1/72 Sa.321G Super Frelon – Mach2

Diskutiere 1/72 Sa.321G Super Frelon – Mach2 im Hubschrauber Forum im Bereich Bausätze vorgestellt; Hallo, nachdem ich allen Warnungen zum trotz nun doch Besitzer einer Mach2-Frelon bin, hier kurz die Vorstellung für alle. Wem der...
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Hallo,

nachdem ich allen Warnungen zum trotz nun doch Besitzer einer Mach2-Frelon bin, hier kurz die Vorstellung für alle.

Wem der Heller-Bausatz in 1/35 zu groß ist, der nur die Möglichkeit, auf den Mach2-Bausatz in 1/72 zurückzugreifen. Der Bausatz wird geliefert als Sa.321G, kann aber auch als Sa.321K dargestellt werden. G ist die U-Jagd/Transportversion der Aeronavale, K ist die vereinfachte Transportversion Israels.
 
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Zum Bausatz:
Der Bausatz besteht aus nur zwei Spritzlingen:

einem großen:
 
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Die Qualität ist typisch Short-Run, also viel Grat und rauhe Oberflächen. Es gibt keine Passstifte. Leider ist in meinem Bausatz eine Rumpfhälfte leicht verzogen, die Passgenauigkeit der Großbaugruppen eher mäßig. Die Materialstärke des Rumpfes reicht, um in 1/72 die Isolierung der Rumpfinnenwände glaubhaft darzustellen. Die Cockpitausstattung ist dürftig, die Laderaumausstattung nicht vorhanden. Die Gravuren sind fein und versenkt, eine Nietenstruktur leider nicht vorhanden, die Versteifungsbleche am Rumpf sind erhaben dargestellt. Die Kleinteile sollten größtenteils ersetzt werden.
 
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Die Form ist grundsätzlich gut wiedergegeben, allerdings ist der Rumpf in der Länge ca. 5mm zu kurz. Die anderen Maße werden ebenfalls nicht erreicht, daher bleibt die Formgebung insgesamt erhalten.
 
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Größere Formfehler weist der Bausatz allerdings in 4 Bereichen auf: die Blattiefe der Heckrotorblätter ist 1mm zu groß, die Schiebetür ist zu schmal, die Fremdkörperabscheider für die israelische Version sind nicht korrekt wiedergegeben (Achtung: es gibt im Original 3 verschiedene Ausführungen !)
 
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und als schwerwiegendster Fehler:
Die Kanzelverstrebung ist viel zu tief angesetzt. Hierdurch wird die typische (hässliche) Frontansicht der Super Frelon zerstört.
 
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Zum Glück ist das Cockpitdach in das Klarsichtteil integriert, somit können die Streben abgeschliffen und neu gesetzt werden. (Die Kanzel muß ohnehin geschliffen und poliert werden.)
 
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Der Decalbogen bietet 4 Varianten an, die Decals sind sehr dick, das weiß ist hasegawaähnlich gelblich. Es können alle französischen sowie der erste israelische Anstrich dargestellt werden, aber auch hier sind Mach2 kleine Fehler unterlaufen: Die Nummer der französischen Frelon entspricht ihrer Werknummer, „162“ ist also No.162 und nicht wie im Bausatz angegeben No.160. Die israelische 02 ist ebenfalls nicht korrekt.
Die Verwendung der beiliegenden Exocet ist bei den Varianten des Decalbogens nicht möglich, diese wurden nach meinem Kenntnisstand nur von irakischen Sa.321GV sowie zu Testzwecken von No.159 getragen. Torpedos liegen nicht bei, ebenso wenig wie die größeren Niederdruckreifen der meisten Exportversionen oder das Fahrgestell ohne Schwimmer.
 
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Folgendes Buch ist als Vorbildmaterial sehr zu empfehlen. Viele Fotos und Detailaufnahmen, Risse in 1/72 und vieles mehr... auf französisch. Die Darstellung der französischen Maschinen ist absolut top, die der Exportmaschinen weist leider kleine Detailfehler auf. ISBN 2-914017-24-3
 
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Fazit:
Nur für fortgeschrittene Modellbauer, die auch wirklich eine Super Frelon in diesem Maßstab haben wollen. Die Teile erwecken dennoch den Eindruck, als hätte ein in Baugruppen vormontiertes Heller-Modell als Inspiration gedient. Die Formen scheinen gut, nur die Abgussqualität ist leider schlecht. Trotzdem geht an diesem Bausatz zur Zeit kein Weg vorbei, wenn es 1/72 sein soll. (Wahrscheinlich legt Trumpeter sie auf, wenn ich irgendwann mal fertig damit bin, es gibt ja die Changhe Z-8...)

