Sylter Flugplatz rüstet auf: Mehr Verbindungen

Diskutiere Sylter Flugplatz rüstet auf: Mehr Verbindungen im Flugplätze Forum im Bereich Aktuell; Sylt - Der Sylter Flughafen will seine touristische Funktion weiter aufwerten: Knapp drei Millionen Euro sollen in den nächsten Monaten vor allem...

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Sylt - Der Sylter Flughafen will seine touristische Funktion weiter aufwerten: Knapp drei Millionen Euro sollen in den nächsten Monaten vor allem in die Sanierung der Landebahn und die Erneuerung der Anflugbefeuerung investiert werden, teilte die Tourismus-Service Westerland GmbH mit. Der Flugplan 2006 könne so viele Verbindungen wie nie zuvor verbuchen, hieß es. 2005 zählte Sylt fast 13 000 Flugbewegungen mit gut 52 000 Fluggästen.


Nach Angaben von Tourismus-Geschäftsführer Peter Douven stehen folgende Sylt-Verbindungen für 2006 fest: Hapag Lloyd Express (HLX) fliegt von Hannover, Stuttgart und Köln/Bonn. Die Luftfahrtgesellschaft Walter (LGW) bietet Verbindungen nach Dortmund, Berlin, Düsseldorf, Köln/Bonn, Stuttgart und Nürnberg an. Die Ostfriesische Lufttransport GmbH will eine Linienverbindung nach Bremen einrichten, ebenso fliegt ab Frankfurt/Main Cirrus-Airlines sowie ab April von Hamburg aus die Lufthansa Sylt an. lno

Quelle : http://www.welt.de/data/2006/01/17/832400.html
 
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Flughafen Sylt verdoppelt Passagierzahlen auf 110 000 Fluggäste

Flughafen Sylt verdoppelt Passagierzahlen auf 110 000 Fluggäste

Immer mehr Menschen reisen nach Sylt mit dem Flugzeug. Der Flughafen der Nordseeinsel erwartet für dieses Jahr eine Verdoppelung der Fluggäste-Zahl auf 110 000. Im August lag die Prognose noch bei 90 000. Im vergangenen Jahren gab es 53 256 Fluggäste auf Sylt. Dank größerer Flugzeuge und der höheren Auslastung der Maschinen sei die Zahl der Starts und Landungen in diesem Jahr dabei gesunken.

Die nordfriesische Insel wird seit Sommer 2005 von mehreren größeren Airlines angeflogen. Der Geschäftsführer des Sylter Flughafens, Peter Douven, zeigte sich zuversichtlich, dass die Kooperation mit den Fluggesellschaften 2007 fortgesetzt wird. An neuen Flugplänen werde zur Zeit gearbeitet, sagte er.

(...)
[ Quelle ]
 
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Nicht nur der Flughafen rüstet auf, auch seine Gegner. Seit einigen Monaten gibt es nun auch auf Sylt einen Verein gegen Fluglärm. Vorsitzender ist der ehemalige grüne Bundestagsabgeordnete Gerd P. Werner, der sich sein Engagement zur Verwunderung der Vereinsmitglieder mit einer Aufwandsentschädigung von 400 € monatlich vergüten lässt. Dafür wurden dann auch Fluggäste zu Ostern in einem Zeitungsartikel als unerwünschte „grölende Ballermänner“ beschimpft.

