1/72 Bell X-1 Mach Buster (USAF) – Tamiya

Diskutiere 1/72 Bell X-1 Mach Buster (USAF) – Tamiya im Jets bis 1/72 Forum im Bereich Bausätze vorgestellt; Hallo zusammen, nachdem ich kürzlich ein "Erinnermich" erhalten habe, will ich mich zumindest einer Altlast entledigen. ->...
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Hallo zusammen, nachdem ich kürzlich ein "Erinnermich" erhalten habe, will ich mich zumindest einer Altlast entledigen. -> www.flugzeugforum.de/forum/showthread.php?t=29508&page=2

Ich möchte Euch heute also folgendes Modell vorstellen:
Bell X-1 Mach Buster (USAF), Tamiya, Kit No.40

Beginnen möchte ich mit einigen grundsätzlichen Infos.

Bell X-1 Mach Buster, Tamiya, 1:72

Technische Daten:
Rumpflänge: 9,42m
Spannweite: 8,53m
Höhe: 3,31m
Antrieb: Reaction Motors XLR-11-RM-3 rocket engine (Flugzeug 46-062, 46-063), XLR-11-RM-5 (Flugzeug 046-064)
Max. Gewicht: 2724kg
Höchstgeschwindigkeit: Mach 1,45 (in 10670m)
(…)
(Quelle: Tamiya Bauanleitung)


Geschichtliches:
Die Bell X-1 ist ein amerikanisches Experimental- und Raketenflugzeug, welches von Theodore von Kármán konstruiert wurde. Der einsitzige Mitteldecker war speziell dafür entwickelt worden die Schallmauer zu durchbrechen. Die Maschine wurde in der Luft von einem Mutterflugzeug (einer Boeing B-29 oder B-50) abgeworfen und setzte dann mit einem eigenen Triebwerk den Flug fort. Die Maschine besaß ungepfeilte Tragflächen und ein Kreuz-Leitwerk. Das Fahrwerk war einziehbar. Die Form des Flugzeugrumpfes glich der einer vergrößerten Gewehrkugel. Die Triebwerkstechnik war eine Weiterentwicklung der deutschen Raketentechnik des Zweiten Weltkrieges. Der Treibstoff, Alkohol und Sauerstoff, wurde dabei durch unter Hochdruck stehenden Stickstoff in die Brennkammern gefördert
Der Erstflug, noch ohne Antrieb, erfolgte am 19. Januar 1946. Bereits im Dezember konnten die ersten Flüge mit Triebwerk durchgeführt werden. Am 14. Oktober 1947 gelang dann Captain Charles E. Yeager der erste bemannte Überschallflug. Die Maschine erreichte eine Geschwindigkeit von Mach 1,015 in etwa 12.800 m Flughöhe. Von dem Ausgangstyp der X-1 wurden 3 Maschinen hergestellt. Während die erste Maschine von der amerikanischen Luftwaffe benutzt wurde ging die 2. Maschine an die NACA, dem Vorgänger der NASA. Die dritte Maschine wurde am Boden zerstört, nachdem sie nur einen Gleitflug durchführen konnte.

(Quelle: http://de.wikipedia.org/wiki/Bell_X-1)


Aus dieser Grundversion der X-1 wurden noch die X-1A, X-1B und X-1E entwickelt und geflogen. Während die X-1C nicht gefertigt wurde, explodierte die einzige X-1D nach einem Notabwurf vom Mutterflugzeug noch in der Luft. Diese nachfolgemodelle sind aber nicht Bestandteil dieser Vorstellung.