Genug für heute

Dennis
 
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Hallo,

dank AirDoc habe ich noch einen (eigentlich ausverkauften) IAF Helicopters (IAF-11) Decalbogen bekommen. Dieser beinhaltet Decals für alle Frelons der IAF in allen drei Anstrichen.
 
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Ausgeliefert wurden die Frelon (wahrscheinlich bis #15) in einem französichschen dreifarbigen Anstrich (etwa Gelboliv und dunkles Sand über Hellblau).

Später begann dann die Umlackierung in den israelischen Standard-Vierfarbanstrich (Grün, Braun und Sand über Hellblau). Eventuell wurden späte Frelons (ab #17) bereits so ausgeliefert.
Mitte der siebziger Jahre erfolgte die Ummotorisierung der Flotte auf T58-Triebwerke, somit können 4-farbige Maschinen mit TurmoIIIC und mit T58 dargestellt werden. Ob alle Frelon den 4-Farb-Anstrich vor der Ummotorisierung erhielten ist mir nicht bekannt.
 
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Die Zeichnungen stellen #02 im frühen Zustand (für den 6-Tage-Krieg wurden später kleinere Markierungen aufgebracht), sowie #18 und #10 nach der Ummotorisierung dar. Photos der #18 zeigen allerdings ein vollkommen von der Darstellung abweichendes Tarnschema (jede Frelon der IAF hatte ein individuelles Muster). Bei #10 fehlt in der Zeichnung die 010 auf dem Bug.

Unschlüssig bin ich mir über die Unterseite des Heckauslegers und der Stabiflosse bei beiden Anstrichen. Bilder der #02 lassen vermuten, daß diese ebenfalls Sand, nicht Blau, waren. Dies würde auch zu anderen Export-Frelons passen, hier hat Aerospatiale des öfteren diese Flächen mit dem Oberseitenanstrich versehen.
Beim 4-Farb-Anstrich bin ich mir fast sicher, daß der Tarnverlauf an der Unterseite des Heckauslegers weitergeführt wurde, nicht klar ist mir der Anstrich der Stabiflosse.
#10 wurde als VIP-Maschine eingesetzt (wie auch #18) und weicht stark vom Üblichen ab, hier sind die Farbfelder ungewöhnlich groß und die Farben sehr kräftig. Von der Unterseite liegen mir keine Bilder vor, ich vermute aber Tarnanstrich auf Ausleger und Stabiflosse. (Vorsicht: die Lackierung, in der #10 z.Zt. in Hatzerim ausgestellt ist, scheint frei erfunden)

Genug geschwafelt, hier das Bild:
 
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Zum Abschluß noch der einfarbige Anstrich. Dieser nur in Verbindung mit T58-Triebwerken. Zu den gelben V-Markierungen: Standard ist einfarbiger Anstrich mit V, es gab aber auch frühe ohne V sowie 4-Farbige mit V.

Welche es bei mir werden soll, ist noch nicht entschieden, zur Wahl stehen #02 im Zustand des 6-Tage-Kriegs 1967, sowie #10 als VIP-Maschine, was allerdings einen Umbau auf T58 bedeutet (und damit gehen leider die typischen Doppelauslässe der Triebwerke verloren). Auf jeden Fall wird die Maschine keine Schwimmer tragen und große Räder bekommen.

Falls jemand weitere Anmerkungen/Kommentare/Berichtigungen oder Informationen/Bilder hat, bitte melden. Die SA.321K sind sehr spärlich dokumentiert und Infos sind rar.

Dennis
 
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@Arne:

ja, ich habs mal gerechnet. Der Riß ist soweit i.O., nur an den Haptrotorblättern gibt es einen Fehler, hier sind die inneren Blattaschen zu weit innen.

Vorsicht ist beim Radom angesagt, die französischen sitzen tiefer als die der Exportmaschinen.

Dennis
 
Thema:

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