruder und Airbrake und gefühlvollen Einsatz des Nachbrenners die Maschine wieder stabil zu kriegen. Vorraussetzung sind aber etwa 1000m Abstand zum Boden.

Nun ist das aber ein PC-Spiel und nich die Realität, daher meine Frage: Ist das denn in "Echt" auch so zu schaffen wie oben beschrieben? :confused:
Kurzversion der Antwort: Nein.

Langversion: Die Aerodynamik an einem trudelndem Flugzeug ist reichlich komplex und faktisch nicht zu modellieren (und was ich nicht modellieren kann, kann ich auch nicht simulieren). Daher ist es Ziel aller Konstruktionen, möglichst trudelresistente Flugzeuge zu schaffen. Manchmal kommen die garstigen Eigenschaften aber auch erst später ans Licht (F-14) oder wurden einfach hingenommen (F-104). Manchmal ist man sehr erfolgreich (F-18) und wird trotzdem belächelt. Oder aber man nimmt ein Flugzeug und baut einfach einen Computer ein, der es dem Piloten schlicht verbietet so einen Scheiß zu machen (nennt sich dann Eurofighter und care-free handling). Da die Fulcrum-A eine eher computerfreie Zone ist, fehlte die binäre Stimme der Vernunft.

Die Luftbremse ist praktisch wirkungslos, das Seitenruder hat ebenfalls nur sehr begrenzte Wirkung, einzig dem Querruder gebe ich noch etwas Wirksameit. Nachbrennereinsatz empfiehlt sich ebenfalls nicht, da eventuell ein Flame-Out drohen konnte (wobei die MiG-29 da ja sehr robust ist).

Fazit: Vergesst bitte Eure FluSis wenn es um solche Phänomene geht.
 
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Waffen's

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*Sarkasmus an*
Warum hat der Pilot denn so einen Ärger bekommen. Haftungsverfahren eingeleitet - den einen Euro (bzw. damals waren es ja noch 2 DM) für den Preis der Maschine hätte er doch locker zahlen können.
*Sarkasmus aus*

Nein, im Ernst: dass der Pilot nie wieder geflogen ist, wurde ja schon geklärt. Aber, wurde er ganz aus der BW entlassen, oder hat er zumindest einen (neuen) Dienstposten erhalten?

Gruß
Uwe
 
vossi79

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bekam anderen Dienstposten,musste dann einen gewissen Teil bezahlen und wurde dann entlassen, soweit ich es weiss
 
vossi79

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Barney schrieb:
Nein, es war ein sehr junger Mensch und hatte sich die Zukunft in der Fliegerei bestimmt anders vorgestellt.

Um noch mal auf das Flachtrudeln zu kommen
Ich war eines Tages in der Pilotenstaffel und habe mich, wie so oft, zum Kaffee eingeladen als ein äußerst erfahrener -29-Pilot in die Lounge trat, ausschaute wie eine Kalkwand um sich, abseits aller, in ein Sofa sinken zu lassen. Er wurde aufgefordert sich dazu zu setzen. Er lehnte ab mit den Worten, dass er erstmal alleine sein wollte.
Nach aller Weile erzählte er in der Runde, dass er den schlimmsten Flug hatte und binnen weniger Sekunden etwa 4000m Höhenverlust hatte und sich im Flachtrudeln befand als er sich erinnerte: "Gas geben und die Hände vom Knüppel, Füße aus den Pedalen"-darauf hin fing sich die Maschine wieder, bis zur "Mindestflughöhe" war wohl nicht mehr viel Platz...

und genau das macht die mig eben auch von ganz allein und das hat der; der die 09 in den schmutz gebohrt hat auch gewusst,aber wenn man schon eine sehr geringe höhe erreicht,hilft auch das nicht mehr.
pech gehabt und ich glaube er war wirklich 41,will ich aber nicht garantieren
 
Schorsch

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vossi79 schrieb:
und genau das macht die mig eben auch von ganz allein und das hat der; der die 09 in den schmutz gebohrt hat auch gewusst,aber wenn man schon eine sehr geringe höhe erreicht,hilft auch das nicht mehr.
pech gehabt und ich glaube er war wirklich 41,will ich aber nicht garantieren
Im Rahmen eines Erprobungsprogramms für ein Kampfflugzeug werden Trudelverhalten und Techniken zum Vermeiden des Trudelns untersucht. Entweder man lehrt diese Techniken dann den Piloten, vor allem dann, wenn die Gefahr groß erscheint, oder aber man setzt den Schwerpunkt auf trudelfreies Fliegen und akzeptiert eine gewisse Verlustquote. Die Tatsache, dass nur eine MiG abgestürzt ist und das unterstützt durch Fehlverhalten des Piloten gibt dem Recht, aber solche Beispiele zeigen die Sinnhaftigkeit der Care-Free-Handling-Strategie bei modernen Flugzeugen.

Ich wage zu behaupten, dass jedes Flugzeug bei Nachbrennereinsatz aus dem Trudeln abgefangen werden kann. Die Frage ist nur, ob Nachbrenner zur Verfügung steht (die MiG soll ja recht robuste Triebwerke haben) und vor allem ob genug Höhe zur Verfügung steht.
 

Voyager

Guest
Schorsch schrieb:
Im Rahmen eines Erprobungsprogramms für ein Kampfflugzeug werden Trudelverhalten und Techniken zum Vermeiden des Trudelns untersucht. Entweder man lehrt diese Techniken dann den Piloten, vor allem dann, wenn die Gefahr groß erscheint, oder aber man setzt den Schwerpunkt auf trudelfreies Fliegen und akzeptiert eine gewisse Verlustquote.
Der Alpha Jet dient z.B. dem erlernen des Trudelns. Jedoch zeigte sich beim Alpha Jet A mit der LNU Nase, das zum Einen das geplante ein- und ausleiten des Trudelns nicht wie gewünscht funktionierte, zum Anderen das Flugzeug mit dieser Nase gar keine hohe eigene Trudelneigung hatte. Durch die Änderung der Nasenform in die runde "Trudelnase" mit zwei kleinen Leitblechen (Alpha Jet E) liess sich das Flugzeug dann beliebig ins Trudeln bringen und auch wieder stabilisieren. Das Problem beim Flachtrudeln ist nach Aussage von Testpiloten, dass man den räumlichen Bezug verliert, da eine Sicht nach unten kaum möglich ist und der Horizont nur noch als Strich "vorbeizieht". Das kann relativ schnell zum Verlust von Pilot und Gerät führen, wenn die falschen Maßnahmen ergriffen werden. Die WTD-61 hätte so beinahe während der Erprobung einen Alpha Jet verloren, der sich nach dem ausleiten des Trudelns überschlug und in die andere Richtung zu trudeln begann, weil der zweite Pilot im Seitenruder stand...
 
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Verlust MiG-29 29+09

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