Probleme bei Luftbetankung

Diskutiere Probleme bei Luftbetankung im Jets Forum im Bereich Luftfahrzeuge; Hallo, ich habe mal eine Frage. Was passiert, wenn bei einer Luftbetankung das Ventil des Tankrüssels nicht mehr richtig schließt? Wenn der...
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Alien
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Hallo,

ich habe mal eine Frage. Was passiert, wenn bei einer Luftbetankung das Ventil des Tankrüssels nicht mehr richtig schließt? Wenn der Rüssel rausgezogen würde, würde doch - selbst wenn oben abgestellt worden wäre - der verbliebene Treibstoff rausspritzen. Was passiert, wenn so eine Kerosin-Luftmischung in eine Turbine gelangt. Der Verbrennungseffekt dürfte doch recht stark ausfallen. Oder?
 
Gargelblaster

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EDDS
so ne dusche soll recht häufig vorkommenö.
zumindest mit ner minimalen menge

normalerweise wird erst die treibstoffpumpe abngestellt und dann getrennt (würde ich mal so vermuten, alles andere ist schwachsinn)

und soviel kerosin dürfte ja aus dem rohr (müsste ein ventil oben eins unten haben), das noch einseitig abgeschlossen ist nicht rauskommen.

meine aussagen beruhen auf logik und überlegen, also keine garantie dafür
 
AE

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Sollte bei der Betankung etwas schief gehen....:(
17.1.1966 Nahe Palomares , Spanien kollidiert ein B-52 Bomber mit einer KC-135 während der Betankung. Acht von elf Crew-Mitgliedern sterben. 40.000 Gallonen Kerosin brennen. Zwei Wasserstoffbomben zerstreuen radioaktive Partikel über nahegelegene Farmen. Eine intakte Bombe landet nahe von Palomares im Meer und wurde schnell gefunden. Die vierte Bombe fiel ins Meer, 12 Meilen von der Küste entfernt. Die Suche dauert drei Monate. Während der Aufräumarbeiten werden 1.500 Tonnen radioaktiver Erde und Tomatenpflanzen zu einer Deponie für nukleare Abfälle in Aiken , South Carolina verschifft. Die USA leisten Schadensersatz für 522 Einwohnern von Palomares. Die Stadt erhält auch eine Entsalzungsanlage für Trinkwasser.
http://liste_der_nuklearen_unfaelle.know-library.net/
Die Säuberung soll 50 Mio $ gekostet haben.

Pumpe abstellen - die Leckmenge ist gering, Ventil schließen (selbst wenn das nicht dicht ist) noch geringere Leckage - eine geringe Menge Treibstoff/Luft verkraftet die Turbine von vorn.
 
Schorsch

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Eidner schrieb:
Sollte bei der Betankung etwas schief gehen....:(
17.1.1966 Nahe Palomares , Spanien kollidiert ein B-52 Bomber mit einer KC-135 während der Betankung. Acht von elf Crew-Mitgliedern sterben. 40.000 Gallonen Kerosin brennen. Zwei Wasserstoffbomben zerstreuen radioaktive Partikel über nahegelegene Farmen. Eine intakte Bombe landet nahe von Palomares im Meer und wurde schnell gefunden. Die vierte Bombe fiel ins Meer, 12 Meilen von der Küste entfernt. Die Suche dauert drei Monate. Während der Aufräumarbeiten werden 1.500 Tonnen radioaktiver Erde und Tomatenpflanzen zu einer Deponie für nukleare Abfälle in Aiken , South Carolina verschifft. Die USA leisten Schadensersatz für 522 Einwohnern von Palomares. Die Stadt erhält auch eine Entsalzungsanlage für Trinkwasser.
http://liste_der_nuklearen_unfaelle.know-library.net/
Die Säuberung soll 50 Mio $ gekostet haben.
Na Eidner, als alter Kraftwerker solltest Du genau schauen was Du zitierst, speziell wenn das Wort radioaktiv drin vorkommt. Eine Wasserstoffbombe enthaelt keine stark radioaktiven Teile, "lediglich" spaltbares Uran oder Plutonium, welches mitnichten stark radioaktiv ist. Speziell nicht, wenn es stark verteilt ist. Ich wuerde diese Aktion als nette Geste betrachten, um eventuelle Klagen aus der Bevoelkerung die Grundlage zu nehmen.

Zum Thema: Bei den meisten Flugzeugen kann da eigentlich nichts passieren, da Einlauefe ausreichend gut separiert sind vom potentiellen "fuel flow". Nur bei der A-10 kann es tricky sein, wie dieses wohl bekannte Bild zeigt.
 
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Bleiente

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Schorsch schrieb:
...Eine Wasserstoffbombe enthaelt keine stark radioaktiven Teile, "lediglich" spaltbares Uran oder Plutonium, welches mitnichten stark radioaktiv ist. Speziell nicht, wenn es stark verteilt ist. Ich wuerde diese Aktion als nette Geste betrachten, um eventuelle Klagen aus der Bevoelkerung die Grundlage zu nehmen.
Na wir wollen doch den damaligen Unfall nicht verharmlosen, bei den zwei Bomben sind nämlich die konventionelle Sprengsätze explodiert und diese verteilen dann das Plutonium in der Gegend ! Und diese wiederrum, ist stark krebseregend.
 
AE

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Schorsch schrieb:
Na Eidner, als alter Kraftwerker solltest Du genau schauen was Du zitierst, speziell wenn das Wort radioaktiv drin vorkommt. Eine Wasserstoffbombe enthaelt keine stark radioaktiven Teile, "lediglich" spaltbares Uran oder Plutonium, welches mitnichten stark radioaktiv ist.
Wo habe ich behauptet, dass es sich um STARK radioaktives Material handelt? Den Text habe ich schon leicht gekürzt und nicht ganz rüber gebracht. Das ein Geigerzähler neben einer Nuklearwaffe nicht ausschlägt halte ich für unwahrscheinlich. Selbst im Abraum im Bergbergbau und in der Bewetterungsanlage ist Radioaktivität in gesundheitlich bedenklicher Menge messbar. Wieso wird das Wort Radioaktivität mit so einem Negativimage belegt. Es gibt natürliche Radioaktivität (kosmisch und terrestrisch) die erst die Evolution auf unserem Planeten ermöglichte. Der Erdabtrag erfolgte auf Grund von radioaktiven Material. Welche Werte gemessen wurden kann ich jetzt auf die Schnelle nicht finden. Sicher in nicht all zu großer Dosis...aber wieviel genau?
 

D'boy

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Die paar Liter die in diesem Szenario aus dem Rüssel laufen würden werden beim Austritt so stark zerstäubt, daß ich stark davon ausgehe, daß dabei gar nichts mit den Turbinen passiert. Zumal man generell beim "disconnect" dafür sorgt, daß man sich deutlich vom Rüssel entfernt, was in sich in einer relativ schnell entwickelnden Distanz von Rüssel zu "receiver" bemerkbar macht.

Ein bischen Sprit läuft beim "disconnect" immer raus.
 
Bleiente

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Eidner schrieb:
.. Welche Werte gemessen wurden kann ich jetzt auf die Schnelle nicht finden. Sicher in nicht all zu großer Dosis...aber wieviel genau?
"Insgesamt wurden 240 Hektar Land, rund zweieinhalb Quadratkilometer, abgetragen oder umgepflügt, wobei man die Erdkrume überall dort entfernte, wo die Messungen mehr als vierhundert Mikrogramm Plutonium pro Quadratmeter ergaben."

http://www.flugzeugforum.de/forum/showthread.php?t=29554
 
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