"Denk-mal"

Diskutiere "Denk-mal" im Luftfahrt im Museum Forum im Bereich Geschichte der Fliegerei; ....... und weit ab jeglicher Zivilisation im Soonwald (Hunsrück) der "Fliegerstein in Gedenken an vier Unteroffiziere, die beim Absturz ihrer...
alteami

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....... und weit ab jeglicher Zivilisation im Soonwald (Hunsrück) der "Fliegerstein in Gedenken an vier Unteroffiziere, die beim Absturz ihrer Maschine den Tod fanden.....
 
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Pirat

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Vor einigen Tagen habe ich mal wieder einen kleinen Abstecher in Berlin gemacht.
Diesmal abseits der bekannten Orte der Luftfahrtgeschichte.
Denn sicher die Wenigsten kennen die Bezeichnungen "Flugplatz Karlshorst", "Flugplatz Biesdorf" oder gar "Flughafen Friedrichsfelde".
Das sind alles Bezeichnungen für ein und denselben Ort.

1907 wurde auf diesem Platz mit dem Luftschiffbau begonnen.
Für die Siemens-Schuckert-Luftschiffe wurde hier 2 Jahre später die weltweit erste drehbar gelagerte Luftschiffhalle gebaut. Abmessungen: 135 m lang, 25 m breit und 25 m hoch

Ein historisches Foto der Halle, abfotografiert an einer Informationstafel des Nabu auf besagtem ehemaligen Flugplatz.
 
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In der Zeit vom 23.01.1911 bis 18.04.1912 wurden die hier entwickelten Siemens-Schuckert-Luftschiffe erprobt.
Das Foto (selbe Aufnahmequelle wie vor) zeigt das "einhallen". Der Fesselballon über der Halle gehört zur Hallenausrüstung.
 
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Heute sieht es am einstigen Hallenstandort so aus. Ganz genau konnte ich den Standort nicht feststellen, aber ich dürfte so etwa das richtige Areal im Blick gehabt haben
 
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Etwa 1911/12 ging der Platz in den militärischen Besitz über.
1917 erhält der Militärflugplatz Friedrichsfelde dann einen Industriebahnanschluss.
An Stelle des einstigen Industriebahnanschlusses verläuft heute die Zwieseler Strasse.

Hier bin ich nun mitten auf dem Rest des ehemaligen Flugfelds. Nur ein kleiner Teil des Flugfeldes wurde im Verlaufe der fast 100 Jahre nicht überbaut.
 
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Nach Fertigstellung des "Flughafen Friedrichsfelde" im Jahre 1918 erstreckte sich der Platz auf einer Fläche von 150 Hektar. Der Platz wurde bis zum Ende des 1. Weltkriegs genutzt.
In Umsetzung der Auflagen des Versailler Vertrages wurde 1920 der Flugplatz zurück gebaut.
Aber bis in die heutige Zeit blieben 6 Flugzeughallen erhalten.
Diese 1917 erbauten Hangare waren in ihrer Zeit eine bautechnische Novität. Sie wurden als freitragende Betonhallen mit runden Kuppelüberdachungen ausgeführt.
5 Hallen sind mit jeweils 3 Kuppeln und 1 Halle ist mit einer Kuppel überdacht.
Sie befinden sich am Südwestrand des ehemaligen Flugplatzes.
 
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Ein großer Teil des Flugfeldes wurde mit einer Laubenkolonie für die Siemens-Arbeiter überbaut.

Hier ein weiterer Hangar.
 
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Friedarrr

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Tolles Thema, ich wunder mich das ich es erst jetzt entdeckt habe!?
Die Geschichte ist wichtig und ein paar Orte (Bückervilla...)sind sogar für mich neu!?
 
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Bei dieser Halle ist die Anordnung der Kuppeldächer zu sehen.
Leider lassen die örtlichen Gegebenheiten es nicht zu, eine Halle mit allen drei Kuppeldächern in Gänze abzulichten.
Während ich das so schreibe, fällt mir aber doch ein Standort ein, von dem das möglich sein sollte.
Das werde ich in der nächsten Woche ausprobieren und bei Erfolg nachreichen.
Für heute war es das erst einmal. Weitere Fotos vom Areal folgen in den nächsten Tagen.
 
