1/72 La-15 "Fantail" – Cooperativa

Diskutiere 1/72 La-15 "Fantail" – Cooperativa im Jets bis 1/72 Forum im Bereich Bausätze vorgestellt; Nachdem ich zufällig die uralt-Anfrage von Neo gefunden habe http://www.flugzeugforum.de/forum/showpost.php?p=84898&postcount=1 dachte ich...
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Nachdem ich zufällig die uralt-Anfrage von Neo gefunden habe

http://www.flugzeugforum.de/forum/showpost.php?p=84898&postcount=1

dachte ich, die Lawotschkin La-15 Fantail, als eines der hier weitestgehend unterschätztesten und unbemerktesten sowjetischen Nachkriegsentwicklungen im Bausatz vorzustellen.

Viel findet man im Internet dazu auch nicht

http://de.wikipedia.org/wiki/Lawotschkin_La-15

http://www.aviation.ru/La/ ,

so dass neben dem großen Flugzeugtypenbuch und der Bauanleitung die Zlinek 4 des II. Jahrgangs (1994?) herhalten musste. Und das, wo mein tschechisch doch grauenhaft ist …(:FFTeufel: )

Das OKB 301 unter Semjon Aleksejewitsch Lawotschkin hatte über die seitens des ZAGI eruierten deutschen Unterlagen zu aerodynamischen Grundlagen des Fluges im hohen Unterschallbereich Zugang zu den modernsten Entwicklungen in diesem Bereich, kurz nach Ende des II. Weltkrieges.

Hier setzt die besondere Leistung von Lawotschkin ein. Sein OKB verwendete erstmals in der UdSSR Pfeiltragwerke und Laminarprofil um dadurch in den Überschallbereich eindringen zu können, was mit der Weiterentwicklung der La-174D, der La-176 (die eigentliche Werksbezeichnung im OKB für die gesamte Entwicklungsreihe war La-17x, besser La-168 bis La-180) auch am 26. Dezember 1948 im Sturzflug gelang.

Angetrieben wurde die La-176 jedoch mit einem RD-45 (Rolls Royce Nene) – Triebwerk. Anders als die La-15, die durch ein 1750 kN starkes RD-500 (Nachbau des Rolls Royce Derwent) angetrieben wurde. Dieser als La-168 später La-174D OKB-intern bezeichnete Typ begann nach umfangreicher Erprobung (Testpilot Fjodorow hat seit September 1947 über 14 Monate Testflüge unternommen) im August 1949 in Serie gebaut zu werden.

Beachtlich – im Vergleich zum Konkurrenten MiG-15 – ist, dass die La-15 als Schulterdecker ausgeführt ist. Die Piloten haben ihr durchweg gute Bewertungen hinsichtlich ihrer außerordentlich gutmütigen Flugeigenschaften gegeben. Sie hatte neben der guten Aerodynamik/Stabilität nur etwa 0,5 der Masse der F-86 Sabre, obwohl mit drei NR-23 Kanonen schwerer bewaffnet als die Sabre. Die La-15 hatte als eine der ersten Düsenjäger eine Druckkabine, was ihre Dienstgipfelhöhe auf 14.800 m anhob, Reichweite ca. 1300 km, Vmax 1.026 km/h. Geometrie: Länge 9,00 m bei 8,83 m Spannweite – also recht kompakt.

Im November 1949 wurden noch zwei La-15 UTI (La-180 Werksintern) von später insgesamt knapp 500 zur Erprobung der Verwendbarkeit als Trainer gebaut. Die Serienfertigung – ebenso wie die des Einsitzers – wurde (auch aus politischen Gründen) zu Gunsten der MiG-15/MiG-15 UTI eingestellt.

Die La-15 blieb bis 1954 im Bestand der sowjetischen Luftstreitkräfte. In Monino kann heute noch eine La-15 im Freigelände besichtigt werden.
 
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Der Bausatz ist eine Kooperation (deshalb die Marke Cooperativa) zwischen einem tschechischen Vertrieb/Handelspartner (MPM) und einem russischen Produzenten. Das Modell habe ich Anfang der 90er Jahre in Cheb (MPM-Shop) gekauft, 79,- Cks (ca. 2,50 €).

