Schußzähler warum?

Diskutiere Schußzähler warum? im Bordwaffen Forum im Bereich Grundlagen, Navigation u. Technik; Hallo Neulich bei Ebay gesehen: Einen Schußzähler eines Jägers, ME109 oder FW190. Ein einfaches mechanisches Zählwerk mit einer vierstelligen...

rossi__

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Hallo

Neulich bei Ebay gesehen: Einen Schußzähler eines Jägers, ME109 oder FW190.
Ein einfaches mechanisches Zählwerk mit einer vierstelligen Anzeige. Was mich interessiert, warum wurde so etwas eingebaut. Um das Bodenpersonal zu beschäftigen, für statistische Zwecke oder einfach um das Flugzeug schwerer zu machen :-)
Es waren doch teilweise bis sechs Weapons an Bord, hatte jede Waffe ein eigenes Zählwerk oder wurde mit einem zentral gezählt. Falls letzere Methode war das ja ein riesiger mechanischer Aufwand?

Gruß
 
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Markus_P

Markus_P

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irgendwie muß der Pilot doch auch wissen, wieviel Munition noch da ist, bei der Kadenz kann er ja schlecht mitzählen ;)
 
Intrepid

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Und irgendwann muß der Lauf gewechselt werden. Der hat ja auch eine optimale und eine maximale Schußzahl, denke ich. Wie bei der Artillerie. Oder?
 
Markus_P

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Intrepid schrieb:
Und irgendwann muß der Lauf gewechselt werden. Der hat ja auch eine optimale und eine maximale Schußzahl, denke ich. Wie bei der Artillerie. Oder?
oder das :TOP:
 
bregenzer

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Waren diese Schußzähler nicht als Balken ausgeführt, die dann bei weniger werdender Munition nach unten gingen?:?!

Das mit dem Laufwechsel müsste aber irgendwo notiert werden, denn der Zähler wird doch bei jedem Flug wieder zurückgestellt.
 

Voyager

Guest
Die Munitionsanzeigen dienten nach meiner Info primär der Information des Piloten, wieviel Munitionsvorrat vorhanden ist. Die Warte wussten regelfalls anhand der aufmunitionierten/-abmunitionierten Patronenanzahl wann Wartungsmaßnahmen wie Rohrwechsel nötig waren. Bei deutscher Gründlichkeit wurde das ja alles genau notiert. Und als kurz vor dem Endsieg keine Ersatzteile mehr da waren, zählte auch nur noch, wieviel Munition der Pilot tatsächlich zur Verfügung hatte :FFTeufel:
 

Sachmet

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Ich tippe eher auf eine Zähluhr. Ist zumindest heute noch so im SPz anzutreffen.
Ein Balkenzählwerk würde für einen Laufwechsel ja auch nicht so viel Sinn machen.
 

rossi__

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Bevor ich den Anfangsthead schrieb habe ich die Ebay-auktion gesucht.
Erst jetzt habe ich sie gefunden -> Artikelnummer: 6594817013
Vierstellige Anzeige war eine Fehlinfo!
Als Laufwechselindikator muß dann aber die entsprechende Anzahl im Flieger vorhanden sein. Einen ausgeschoßenen Lauf erkennt man aber prima bei den Wartungsarbeiten, einfach gegen das Licht durchschauen. Die Züge und Felder verrunden deutlich. Ich vermute das dieses checken der Läufe ein normaler Bestandteil der Wartung war wg. Fremdkörper und der anstehenden Reinigung.
Ich vermute das der Pilot ein Gefühl für seinen Munitionsvorrat hatte, im Luftkampf hatte er keine Zeit auf die Teile zu schauen. Außerdem feuerte er wenn er in Schußposition war, auch bei fast leeren Magazinen. Oder gab es eine Vorschrift Zwecks Rückflug und Munitionsreserve?
Bei 35000-40000 gebauten 109er kann ich mir nicht vorstellen das man Teile eingebaut hat die zumindest nicht unbedingt notwendig waren. Oder lief die Rüstungsindustrie so geschmiert das man fragwürdige Gimmicks einbauen konnte.
Das Gesamtgewicht leidet ja schließlich auch unter der Einbauwut.

MfG
 
Tiphareth

Tiphareth

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Als fragwürdiges Gimmick würde ich einen Mun-Zähler nicht unbedingt bezeichnen. Vielmehr als Entscheidungshilfe, wann es besser ist nicht noch einen Anflug (z.B. auf einen Bomber oder noch schlimmer auf ein Flak-geschütztes Bodenziel) zu riskieren oder nicht. Wenn ich vorher weiß, dass ich nur noch ein paar Schuss in den Bordwaffen habe erscheint mir das wesentlich sinnvoller, als es zu merken während man bei einem sinnlosen Angriff sein Leben riskiert.
Bei European Air Wars habe ich den Mun-Anzeiger in den deutschen Cockpits jedenfalls immer als sehr praktisch empfunden.
 

Voyager

Guest
rossi__ schrieb:
Einen ausgeschoßenen Lauf erkennt man aber prima bei den Wartungsarbeiten, einfach gegen das Licht durchschauen. Die Züge und Felder verrunden deutlich.
Ich stelle mir gerade vor, wie man eine BF-109/FW-190 gegen das Licht hält um durch die Rohre zu schauen :D (Kleiner Scherz. Es ist schon klar, das man die ausbauen könnte...)
Ich vermute das der Pilot ein Gefühl für seinen Munitionsvorrat hatte, im Luftkampf hatte er keine Zeit auf die Teile zu schauen. Außerdem feuerte er wenn er in Schußposition war, auch bei fast leeren Magazinen.
Das ist aber dumm, wenn man sich in Schussposition bringt und kann nicht mehr schiessen, weil einen das Gefühl verlassen hat. Besonders dann, wenn der Gegner schon noch schiessen kann, weil er auf seinen Munitionszähler geschaut hat, bevor er den Gegenangriff ansetzt :FFTeufel:
 

rossi__

Flugschüler
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<<Ich stelle mir gerade vor, wie man eine BF-109/FW-190 gegen das Licht hält <<um durch die Rohre zu schauen (Kleiner Scherz. Es ist schon klar, das man <<die ausbauen könnte...)

