Fw 190 D-9 mit großem Leitwerk

Diskutiere Fw 190 D-9 mit großem Leitwerk im Props bis 1/72 Forum im Bereich ROLLOUTS - Die Bilder Eurer Flieger !; Hallo, schöner Flieger und gut lackiert, na ja das mit dem Zersägen eines anderen (guten) Bausatzes bewirkt bei mir auch Bauchschmerzen. Aber...
Klaus Lotz

Klaus Lotz

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Hallo,

schöner Flieger und gut lackiert, na ja das mit dem Zersägen eines anderen (guten) Bausatzes bewirkt bei mir auch Bauchschmerzen. Aber glungen ist Dein Modell allemal.
Aber müßte es nicht eine rote 4 sein?
Braun als Staffelfarbe ist mir eigentlich völlig unbekannt.

Gruß

Klaus
 
Wolfgang Henrich

Wolfgang Henrich

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eine lebhafte Diskussion. Zu den meisten Fragen schreibe ich später noch einmal etwas. Was die braune vier angeht, so war ich Anfangs auch skeptisch. Aber das ist belegt. Die 7. JG 26 soll laut Dokumentationslage braune Ziffern verwendet haben. Belegt sind wohl die Ziffern 4, 7, 9, 10, 16, 18, 31.
Was das zersägen angeht, so habe ich ja nicht einen kompletten Aoshima Bausatz geschlachtet, sondern einen teilkompletten, welchen ich geschenkt bekommen habe. Es fehlten bereits etliche wichtige Kleinteile. Komplett waren Rumpfschalen und Flügel, wobei ich die Flügel für ein weiteres Projekt benötige. Insofern hat es mich ja nichts gekostet.
 
Klaus Lotz

Klaus Lotz

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Hallo Wolfgang,

dann hast Du mich ja wieder versöhnt.:D

Gruß

Klaus
 
Spritti Mattlack

Spritti Mattlack

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Ich möchte jetzt alles Andere als provozieren, auch wenn´s zunächst so aussieht.

Eine Frage jedoch beschäftigt mich, ob der Farbdiskussion, schon.

Wie verhält sich der weniger Eingeweihte, ohne solch umfangreiches Referenzmaterial, wie es wohl Wolfgang zur Verfügung steht. Gerade bei WK-II Fliegern scheint das Wissen breit gestreut. Man stelle sich mal vor, hier hätte jemand einen falschen Farbton verwendet. Schande.....????

Oder setzt man sich mit dem Bau eines solchen oder ähnlichem Modells besser erst auseinander, wenn man eben entsprechendes Hintergrundwissen besitzt (und das ggf. auch noch belegen kann)? Welches Modell könnte man dann noch bauen, ohne großartig zu recherchieren.

Bleibt die Klippe der Erfahrung, welche man eben erst erklimmen muss. Ich für meinen Teil bewundere die Ausführung solcher Modelle, ohne überhaupt im geringsten Einschätzen zu können, was da eventuell nicht stimmen könnte. Als diesbezüglicher Laie ist mir das aber auch vollkommen wurscht. Mich fasziniert in diesem meinem Stadium eben eher die Qualität der Ausführung.

Was schreibe ich hier eigentlich und warum???:?! :?!

Egal:

Spritti :TOP:
 

Hans Trauner

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Oder setzt man sich mit dem Bau eines solchen oder ähnlichem Modells besser erst auseinander, wenn man eben entsprechendes Hintergrundwissen besitzt (und das ggf. auch noch belegen kann)?
Nicht nötig, Spritti. Du hast ja uns :D
3 Leute, 4 Meinungen, und 5 davon werden von 6 anderen Leuten für falsch erklärt. :HOT

H.
 
Wolfgang Henrich

Wolfgang Henrich

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@spritti: es kommt ja auch darauf an was man möchte. Letztlich werden hier nur Plastikmodelle zusammengebaut, wir sind ja keine Wissenschaftler. Also jeder treibt es soweit wie ihm beliebt. Ob es dann richtig ist ist immer noch nicht klar und sei einmal dahingestellt
 
