Rußentwicklung bedeutet schlicht eine nicht optimale Verbrennung.
Wenn man Erdölderivate verbrennt (in normaler Luft), werden eigentlich die Kohlenstoffketten der Mineralöle gesprengt und es entstehen die bekannten Stoffe (CO2, H2O sowie NOx, CO, CxHy).
Bei einer "schlechten" Verbrennung - also bei zu "fetten" oder inhomogenen Sprit/Sauerstoffgemischen oder auch bei zu geringen Temperaturen - kann der Kohlenstoff in den Kohlenwasserstoffketten des Treibstoffs nicht vollständig reagieren, so das der Kohlenstoff in Form von Ruß ausfällt.
Bei der 4F kann man dies gut beobachten: Sobald das J79 in den Nachbrenner geht, wird durch die größere Energie (Temperatur) auch der restliche aus dem Triebwerk kommende "Ruß" verbrannt und die Abgasfahne verschwindet, wobei diese Rußpartikel das helle, gelbe Leuchten der Nachbrennerflamme hervorrufen.
Ich dachte immer, die Rußfahne des MTU J79 entstand durch eine Modifikation am Brennkammersystem, die von MTU vorgenommen wurde, um durch ein Absenken der Temperatur die Betriebsstunden zwischen zwei Triebwerkswartungen deutlich zu verlängern.
Was da jetzt genau verändert wurde??
Talon4Henk schrieb:
Das "billige" Flugbenzin der Bundeswehr wird Nato-weit verwendet.
Der Grund warum JP-8 genutzt wird und nicht mehr JP-4 liegt im höheren Brennwert von JP-8. Allerdings rußt JP-8 aufgrund anderer Rafinierung mehr.
Hatte nicht der alte Spritt auch einen wesentlich niedrigeren Flammpunkt als der jetzt eingesetzte?
Mir wurde von einem Kollegen, der noch an F-86/-104 gearbeitet hat gesagt, dass beim alten Spitt der Flammpunkt weit unter der eigenen Körpertemperatur lag, was nicht selten zu gefährlichen Situationen führte.
Ich erinnere mich nur ungern an ein malheur beim "manuellen Enttanken" einer 4F
. War die Sicherheit auch ein Grund für den Wechsel?