STS-121 - Discovery Shuttle Mission Juli 2006

Diskutiere STS-121 - Discovery Shuttle Mission Juli 2006 im Raumfahrt Forum im Bereich Luftfahrzeuge; Das Shuttle befindet sich jetzt in der finalen Annäherungsphase zur ISS.
Status
Für weitere Antworten geschlossen.
mcnoch

mcnoch

Alien
Administrator
Dabei seit
18.04.2003
Beiträge
10.129
Zustimmungen
6.366
Ort
Nürnberg
Das Shuttle befindet sich jetzt in der finalen Annäherungsphase zur ISS.
 
bluebird

bluebird

Flieger-Ass
Dabei seit
16.07.2004
Beiträge
484
Zustimmungen
62
Ort
Berlin
Um 16:53 MESZ hat die Discovery erfolgreich an der Internationalen Raumstation angedockt.

"Space Shuttle Discovery reached its destination this morning when it docked with the International Space Station at 10:52 EDT."
. . .
Prior to docking, STS-121 Commander Steve Lindsey piloted Discovery through a back-flip maneuver to allow the station crew to capture imagery of the orbiter’s heat shield."

http://www.nasa.gov/mission_pages/shuttle/main/index.html

Vor dem Andocken manövrierte Commander Lindsey das Raumschiff in eine Art "Salto rückwärts", damit die Besatzung der Raunmstation Fotos vom Hitzeschildes der Raumfähre aufnehmen konnten.
 
mcnoch

mcnoch

Alien
Administrator
Dabei seit
18.04.2003
Beiträge
10.129
Zustimmungen
6.366
Ort
Nürnberg
bluebird schrieb:
Vor dem Andocken manövrierte Commander Lindsey das Raumschiff in eine Art "Salto rückwärts", damit die Besatzung der Raunmstation Fotos vom Hitzeschildes der Raumfähre aufnehmen konnten.
Das war das spektakulärste Manöver heute. Sah echt toll aus. Der Rest der NASA TV Übertragung war erwartungsgemäß ereignisslos.
 
mcnoch

mcnoch

Alien
Administrator
Dabei seit
18.04.2003
Beiträge
10.129
Zustimmungen
6.366
Ort
Nürnberg
Die ersten gemeinsammen Stunden der beiden Besatzungen von ISS und Shuttle sind nicht nur mit den üblichen Begrüßungen und Einweisungen vergangen, sondern die Crews haben auch schn mit dem Entladen von Ausrüstung und Verpflegung aus dem Orbiter begonnen. Im Laufe des Tages wird das Mehrzweck Frachtmodul Leonardo aus der Bucht des Orbiters per Roboterarm entladen und an der ISS angedockt werden. Dies ermöglicht ein erheblich schnelleres Entladen der in ihm gelagerten Ausrüstungsgegenstände, Proviant und Experimente. Sobal d das Modul entladen ist, wird es mit nicht mehr benötigtem Experimenten, Ausrüstungsgegenständen und Abfall gefüllt werden.

Zu den Dingen, die an Bord des Shuttles wieder zurück zur Erde gelangen werden sind auch alle persönlichen Sachen der letzten Besatzungen, meist Notebooks, MP3-Player und so weiter. Die Astronauten, die per Sojuz-Kapsel ausgetauscht wurden, können in der beengten Landekapsel nur das allernötigste mitnehmen, alles andere bleibt zurück, bis ein Shuttle kommt und es wieder mit zur Erde nimmt. Die zwischenzeitlich andockenden Progressmodule werden nnur mit Müll beladen, da sie auf ihrem Abstieg zur Erde verglühen. Die Astonauten und Kosmonauten müssen also teilweise durchaus länger auf ihre Sachen warten.
 
bluebird

bluebird

Flieger-Ass
Dabei seit
16.07.2004
Beiträge
484
Zustimmungen
62
Ort
Berlin
bluebird schrieb:
Vor dem Andocken manövrierte Commander Lindsey das Raumschiff in eine Art "Salto rückwärts", damit die Besatzung der Raunmstation Fotos vom Hitzeschildes der Raumfähre aufnehmen konnten.
Von diesem Manöver gibt es auf der Seite http://www.nasa.gov/home/ eine Videoaufnahme unter:

.................................................07.06.06
.................................................Discovery at Space Station
.................................................+ Shuttle Section
.................................................+ Watch NASA TV Now
.................................................+ Backflip Video (Windows)
 
pok

pok

Alien
Dabei seit
30.09.2005
Beiträge
5.224
Zustimmungen
6.530
Ort
Near PTK
Ohne Tankisolierung beim ersten Shuttlestart