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Wolfgang Henrich

Wolfgang Henrich

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Jetzt noch einmal was zur Bemalung im allgemeinen. Die Art und Weise wie die Farben auf der Maschine angebracht sind, ist keine Phantasie. Sie beruht auf Recherchen und Dokumenten wie es bei anderen Maschinen aus dem gleichen Zeitraum oder auch Werknummernblock war. Dabei gibt es natürlich auch immer noch Unwägbarkeiten. Hier muss dann die Phantasie oder Wahrscheinlichkeit weiterhelfen. Von der Maschine selber gibt es ein sehr schlechtes Bild im Internet. Etwas besser aber kleiner ist das gleiche z.B. bei Ullmann im Buch zu sehen. Zu den Unterseiten: Fakt ist, dass es eine Vorschrift gab, welche besagte dass Flügelunterseiten nicht mehr zu lackieren sind. Auf dem Bild kann man auch erkennen, dass die Unterseiten wohl unlackiert sind. Schreibt Ullmann auch so in seinem Buch, welches ja schon was älter ist. In den letzten Jahren sind aber auch etlich Bilder von 190 D aufgetaucht, welche naturmetallene Unterseiten zeigen, jedoch abgedunkelte Vorderkanten. Aus Gesprächen mit Leuten die sich mit dem Thema befassen war herauszuhören, dass wohl nachträglich zumindest die Vorderkanten nachlackiert wurden um bei am Boden stehenden Maschinen metallische Reflexionen zu verhindern. Genauso wurden z.B. auch helle Bereiche die mit der blaugrauen Version von RLM 76 lackiert waren abgedunkelt. Unter Anderem mit RLM 82 und RLM 02 (vergl. Merrick/ Cammoflage & Markings German Luftwaffe Vol.1). Bei der braunen 4 sieht man zunächst einmal nicht sehr viel von abgedunkelten Vorderkanten. Zumindest nicht auf dem Bild im Internet. Allenfalls einen leichten Schatten. Auf einer besseren Reproduktion in einem Buch aber scheint die Vorderkante dunkler zu sein. Dazu muss man auch bedenken, dass ein helles RLM 75 sich bei s/w Aufnahmen nicht allzusehr von metallener Oberfläche Unterscheidet, denn die ist in der Regel nicht schön glänzend silber, wie oft am Modell dargestellt sondern eher allumäßig stumpf grau. Auf der anderen Seite kann es aber genausogut sein, dass die Vorderkante nur in einem anderen Metall hergestellt war. Es gibt nämlich ein Bild der Restauration der gelben 10 in den USA, bei der man bei entfärbetem Flügel sieht, dass die Vorderkanten auch so leicht dunkler sind. Dies sind alle sÜberlegungen, die bei der Lackierung des Modells mit eingeflossen sind. Letztlich habe ich mich für RLM 75 lackierte Vorderkanten entschieden. Die Fahrwerksabdeckungen wiederum habe ich in RLM 76 lackiert, weil bei anderen Maschinen mit RLM 75 Flügelkanten und Fahrwerksabdeckungen letztere deutlich dunkler sind als die Abdeckungen auf dem Bild der braunen 4. Jedoch weisen sowohl die Fahrwerksabdeckungen als auch das Seitenleitwerk gewisse undefinierbare Schatten auf. Laut den Profilen von Sundin und Kommandeur Decals sollen da z.B. das Leitwerk in 81 oder 82 übernebelt sein. Das scheint mir aber zu dunkel.Von daher habe ich es so gemacht wie laut Merrick an anderen FLugzeugen auch zu sehen, nämlich mit RLM 02 übernebelt.

Vielleicht eine etwas verwirrende Darlegung jetzt, aber das sliegt eben in der Natur der Dinge der späten Doras ;)
 
neo

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Mir gefällt das Modell sehr gut :TOP:

Vielleicht eine etwas verwirrende Darlegung jetzt
.. finde ich ganz und gar nicht, zeigt es doch, wie genau versucht wurde, das Original nachzuempfinden.

Aus den vorher genannten Gründen (Unwägbarkeiten im Aussehen der Originale) spreche ich auch öfter mal von "Interpretaion" eines Originals im Modell.
 