Vor etwa zweieinhalb Jahren wurde der Westerländer Kurdirektor Peter Douven als Geschäftsführer der Flughafen GmbH eingesetzt. Er nahm diesen Posten zunächst widerstrebend an, bemühte sich jedoch sofort, um neue Linienverbindungen nach Sylt. Seit 2005 fliegen nun in den Sommermonaten neben LGW, Cirrus Airlines und Sylt Air auch Lufthansa, Air Berlin, TUI fly (ex HLX) und die kleine Hamburg Airlines planmäßig nach Sylt. Mit der Veröffentlichung des Flugplans 2005 war aber klar, dass es Widerstand geben würde. Grund dafür sind die späten Abflugzeiten von HLX nach 22 Uhr. Tatsächlich verspäteten sich die Abflüge manchmal sogar bis 24 Uhr. Bei den eingesetzten Typen handelt es sich meist um Fokker F100, Boeing 737, Airbus A320 und Bombardier Regional Jet 200 sowie Turboprops ATR 42 und 72, Dash 8, Do 328 und 228. Dabei landen an Wochenenden in der Regel nicht mehr als 4 Jets pro Tag. Von Dienstag bis Donnerstag ist dann meist eher tote Hose auf dem Flughafen und nur eine Do 228 von LGW zu sehen. Neu ist der Flugbetrieb mit Linienjets jedoch nicht. Bereits seit Ende der Sechziger-, Anfang der Siebzigerjahre flogen z.B. Laker, Dan Air und British Airways mit One Eleven von Berlin nach Sylt. Leider lässt sich heute nicht mehr demonstrieren, welchen Lärm der Donnervogel One Eleven beim Start verursachte.

Die Aktivitäten des Vereins richten sich gegen den Betrieb mit Jets, langfristig strebt man wohl eher die Schließung des Platzes an. Interessant ist, dass in der Presse nur gegen die Linienflieger Stellung bezogen wird, obwohl Businessjets den Platz häufiger anfliegen. Mit den „oberen Zehntausend“ will man es sich aber wohl nicht verscherzen.

In den letzten Monaten erschienen immer wieder Leserbriefe in der Lokalpresse. Den besten gab es am vorletzten Wochenende. Dort wurden folgende überwiegend falschen Behauptungen aufgestellt:

1. Es gibt auf dem Sylter Flughafen nur eine Bahn für Starts und Landung.
2. Starts und Landungen gehen inzwischen nur noch in eine Richtung, nach Westen. Das birgt, nach Meinung von Experten große Sicherheitsrisiken.
3. Sicherheitsstandards fehlen.
4. Es gibt ungefähr 8 400 Anfüge im Jahr.
5. Nur Frankfurt und Sylt haben eine Nachtflugerlaubnis; Sylt – eine Insel mit Kurorten entsprechenden Ruhezeiten.
6. Eine Einflugschneise existiert nicht.
7. Die Infrastruktur für den Katastrophenfall fehlt.
8. Die Wertminderung der Häuser und Wohnungen durch den Flugverkehr ist groß.

Zur letzen Behauptung sei noch angemerkt, dass insbesondere die Einflugschneisen in Wenningstedt, Keitum und Munkmarsch in den letzten dreißig Jahren dicht mit Ferienwohnungen bebaut wurden. So könnte man auch argumentieren, dass diejenigen, die in Flughafennähe Grundbesitz haben, durch Einschränkung des Flugbetriebs auf eine Wertsteigerung ihres Besitzes hoffen.

Und noch was: Heute beschwert sich jemand in einem Leserbrief nicht nur über den Fluglärm von „knatternden“ Kleinflugzeugen, sondern auch über die Kondensstreifen am Himmel.

http://www.flughafen-sylt.de/
http://www.fluglaerm-sylt.de

Foto: Flughafen Sylt GmbH
 
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Die Diskussion um den Flughafen hat inzwischen hysterische Züge. Am 3.5. erschien folgender Artikel in der Sylter Rundschau:

