Kongo

Diskutiere Kongo im Aktuelle Konflikte Forum im Bereich Aktuell; :) oder ihm eine knarre in die hand drücken ? Ich habe wirklich noch immer nicht kapiert, was die Bw in Kabulistan oder Kinshasastan soll -...
Gucumatz

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Tja, selbst der arme Trittin ist fuer den Einsatz. Vielleicht kann man da unten ein Endlager aufmachen?
:) oder ihm eine knarre in die hand drücken ?

Ich habe wirklich noch immer nicht kapiert, was die Bw in Kabulistan oder Kinshasastan soll - dies geht vielleicht ein paar Jahre gut - jetzt bekommen die Truppführer in Kabulistan ja auch langsam (zu recht) Muffensausen.

Ich glaube wirklich, daß die Schwätzer vom "Euro-Islam" immer noch nicht begriffen haben was den Koran ausmacht - das es eben keine Gewaltenteilung und eine Säkularisierung des täglichen Lebens geben wird. Und im Kongo und Afrika gilt halt eben dazu das Stammesgesetz des jeweilig Stärkeren.
Danach gibts halt eben wieder unliebsame Überraschungen, weil die dort Wohnenden nicht so wollen, wie wir uns das so vorstellen.

Es ist wiklich aussichtlos anderen Kultur- und Religionskreisen die Demokratie andienen zu wollen. Vielleicht ist es auch so das nur über Seen von Blut die jeweiligen Staaten zu dieser dann freiwillig finden werden. (Nichtmal bei der franz. Revolution war es ja anders.)
 
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Gucumatz schrieb:
Ich glaube wirklich, daß die Schwätzer vom "Euro-Islam" immer noch nicht begriffen haben was den Koran ausmacht - das es eben keine Gewaltenteilung und eine Säkularisierung des täglichen Lebens geben wird. Und im Kongo und Afrika gilt halt eben dazu das Stammesgesetz des jeweilig Stärkeren.
Danach gibts halt eben wieder unliebsame Überraschungen, weil die dort Wohnenden nicht so wollen, wie wir uns das so vorstellen.
Im Kongo gibt es meines Wissens keine vorherrschende Religionsrichtung, aber wenn dann Christentum (in seiner lokalen Adaption). Trotzdem wird es die Sache nicht erleichtern. Der Islam ist der Demokratie gar nicht so abgeneigt, nur eben die Frage, werr alles abstimmen darf (das Christentum ist da auch nicht sonderlich progressiver).

Gucumatz schrieb:
Es ist wiklich aussichtlos anderen Kultur- und Religionskreisen die Demokratie andienen zu wollen. Vielleicht ist es auch so das nur über Seen von Blut die jeweiligen Staaten zu dieser dann freiwillig finden werden. (Nichtmal bei der franz. Revolution war es ja anders.)
Ich stimme Dir da zu, allerdings haben sie im Kongo bereits einen grossen Blutsee, in den etwa 50 franzoesische Revolutionen passen (die war nun gar nicht so blutig). Eine Staatsfuehrung, mag sie autoritaer, militaristisch und etwas korrupt sein, die Anarchie und Gesetzlosigkeit beseitigt waere schon hilfreich. Bei all den reichtuemern im Kongo, duerfen wir selbige dann 20 Jahre spaeter bombardieren, weil sie ihre Nachbarn schlucken wollen (siehe Saddam Hussein).
 

beistrich

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Nicht nur rein und wieder raus

Die EU muss in Kongo auch rechtsstaatliche Strukturen aufbauen Von Juliane Kippenberg

So sehr kongolesische Menschenrechtsorganisationen sich über den bevorstehenden Einsatz der EU-Truppen im Vorfeld der Wahlen freuen, vor einem Horrorszenario haben sie regelrecht Angst: Europäische Soldaten schützen nur die in Kinshasa lebenden Europäer vor Gewalttaten.

Dabei könnte die geplante EU-Truppe einen wichtigen Beitrag leisten, wenn sie Zivilisten systematisch schützt, sollte es zum Beispiel zu gewalttätigen Auseinandersetzungen zwischen Wahlgewinnern und -verlierern oder zu vergleichbaren Krisensituationen kommen. Der Schutz der Zivilisten ist derzeit eine der größten Herausforderungen für die UN-Friedenstruppe in Kongo (Monuc). Und hierbei könnte die EU-Truppe die Vereinten Nationen wirkungsvoller unterstützen. Das erfordert aber ein „robustes“ Mandat. Mit einem solchen Mandat würde die Truppe Menschenrechtsverletzungen nicht nur beobachten, sondern könnte sich auch zwischen potenzielle Täter und Opfer stellen.