Klaus Lotz

Klaus Lotz

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Hallo Wolfgang,

eine Frage noch.
Ab wann sollten bei den Doras die Unterseiten der Tragflächen nicht mehr lackiert werden, oder galt das für alle, oder nur für die D9.
Ich hbe nähmlich sämtliche D9`s immer komplett lackiert.:HOT

Gruß

Klaus
 
Wolfgang Henrich

Wolfgang Henrich

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Die Anstrichvorschriften haben sich im Laufe des Krieges häufiger geändert bzw. wurden ergänzt. Es betraf nicht speziell die Dora sondern es war eher eine allgemeine Vorschrift. Zu welchem Datum genau diese Vorschrift erlassen wurde bzw. in die allgemeinen Lackierungsvorschriften mit einfloss müsste ich erst noch einmal nachlesen, um nicht falsches zu sagen. Es ist auch nicht falsch jetzt hinzugehen und Maschinen weiterhin mit komplett lackierter Unterseite zu malen, denn es wurde nicht immer alles von jedem Werk sofort umgesetzt. Genauso wie es Doras gibt die komplett aus einem Guss lackiert waren über Maschinen die nur anders lackierte Motoren hatten bis hin zu solchen Patchworkmaschinen, die aufgrund dislozierter Fertigung in Komponenten autak gefertigt und lackiert wurden und dann erst später an anderer Stelle zusammengebaut wurden.
 
Hotte

Hotte

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Nehme mal an,

das das nicht lackieren von diversen Komponenten nicht aus einem Befehl, sondern vielmehr aus dem Chaos der letzten Monate,
Wochen oder Tage des Krieges resoltiert.

Hotte
 
Wolfgang Henrich

Wolfgang Henrich

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nein, das hat nichts mit dem Chaos zu tun. Das lief noch bis auf die letzten Wochen relativ "geregelt". Anstrichvorschriften bezüglich nicht lackierens erfolgten schon deutlich früher. Das hatte rein ökonomische Gründe und nichts mit chotischen Zuständen zu tun.
Entsprechende Planungen und Überlegungen stammen bereits aus dem Juni 44, als Focke Wulf angewiesen wurde ein Fertigungslos von zunächst 50 Flugzeugen mit vereinfachtem Oberflächenschutz herzustellen.
 
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Hans Trauner

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Nee, Hotte, das ist ein altes ( Vor-)urteil. Genau so war es eben nicht. Es wäre nicht Deutschland und nicht das Deutsche Reich gewesen, wenn nicht bis unmittelbar vor Schluss alles reglementiert und nach irgendeiner Vorschrift gegangen wäre.

Der Eindruck des 'Chaos' entsteht einmal dadurch, dass eine komplett nach Vorschrift lackierte Maschine bereits recht chaotisch ausgesehen hat. Der 'Fortfall der Lackierung an den Flugzeugunterseiten' war eine Vorschrift, die im September '44 das erste Mal auftaucht. Bis diese Vorschrift auf den Fertigungsstrassen zum Tragen kam, dauerte es natürlich. Fertigungstechnisch war diese Vorschrift nicht bei allen (disloziert) gefertigten Baugruppen anwendbar. Auch betraf er nur die aus Aluminium gefertigten Baugruppen, nicht die Stahlteile, nicht stoffbespannte oder hölzerne Bauteile. Gleichzeitig wurde ein neuer Farbton 76 eingeführt, der auch nur auf Alu anzuwenden war, dieses bekannte blau-grün. Zusätzlich gab es eine Reihe bautypischer Gegebenheiten wie zB dieses Lackieren der Flügelvorderkanten bei den FW 190D. Bei den Me 262 wurden offensichtlich die Flügel weiterhin lackiert, aber die Mittelteile unlackiert gelassen. Bestimmte Regelmässigkeiten lassen sich auf bestimmte Baulose, Werknummern und Hersteller zurückführen. Kam es zudem zu Überschneidungen in der 'Nachlaufzeit' von Bemalungsvorschriften ( weil zb die Vorschrift galt, vorhandene Farben aufzubrauchen) kam es vor, das Rümpfe bereits 'neu', zugelieferte Flügel aber noch 'alt' lackiert waren. Gerade bei der FW 190D kann man dies bei RLM 82/83 er Rümpfen ( manchmal auch 81/83) und 75/83er Flächen an ein und derselben Maschine sehen.
Erst wirklich 5 vor 12 scheinen die Transportketten und Nachschub nicht mehr geklappt zu haben und es kam zu 'Notlackierungen' wie die sehr hell ( da gibts unterschiedliche Meinungen, ob 76 oder 77) lackierten FW-Flügel belegen. Diese 76/83er Flügel sind eigentlich der einzig nachweisbare echte 'Regelverstoss'. Alles andere war reglementskonform, aber aufgrund vielfältiger Kombinationsmöglichkeiten schaut es so unreglementiert aus.... interessantes Thema, nicht?

Grüße
Hans
 
airforce_michi

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Spritti Mattlack schrieb:
Ich möchte jetzt alles Andere als provozieren, auch wenn´s zunächst so aussieht.