Beinahe-Crash am Sylter Himmel?
Flughafen und Luftaufsicht widersprechen Augenzeugen / Verärgerung über E-Mail der Fluglärm-Gegner
Sylt
/
chr
– Die E-Mail, die Flughafen-Geschäftsführer Peter Douven am 1. Mai erhielt, ließ Dramatisches vermuten. „Wie uns berichtet wurde, hat es am 30.04.07 kurz nach 20 Uhr einen Beinahe-Zusammenstoß zweier großer Düsenflugzeuge über Sylt gegeben. Welche Einzelheiten können Sie uns dazu berichten?“ Absender der E-Mail, die auch an die Sylter Rundschau ging, war Gerd P. Werner, Vorsitzender der Fluglärm-Initiative Sylt.
Die Antwort Douvens fiel gestern kurz und bündig aus: „Es gab keinerlei Zwischenfall oder auch nur die Annäherung zweier Maschinen“, betonte er gestern auf Anfrage der Sylter Rundschau. Obwohl er derzeit nicht auf der Insel sei, würde er sofort informiert, wenn auf dem Flugplatz etwas passiere. „So ein Zwischenfall muss außerdem sofort an die Luftfahrtbehörde gemeldet werden. Am Montag gab es keinen entsprechenden Eintrag im Logbuch der Towers und zur fraglichen Zeit auch keinen Linienflug mehr.“
Wohl wissend, dass die Gefahr eines Zusammenstoßes zweier Flugzeuge über der Insel für jeden Sylter das Horrorszenario schlechthin darstellt und ein solcher Vorfall Wasser auf die Mühlen der Flughafen-Gegner wäre, ist Douven über den offenbar eingebildeten Beinahe-Crash sehr ungehalten. „Ich wüsste gerne, wie jemand darauf kommt, so etwas zu behaupten.“
Wie Gerd P. Werner gegenüber der Sylter Rundschau erklärte, verfüge er über keine näheren Informationen als den Hinweis eines „Interessierten“, der über die Internetseite des Vereins (www.fluglaerm-sylt.de) eine E-Mail geschickt habe. Werner: „Er hat am Montag gegen 20.15 Uhr zwei Flugzeuge in großer Höhe über der Westküste kreisen gesehen, die sich sehr nahe kamen.“ Auch gebe es Insulaner, die den Vorfall beobachtet hätten. Antwort des für die Luftaufsicht zuständigen Innenministeriums: „Es ist vom Boden aus unmöglich, die Entfernung zwischen zwei Flugzeugen zu beurteilen.“
Als Richtwerte für einen sicheren Abstand zwischen Flugzeugen gelten etwa 300 Meter in der Höhe sowie 1,5 Kilometer seitlicher Abstand. Die Aussage Douvens wird aus Kiel bestätigt: „Es ist weder vom Tower ein Vorfall gemeldet worden, noch gab es im Nachhinein eine Beschwerde eines Piloten.“

Quelle: Sylter Rundschau vom 3.5.2007
 
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le sociii

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... ich finde es drastisch, kindisch und sehr erbärmlich wie die Sylter Initiative zu argumentieren versucht. Der Flughafen ist ein wirschaftlicher Faktor der Region, aber das erwähnt keiner. Da werden sich UNwahrheiten ausgedacht und in der Öffentlichkeit breit erwähnt.

Schrecklich! :(
 
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Es ist durchaus denkbar und auch wahrscheinlich, dass zu dem angegebenen Zeitpunkt zwei Flugzeuge „in großer Höhe gekreist sind“. Über der Insel Sylt befindet sich der TRA ED R-201 und darüber das Flugbeschränkungsgebiet ED D-101B. Dort sind gelegentlich Militärmaschinen unterwegs, manchmal auch Zweierformationen. So flogen z.B. am 13.4. um die Mittagzeit zwei Phantoms eine Schleife über der Insel. Das hat aber wohl keiner von den Flugplatzgegner mitbekommen. Diese Überflüge sind jedoch sehr selten, und das ist meiner Meinung nach auch der Grund warum sich in solchen Fällen dann „Experten“ zu Wort melden und solche Katastrophenmeldungen verbreiten. Dass der Sylter Tower mit diesen Flügen nichts zu tun hat, sondern diese Lufträume von Bremen aus kontrolliert werden, wissen diese Leute natürlich nicht. Vielleicht kann hier ein Fachmann zum Flugbetrieb in solchen Beschränkungsgebieten genauere Auskünfte geben.

Auch in den Luftstraße in der Nähe der Insel sind ständig Linienmaschinen unterwegs. Z.B. diese Boeing 747 (Fluggesellschaft?)
 
