1/72 Avro Lancaster “Dam Buster” – Revell

Diskutiere 1/72 Avro Lancaster “Dam Buster” – Revell im Props bis 1/72 Forum im Bereich Bausätze vorgestellt; Parallel habe ich ja bei der konventionellen Bomberausführung Mk. I und Mk. III schon etwas zu Original gesagt, so dass ich mich hier auf die Mk...
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Parallel habe ich ja bei der konventionellen Bomberausführung Mk. I und Mk. III schon etwas zu Original gesagt, so dass ich mich hier auf die Mk. I Special beschränken kann.

Der „Dam Buster“ war eine Sonderausführung (19 – andere Quellen 18 – Umrüstungen fanden statt) der Mk. I zum Transport der von Barnes Wallis konstruierten „springenden Rollbombe“ als rotierend Außenlast. Hierzu wurde der Unterrumpf angepasst und eine Halte-/Tragevorrichtung nebst Rotationsantrieb für die ca. 3.900 kg schwere „bouncing bomb“ angebracht.

Der hohe Effizienzgrad und die Einsatztauglichkeit/Betriebssicherheit der Lancaster haben sie von Anfang an zum entsprechenden Trägerflugzeug prädestiniert. Anders als revell das in seiner Bemalungsanleitung darstellt, weiß ich jedoch nur vom Umbau von Mk. I in Rollbombenträger, nicht von Mk. III. Vielleicht kann da jemand Aufklärung schaffen.

Barnes Wallis hatte im Zeitraum seit 1941 eine Möglichkeit gesucht, die Staudämme der das Ruhrgebiet mit Strom versorgenden Talsperren zu zerstören. Die springende Rollbombe hatte das folgende Funktionsprinzip.

Das Trägerflugzeug sinkt auf eine Angriffshöhe von ca. 20 m über der späteren Wasseroberfläche der Zieltalsperre. Bei Vollschub und ca. 400 km/h wird die Rollbombe auf ca. 500 U/min entgegen der Flugrichtung in Drehung versetzt. Beim Auslösen fällt diese auf die Wasseroberfläche wird aber durch die Eigenumdrehungen abgestoßen, springt also weiter. Wer als Kind Stein über Wasseroberflächen geschossen hat, weiß wie’s geht. Die springende Rollbombe stößt dann gegen die Staumauer und rutscht an dieser unter Wasser in die Tiefe. Ein Druckzünder löst dann die Bombe aus. Diese erzeugte – wie eine Wasserbombe – eine Druckwelle, die die Staumauer zerstört.

Die 617. Squad unter SquadLeader Guy Gibson hat als einzige Einheit der RAF diese Flugzeug-Bomben-Kombination zum Einsatz gebracht. In der Nacht vom 16./17.05.1943 wurde fünf Staudämme der Flüsse Möhne, Eder und Sorpe angegriffen, wobei drei zerstört oder beschädigt wurden. Der Möhnestaudamm wurde im fünften Überflug zerstört, um die Talsperre herum wurden acht Lancaster von der Flak abgeschossen. Die übrigen Maschinen drehten zur Eder ab, um Folgeziele anzugreifen.

http://www.dambusters.org.uk

Die Flutwellen der geborstenen Dämme kosteten mehrere tausende Zivilisten das Leben.
 
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Die Bauanleitung der 2001er Ausgabe des Bausatzes ist erweitert, jetzt ist jede Seite beschrieben. Die Farbangaben und allgemeinen Hinweise sind wie immer mit Vorsicht zu genießen. Die Mischangaben sind spätestens mit Erscheinen des RAF-Farben-Satzes von Revell obsolet gewesen.:!:
 
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Wie oben angemerkt hat Revell die Maschinen der 617. Squad als Mk. III bezeichnet, obwohl m. E. nach Mk. I. Es sind jedenfalls 3 Kenner der 617.Sqd. (u. a. Guy Gibson) darstellbar. Die Tarnung ist unspektakulär.
 
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Fairerweise steht diesmal nicht Super Decal auf der Verpackung. :FFTeufel:

Sie sind jedoch sauber gedruckt und farblich stimmig. Wartungsbeschriftung fehlt auch hier wieder im Wesentlichen.
 
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Der Rumpf besteht aus zwei Halbschalen in grünem Plastik.

Die Abspritzqualität ist diesmal besser als in der 1994er Auflage der 1989er Form, jedoch auch hier wieder gleiche Anmerkungen zu Rumpffenstern etc.
 
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Auf dem zweiten Gussast ist schon das erste Alternativteil zum Ausgangsbausatz – die Rumpfabdeckung.

Details sowohl negativ als auch erhaben, so dass hier kein „Abweichen“ der Sonderteile vom übrigen Rumpf auffallen wird.;)
 
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Bei den Tragflächen genau dasselbe Spiel. Die Kesselnieten sind gut zu erkennen.:D
 
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Rechts sieht man hier die Sonderbauteile für die springende Rollbombe und deren Aufhängung/Antrieb. Ist später mal alles funktionsfähig (:FFTeufel: :p ;) ) also so richtig schönes Spielzeug.
 
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Die Kanzelverglasung hat weiterhin die gleichen Mankos wie im Ausgangsbausatz.:(
 
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Wie beim Ausgangsbausatz angemerkt, die geometrischen Außenmaße und Konturen stimmen, auch wenn der Bausatz sonst Spielzeug ist. :!: Dem Typensammler, der eine Lancaster haben will, egal wie diese im Modell wirkt, bekommt mit der von Revell sicher was in die Hand… :FFTeufel:

Wer aber ernsthaft das Modell als authentisches will, sollte wie Arne das Geld ausgeben und zu Hasegawa wechseln.:TD:
 
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schneidi

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Rapier schrieb:
Die Flutwellen der geborstenen Dämme kosteten mehrere tausende Zivilisten das Leben.


Nur dazu: Die toten Zivilisten waren zum allergrößten Teil Kriegsgefangene und ausländische Zwangsarbeiter, denen es aber verboten war, bei Luftangriffen entsprechende Schutzräume aufzusuchen. Nur die wenigsten waren Deutsche.

Gruß Jan
 
Bernd2

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Erstmal vielen Dank für diese Vorstellung. Damit ist endlich ein Vergleich möglich.

Erhabene Nieten weist auch das Airfix-Modell auf, versenkte Gravuren nicht. Nun kann man natürlich darüber streiten, ob diese Gravuren nun gut sind, oder zu groß/tief, ob notwendig, oder eben nicht.

Insgesamt ist der Bausatz wohl nicht (viel) schlechter als der Airfix-Bausatz, ob er besser ist, liegt im Auge/Ermessen des Betrachters.

Gegen den Hase-Kit verlieren sie ohnehin beide.
 
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