Eine Frage jedoch beschäftigt mich, ob der Farbdiskussion, schon.

Wie verhält sich der weniger Eingeweihte, ohne solch umfangreiches Referenzmaterial, wie es wohl Wolfgang zur Verfügung steht. Gerade bei WK-II Fliegern scheint das Wissen breit gestreut. Man stelle sich mal vor, hier hätte jemand einen falschen Farbton verwendet. Schande.....????

Oder setzt man sich mit dem Bau eines solchen oder ähnlichem Modells besser erst auseinander, wenn man eben entsprechendes Hintergrundwissen besitzt (und das ggf. auch noch belegen kann)? Welches Modell könnte man dann noch bauen, ohne großartig zu recherchieren.

Bleibt die Klippe der Erfahrung, welche man eben erst erklimmen muss. Ich für meinen Teil bewundere die Ausführung solcher Modelle, ohne überhaupt im geringsten Einschätzen zu können, was da eventuell nicht stimmen könnte. Als diesbezüglicher Laie ist mir das aber auch vollkommen wurscht. Mich fasziniert in diesem meinem Stadium eben eher die Qualität der Ausführung.

Was schreibe ich hier eigentlich und warum???:?! :?!

Egal:

Spritti :TOP:
:TD:
 
Bernd2

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Ich kann mich spritti und michi nur anschließen. Besonders da eines meiner nächsten Projekte auch die Fw 190 betreffen. Ich habe weder Zeit, noch Lust, noch das Geld, mir jetzt 30 Bücher zu kaufen und die durchackern zu müssen, bevor ich die 72er-Modelle (mit dem Pinsel) lackiere, nur um bloß keinen Fehler zu machen, der ohnehin kaum jemandem auffallen würde. Meine Modelle werden ohnehin nicht annähernd so gut wie das hier vorgestellte.

Deshalb: mit berechtigter und/oder konstruktiver Kritik kann hier jeder leben und umgehen, mit "Nieten"- oder gar "Erbsenzählerei" nicht unbedingt.
 

Rasmussen

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Hans Trauner schrieb:
Nee, Hotte, das ist ein altes ( Vor-)urteil. Genau so war es eben nicht. Es wäre nicht Deutschland und nicht das Deutsche Reich gewesen, wenn nicht bis unmittelbar vor Schluss alles reglementiert und nach irgendeiner Vorschrift gegangen wäre.
Danke, Hans ... du sprichst mir aus dem Herzen :TD: . Nach fast 20 Jahren Archivstudium habe ich genau diesen Eindruck und es hat mich immer gekreppt, diese Aussagen von der "Lotterbude Deutschland" lesen zu müssen. :TOP:

Mit besten Grüßen
Rasmussen
 

RainerP

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Spritti Mattlack schrieb:
Oder setzt man sich mit dem Bau eines solchen oder ähnlichem Modells besser erst auseinander, wenn man eben entsprechendes Hintergrundwissen besitzt (und das ggf. auch noch belegen kann)? Welches Modell könnte man dann noch bauen, ohne großartig zu recherchieren.
Das Problem hatte ich vor gut 15 Jahren. Nach der Wende gab es jede Menge Modelle und Literatur. Ich fing das erste Modell an. Dann gab es eine Literaturquelle, die die erste Änderung hervorrief. Dann kam die nächste Quelle, die eine erneute Änderung erforderlich machte. Die nächste Quelle rief überhaupt allgemeine Zweifel an der ganzen Detaillierung auf. Also das angefange Modell erst mal in die Ecke, bis sich das mal klärt.

Dann kam das nächste Modell ran. Auf einmal gab es eine Literaturquelle ........

Nachdem sich die angefangenen Flugzeugmodelle über Jahre stapelten, warf ich den ganzen Krempel in die Ecke (natürlich in eine Kiste). Habe dann einige Panzer gebaut und ansonsten die Modelleisenbahn gepflegt. Die Kiste und die Literatur sind dann übrigens ein Opfer des Hochwassers 2002 geworden.

Nun habe ich doch wieder angefangen und 3 Modelle in Arbeit, wovon eines wohl noch vor Weihnachten fertig werden kann. Literatur kann nicht mehr dazwischen kommen, nur die Lust zum Lackieren muß sich noch entwickeln.
 