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Noch was Nettes: Saab Safir vom Satenäs Flygklubb am 13.4.07 zu Besuch auf Sylt. Drei Austerfischer beobachten die motorisierte Konkurrenz.
 
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Schön zu lesen, dass an meiner alten Wirkungsstätte mitlerweile soviel los ist, dass es ernste Bürgerproteste gibt.:TOP:
Bitte macht weiter mit der Berichterstattung.:engel:

Gruß
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Am 08.05. gab es in der Sylter Rundschau zu dem "Beinahezusammenstoß" folgenden Leserbrief:

"Auch ich habe am Montagabend beim Sonnenuntergang diesen „Vorfall“ mit vielen Leuten auf dem Kliff in Wenningstedt gesehen. Am Himmel waren mehrere Flieger zu sehen, die alle in der normalen Richtung von Süden nach Norden flogen.
Außer diesen Flugzeugen, mit Ihren Kondensstreifen, waren auch zwei Kondensstreifen in Ringform zu sehen, sowie zwei Flugzeuge, die nebeneinander von Westen auf die Insel zuflogen. Diese Flugzeuge schienen sich zu verfolgen und kreuzten Ihre Flugbahnen, so dass der Eindruck entstand, sie könnten zusammenstoßen. Es kann sich eigentlich nur um Militärflugzeuge gehandelt haben. Sie flogen dann wieder eine Kurve und verschwanden in Richtung Süden. Die Flugzeuge waren weit draußen und somit wohl keine Gefahr für Sylt."
 
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Hier die 10+25 "Hermann Köhl" über dem Sylter Platz im April 2006. Auch über dieses "Angst einflößende graue Ungetüm" gab es auf Sylt schon Beschwerden.
 
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Hallo zusammen!

Ich habe mir nun mal die Website der Sylter Fluglärmgegner angesehen:
http://www.fluglaerm-sylt.de

Eigentlich bleiben die mit ihren Argumenten recht sachlich. Nur bei diesem Überflugvideo frage ich mich, ob der dazugehörende Ton original ist. ;) Klingt eher wie der Ton von der United 767, die am 11.Sep. mit ganzen 740 km/h in das WTC eingeschlagen ist.
Und irgendwie habe ich den Eindruck, das es sich bei den Vereinsmitgliedern um ein paar Leutchen handelt, die die Insel einfach nur für sich ganz alleine haben wollen. Dafür spricht deren Argument mit den "grölenden Ballermännern" sowie, die Tatsache, das man sich nur gegen Flugzeuge des kommerziellen Personentransport wehrt, die aber nur einen geringen Anteil an allen Flugbewegungen haben. Die Masse der Flugbewegungen besteht doch hauptsächlich aus Cessnas und Learjets von wohlhabenden Bürgern aus München (oder eher Starnberg?), Köln und Düsseldorf usw. - und wie gesagt, die Insel für sich alleine hätten:
Die Billigflieger ziehen - unter anderem - ein ganz neues Publikum nach Sylt: die grölenden "Ballermänner".
Bislang blieb Sylt ja verschont von diesen speziellen Gästen, die mit Dosenbier in der Hand lärmend über die Insel streifen. Für die Restaurants, Privatvermieter und die ohnehin gut ausgelasteten Hotels und Appartements sind diese Leute kein Gewinn.
http://www.fluglaerm-sylt.de/index.php?option=com_content&task=view&id=45&Itemid=44
 
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Eigentlich bleiben die mit ihren Argumenten recht sachlich.
Sachliche Argumente? Dann möchte ich aber mal ein Beispiel sehen.
Diese Videosequenz stammt übrigens aus einer Sendung vom ZDF (ZDF-Reportage) vom 26.8.07 über Sylt, in der es eigentlich nicht um Fluglärm, sondern Urlaub auf Sylt ging.