Informationen zum Tamiya-Modell:
1. Die Bauanleitung umfasst 10 mehrsprachige Seiten (auch Deutsch). Der Inhalt beschränkt sich nicht nur auf die reine Montage, sondern zeigt auch einige interessante Skizzen. Beispielsweise ist eine Zeichnung auf Seite 2 zu sehen, die die X-1 mit Mutterflugzeug B-29 und dem Begleitflugzeug (P-80?) zeigt. Auch sehr interessant ist die weiter unten auf der Seite zu findende Komponenten-Darstellung der X-1.
2. Sämtliche Farbangaben beziehen sich auf das Tamiya-Farbsortiment. Im einzelnen werden folgende Farben benötigt: X-2 (weiß), X-6 (orange), X-7 (rot), X-10 (gun metal), X-11 (chromsilber), X-18 (schwarz (sm)), X-27 (rot (klar)), XF-1 (mattschwarz), XF-4 (grüngelb), XF-16 (aluminium (matt)), XF-20 (mittelgrau), TS-26 (weiß (glänznend)).
3. Der Abziehbilderbogen ermöglicht die Darstellung aller drei gebauten X-1 Muster. Für die X-1 mit der Seriennummer 6062 sind zwei verschiedene Dekorierungen möglich, einmal als „Glamorous Glennis“ (Yeagers legendäre X-1) komplett in orange, und zum zweiten die 6062 in orange mit weißem Leitwerk (letzter Flug)
4. Der Kit umfasst einen Gießast mit Tragflächen und Kleinteilen. Weiterhin findet sich ein Gießast mit Rumpf und Cockpitabdeckung (unterschiedliche Varianten) in zweifacher Ausfertigung, einmal in grauem und einmal in transparentem Kunststoff. Das erklärt warum die komplette Inneneinrichtung des Flugzeugs nachgebildet ist, denn es lässt sich so ein wunderschönes Schnittmodell bauen. Das ist das wirkliche Highlight dieses Modells. Als zugabe findet sich auch noch ein Displayständer und ein Ausgleichsgewicht, damit ein auf dem Fahrwerk stehendes Modell nicht nach hinten kippt. Toll. Schade nur, dass keine Pilotenfigur vorhanden ist, denn das würde ein Schnittmodell auf einem Ständer noch mehr aufwerten.
5. Die Gravuren sind versenkt und sehr fein ausgeführt und lassen (für mich) keine Wünsche offen.
6. Das Modell muss inklusive Alternativbauteile aus 58 Bauteilen zusammengesetzt werden.
7. Zur Passgenauigkeit kann ich noch nichts sagen.
 
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3. Jetzt kommt die Bauanleitung. ich glaube, viel besser geht es nicht. Höchstens so ein Farbprofil in Farbe wie bei Trumpeter. Allerdings ist das Modell ja auch schon was älter, die Form ist von 1991.
 
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Und hier sind die umfassenden Decals.
 
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Hier der Gießast mit den Flügeln und den Kleinteilen. Übrigens waren sämtliche Bauteile in transparenten Folien eingeschweisst und gut geschützt.
 
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Als letztes der Displayständer. Er kann leider qualitativ nicht mit dem restlichen Bausatz mithalten. Er wirkt billig, andererseits drängt er sich optisch auch nicht auf und lenkt so auch nicht vom Modell ab.
 
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Mein Fazit:

Ein ganz toller Bausatz, der mít rund 12€ auch nicht zu teuer ist für ein so kleines Flugzeug. Die Qualität ist weltklasse. Ich überlege schon länger, noch einen zweiten Bausatz zu kaufen, um ein Schnittmodell und ein normales anzufertigen. Ich habe mir unnötigerweise auch noch einen Ätzteilsatz dazugekauft. Eigentlich unnötig. Das Modell wäre auch einem Anfänger zu empfehlen.

Eigentlich gibt es meines Wissens auch nicht sehr viele Alternativen in 1:72. Mir fällt nur die X-1 von Hobbycraft ein, über deren Qualität kann ich nichts sagen. Es war auch mal bei Hannants eine X-1 mit Mutterflugzeug von Academy angekündigt, die ist aber nie erschienen.

So viel erstmal zur Tamiya X-1. Wer Fragen hat, bitte melden.
Die Qualität der Bilder möchte ich entschuldigen, ich musste scannen, da meine Kamera zu hause ist...

Bolleken
 
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Als Ergänzung: Auf Wunsch kann ich auch noch meine Fotoätzteile zu diesem Bausatz präsentieren. Könnte ich ggfs. morgen machen.
 
geiser

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Hier der Wunsch:TOP:

Hab sie auch die X-1. Wären eigentlich viele Umbauarbeiten nötig um eine B-29(normal) in das Mutterflugzeug umzubauen?
 
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geiser schrieb:
Wären eigentlich viele Umbauarbeiten nötig um eine B-29(normal) in das Mutterflugzeug umzubauen?
"Viel" ist relativ. Es müssen doch einige Einschnitte in den Rumpf gemacht werden (hinterer Bombenschacht, Bereich vor dem Bombenschacht), zudem müsste man noch weitere Teile selbst anfertigen. Auch die seitlichen Blister der Serienproduktion wurden bei dem Mothership modifiziert und es waren natürlich keine Geschütztürme vorhanden - ich könnte mir vorstellen die Atombomber von Academy würden sich da als Basis anbieten.

Nicht ganz einfach, aber durchaus machbar. Hier sind einige Aufnahmen der EB-29: http://www.dfrc.nasa.gov/Gallery/Photo/B-29/index.html - entscheide selbst. Ein Hingucker ist es auf jeden Fall :)
 
geiser

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Das ist auch das Foto das mich dazu bewogen hat:TD:
Ich glaube, ich werde dass so machen(als Langzeitprojekt).
Ist der Academy Bausatz gut(hast du irgendeinen Link dazu)?
Danke!
 
Thema:

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