Das Mandat der EU-Truppe ist jedoch nicht genau definiert. Sie soll angeblich – in der Hautpstadt Kinshasa stationiert – abschrecken, die UN-Friedenstruppe unterstützen und Ausländer im Notfall evakuieren. Es wäre aber fatal, im Krisenfall nur die Europäer sicher nach Hause zubringen und die Kongolesen ihrem Schicksal zu überlassen. Ein kongolesischer Menschenrechtler meinte gegenüber Human Rights Watch: „Alle sind sich einig, dass diese Truppen willkommen sind. Aber werden sie auch wirklich die lokale Bevölkerung beschützen?“ Der Schutz der Zivilbevölkerung muss zu den Kernaufgaben des EU-Einsatzes gehören, zumal da die europäische Sicherheits- und Verteidigungspolitik den Schutz von Zivilisten als eine ihrer Aufgaben definiert hat. Jetzt muss die EU auch entsprechend handeln.

Eine weitere Voraussetzung für einen erfolgreichen Einsatz ist, dass er unparteiisch sein muss. Geplant ist, dass Frankreich das militärische Kommando vor Ort übernimmt und so eine Schlüsselrolle spielt. Die französische Regierung aber macht aus ihrer Unterstützung für Präsident Kabila bei den Wahlen kein Hehl. Wenn nun Kabilas Truppen Zivilisten angreifen, muss die EU genauso entschieden reagieren, wie im Fall eines Angriffs der Rebellen.

Bei allem Für und Wider zur Stationierung der EU-Truppen in Kongo darf man aber auch die politische Situation im Herzen Afrikas nicht aus den Augen verlieren. Die langfristigen Probleme Kongos wird ein solcher Einsatz nicht lösen. Die neue kongolesische Armee ist aus mehreren ehemaligen Rebellenarmeen zusammengewürfelt und begeht schwerwiegende Menschenrechtsverletzungen. Kongolesische Soldaten töten und foltern willkürlich Zivilisten, sie vergewaltigen Frauen und Mädchen. Der Osten Kongos ist weiterhin eine Bürgerkriegszone, in der Armee und Rebellen tagtäglich Kriegsverbrechen an Zivilisten begehen und dafür nicht zur Rechenschaft gezogen werden. Um derartige Verbrechen zu ahnden, muss das kongolesische Justizsystem schnellstens wiederaufgebaut und reformiert werden.

Bis jetzt aber zögert die EU, dies wirklich zu einer Priorität zu erheben. Korruption und der Abbau wertvoller Naturschätze füllen die Taschen von Politikern, Kriegsherren und ausländischen Geschäftsleuten und tragen somit erheblich zur Verarmung der Bevölkerung bei. Eine wirklich solide EU-Politik muss deshalb helfen, rechtsstaatliche Strukturen aufzubauen, die dem Wildwestgebaren Einhalt gebieten. Nur so kann in Kongo langfristig Frieden einkehren.

Die Autorin arbeitet bei der Menschenrechtsorganisation Human Rights Watch zu Zentralafrika.

http://archiv.tagesspiegel.de/archiv/30.03.2006/2441038.asp

@Gucumatz:
Ich glaube wirklich, daß die Schwätzer vom "Euro-Islam" immer noch nicht begriffen haben was den Koran ausmacht - das es eben keine Gewaltenteilung und eine Säkularisierung des täglichen Lebens geben wird
Ich kenne keine "heilige" Schrift in der ein demokratisches System nach europäischen Maßstab niedergeschrieben ist, warscheinlich weil es eine solche nicht gibt. Die heutigen Weltreligion sind in einer Zeit entstanden wo die heutigen Werte Europas sich warscheinich nichteinmal wer erträumt hat. Im Klartext: Egal welcher Text heilig ist es hängt immer von der Auslegung ab.
 
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beistrich schrieb:
Nicht nur rein und wieder raus

Die EU muss in Kongo auch rechtsstaatliche Strukturen aufbauen Von Juliane Kippenberg

So sehr kongolesische Menschenrechtsorganisationen sich über den bevorstehenden Einsatz der EU-Truppen im Vorfeld der Wahlen freuen, vor einem Horrorszenario haben sie regelrecht Angst: Europäische Soldaten schützen nur die in Kinshasa lebenden Europäer vor Gewalttaten.

Dabei könnte die geplante EU-Truppe einen wichtigen Beitrag leisten, wenn sie Zivilisten systematisch schützt, sollte es zum Beispiel zu gewalttätigen Auseinandersetzungen zwischen Wahlgewinnern und -verlierern oder zu vergleichbaren Krisensituationen kommen. Der Schutz der Zivilisten ist derzeit eine der größten Herausforderungen für die UN-Friedenstruppe in Kongo (Monuc). Und hierbei könnte die EU-Truppe die Vereinten Nationen wirkungsvoller unterstützen. Das erfordert aber ein „robustes“ Mandat. Mit einem solchen Mandat würde die Truppe Menschenrechtsverletzungen nicht nur beobachten, sondern könnte sich auch zwischen potenzielle Täter und Opfer stellen.