Manuc schrieb:
Wenn der Tank schon so aufwendig isoliert sein muss, warum wird dann eine Isolierung nicht an der Innenseite angebracht, wo sie sich nicht ablösen kann ?
Der erste Tank war 1981 nicht isoliert und dadurch natuerlich auch leichter. Man muss dann zwischen Tanken und Start halt mehr kyroges O2 und H nachdruecken.
Das Problem ist aber dann die Eisbildung auf der Aussenhaut. Wenn das zuviel wird, ist es schwerer als die Isolierung und wenn die Eisstuecke sich loesen, so ist das Risiko einer Beschaedigung noch groesser.

(Diese Aussage ist nicht richtig gewesen. Danke fuer den Hinweis. POK 08.Juli 2006)
 
Zuletzt bearbeitet:
Airtoair

Airtoair

Astronaut
Dabei seit
29.12.2002
Beiträge
3.001
Zustimmungen
2.603
Ort
Schweiz
pok schrieb:
Der erste Tank war 1981 nicht isoliert und dadurch natuerlich auch leichter.
Bist Du da sicher? Meines Wissens war's umgekehrt: Die Tanks der ersten beiden Flüge waren sogar schwerer als diejenigen der späteren Missionen. Die Tanks von STS-1 und STS-2 waren normal isoliert, aber auf der Isolation war noch eine schützende Schicht aus feuerhemmendem Latex (FRL) aufgetragen. Deshalb waren diese Tanks auch noch weiss. Ab STS-3 wurde dann das FRL nicht mehr aufgetragen, da man zum Schluss gekommen war, dass es nicht notwendig war. Daher hatten seither alle Tanks diese typische rostbraune Farbe.
Dadurch, dass man auf die Schicht aus FRL verzichtete, konnte man pro Flug ca. 220 kg Gewicht und ca. 15'000 Dollar einsparen.
 
pok

pok

Alien
Dabei seit
30.09.2005
Beiträge
5.224
Zustimmungen
6.530
Ort
Near PTK
Nein ich bin nicht sicher

Airtoair schrieb:
Bist Du da sicher?
Nein ich bin nicht sicher, ich habe das aus meiner Erinnerung geschrieben und ich habe damals nur die Tageszeitung gelesen. Ich werde mal im Internet recherchieren und mich ggf. korrigieren. Sorry fuer die Konfussion !
 
Airtoair

Airtoair

Astronaut
Dabei seit
29.12.2002
Beiträge
3.001
Zustimmungen
2.603
Ort
Schweiz
pok schrieb:
Nein ich bin nicht sicher, ich habe das aus meiner Erinnerung geschrieben und ich habe damals nur die Tageszeitung gelesen. Ich werde mal im Internet recherchieren und mich ggf. korrigieren. Sorry fuer die Konfussion !
Vielleicht kennst Du das Buch "Space Shuttle: The History of Developing the National Space Transportation System" von Dennis R. Jenkins, ISBN 0963397443. Darin wird der ET (Aussentank) genau beschrieben und da steht auch das über das FRL bei STS-1 und -2. Da steht auch deutlich, dass diese beiden Tanks isoliert waren. (Ist übrigens ein sehr gutes und sehr detailliertes Buch über das Space Shuttle. Unbedingt zu empfehlen, wenn man sich eingehend mit dem Thema Space Shuttle befassen will! Mittlerweile gibt's auch eine revidierte Auflage davon. Die heisst jetzt: "Space Shuttle: The History of the National Space Transportation System: The First 100 Missions", ISBN 0963397451)

Im Internet findet man wenig, das direkt auf die Isolation der ersten beiden Tanks und das FRL hinweist, aber hier, auf einer Website der NASA, steht folgendes:
One might remember that we painted the first couple of External Tanks with white paint in the early 1980's. In both cases, we had a significant amount of foam loss during ascent.
Daraus lässt sich schliessen, dass auch schon die ersten beiden Tanks isoliert waren, denn sonst hätten sie keinen "foam loss" haben können. Die Isolation des ET besteht ja aus einem speziellen Hartschaumstoff, der von der NASA oft einfach als "foam" bezeichnet wird.