Hotte

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Hans Trauner schrieb:
Nee, Hotte, das ist ein altes ( Vor-)urteil. Genau so war es eben nicht. Es wäre nicht Deutschland und nicht das Deutsche Reich gewesen, wenn nicht bis unmittelbar vor Schluss alles reglementiert und nach irgendeiner Vorschrift gegangen wäre.

Der Eindruck des 'Chaos' entsteht einmal dadurch, dass eine komplett nach Vorschrift lackierte Maschine bereits recht chaotisch ausgesehen hat. Der 'Fortfall der Lackierung an den Flugzeugunterseiten' war eine Vorschrift, die im September '44 das erste Mal auftaucht. Bis diese Vorschrift auf den Fertigungsstrassen zum Tragen kam, dauerte es natürlich. Fertigungstechnisch war diese Vorschrift nicht bei allen (disloziert) gefertigten Baugruppen anwendbar. Auch betraf er nur die aus Aluminium gefertigten Baugruppen, nicht die Stahlteile, nicht stoffbespannte oder hölzerne Bauteile. Gleichzeitig wurde ein neuer Farbton 76 eingeführt, der auch nur auf Alu anzuwenden war, dieses bekannte blau-grün. Zusätzlich gab es eine Reihe bautypischer Gegebenheiten wie zB dieses Lackieren der Flügelvorderkanten bei den FW 190D. Bei den Me 262 wurden offensichtlich die Flügel weiterhin lackiert, aber die Mittelteile unlackiert gelassen. Bestimmte Regelmässigkeiten lassen sich auf bestimmte Baulose, Werknummern und Hersteller zurückführen. Kam es zudem zu Überschneidungen in der 'Nachlaufzeit' von Bemalungsvorschriften ( weil zb die Vorschrift galt, vorhandene Farben aufzubrauchen) kam es vor, das Rümpfe bereits 'neu', zugelieferte Flügel aber noch 'alt' lackiert waren. Gerade bei der FW 190D kann man dies bei RLM 82/83 er Rümpfen ( manchmal auch 81/83) und 75/83er Flächen an ein und derselben Maschine sehen.
Erst wirklich 5 vor 12 scheinen die Transportketten und Nachschub nicht mehr geklappt zu haben und es kam zu 'Notlackierungen' wie die sehr hell ( da gibts unterschiedliche Meinungen, ob 76 oder 77) lackierten FW-Flügel belegen. Diese 76/83er Flügel sind eigentlich der einzig nachweisbare echte 'Regelverstoss'. Alles andere war reglementskonform, aber aufgrund vielfältiger Kombinationsmöglichkeiten schaut es so unreglementiert aus.... interessantes Thema, nicht?

Grüße
Hans
Danke Hans,

bist der ERSTE, der das so Prima rüberbringt.
Kann das auch nach vollziehen.
Bin ja schließlich auch in diesem Land zu Hause :D
Dan ist es ja so, das es in der Mitte des Krieges mehr Verstöße gegen die "Farb" Bestimmungen gegeben hat, als zum Ende. Habe schon öft gelesen, das besonders im Mittelmeerraum auch mal gerne ital. Farbeimer Verwendung fanden. Oder wenn ich an das JG 54 Denke,
die hatten ja auch stellnweise ihre eigenen Farb Regeln.
Und aus diesem herraus, konnte ich mir die Farben in den letzten Monaten des Krieges auch nur aus Eigenmächtigkeiten usw. erklären.

Hotte
 
Klaus Lotz

Klaus Lotz

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Hallo Hotte,

was die Farbgebungen der einzelnen JG`s angeht, ist hier eine andere Betrachtungsweise von Nöten.
Diese Farbanstriche,wie z.B JG 54 oder auch das JG 2, um nur zwei zu nennen, wurden im Feld aufgebracht und daher wichen sie von den Farbvorschriften des RLM ab. Diese Vorschriften galten für die Herstellerwerke.

Gruß

Klaus
 
Hotte

Hotte

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Klaus Lotz schrieb:
Hallo Hotte,

was die Farbgebungen der einzelnen JG`s angeht, ist hier eine andere Betrachtungsweise von Nöten.
Diese Farbanstriche,wie z.B JG 54 oder auch das JG 2, um nur zwei zu nennen, wurden im Feld aufgebracht und daher wichen sie von den Farbvorschriften des RLM ab. Diese Vorschriften galten für die Herstellerwerke.

Gruß

Klaus
Ja Richtig,

das muß man Logo so sehen.
Klaro, das ist was ganz Anderes. Jetzt wo Du es sagst :?!

Hotte
 
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