Das Mandat der EU-Truppe ist jedoch nicht genau definiert. Sie soll angeblich – in der Hautpstadt Kinshasa stationiert – abschrecken, die UN-Friedenstruppe unterstützen und Ausländer im Notfall evakuieren. Es wäre aber fatal, im Krisenfall nur die Europäer sicher nach Hause zubringen und die Kongolesen ihrem Schicksal zu überlassen. Ein kongolesischer Menschenrechtler meinte gegenüber Human Rights Watch: „Alle sind sich einig, dass diese Truppen willkommen sind. Aber werden sie auch wirklich die lokale Bevölkerung beschützen?“ Der Schutz der Zivilbevölkerung muss zu den Kernaufgaben des EU-Einsatzes gehören, zumal da die europäische Sicherheits- und Verteidigungspolitik den Schutz von Zivilisten als eine ihrer Aufgaben definiert hat. Jetzt muss die EU auch entsprechend handeln.

Eine weitere Voraussetzung für einen erfolgreichen Einsatz ist, dass er unparteiisch sein muss. Geplant ist, dass Frankreich das militärische Kommando vor Ort übernimmt und so eine Schlüsselrolle spielt. Die französische Regierung aber macht aus ihrer Unterstützung für Präsident Kabila bei den Wahlen kein Hehl. Wenn nun Kabilas Truppen Zivilisten angreifen, muss die EU genauso entschieden reagieren, wie im Fall eines Angriffs der Rebellen.

Bei allem Für und Wider zur Stationierung der EU-Truppen in Kongo darf man aber auch die politische Situation im Herzen Afrikas nicht aus den Augen verlieren. Die langfristigen Probleme Kongos wird ein solcher Einsatz nicht lösen. Die neue kongolesische Armee ist aus mehreren ehemaligen Rebellenarmeen zusammengewürfelt und begeht schwerwiegende Menschenrechtsverletzungen. Kongolesische Soldaten töten und foltern willkürlich Zivilisten, sie vergewaltigen Frauen und Mädchen. Der Osten Kongos ist weiterhin eine Bürgerkriegszone, in der Armee und Rebellen tagtäglich Kriegsverbrechen an Zivilisten begehen und dafür nicht zur Rechenschaft gezogen werden. Um derartige Verbrechen zu ahnden, muss das kongolesische Justizsystem schnellstens wiederaufgebaut und reformiert werden.

Bis jetzt aber zögert die EU, dies wirklich zu einer Priorität zu erheben. Korruption und der Abbau wertvoller Naturschätze füllen die Taschen von Politikern, Kriegsherren und ausländischen Geschäftsleuten und tragen somit erheblich zur Verarmung der Bevölkerung bei. Eine wirklich solide EU-Politik muss deshalb helfen, rechtsstaatliche Strukturen aufzubauen, die dem Wildwestgebaren Einhalt gebieten. Nur so kann in Kongo langfristig Frieden einkehren.

Die Autorin arbeitet bei der Menschenrechtsorganisation Human Rights Watch zu Zentralafrika.

http://archiv.tagesspiegel.de/archiv/30.03.2006/2441038.asp
*snipp*

Am europäischen wesen soll die welt genesen :FFTeufel:
Frau Kippenberg sollte vielleicht einmal die berichte über den irak und die probleme die die amerikaner dort haben genauer lesen.
Und danach darüber nach denken was das für den kongo bedeutet.
 
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[Krise zwischen Angola und Kongo]
»Hinter neuen Spannungen an Angolas Staatsspitze stecken Zerwürfnisse mit Kinshasa über Diamanten, Migranten und politischen Einfluss - kurz vor Kongos Wahlen.« taz

[EU drängt UN: Kongo-Mandat schnell beschließen]
»Die Europäische Union hat den UN-Sicherheitsrat aufgefordert, das Mandat für einen Militäreinsatz unter deutscher Führung in der Demokratischen Republik Kongo möglichst schnell abzusegnen.«

Den Satz verstehe ich nicht:
»"Ich möchte zudem hervorheben, dass die europäischen Kräfte nicht an größeren Evakuierungen für Ausländer beteiligt werden", schrieb die österreichische Außenministerin Ursula Plassnik.« reuters
 