John Young und Bob Crippen, die Besatzung von STS-1, haben in ihren Debriefings ausgesagt, dass sie während des Aufstiegs gesehen haben, dass sich Teile der Isolation vom ET gelöst haben. Einige sind sogar auf den Cockpitscheiben eingeschlagen und haben deutliche Spuren ("spots") hinterlassen. Also auch hier ein deutlicher Hinweis, dass schon der ET von STS-1 isoliert war.
 
Zuletzt bearbeitet:
bluebird

bluebird

Flieger-Ass
Dabei seit
16.07.2004
Beiträge
484
Zustimmungen
62
Ort
Berlin
"Die beiden US-Astronauten Piers Sellers und Mike Fossum verließen am Samstag um 15.17 Uhr (MESZ) die Raumstation. Zuerst reparierten sie eine defekte Kabelverbindung, mit der Strom und Daten zu einem mobilen Transporter übermittelt werden.

Roboterarm getestet

Danach begann der spektakuläre Schwenk durchs All. Dabei standen Sellers und Fossum auf kleinen Fußplattformen, die links und rechts am Roboterarm der Raumfähre hingen. Die Nasa wollte testen, ob der Roboterarm mit der 15 Meter langen Verlängerung stabil genug ist, um Raumfahrer im Fall einer Notreparatur präzise zu allen Problemstellen an der Außenhaut zu manövrieren. Vom Erfolg des Manövers hängt beispielsweise ab, ob der Unterboden einer Raumfähre von der jeweiligen Crew schnell mit Hilfe des Roboterarmes repariert werden kann.

Nach Angaben der Nasa gibt es an der Raumfähre noch drei kleinere Problemzonen, die genauer untersucht werden sollen. Ein weißlicher Fleck an der Nase der Raumfähre stellte sich als Abdruck von Vogelkot heraus. Bislang hat die Nasa noch nicht entschieden, ob zwei zwischen Hitzekacheln herausstehende Füllstreifen von Sellers und Fossum herausgezogen werden sollen. Bis Montag will die Nasa Gewissheit haben, ob die Discovery am 17. Juli sicher zur Erde zurückkommen kann."

http://focus.msn.de/panorama/welt/discovery-mission_nid_31629.html

Während des Weltraum-Ausflugs erklärte der Astronaut Piers Sellers, er komme sich am Roboterarm hängend vor wie ein Käfer am Ende einer Angel.

Der ausführliche Bericht über diesen Außenbordseinsatz bei CNN.com:

http://www.cnn.com/2006/TECH/space/07/08/space.shuttle.ap/index.html
 
mcnoch

mcnoch

Alien
Administrator
Dabei seit
18.04.2003
Beiträge
10.129
Zustimmungen
6.366
Ort
Nürnberg
Weniger stark beachtet von den Medien, aber dennoch wichtig fürs gesamt Komplex:

Das Leonardo-Frachtmodul wurde gestern ebenfalls erfolgreich angedockt und nun von Reiter und Winogradow schon zum Teil entladen.

Der angesprochene "mobile Transporter" (Übersetzung DPA) ist ein schienengebundenes Transportsystem entlang der Außenvergleidung der ISS, mittels dessen bestimte, für den Aufbau der Station wichtige Komponenten z.B. von der Andockposition zur Montagepostion transportiert werden können. Auf diese Weise verhidnert man, dass das Space Shuttle zu der Montagezone fliegen und das jeweilige Modul dort direkt ausladen muss. Dies hätte die Unfallgefahr wegen der diversen relativen Geschindigkeiten, die in Einglang zu bringen wären, enorm erhöht.

Die NASA will bis Montag entschieden haben, ob noch weitere Reparaturarbeiten von Nöten sein werden. Auch wenn man zunächst über die Vogelkot-Kleckse überall nur gelacht hat, sind sich die NASA-Chemiker nicht sicher, ob nicht bestimmte Bestandteile eine Reaktion mit den beklecksten Kacheln eingehen könnten. Dies wird zur Zeit noch untersucht. Das ausstehende Isoliermaterial ist an einer Stelle, wo die Isolierung sehr dick ist und sind diesmal so kurz, dass nicht mit einer Flammenbildung zu rechnen ist. Eine Auswertung alter Shutlle-Bilder ergab, dass solche Streifen fast immer eine Begleiterscheinung waren und vermutlich die Erklärung für die ein oder andere thermische Anomalie im Beriech der Hitzeschutzkacheln. Erst seit dem letzten Shuttle-Flug schenkt man diesem Punkt größere Bedeutung, vermutlich zu große Bedeutung.
 