Einfach den Verschluß öffnen und ein Blatt Papier o.ä. hereinlegen dann von vorn durch den Lauf leuchten.

Ja, das mit dem Vorrat vor einem Angriff macht schon Sinn. Dann wird man auch nicht vom "klack" überrascht das aus Filmen bekannt ist wenn die Muni alle ist :-)
 
Greenheart

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Hallo,

ich habe über diese Thema in der allgemeinen Literatur wenig gefunden. Aber in der Beschreibung eines Flugsimulators ( EAW - European Air War) steht, daß nur die Deutschen so eine Anzeige hatten. Bei der BF 109 ab dem G Modell und bei der FW 190A. Weder in der Mustang oder Thunderbolt noch in der Spitfire was so was (laut dieser Beschreibung) vorhanden. Stimmt das ?

Gruß

Bernhard
 
RESI

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Schusszähler

Hallo,
wie das nun mal bei den Germans ist muss alles erfasst werden und das hat seine gründe, für die Auswertung ist es schon interessant ob einer mit 5, 10 oder ...xxx Schuss ein Ziehl erfolgreich bekämpft hat, auch für die Kontrolle , wo ist die Munition geblieben, wichtig! Da fehlt mal einer , wo ist der geblieben, da fehlt mal ne Rakete, braucht einer für den Jahreswechsel :HOT etc.. Wir tragen ja auch die Kraftstoffmenge ein, Öl-Verbrauch etc. aus diesen Daten lassen sich viele dinge ableiten. Für die Kanone z.B. den Rohrwechsel, um Sicherheit zu haben, das dieses Rohr noch Tauglich ist, die Inspektionen werden enger je mehr geschossen wird, auch die Luftfahrzeuge sind stark belastet von z.B. den Kadenzen, dann muss man genauer inspizieren , ähnlich wie bei den Landungen , alle Nase lang müssen die Fahrwerke kontrolliert werden, aber SAFTY FIRST heisst die devise, besser Statistik betreiben als ein Risiko eingehen. Flugsicherheit geht vor, das fängt im kleinen an, z.B. Spektrometrische Ölanalyse; ist nicht billig , aber Vorbäugende-Materialerhaltung, hat sich seit zig Jahren bewährt und trägt zur Flugsicherheit bei.
Wir wollen Murphy doch keine Chance lassen, oder?:TOP:
glg Resi
 
Jemiba

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Habe gerade im AirEnthusiast .1.72 gelesen, dass zumindest die Macchi MC.202
auch einen Schußzähler hatte .Die Rede ist im Artikel allerdings auch von
diesem "unusual feature" ! . Würde daher zumindest für die MC.205 auch von
einem ausgehen. Weiß jemand, wie es bei anderen italienischen Jägern aus-
sah, z.B. den späteren Regianetypen ? Hatte die Italiener eigentlich nie im
Verdacht, der deutschen Beamtenmentalität nachzueifern, könnte aber natürlich
auch ein römisches Erbe sein ... ;) l
 
TFe

TFe

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rossi__ schrieb:
<<Ich stelle mir gerade vor, wie man eine BF-109/FW-190 gegen das Licht hält <<um durch die Rohre zu schauen (Kleiner Scherz. Es ist schon klar, das man <<die ausbauen könnte...)

Einfach den Verschluß öffnen und ein Blatt Papier o.ä. hereinlegen dann von vorn durch den Lauf leuchten.
Und bei den kleineren Kalibern:
Verschluß öffnen - und da dann eine Taschenlampe reinhalten.
Jetzt kann man das Rohr von vorne kontrollieren.

Gruß
TFe
 
TMK7

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Tiphareth: stimmt , da war es sehr hilfreich.
Auch bei "IL-2 Sturmovik" ist es sehr nützlich.
Grundsätzlich stimme ich den Befürwortern eines Schußzählers eindeutig zu !!
Das hat 3 Gründe:
1.) Ist es für jüngere Bsatzungen, Bf-109/ME-109, Me-110 usw. immer sinnvoll den aktuellen Munitionsverbauch aktuell einsehen zu können.
Was heute bei jedem Gun System im HUD angezeigt wird oder bei anderen Waffen im jeweiligen Display, war damals schon Standard. Das betraf auch Abwurfwaffen.
2.) Wenn man, wie schon richtig erwähnt wurde, einen weiteren Anflug auf ein Ziel machte und nur ein paar "Kugel" rauskommen und es nur noch klick macht, kann das für den Piloten äußert unangenehm werden.
Im Eifer des Gefechtes kann man sich unmöglich merken, wieviel Schuß man auf einen Gegner abfeuert, Dazu empfehle ich auch das Buch"Die große Arena" von P.H. Clostermann. (Tiefflugangriffe in vorletzten Kapitel)
3. Erleichtert es die Wartung, obwohl die Mechaniker sicher andere Möglichkeiten zu Feststellung der Schußzahl haben.

Für eine Auswertung ist es sicher nicht zu gebrauchen, da muß dann einfach per Hand manuel gezählt werden.
Siehe dazu auch die Gefechtsberichte des Stabes bei den deutschen Jagdfliegern 1939-1944.
 
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