Gucumatz

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Schorsch schrieb:
Im Kongo gibt es meines Wissens keine vorherrschende Religionsrichtung, aber wenn dann Christentum (in seiner lokalen Adaption). Trotzdem wird es die Sache nicht erleichtern. Der Islam ist der Demokratie gar nicht so abgeneigt, nur eben die Frage, werr alles abstimmen darf (das Christentum ist da auch nicht sonderlich progressiver).
Ich stimme Dir da zu, allerdings haben sie im Kongo bereits einen grossen Blutsee, in den etwa 50 franzoesische Revolutionen passen (die war nun gar nicht so blutig). Eine Staatsfuehrung, mag sie autoritaer, militaristisch und etwas korrupt sein, die Anarchie und Gesetzlosigkeit beseitigt waere schon hilfreich. Bei all den reichtuemern im Kongo, duerfen wir selbige dann 20 Jahre spaeter bombardieren, weil sie ihre Nachbarn schlucken wollen (siehe Saddam Hussein).
Nach meiner Meinung spielt die Religion in Zentralafrika (noch) keine große Rolle, aber die ersten Progrome gabs ja auch schon in Nigeria.
Die Religionen übertünchen nur marginal die eigentlichen Stammesfehden und bei einem Land so groß wie gesamt Westeuropa (Kongo) ist eine starke Zentralmacht eher utopisch.
Wenn man mal die Opfer der franz. Revolution ins Verhältnis zur damaligen Gesamtbevölkerung von Frankreich setzt wird schnell deutlich daß die Gouillotine Tag und Nacht herniederging. Da saß der Kopf eher locker auf den Schultern, der Rest der Bevölkerung wurde vom Hunger malträtiert oder (der männliche Teil) in die Revolutionsarmee gepreßt.

beistrich schrieb:
Ich kenne keine "heilige" Schrift in der ein demokratisches System nach europäischen Maßstab niedergeschrieben ist, warscheinlich weil es eine solche nicht gibt. Die heutigen Weltreligion sind in einer Zeit entstanden wo die heutigen Werte Europas sich warscheinich nichteinmal wer erträumt hat. Im Klartext: Egal welcher Text heilig ist es hängt immer von der Auslegung ab.
Nach meiner Meinung verwechselst Du Ursache und Wirkung;
Ich denke eher das das Abendland eben 600 Jahre die Säkularisierung und vermeintliche Emanzipation auf blutigste Art und Weise durchzufechten hatte. Bis Hus und Luther war der Machtanspruch der röm-kath. Kirche mindestens genauso allumfassend wie die des Islam zu allen Zeiten.

Eine Auslegung findet im Islam zwar statt (Schiiten, Sunniten, Wahabiten...) aber das eigentliche Korsett der islamischen Religion mit der Unteilbarkeit von Religion, Staat und Rechtsprechung ist eben explizit nicht auslegbar, da im Koran festgeschrieben.

Und daran scheitert das demokratische Prinzip, das eine eigentliche Idee der Mehrheitsmeinung aber immer in Verbindung mit Gewaltenteilung ist.
 
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Da hat Gucumatz nicht unrecht. Wir Europäere sollten mal nicht so tun, als ob wir von heute auf morgen ganz unblutig mal eben zur Demokratie übergeangen sind.
Ich bin nicht der Meinung, das man so einfach und selbstherrlich einer Gesellschaft, die bei weitem nicht auf unserem Entwicklungsstand ist, eine Demokratie aufdrückn ( oder gar aufpressen) kann.
Was kommt denn heraus ? - Solche Blüten wie Afghanistan ? - demokratisch - und wer aus dem Islam austritt, den erwartet die Todesstrafe ?
Da frage ich mich schon, um was es wirklich geht !
 
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Gucumatz schrieb:
Nach meiner Meinung verwechselst Du Ursache und Wirkung;
Ich denke eher das das Abendland eben 600 Jahre die Säkularisierung und vermeintliche Emanzipation auf blutigste Art und Weise durchzufechten hatte. Bis Hus und Luther war der Machtanspruch der röm-kath. Kirche mindestens genauso allumfassend wie die des Islam zu allen Zeiten.

Eine Auslegung findet im Islam zwar statt (Schiiten, Sunniten, Wahabiten...) aber das eigentliche Korsett der islamischen Religion mit der Unteilbarkeit von Religion, Staat und Rechtsprechung ist eben explizit nicht auslegbar, da im Koran festgeschrieben.

Und daran scheitert das demokratische Prinzip, das eine eigentliche Idee der Mehrheitsmeinung aber immer in Verbindung mit Gewaltenteilung ist.
Die Religion ist sekundaer und das Brot der kleinen Leute! Die Grossen und Maechtigen scheren sich einen Dreck darum. Deswegen ist das Problem nicht Islam oder Obi-Glaube, sondern die bestehenden Machtstrukturen. Diese in einem Land wie Kongo zu aendern, wo seit Jahrhunderten Staemme ihre Gebiete abgrenzen, ist nicht moeglich. Daher wird irgendjemand gewaehlt, aber die Macht liegt weiterhin bei den Provinzfuersten. Es gab glaub ich noch nie eine Regierung im Kongo, deren Macht nennenswert ueber die Haupstatdt hinausreichte.
Religion wird in Irak oder Afghanistan nur benutzt und die arme Sau, welche die Bombe am Koerper traegt, mag sogar glauben, dass er damit Allah dient.
 