Blue Angel Fan

Sportflieger
Dabei seit
17.06.2006
Beiträge
20
Zustimmungen
0
Ort
Köln
Notrettung mit zweitem Shuttle?

Kürzlich wurde während einer TV-Übertragung von einem Experten (war es Ulrich Walther?) erklärt, dass die NASA einen Notfallplan bereit halte und im Falle eines zu stark beschädigten Hitzeschildes z.B. die Atlantis schicken würde, um die Besatzung sicher runter zu bekommen.
Nun ist das zum Glück wohl nicht notwendig, trotzdem frage ich mich: Wie soll das gehen? Ist die maximale Anazhl der Crew in Middeck und Cockpit nicht 7? Wenn nun wie bei den ersten Flügen im Shuttle Programm CDR und PLT hochfliegen, wo nehmen dann bei der Rückkehr die (z.B. bei diesem Flug) 6 Rückkehrer Platz? Da muss ja mindestens einer auf dem Boden sitzen, oder? :?!
 
mcnoch

mcnoch

Alien
Administrator
Dabei seit
18.04.2003
Beiträge
10.129
Zustimmungen
6.366
Ort
Nürnberg
Blue Angel Fan schrieb:
Kürzlich wurde während einer TV-Übertragung von einem Experten (war es Ulrich Walther?) erklärt, dass die NASA einen Notfallplan bereit halte und im Falle eines zu stark beschädigten Hitzeschildes z.B. die Atlantis schicken würde, um die Besatzung sicher runter zu bekommen.
Nun ist das zum Glück wohl nicht notwendig, trotzdem frage ich mich: Wie soll das gehen? Ist die maximale Anazhl der Crew in Middeck und Cockpit nicht 7? Wenn nun wie bei den ersten Flügen im Shuttle Programm CDR und PLT hochfliegen, wo nehmen dann bei der Rückkehr die (z.B. bei diesem Flug) 6 Rückkehrer Platz? Da muss ja mindestens einer auf dem Boden sitzen, oder? :?!
Die Notfall-Crew würde aus vier Astronauten bestehen, es wären also sogar drei Astronauten "zuviel". Um dieses Problem zu lösen gibt es zwei Ansätze, die von der Situation abhängen. Entweder würde man die überschüssigen auf der ISS lassen und schnellstmöglich über ein oder zwei Sojuz-Starts nachholen oder die Herrschaften ohne Sitzplatz würden auf dem Boden in speziellen Schlafsäcken plaziert. Dies ist zwar nicht so ganz konfortable, aber der problematische Teil der Abstiegsphase dauert knapp 2 Stunden. Solange kann man dass ohne weiteres aushalten. Dieses Verfahren ist übrigends nicht neu, sondern war auch für den Fall vorgesehen, dass sich ein Astronaut während einer Mission so verletzt, dass er oder sie nicht ohne medizinische Nachteile in den Sitz geschnallt werden könnte.

Viel interessanter ist die Frage, ob die NASA das Shuttle 1.) in eine Umlaufbahn gesetzt hätte, die eine spätere Bergungs- und Reparaturmission zugelassen hätte (wegen der Energieversorgung sehr kompliziert!) oder 2.) auf einen kontrolierten Abstieg mit sicherem Verglühen über dem Pazifik oder gar 3.) zu einem ferngestuerten Landeversuch in Kalifornien (dabei wären am die wenigsten Menschen am Boden bedroht). Das Shuttle hat eine zusätzliche einrichtung an Bord, die eine solche komplett ferngesteuerte Landung erlauben würde.
 
mcnoch

mcnoch

Alien
Administrator
Dabei seit
18.04.2003
Beiträge
10.129
Zustimmungen
6.366
Ort
Nürnberg
Die NASA hat entschieden, dass keinerlei Sicherheitsbedenken bzgl. der drei kleineren Defekte an dem Hitzeschild bestehen. Der Rückflug wird also ganz normal erfolgen.
 
mcnoch

mcnoch

Alien
Administrator
Dabei seit
18.04.2003
Beiträge
10.129
Zustimmungen
6.366
Ort
Nürnberg
Auch der zweite Reparatur- und Erweiterungseinsatz im All ist geglückt, das Außentransport-System ist nun wieder vollständig und sicher einsetzbar. Auch die sonstigen Arbeiten der Mission schreiten planmäßig voran.

Der morgige Außeneinsatz wird sich dann mit Reparaturtechniken für etwaige Schäden am Shuttle befassen und damit auch das "Test-Programm" des zweiten Return-To-Space Fluges voranbringen.