Das Haus, an dem die Aufnahme entstand steht in Wenningstedt, direkt in der Einflugschneise der Bahn 14, ca. 1200 m von der Landebahnschwelle entfernt. Maschinen überfliegen das Haus daher in einer Höhe von ca. 60 m. Das war übrigens schon immer so, denn der Flugplatz war schon da, bevor das Haus gebaut wurde. Daher hat das Haus auch schon von Anfang an ein rotes Licht auf dem Dach. Es gibt nur noch zwei Häuser auf der anderen Straßenseite, die noch näher an der Landebahn liegen. Das eine wurde in den Achtzigerjahren gebaut, ist ein Flachbau, der zudem noch etwas tiefer gelegt werden musste, da er so nah am Flugplatz liegt. Das andere Haus wurde erst vor zwei Jahren gebaut. Die Leute wussten also, wo sie ihre Häuser bauten. Aber man kann sich vielleicht denken, warum Leute hier ein Haus bauen. In der Einflugschneise des Flughafens sind die Grundstückspreise natürlich deutlich niedriger als anderswo auf Sylt. Das sind jetzt aber die Leute, die am lautesten krakeelen und sich über eine „Wertminderung“ ihres Grundstücks beschweren. Die Einflugschneisen der Bahn 14/32 wurden in Wenningstedt und in Keitum dicht mit Ferienhäusern bebaut und dort werden bis heute immer noch weitere Häuser gebaut. Ebenso wurde die Einflugschneise der Bahn 24 in Munkmarsch bebaut.

Das immer wieder vorgebrachte Argument, erst in den letzten zwei Jahren würde der Platz von großen Linienmaschinen angeflogen, ist zudem falsch. Schon 1970 flog z.B. Dan Air mit der Comet 4 und One Eleven täglich von Berlin den Platz an. Die älteren Semester können sich sicher noch erinnern, was das für Donnervögel im Vergleich zu den heute eingesetzten Jets waren. Im Laufe einer Wochen landen auf dem Sylter Platz 22 Linienjets und eine noch größer Zahl von Businessjets. Das eigentliche Problem sind aber die Abflüge von TUI nach 22 Uhr, die sich zudem oft um bis zu zwei Stunden verspäten.

Seit Monaten wird der Eindruck erweckt, dass die Linienjets täglich Horden von grölenden Alkoholikern (Ballermanntouristen) auf die Insel bringen würden. Das ist definitiv falsch und eine Beleidigung der Fluggäste, die in ihrer großen Mehrzahl ganz normale Sylturlauber sind. Hier spielt aber noch eine andere Sache mit hinein. Zur Zeit entstehen auf Sylt mehrere neue Hotels. Die sind einigen Sylter Hoteliers ein Dorn im Auge, da sie sich natürlich die Konkurrenz vom Hals halten wollen und daher das Gerücht streuen, diese Hotels würden Ballermanntouristen auf die Insel ziehen, was auch falsch ist, denn die meisten dieser Häuser liegen in der gehobenen Preisklasse.

Die wirklichen Lärmquellen auf Sylt sind aber andere. Während der Sommermonate befinden sich ca. 25000 PKW auf der Insel. Das führte Ende Juli bei schlechtem Wetter in Westerland zu einem Verkehrschaos. Die starke Bautätigkeit erzeugt ebenfalls viel Lärm auch durch ständigen LKW-Verkehr. Dann gibt es noch die Gartenfreunde, die alle drei Tage ihren Englischen Rasen mähen lassen. Dies verleitete den Kulturschaffenden Teilzeit-Sylter Reinhard Mai zu der etwas merkwürdigen Beschimpfung „Gartennazis“. Diese Aufzählung ließe sich noch weiterführen. Man sieht daran, dass sich ein paar Querulanten das Thema Fluglärm herausgesucht haben und nun besonders laut schreien.
 