Veith

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Deswegen ist das Problem nicht Islam oder Obi-Glaube, sondern die bestehenden Machtstrukturen.
Volle Zustimmung!
Allerdings trete ich einen Schritt weiter zurück und betrachte nicht die Stammes- und Machtstrukturen im Kongo, sondern weltweit ...

... machen wir uns nichts vor: Es geht um die Neuaufteilung der Welt, Kongo ist nur ein sehr kleiner Teil dieses globalen Prozesses. Die Warlords stecken ihre Claimes an. Der Krieg gegen die BR Jugoslawien war die letzte Schlacht des Kalten Krieges und gleichzeitig die Erste um die Neuaufteilung der Welt *duck & weg*
 

Gustav Anderman

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Veith schrieb:
Volle Zustimmung!
Allerdings trete ich einen Schritt weiter zurück und betrachte nicht die Stammes- und Machtstrukturen im Kongo, sondern weltweit ...

... machen wir uns nichts vor: Es geht um die Neuaufteilung der Welt, Kongo ist nur ein sehr kleiner Teil dieses globalen Prozesses. Die Warlords stecken ihre Claimes an. Der Krieg gegen die BR Jugoslawien war die letzte Schlacht des Kalten Krieges und gleichzeitig die Erste um die Neuaufteilung der Welt *duck & weg*
Das problem ist das die einzige ernst zu nehmende opposition gegen die bestehenden machtstrukturen im arabischen raum nunmal die islamisten sind.

Und wenn es im kongo im die neuverteilung der welt geht , wo sind die chinesen?
Die sind doch immer die ersten verdächtigen und jeder der glaubt das er mit ein paar tausend mann machtstrukturen errichten kann oder diese beseitigen kann, sollte sich die berichte über den irak nocheinmal sehr genau ansehen!
Diese zeiten sind einfach vorbei.
 
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Gustav Anderman schrieb:
Das problem ist das die einzige ernst zu nehmende opposition gegen die bestehenden machtstrukturen im arabischen raum nunmal die islamisten sind.

Und wenn es im kongo im die neuverteilung der welt geht , wo sind die chinesen?
Die sind doch immer die ersten verdächtigen und jeder der glaubt das er mit ein paar tausend mann machtstrukturen errichten kann oder diese beseitigen kann, sollte sich die berichte über den irak nocheinmal sehr genau ansehen!
Diese zeiten sind einfach vorbei.
Diese Zeiten gab es nie! Die Kolonialmaechte hatten auch keine regionale Kontrolle. Die haben ihre Verwaltung in die Hauptstadt gebaut und ein Rohstoffe mitgenommen, meist nichtmal das. Im allgemeinen war man total stolz, dass man am Arsch der Welt seine Flagge hiessen konnte. Sich tief in die Regionalverwaltung zu buecken oder gar ein Staatssystem aufzubauen war schnuppe. Eine wirkliche Beherrschung des Landes fand nicht statt, stattdessen hat man die Elite flach gehalten (was sich heute als einer der Hauptnachteile der Kolonialisierung darstellt). Mit 1000 Mann konnte man sich auch so einrichten, dass keine Macht in dem Land einem was anhaben konnte. Man muss begreifen, wie gross damals wie heute die Machtluecke ist. Eine Truppe von 500 Mann Kampftruppe ist faktisch allen Warloards dort ueberlegen, so lange sie nicht "Black Hawk Down" maessig ihre Flanken offenbaren.
 

beistrich

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Gustav Anderman schrieb:
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Am europäischen wesen soll die welt genesen :FFTeufel:
Frau Kippenberg sollte vielleicht einmal die berichte über den irak und die probleme die die amerikaner dort haben genauer lesen.
Und danach darüber nach denken was das für den kongo bedeutet.
Die Frau Kippenberg wird warscheinlich wissen das der Irak nicht der Kongo ist weil sie sich mit letzteres tagtäglich beschäftigt und keine Pauschalierungen notwendig hat (hört sich vieleicht bös an aber ist nicht bös gemeint ;) )


Eine Auslegung findet im Islam zwar statt (Schiiten, Sunniten, Wahabiten...) aber das eigentliche Korsett der islamischen Religion mit der Unteilbarkeit von Religion, Staat und Rechtsprechung ist eben explizit nicht auslegbar, da im Koran festgeschrieben.
Die Auslegung der heiligen Schriften, hier der Koran, beschränkt sich nicht nur auf die größeren Glaubensgruppen(oder wie man sie halt nennt). Jede größere Gruppe oder jeder Gläubige legt "seine" heilige Schrift so aus wie er sie braucht. Irgendwo im hinteren Kasachstan glauben sowohl Muslime als auch Christen auch an Naturgötter obwohl das sicher nicht in der jeweiligen heiligen Schrift steht und im "Gottestaat" Iran sind Geschlechtsumwandlungen gesetzlich erlaubt wofür man aber in Saudi Arabien gehängt werden würde.
 

