Eurofighter Technik Daten News

Diskutiere Eurofighter Technik Daten News im Jets Forum im Bereich Luftfahrzeuge; Dafür gibt es die Waffenlehrer. Die können nach ihrem (sehr fordernden) Lehrgang so ziemlich alles besser als die line pilots und geben ihr Wissen...
MiGCap

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Dafür gibt es die Waffenlehrer. Die können nach ihrem (sehr fordernden) Lehrgang so ziemlich alles besser als die line pilots und geben ihr Wissen als Multiplikatoren in den Staffeln weiter. Und sie können entsprechend komplizierte Missionen auch planen. Der Lehrgang umfasst sowohl Air/air als auch Air/surface, theoretisch und praktisch.
 

alois

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Sicher. Das ist das Lernen. Aber üben und sich dann professionalisieren? Ist schon was anderes etwas zu lernen und es dann praktisch anzuwenden. Wenn man 150 Stunden in Jahr fliegt und diese 150 Stunden bisher mit dem Luftkampf verbracht hat und diesen durch und durch kann, wo soll man noch mal 150 Stunden her holen um auch im Bodenkampf Profi zu werden? Dann müsste man ja doppelt so lange im Jahr fliegen um in beiden Professionen fit zu bleiben? Macht das jemand? Ich denke nicht.
 
Alpha

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Das ist richtig, die Waffenlehrer haben eine Top Ausbildung und umfangreiches Wissen und wirken wie MiGCap es beschrieben hat.
Trotzdem ist durchaus auch an dem, was alois geschrieben hat, etwas dran. Man hat nunmal nur eine bestimmte Zahl Flugstunden, in denen man fliegen und trainieren kann (egal, wie hoch diese Zahl ein mag) und nur begrenzt Zeit am Boden. Wenn man das auf mehr Inhalt verteilt, dann bleibt eben weniger Zeit pro Inhalt. Da aber Luftstreikräfte extrem teuer sind, kann man sich eine starke Spezialisierung nicht mehr leisten (trifft auch auf die Flugzeuge zu). "Jack of all Trades - Master of none", sagt man so schön - aber in Wirklichkeit ist ein guter "Jack" immer noch leistungsstark genug, seine Aufgaben zu erfüllen.

Kurz: Ja, ideal wäre eine höhere Spezialisierung mit mehr Masse. Gibt´s aber nicht und so muss man mit dem Kompromiss leben. Geht.
 
FastEagle107

FastEagle107

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Generell bestimmt der ESTO (Einsatzstabsoffizier) einer Staffel wie die verfügbaren Flugstunden (Jahresflugstundenprogramm) auf die einzelnen Piloten täglich aufgeteilt werden. In erster Linie geht es darum die Flugstunden gleichmäßig so zu verteilen, dass alle Piloten am Ende des Jahres mindestens ihre Mindestanzahl an Flugstunden bekommen, die gefordert ist. Dann folgt die jeweiligen Befähigung aller Piloten aufrecht zu erhalten. Hier geht es von Grundbefähigungen (Starten, Landen, InstrumentenFlug, Nachtflug etc) über grundsätzliche taktische Inhalte hin zu hoch spezialsierten Inhalten. Hochwertpersonal (Waffenlehrer) wird mehr spezialisierte Inhalte üben, um diese Befaehigung aufrechtzuerhalten und um sie an andere in der Staffel weitergeben zu koennen.

[..] und diese 150 Stunden bisher mit dem Luftkampf verbracht hat und diesen durch und durch kann, wo soll man noch mal 150 Stunden her holen um auch im Bodenkampf Profi zu werden? Dann müsste man ja doppelt so lange im Jahr fliegen um in beiden Professionen fit zu bleiben? Macht das jemand? Ich denke nicht.
In deiner Aussage legst du quasi fest, dass man 150 Std braucht, um Luftkampf "durch und durch" (was immer das heisst?) zu können. Diese Annahme ist allerdings falsch. Um im Luftkampf "fit" zu bleiben braucht man nicht 150 Std im Jahr. Um für alle Inhalte fit zu bleiben reichen 150 Std aus. Dazu kommen ja auch noch Simulatorstunden.
Wichtig ist es eine solide Basis zu erschaffen und zu erhalten. Wenn es dann absehbar ist, dass spezielle Inhalte gebraucht werden, wird man sich speziell auf diese vorbereiten. Dies geschieht dann natürlich unter Wegfall anderer Inhalte.

Der Vorteil von modernen Systemen wie dem EF (inklusive Avionik und Bewaffnung) ist, dass das Fliegen sehr einfach ist und auch die taktischen Inhalte gegenüber älteren Mustern wesentlich einfacher sind. Sie sind einfacher zu erlernen, einfacher fit zu bleiben und einfacher anzuwenden. Daher ist es möglich, wie @Alpha schon schrieb, einen Piloten zum Tausendsassa auszubilden. Das ging z.B. auf F-4, F-104 nicht.
 

alois

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Die 150 sind doch nur ein Beispiel. Es geht darum, dass man bisher mit der geleisteten Stundenzahl seinen Job hervorragend macht. Nun kommt eine zusätzlicher Job dazu, aber der Tag hat nur 24 Stunden. In jedem Job, nicht nur der BW, kann man nicht alles können. Wer richtig gut sein will, der ist Spezialist in einer speziellen Aufgabe. Macht man alles, ist man nur halb gut. Man weiß zwar a bisserl alles, aber von allem nicht tief genug um wirklich gut zu sein. Von daher überzeugen mich die Argumente nicht, weil heute alle Jobs durch neue Technik unterstützt werden. Dass das Flugzeug alles kann ist klar. Aber es geht um die Piloten.
 