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Sachliche Argumente? Dann möchte ich aber mal ein Beispiel sehen.
Die Betonung liegt auf "eigentlich" ;)
Ich finde das tonverfälschte Video einfach nur daneben und das seit
Seit Monaten der Eindruck erweckt wird, dass die Linienjets täglich Horden von grölenden Alkoholikern (Ballermanntouristen) auf die Insel bringen würden. Das ist definitiv falsch und eine Beleidigung der Fluggäste, die in ihrer großen Mehrzahl ganz normale Sylturlauber sind.
Was anderes habe ich auch nicht behauptet. Und da die
meisten dieser Häuser in der gehobenen Preisklasse liegen.
bedeutet das, wer auf Sylt Urlaub macht, verdient nicht gerade wenig - vor allem für die Rentenkasse der meisten Inselbewohner! :!: Das sind doch bestimmt alte Knacker, die aus Langeweile eine Bürgerinitiative gegründet haben, oder nicht?
 
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@ Christian K

Der Ton des Videos ist wohl echt. So hört sich eine Fokker 100 tatsächlich an, die dich in 60 m Höhe überfliegt.

Mit den alten Knackern liegst du nicht verkehrt. Der Vorsitzende des Vereins ist eine ehemaliger Bundestagsabgeordneter der Grünen, der sich für seine Tätigkeit eine Aufwandsentschädigung von 400 € monatlich zahlen lässt.

Zur Sachlichkeit der letzten Monate: In der Sylter Lokalpresse wird in Leserbriefen seit Monaten der Eindruck erweckt, als habe Sylt nun einen Großflughafen, auf dem im Minutentakt Großraumjets landen und jeden Tag tausende von Ballermanntouristen abladen. Solche Artikel erscheinen aber nicht nur auf Sylt, sondern gelegentlich auch in überegionalen Zeitungen, wo die Leute dann natürlich einen völlig falschen Eindruck bekommen. Es gibt inzwischen sogar Leute, die bei wolkenlosem Himmel die Kondenzstreifen zählen und sich auch darüber beschweren.

Ich bin zwar kein großer Anhänger des Westerländer Kurdirektors Peter Douven, der vor zwei Jahren auch die Geschäftsführung des Flughafens übernahm, aber der Mann versteht seinen Job. Er ist wohl der erste Geschäftsführer, der es geschafft hat die Fluggastzahlen deutlich zu erhöhen. Der Flughafen hat sicher immer noch ein Defizit von einigen Hunderttausend € im Jahr, aber die Fluggäste bringen deutlich mehr Geld auf die Insel.
 
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Ich war ein paar Tage auf Sylt und hatte NATÜRLICH meine Kamera dabei. Hier mal ein paar Impressionen vom Flugbetrieb. Insgesamt hält es sich ja in vernünftigen Grenzen, große kommen ja nur 4-5 mal pro Tag rein, die kleinen Bizjets sind eh nicht so laut und die Einmot sind ja auch auszuhalten. Am Strand habe ich auch mal auf die Reaktionen der Urlauber geachtet, da ist nur Faszination zu sehen, niemand hat sich aufgeregt wenn ein großer reinkam, alle haben nach oben geschaut. Ein bisschen kommt ja direkt St. Marteen Feeling auf. ;)

PS. Wenn die Bilder hier stören dann bitte verschieben oder den Thread umbenennen....vielleicht irgendwas mit Flugbetrieb oder so.

Hier mal als Anfang eine Air Berlin Maschine beim überfliegen der Dünen bei Wenningstedt, Anflug auf die 14 (wurde fast täglich so gehandhabt) die großen fliegen ja nur die 14 bzw. die 32 an, die Einmot gehen meist auf der 06 bzw. der 24 rein und raus.
 
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Noch mal faul.......Bizjet (da kommen schon einige rein pro Tag, bringen wohl die ganzen Promis)

D-IRKE - Cessna 525 CitationJet
 
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Am Flugplatz war ich auch mal, im Anflug auf die 06 gibt es auf der anderen Strassenseite einen Erdwall, von dort kann man Bilder über den Zaun machen und die kleinen kommen ziemlich genau über einem rein.

D-EGTD - Sylt Air - Cessna 182 RG - mit Seitenwinden kämpfend (ich war dann auch zerzaust, es wehte schon heftig)
 
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Sylter Flugplatz rüstet auf: Mehr Verbindungen

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