Gustav Anderman

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Schorsch schrieb:
Diese Zeiten gab es nie! Die Kolonialmaechte hatten auch keine regionale Kontrolle. Die haben ihre Verwaltung in die Hauptstadt gebaut und ein Rohstoffe mitgenommen, meist nichtmal das. Im allgemeinen war man total stolz, dass man am Arsch der Welt seine Flagge hiessen konnte. Sich tief in die Regionalverwaltung zu buecken oder gar ein Staatssystem aufzubauen war schnuppe. Eine wirkliche Beherrschung des Landes fand nicht statt, stattdessen hat man die Elite flach gehalten (was sich heute als einer der Hauptnachteile der Kolonialisierung darstellt). Mit 1000 Mann konnte man sich auch so einrichten, dass keine Macht in dem Land einem was anhaben konnte. Man muss begreifen, wie gross damals wie heute die Machtluecke ist. Eine Truppe von 500 Mann Kampftruppe ist faktisch allen Warloards dort ueberlegen, so lange sie nicht "Black Hawk Down" maessig ihre Flanken offenbaren.
Nun im moment reichen im irak 130 000 soldaten nicht aus!
Und in indien haben die briten sehr wohl ein funktionierendes system aufgebaut, obwohl sie große teile des landes mit hilfe von damaligen fürsten beherrscht haben.
 
Gucumatz

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beistrich schrieb:
Die Frau Kippenberg wird warscheinlich wissen das der Irak nicht der Kongo ist weil sie sich mit letzteres tagtäglich beschäftigt und keine Pauschalierungen notwendig hat (hört sich vieleicht bös an aber ist nicht bös gemeint ;) )
Die Auslegung der heiligen Schriften, hier der Koran, beschränkt sich nicht nur auf die größeren Glaubensgruppen(oder wie man sie halt nennt). Jede größere Gruppe oder jeder Gläubige legt "seine" heilige Schrift so aus wie er sie braucht. Irgendwo im hinteren Kasachstan glauben sowohl Muslime als auch Christen auch an Naturgötter obwohl das sicher nicht in der jeweiligen heiligen Schrift steht und im "Gottestaat" Iran sind Geschlechtsumwandlungen gesetzlich erlaubt wofür man aber in Saudi Arabien gehängt werden würde.
nichts desto trotz gilt (nicht bei einer defacto westlich dekadenten Oberschicht) in jedem Kuhkaff die Scharia. Klar legt auch neben den großen Autoritäten der Kairoer Universität jeder Dorfmufti den Koran aus.
Aber in diesem ist im Gegensatz zum aktuellen Christentum nicht alles verhandelbar. Und das Verhältnis zu Ungläubigen (dazu zählen alle diejenigen, die sich nicht zu den monotheistischen Religionen zählen [selbst wie Buddhisten etal.]) schon gar nicht.

Im Iran entscheidet (selbst Geschlechtsumwandlungen) der Wächterrat, da soll man sich nix vormachen...
 

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Vieleicht wiederhole ich mich ja aber meine Hauptaussage ist: Eine Religion verhindert nicht irgendeine Regierungsform oder sonst etwas, weil eine Religion reine Auslegungssache ist. Das einzige was relativ lang und in fast jeder Gegend gleich bleibt sind die heiligen Schrift und die kann man wörtlich nehmen aber muss es nicht(und tun eh die meisten nicht, zum Glück)

Welche Werte und welche Regierungsform eine Land, eine Gesellschaft hat hängt nicht von einem Bücherl ab sondern von der Politik. Manche Politiker benutzen zwar eine Religion für ihre Zwecke, oder sind selbst "Gläubige", aber diese wird dabei auch nur so "zurechtgerückt" wie sie es brauchen.

ps: Das die Geschlechtsumwandlungen im Iran erlaub sind stammt noch von Chomeini. Wenn ich mich recht erinnere hat er das irgendwo im Koran gelesen.
 