FastEagle107

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[..] Aber es geht um die Piloten.
Die Fragen, die wir hier nicht klären werden, sind was die Definitionen von "gut", "richtig gut", "halb gut", "gut genug", "wirklich gut", "Spezialist" sind.
Kampfpiloten sind generell, sehr selektiv ausgesuchte und hoch ausgebildete Spezialisten. Von ihnen wird viel erwartet und sie liefern viel ab!
Die Technik im EF und dessen Bewaffnung macht es möglich, dass sie in einem breiten Aufgabenspektrum ständig gut genug sind und mit etwas Vorlauf auch wirklich gut werden können. Um eine Bombe ins Ziel zu bringen muss ich nicht mehr stundenlang Zeit auf dem Luft-Boden Schiessplatz verbringen, um zu üben wie ich mein Flugzeug fliegen muss, damit sie trifft. Die Schritte dazu kann ich heutzutage am PC ueben.
So lange wir von 150+ Std im Jahr reden geht es ("gut genug"). Wenn die Flugstundenzahl (inklusive Simulator) in den Keller geht hast du natuerlich recht, dass irgendwann eine Schmerzgrenze erreicht ist, die es nicht mehr erlaubt alles gut genug zu können.
 

evil-twin

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Bundeskanzler gibt auch grünes Licht. Womit die Sache durch sein dürfte. (Es sei denn, die Saudis haben die Nase voll und ziehen das mit den Franzosen durch...)


(Eigentlich müsste es noch einen Beitrag von mir im FF geben, in dem ich argumentiert habe, warum das NICHT kommen würde. Da habe ich mich geirrt. Das Manöver über den saudischen Schutz der Israelis vor Houthi-Flugkörpern hatte ich nicht auf dem Schrin.
Was mich mehr verwundert: Ich finde den Beitrag nicht mehr. Wurde der in einer OT-Lösch-Aktion geopfert? Fände ich schade...)
 
Schorsch

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Erst mal erfreulich, dass der Eurofighter weiterhin ein gefragtes System ist, und dass unsere Bundesregierung da mitspielt.

Hier ist aber auch etwas gescheitert: die moralisierende deutsche Außenpolitik, die ständig irgendwelche "roten Linien" zieht, um der Welt unsere Werte indirekt aufs Auge zu drücken. Klar, der "Bürgerkrieg" im Jemen ist eine hässliche Sache, und Saudi-Arabien ist nicht gerade eine "heart winning" Nation (eigentlich ist da fast alles irgendwie doof: Demokratien (=0), Menschenrechte , Frauenrechte, Rechtssicherheit). Auf der anderen Seite: wir haben Interessen, und da steht Saudi Arabien eben deutlich weiter auf unserer Seite als auf der Gegenseite. Mit dem System Eurofighter lässt sich Macht in einer Region projizieren, wo einer großen Abhängigkeit unsererseits praktisch keine Macht gegenüber steht (wir sind ja nicht imstande da auch nur ein Schiff hin zu entsenden). Und daher war das immer eine innenpolitisch motivierte Sache: man wollte den pazifistisch angehauchten Wählern irgendwas bieten, was nichts kostet und wo kein Lobby-Verband zu laut schreit. Der normale Wahlbürger ist eben noch nicht in der "neuen" Außenpolitik angekommen.

Nicht falsch verstehen: ich würde auch dagegen votieren, richtige "Landkriegswaffen" in solche Ecken zu verkaufen. Die Lieferung etwa von Kampfpanzern explizit für die urbane Kriegsführung würde ich auch weiterhin ablehnen (Leopard 2 – Wikipedia). Damit lassen sich schwerlich Dinge umsetzen, die unseren Interesse dienen. Zwar wird die Welt dadurch nicht besser, und unsere Werte sind denen da genauso egal wie vorher, aber immerhin hat man ne weiße Weste. Und Kunden für unsere Panzer haben wir ja inzwischen ausreichend, es fehlen nun leider die Panzer.
 
Wolfsmond

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Über die Sinnhaftigkeit, bestimmten Ländern Waffen zu liefern die sie sich ansonsten eben woanders beschaffen, kann man stundenlang diskutieren (hier hoffentlich bitte nicht). Einem bestimmten Land jedoch erst diese Waffen zu liefern, dann ab Tag X nicht mehr (die haben was böses gemacht), und ab Tag Y doch wieder (jetzt haben sie was nettes gemacht) trägt nicht dazu bei, unsere Position in der Welt als verlässlicher Partner zu stärken. Ein berechenbarer Feind ist politisch fast noch erträglicher als ein unzuverlässiger Freund.
 

alois

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Ach, so ein Gebaren ist doch normal. Läuft in den USA auch nicht anders. Damit wird Politik gemacht.
 
Schorsch

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Ach, so ein Gebaren ist doch normal. Läuft in den USA auch nicht anders. Damit wird Politik gemacht.
Die haben da aber keinen so starken "moralischen" Kompass (auch wenn man es mitunter so begründen mag). Ich bin ja dafür, dass wir mit solchen Lieferungen Politik machen (unsere Interessen vertreten), ich bin inzwischen aber ab von der Idee, unsere Vorstellung von Demokratie und richtigen Leben damit zu verbinden.
 

mel

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Im Bericht steht: "Aktuell wird der Luft-Boden-LFK Brimstone 3 integriert." Ob die Lenkwaffe gekauft wird und von wem, wird nicht erwähnt. :confused1:
 
AMeyer76

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Es geht voran, zumal man die Brimstone schon vor 5 Jahren einführen wollte.
 
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