Der Bausatz besteht aus einem einzelnen schwarzen Spritzling, auf dessen „Qualität“ ich noch zu sprechen kommen werde, und einem massiven (:FFCry: ) Klarsichtteil.

Die Bauanleitung ist eine doppelseitige A4-Kopie.
 
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Neben einer kurzen dreisprachigen Baubeschreibung und zwei Bemalungsvarianten auf der einen, sind Detail- und Explosivzeichnung zum Bau auf der anderen Seite.
 
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Die Abziehbilder sind in gewohnt guter Qualität, Propagteam lässt grüßen.:TOP: Die beiden Bemalungsvarianten sind durch Fotos belegt, so dass Authentizität vorliegt. Sie beschränken sich aber auf Kenner und Hoheitszeichen, Wartungsbeschriftungen/Stencils sucht man in vollem Umfang vergebens.:FFCry:
 
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In späteren Special Hobby, MPM und anderen Produktionen wäre der hier vorliegende Foliendruck als Film-Negativ zur Darstellung der Instrumente ausgeführt worden. Aber auch diese Variante geht. Man muss eh’ das grau des Cockpits aufbringen, also Handwerk ist gefragt.;)
 
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Der schwarze Spritzling löst bei mir gemischte Gefühle aus. :HOT Er ist sehr grathaltig. Viele Schlieren auf der Oberfläche.:mad:
 
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Trotzdem sind alle Nietenreihen (soweit sauber ausgegossen) vorhanden und am richtigen Fleck (im Vergleich zur Zeichnung in der Zlinek). :TOP:
 
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Nun liebe Kinder gebt fein acht ...

... was dieser Bausatz aber äußerst deutlich macht!:FFTeufel:
Auch wenn uns das Retamujigawa-Bausätze immer gern vergessen lassen – zwischen Form und Spritzling ist immer Trennmittel! Aber so sehr getrieft hat bei mir noch kein Bausatz.:mad:
 
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Vor dem obligatorischen Spülmittelbad musste Waschbenzin ran. :eek: Die Folie klebte an den Plastikteilen.:mad:
 
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Aber die Passgenauigkeit ist gut. Die Grenzschichtzäune sind nachträglich aufzukleben. D. h. man kann deren Stärke vorher dünner schleifen oder gleich Bleche nach den Schablonen der Spritzgussteile fertigen.

Den Schleudersitz auf den beiden vorhergehenden Bildern wird der eine oder andere Liebhaber später deutscher Flugzeugentwicklungen wieder erkennen. Jedoch ist deutliche Nacharbeit nötig. Dafür hat das Zlinek Heft gute Ansätze.

Außenmaße Rumpf stimmen insoweit.:TOP:
 
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Das Klarsichtteil ist wirklich Panzerglas.:FFCry: Äußerst dick.:mad: Ohne Gravuren. Auf dem Spritzling ist noch ein Element für den Landescheinwerfer im Lufteinlauf, was bei meinem Bausatz mal eben eingespart wurde.:mad:
 
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Aber die Nietenreihen sind wirklich nicht schlecht. :TOP: Nur - eine Lage Alclad II Grey Primer - und alles ist vorbei!:red: :engel:
 
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Fazit: Für Freunde (früher) sowjetischer Jets in Plaste ein muss. Gibt einfach keinen anderen in 1/72. Ein ausbaufähiger Bausatz, die ein schönes kleines Modell in Naturmetall ergibt, das nicht jeder aus 10 km Entfernung als ... erkennt.:TD:
 
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Interessantes Modell!
Kann man den Bausatz noch irgendwo käuflich erwerben......ausßer mit Glück bei ebay?
 
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Es gibt noch einen Artikel in MODELIST-KONSTRUKTOR 8/1990, die Zeichnungen sind aber nicht so gut wie in ZLINEK.

Dann gibt es noch einen guten Artikel mit sehr vielen Fotos in M-HOBBY. Die Nummer der Ausgabe kann ich nicht mehr ermitteln, ich kann aber die Seiten bei Bedarf scannen.
 
Thema:

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