Schwenkflügel

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Kaktus1984

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Hallo.
Wie ist das mit den Schwenkflügeln beispielsweise beim Tornado. Werden die bei bestimmten Geschwindigkeiten Automatisch Aus und ein gefahren, oder Stellt der Pilot die Stellung der Flächen manuell ein?
 
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Voyager

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Das hängt davon ab. Beim Tornado IDS/ECR erfolgt die Verstellung manuell durch einen Hebel im Cockpit. Der Tornado ADV (F.2 /F.3) hat zusätzlich eine automatische Verstellung für Luftkampfsituationen.
 
Schorsch

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Kaktus1984 schrieb:
Hallo.
Wie ist das mit den Schwenkflügeln beispielsweise beim Tornado. Werden die bei bestimmten Geschwindigkeiten Automatisch Aus und ein gefahren, oder Stellt der Pilot die Stellung der Flächen manuell ein?
Bei den meisten Fliegern geht das glaub ich automatisch. Bei der MiG-23 soweit ich weiß manuell. In Luftkampfsituationen würde der zusätzliche Freiheitsgrad wohl die meisten Piloten überfordern.
 

Voyager

Guest
Schorsch schrieb:
Bei den meisten Fliegern geht das glaub ich automatisch. Bei der MiG-23 soweit ich weiß manuell. In Luftkampfsituationen würde der zusätzliche Freiheitsgrad wohl die meisten Piloten überfordern.
So viele Schwenkflügler gab/gibt es ja nicht.
Im Westen fällt mir spontan nur die F-14, F-111, B-1 und der Tornado ein.
Hier haben die Jagdflugzeuge (F-14, Tornado ADV) die Möglichkeit der automatischen Verstellung, die (Jagd-)Bomber F-111, B-1 und Tornado IDS/ECR müssen manuell verstellen. Bei der Entwicklung der F-111 hatte man anfangs sogar geplant , den Bedienhebel für die Flügelschwenkung analog der Gashebel einzubauen. Also Vollgas = Gashebel nach vorne und Schwenkhebel nach vorne, um die Flächen nach hinten zu schwenken. Davon liess man aber schnell wieder ab ;)
Von russischer Technik habe ich keine Ahnung. Aber es gibt sicher jemanden, der sich mit sowas auskennt. :)
 
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Box29

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Hallo,
also wie schon hier schon richtig gepostet wurde, wird die TF-Vestellung bei allen MiG-23 Varianten manuell gesteuert. Dazu gibt es am linken Bedienpult einen Wählhebel (RUK) mit drei Stellungen, 16°,45° und 72° TF-Pfeilung.
Überwacht wird der Mechanismus durch mit der Mechanik verbundene
Soll- und Istwertgeber.Im Cockpit gibt es dazu ein analoges Anzeigeinstrument. Der Antrieb erfogt durch zwei Axialkolbenhydraulikmotoren.
Je ein Motor wird vom Haupt- und vom Verstärkersystem versorgt.
Die Verstellung wird auf beiden Seiten durch ein Spindeltrieb durchgeführt.
Bei Bedarf könnte ich entspr. Schemas posten.
Gruss Box29:TD:
 
L29

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beim schwenken der TF wird ja der Auftriebsmittelpunkt(oder wie man das halt nennt) nach hinten versetzt und das Flugzeug würde nach vorne kippen wie wird dem entgegengeiwrkt? einfach extrem höhenruder ziehen? oder Sprit umpumpen? oder irgendwelche versteckten Canards die bei bedarf qusgefahren werden?
 
Acela

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Wie ist das eigentlich beim Tornado, der hat doch auch im Bereich der Schwenkflügel Nutzlastaufnahmepunkte, sind die auch drehbar und gleichen Ihre Lage aus? Wäre sehr kompliziert, oder?
 

Talon4Henk

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@ L29, das macht zumindest beim Tornado alles CSAS

@ Acela: ja, die Pylons drehen sich mit, wenn die Flächen schwenken.
 
tigerstift

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hi Acela,

ist einfacher als du dir das vorstellst.

Einfach gesagt: Durch Spurstangen welche mit der Zelle fest verbunden sind, und durch verschiedene Umlenkungen im Tragflügel ist es möglich, das die Pylone mit dem Flügel "mitschwenken".

Eigentlich nur simpelste Mechanik;)

@ L-29:

Es ist eigentlich ein automatische Trimmung die beim Flügelschwenken vorgenommen wird. Wenn CSAS (Tornado Fly-By Wire) aktiviert ist wird das Taileron automatisch, je nach Flügelstellung, automisch getrimmt.
 
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tomcatter

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Ich bin mir ziemlich sicher, dass man bei der F-14 sowohl automatisch als auch manuell die Flügel schwenken kann, da die Stellung der Flügel für die Parkposition noch weiter zurückgenommen werden muss, als bei der High-Speed-Konfiguration und das muss man manuell machen. Ich hab auch ein Foto, wo die Flügel unterschiedliche Stellungen einnehmen, einer nach ganz vorne und einer nach ganz hinten geschwenkt.
 