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Gustav Anderman

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Die Frau Kippenberg wird warscheinlich wissen das der Irak nicht der Kongo ist weil sie sich mit letzteres tagtäglich beschäftigt und keine Pauschalierungen notwendig hat (hört sich vieleicht bös an aber ist nicht bös gemeint ;) )

Nun hätte ihr auffallen sollen das http://de.wikipedia.org/wiki/Kinshasa Kinshasa mit umland fast genauso viele einwohner hat wie der irak.
Um ein solches gebiet kontrollieren zu können bräuchte es fast ebensoviele soldaten wie im irak, vom rest des kongos will ich hier lieber schweigen.
Es sei man glaubt das die europäischen supersoldaten besser sind als die amerikaner......
 

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Nun hätte ihr auffallen sollen das http://de.wikipedia.org/wiki/Kinshasa Kinshasa mit umland fast genauso viele einwohner hat wie der irak.
da fehlen aber noch ein paar Millionen ;) .

Der Irak und der Kongo sind verschieden und der Einsatz unter der Flagge der 12 Sternen ist nicht vergleichbar mit dem der "Koalition der Willigen" im Irak.

Die EU-Soldaten haben, warscheinlich, die Aufgabe die Haupstadt zu beschützen um zu verhindert das wer wegen den Wahlen putscht. Die UN hat nach europäischen Truppen gefragt weil ua. die 16.800 Blauhelme im Osten des Landes mit einem Teil der Milizien und Rebellen beschäftigt sind. Die Armee die man versucht aufzubauen ist zurzeit mehr ein Ärgernis als Hilfe.
Sicher sind die europäischen Soldaten selbst in der Hauptstadt unter den bewaffneten Gruppen eher eine Minderheit aber wenn ich mal aus einem früheren Artikel aus diesem Thread zitieren darf:

Was können 300 EU-Soldaten gegen fast 10 000 Kongolesen ausrichten?

Die 10 000 marschieren ja nicht zusammen, die sind sich ja untereinander nicht grün. Außerdem handelt es sich um hungerleidende Fußsoldaten ohne jegliches militärisches Training. Die haben einen Heidenrespekt vor hochtrainierten europäischen Soldaten, auch wenn diese viel weniger sind. Wenn sie hier zwei Schützenpanzer mit EU-Soldaten den Boulevard hinauf- und hinunterfahren lassen, werden auch mehrere tausend kongolesische Soldaten am liebsten in ihrer Kaserne bleiben.

Zum Artikel aus dem Tagespiegel: Er ist nicht schlecht und die Autorin beweist darin das sie Ahnung von diesem Thema hat (was man ja auch in ihrer Position erwarten darf). Wenn man per Google ein paar andere Artikel von ihr heraussucht wird einem diese Meinung bestätigt
 
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Deak

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Unsere Minister haben, als sie gemerkt haben, daß sie um den Kongo wohl nicht herumkommen, immer deutlich gemacht, daß es darum geht, die Wahlen in Kinshasa zu sichern, und nicht ganz Zentralafrika für immer zu befrieden (so wie den Balkan oder Afghanistan).
Von dem Gedanken der Befriederei aus selbstlosen Gründen sollte man sich ohnehin verabschieden, denn es liefe darauf hinaus, ob wir bereit sind, (eigenes!) Leben für fremden Wohlstand zu opfern. Da werden auch die meisten Gutmenschen still.
Quasi Religionsfreiheit (wenigstens die Idee) haben wir in Europa auch erst, seitdem wir uns jahrhundertelang vortrefflich bekriegt und zermetzelt haben wegen der richtigen Auslegung der richtigen heiligen Schrift.
... und jetzt kommt die Wunderwaffe "Demokratie"...
Unsere Vorstellung davon ist doch so ungefähr die, die wir in der westlichen Welt praktizieren. Und die führen wir auf die Griechen oder zumindest das Abendland zurück. Nach mehreren Jahrtausenden des blutigen Herumprobierens haben wir's in den letzten zehn bis zwanzig Jahren tatsächlich geschafft, dieses (unser!) Modell weitgehend in Europa durchzusetzen... Respekt!
Was ist so erfolgversprechend daran, irgendeiner völlig anderen (auch erwachsenen) Kultur, sei sie in Asien oder Afrika, dieses Erfolgsmodell (oder -experiment) von heute auf morgen überzustülpen?
Warum sollten sie etwas anderes als Kolonialismus wahrnehmen?
In den Kongo? Gut, dann aber auch mit der ehrlichen Aussage, dass wir dort unsere eigenen Interessen vertreten und nicht als Mutter Theresa kommen. Es liegt im Übrigen auch in europäischem Interesse, dass eines der größten afrikanischen Länder stabil und prosperierend ist.
Also beim Zeitung lesen, am besten auch beim Schreiben, mit ein bißchen mehr Realismus zur Sache gehen.
Das war das bei einem Glas Rotwein Wort zum Samstag :)
Schönes Wochenende noch!
 