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Bei dieser Halle ist die Anordnung der Kuppeldächer zu sehen.
Leider lassen die örtlichen Gegebenheiten es nicht zu, eine Halle mit allen drei Kuppeldächern in Gänze abzulichten.
Während ich das so schreibe, fällt mir aber doch ein Standort ein, von dem das möglich sein sollte.
Das werde ich in der nächsten Woche ausprobieren und bei Erfolg nachreichen.
Für heute war es das erst einmal. Weitere Fotos vom Areal folgen in den nächsten Tagen.
Da sind doch einige Rundbauten in dieser Art sichtbar... sehr interessant! Danke für Deinen Beitrag.
zwieseler strasse berlin - Google Maps

Irgendwie sehr interessant und daher hab ich gleich noch etwas raus gegoogelt:
http://www.karlshorst-ost.de/standortinformationen/geschichte-des-standorts/
 
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Flugplatz Karlshorst
Nördlich der verbliebenen Hangare am Westrand des ehemaligen Flugplatzes wurde 1936 die Pionierschule, später "Festungspionierschule", gebaut. Der großzügige Baukomplex mit insges. 20 Gebäuden wurde im Folgejahr eingeweiht. Die Pionierschule sollte auch die Aufgaben der ehemaligen Militärtechnischen Akademie übernehmen und "geistiger Mittelpunkt der Pionierwaffe" werden.
 
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Hier ist noch einmal das Hauptgebäude aus einer anderen Perspektive zu sehen.
Die Eingangshalle und das linke Wachgebäude am einstigen Eingang (rechts spiegelbildlich das gleiche Wachgebäude).
Aktuell erfolgen umfangreiche Bauarbeiten zur Gestaltung eines großen Wohnparks.
In der Entwicklung zur "Gartenstadt Karlshorst" sollen in 4-5 Jahren auf dem gesamten Areal 1300 neue Wohnungen entstehen.
Dabei sollen die Flugzeughallen aus dem Jahre 1917 entlang einer Promenade zu extravaganten Wohnhäusern umgebaut werden.
 
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Zwischen dem Hauptgebäude der "Festungspionierschule" und den Flugzeughallen in der Flucht der Rheinsteinstrasse befindet sich das einstige Offiziersheim sowie Offizierskasino der Einrichtung.
In diesem Gebäude wurde in der Nacht vom 08. zum 09.Mai 1945 durch GFM Keitel die Urkunde zur bedingungslosen Kapitulation unterzeichnet.
Nach Kriegsende wurden die weiträumigen Gebäudekomplexe durch die SMAD, die Sowjetarmee bzw. Truppen der GUS (bis 1994) genutzt.
In diesem Gebäudekomplex wurde übrigens am 10.10.1949 der ersten DDR-Regierung die Verwaltungsfunktion den neuen Staats übergeben.
Heute befindet sich im einstigen Offizierskasino das "Deutsch-Russische Museum Berlin-Karlshorst".
 
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Nördlich der Festungspionierschule befindet sich ein 1940 errichteter Hochbunker, der inzwischen unter Denkmalschutz steht.
 
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An jeder Giebelseite ein Eingang.
Sowie auf der Ostseite eine in der Nachkriegszeit eingebrachte Öffnung zur Einlagerung von Schwergut über eine Minirampe.
 
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Ein winziges Mauerloch ermöglicht einen Einblick in das Innere.
Zu sehen sind Transportschienen für den Weitertransport von Paletten in die Tiefen und Höhen des Bauwerks.
 
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Damit ist mein Streifzug über den einstigen Flugplatz Karlshorst (oder wie auch immer zu bezeichnen)
beendet.

Die Restflächen des Flugfeldes wurden im Zuge der Errichtung des Rangierbahnhofs Wuhletal (östlich des Flugplatzes gelegen) mit Sand (u.a. aus dem Biesdorfer Baggersee) aufgefüllt. Das Areal ist ziemlich uneben, teilweise mit Schutt und Betonteilen "verseucht". Dadurch war es mir nicht möglich, den genauen Standort der ersten drehbaren Luftschiffhalle (eigentliches Ziel meines Ausflugs) vor Ort festzustellen.
Nichtsdestotrotz ist es heute das Landschaftsschutzgebiet "Biesenhorster Sand".

Berlin - arm aber sexy - deshalb leuchten hier sogar am Tage am Rande des Landschaftsschutzgebiets die Laternen und versuchen die Sonne zu überstrahlen.
 
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Flugi

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.....
Berlin - arm aber sexy - ..........
Ich weiß jetzt nicht, was auf Leipzig zutrifft? :TD:

Letzte Woche hatte ich die Gelegenheit mal an meiner alten Wirkungsstätte nur mal kurz Halt zu machen.
Der letzte Rest von geschichtsträchtigen Flughafen Leipzig/Mockau. Das alte Abfertigungsgebäude mit dem Tower steht unter Denkmalschutz und hat tatsächlich einen Käufer gefunden.

 
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Zwischen Quelle und Neuer Messe ist es kaum wieder zu finden. Ein paar Arbeiter sind dabei, das Gebäude zu Entkernen.
In den 1970er Jahren bis zur Wende war hier der Agrarfliegerstützpunkt Leipzig mit BAK, Staffel Leipzig und der Werftinstandsetzung für die Südbezirke der DDR.

Seite zum ehemaligen Flugfeld.

 
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