Voyager

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Der Tornado verfügt zudem um eine Sicherheitseinrichtung, die bei asynchroner Bewegung der Tragflächen, selbige sofort in der aktuellen Stellung blockiert. Das wird bereits wirksam, wenn der Winkel um weniger als ein Grad (den genauen Wert müsste ich nachsehen) abweicht.
Aus diesem Grund war es eine Forderung, dass das Flugzeug mit vollständig zurückgeschwenkten Flächen, ohne Landeklappen gelandet werden können muss. Ob derartige High-Speed Landings auch wirklich geübt werden, müsste Henk wissen.
Zumindest in der mittleren Manöverstellung ist am 23.06.1998 ein Tornado nach einem Zusammenstoß mit einem Glaser Dirks DG 100 Segelflugzeug in Ramstein notgelandet.
 
Schorsch

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L29 schrieb:
beim schwenken der TF wird ja der Auftriebsmittelpunkt(oder wie man das halt nennt) nach hinten versetzt und das Flugzeug würde nach vorne kippen wie wird dem entgegengeiwrkt? einfach extrem höhenruder ziehen? oder Sprit umpumpen? oder irgendwelche versteckten Canards die bei bedarf ausgefahren werden?
Richtig einen der großen Nachteile des Schwenkflügels erkannt. Die meisten Schwenkflügler sind sicherlich so ausgelegt, dass in vorderer Position der Flügel der größere Trimmwiderstand entsteht. Ansonsten hätte das einen erheblichen Nachteil für die Performance. Die F-14 besitzt ja kleine Canards, welche soweit ich weiß bei hohen Geschwindigkeiten den Auftriebsmittelpunkt (oder auch Neutralpunkt) nach vorne verlagern sollen.

In Anbetracht der zahlreichen Nachteile wundert mich, dass man bis zu neueren Konstruktionen wie der B-1 diese angewendet hat.
 
tigerstift

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Soweit ich weiß, wurden die "Canards" nur bei der F-14 A verbaut. die ja schon länger nicht mehr Fliegt. diese sind in der Vorderkante der Vorflügel verbaut und sind bei Überschallflügen herausgefahren.

Aus diesem Grund war es eine Forderung, dass das Flugzeug mit vollständig zurückgeschwenkten Flächen, ohne Landeklappen gelandet werden können muss. Ob derartige High-Speed Landings auch wirklich geübt werden, müsste Henk wissen.
Habe diese Anflüge öfters in Lechfeld beobachten können. Wobei nur der Anflug und nicht der Touch Down geübt wurde
 
tomcatter

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Richtig, die kleinen Canards besitzt nur die F-14A. Zusätzlich haben alle Tomcats aber noch die Stabilisatoren unter dem Rumpf, kurz vor den Düsen.
 
Viking

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Voyager schrieb:
Der Tornado verfügt zudem um eine Sicherheitseinrichtung, die bei asynchroner Bewegung der Tragflächen, selbige sofort in der aktuellen Stellung blockiert. Das wird bereits wirksam, wenn der Winkel um weniger als ein Grad (den genauen Wert müsste ich nachsehen) abweicht.
Aus diesem Grund war es eine Forderung, dass das Flugzeug mit vollständig zurückgeschwenkten Flächen, ohne Landeklappen gelandet werden können muss. Ob derartige High-Speed Landings auch wirklich geübt werden, müsste Henk wissen.
Zumindest in der mittleren Manöverstellung ist am 23.06.1998 ein Tornado nach einem Zusammenstoß mit einem Glaser Dirks DG 100 Segelflugzeug in Ramstein notgelandet.
Diese simulierten Notlandungen mit angelegten Flügeln gabs über Flensburg öfters zu sehen (MFG2) die Maschinen haben dann aber nur den Platz angeflogen um danach "normal" zu landen.
 
Schorsch

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tomcatter schrieb:
Richtig, die kleinen Canards besitzt nur die F-14A. Zusätzlich haben alle Tomcats aber noch die Stabilisatoren unter dem Rumpf, kurz vor den Düsen.
Welche aber mit den Schwenkflügeln wenig zu tun haben. Die kleinen Canards sollen wahrscheinlich im Überschallflug, wenn der Neutralpunkt einen weiteren Satz nach hinten macht, die Steuerbarkeit verbessern. Allerdings scheinen sie nicht so wichtig gewesen zu sein. Weiß auch nicht, ob sie manuell oder automatisch gefahren wurden.
 
tigerstift

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Zitat von tomcatter
Richtig, die kleinen Canards besitzt nur die F-14A. Zusätzlich haben alle Tomcats aber noch die Stabilisatoren unter dem Rumpf, kurz vor den Düsen.
Stimme Schorsch zu:

die stabis an den twk verkleidungen verbessern die stabilität um die hochachsen
wobei die "canards" eine stabilität umd die querachse vorgeben

Soweit ich weiß wurden die canards automatisch gefahren.
 
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Voyager

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Die "Canards" bei der F-14A heissen offiziell "glove vanes" und werden automatisch ab Mach 1.4 bis zu 15° ausgefahren. Wenn man nach "glove vanes" googelt findet man einiges darüber. Bei den späteren F-14 Modellen wurden sie weggelassen, weil die Effektivität wohl erst ab Mach 2 richtig einsetzte und diese Geschwindigkeit kaum geflogen wurde. Da war die Gewichtsersparnis durch Ausbau der Komponenten effektiver.

So weiß die Flug Revue z.B.: "Im hohen Überschallbereich dienen diese Hilfsflügel zur Verbesserung der Längsstabilität. Sie erzielen somit die gleiche Wirkung wie die nach vorn gezogenen Flügelwurzeln der Lockheed SR-71 und der amerikanischen Leichtbaujäger."
 
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