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Deak schrieb:
Unsere Minister haben, als sie gemerkt haben, daß sie um den Kongo wohl nicht herumkommen, immer deutlich gemacht, daß es darum geht, die Wahlen in Kinshasa zu sichern, und nicht ganz Zentralafrika für immer zu befrieden (so wie den Balkan oder Afghanistan).
Von dem Gedanken der Befriederei aus selbstlosen Gründen sollte man sich ohnehin verabschieden, denn es liefe darauf hinaus, ob wir bereit sind, (eigenes!) Leben für fremden Wohlstand zu opfern. Da werden auch die meisten Gutmenschen still.
Quasi Religionsfreiheit (wenigstens die Idee) haben wir in Europa auch erst, seitdem wir uns jahrhundertelang vortrefflich bekriegt und zermetzelt haben wegen der richtigen Auslegung der richtigen heiligen Schrift.
... und jetzt kommt die Wunderwaffe "Demokratie"...
Unsere Vorstellung davon ist doch so ungefähr die, die wir in der westlichen Welt praktizieren. Und die führen wir auf die Griechen oder zumindest das Abendland zurück. Nach mehreren Jahrtausenden des blutigen Herumprobierens haben wir's in den letzten zehn bis zwanzig Jahren tatsächlich geschafft, dieses (unser!) Modell weitgehend in Europa durchzusetzen... Respekt!
Was ist so erfolgversprechend daran, irgendeiner völlig anderen (auch erwachsenen) Kultur, sei sie in Asien oder Afrika, dieses Erfolgsmodell (oder -experiment) von heute auf morgen überzustülpen?
Warum sollten sie etwas anderes als Kolonialismus wahrnehmen?
In den Kongo? Gut, dann aber auch mit der ehrlichen Aussage, dass wir dort unsere eigenen Interessen vertreten und nicht als Mutter Theresa kommen. Es liegt im Übrigen auch in europäischem Interesse, dass eines der größten afrikanischen Länder stabil und prosperierend ist.
Also beim Zeitung lesen, am besten auch beim Schreiben, mit ein bißchen mehr Realismus zur Sache gehen.
Das war das bei einem Glas Rotwein Wort zum Samstag :)
Schönes Wochenende noch!

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Veith

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Berlin
Ziemlich ruhig an der Kongo-Front - aber nur scheinbar. Hier kommentierte Auszüge aus meiner täglichen Presseschau:

* "Die Demokratischen Republik Kongo hat weitere Weichen für die erste freie Wahl gestellt: Die staatliche Wahlkommission liess insgesamt 32 Kandidaten für den historischen Urnengang zu. .... Wie die Wahlkommission mitteilte, wurden auch 41 Bewerber abgelehnt, weil sie die erforderliche Sicherheitsleistung von 50'000 Dollar für eine Kandidatur nicht hinterlegt hätten." (Quelle)

Wow! Super "freie" Wahlen - mit _nicht_ rückzahlbaren "Sicherheitsleistungen" iHv 50.000 $ ... damit bekommen die Schawarzen endlich auch die beste aller Demokratien - die man für Geld kaufen kann. :TD:

* Aus der lieben und "kritischen" taz, ein Interview mit "Aldo Ajello, der EU-Sonderbeauftragte für das Afrika der Großen Seen". Es ist immer wieder schön, Äußerungen von Leuten zu lesen, die nicht den nationalen Sprachregelungen unterliegen:

»Die Situation im Kongo rechtfertigt keine Ängste. Das Risiko dieser Operation ist sehr gering.«
Also, Herr Ajello, an die Spitze der Truppen!!!

»Die Truppe hat drei Funktionen. Erstens: UN-Soldaten in gefährlichen Situationen außer Gefahr zu bringen und zu evakuieren. Zweitens: als mobile Truppe mit chirurgischen Operationen Spannungen in möglichen Unruheherden zu lösen. Und drittens: den Flughafen von Kinshasa so weit kontrollieren, dass Reservetruppen einfliegen können.« :?!

[Präsidenten Kabila] »Er hat uns nicht um Truppen gebeten! Das war die UNO in New York.« :?! Hatte "der Kongo" nicht "zugestimmt"?!

»Und natürlich ist die Aufgabe der Truppe, zu garantieren, dass der Wahlsieger an die Macht kommt. Darum geht es schließlich bei Wahlen.«
JAWOLL, siehe Palästina und HAMAS.

Frage:»Warum schickt die EU nicht mehr zivile Wahlbeobachter?«
Antwort: ».... Es gibt da wohl Geldprobleme, ... «
<trallala>Für den Krieg gab's immer Geld ...</trallala>

* Abschließend eine Schlagzeile der Berliner Zeitung: Erst der Kongo, dann der Sudan

Fällt mir gleich noch ein Lied ein: <trallala>Wir werden weiter marschieren und wenn alles in Scherben ... </trallala> *duck und weg*
 
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Kongo

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