Die Landung des Shuttles wird nun für Montag 15 Uhr erwartet. Die Wetterprognose ist noch nicht eindeutig, so dass es noch zu Änderungen kommen kann.
 
mcnoch

mcnoch

Alien
Administrator
Dabei seit
18.04.2003
Beiträge
10.129
Zustimmungen
6.366
Ort
Nürnberg
Das Tagesprogramm für den heutigen Tag sieht keine besonderen Tätigkeiten vor, Das Frachtmodul wird weiter entladen und mit Müll und nicht mehr benötigten Gütern beladen. Die Crew ist mit Kleinarbeiten beschäftig.
 
mcnoch

mcnoch

Alien
Administrator
Dabei seit
18.04.2003
Beiträge
10.129
Zustimmungen
6.366
Ort
Nürnberg
Der dritte Außeneinsatz stand ganz im Zeichen der Erprobung von Reparaturverfahren - und mittel bei einem etwaigen Schaden an dem Hitzeschild des Shuttles. Gegenüber den letzten Tests bei der vorherigen mission wurden einige verbesserte Werkzeuge für die Arbeit getestet. Die NASA war kurz nach Abschluß des Tests ganz zufrieden. Ein Sprecher der für diese Techniken zuständigen Arbeitsgruppe sagte, dass neben den Techniken auch das Bewusstsein um die Notwenidgkeit solcher Möglichkeiten gewachsen. Er sagte, im Nachhinein erscheinen es fast bizarr, dass die NASA nicht über diese Möglichkeiten verfügt habe, sondern auch das reine Improvisationsgeschick der Beteiligten angewiesen war. Die jetzt getesteten Techniken sein zwar nur eine Art Erste Hilfe Kasten, aber man sei jetzt auf dem besten Weg den zukünftigen Missionen auch noch einen "Wagenheber" und ein "Reserverad" mitgeben zu können. Besonders im Hinblick auf kommende Mond- und Marsmissionen werde dieses Thema stark an Bedeutung gewinnen. Wenn man die schon bestehenden Techniken und Werkstoffe, wie sie z.B. für den Bau der ISS benutzt werden, konsequenter auch auf mögliche Reparatureinsätze hin auslegen würde, wäre man schon einen großen Schritt voran, auch wenn es bedeuten würde, dass Shuttles zukünftig etwas weniger Nutzlast mitführen können, weil ein großer Werkzeugkasten mit an Bord sei. Eine stärkere Standardiesierung von bestimmten Verarbeitungs- und Verbindungstechniken ist für die Zukunft ebenso erforderlich, wie die bewußte Einplanung und Vorbereitung auf Rekationen auf Schäden und Unglücke. Einen Grund für die Vernachlässigung dieses Themas sieht er in dem Übergewicht der Wissenschaft und Wissenschaftler bei der NASA, diese gehen sehr gern von Ideal-Simulationen aus und wollen immer wieder nicht wahrhaben, dass trotz bester Vorbereitung und Vorausberechnung Sachen einfach shcief gehen können und dass man dann zuerst das reale Problem im All lößen müsse, ehe man sich über die Simulationssoftweare sorgen macht. Er plädiert hierbei auch für die dauerhafte Einführung eines praxiserfahrenen Flugingenierus bei allen Shuttle-Missionen. Zu viele der mitgeschickten Bord-Ingenierue würden zwar diverse hochwertige Abschlüsse haben und auch alle Übungen sehr gut abgeschlossen haben, aber ihn würde die Praxis bei der Lösung von unerwarteten Aufgabenstellungen fehlen. Sie könnten zudem nicht "mit ihren Händne denken", wie es bei guten Mechanikern und Technikern am Boden aber meist der Fall ist, da diese in ihrer Praxis ein besonderes technisches Gefühl entwickelt hätten, was bei Ingenierure aus einem eher wissenschaftlichem Hintergrund aufgrund der bewältigten Aufgabenstellung meist so nicht heranreifen konnte. Er will dieses nicht als Kritik an den Personen sehen, sondern am Auswahl- und Ausbildungsprozess der NASA.
 
mcnoch

mcnoch

Alien
Administrator
Dabei seit
18.04.2003
Beiträge
10.129
Zustimmungen
6.366
Ort
Nürnberg
Während die Crew nun einen etwas ruhigeren Tag verlebt, herrscht bei den Technikern am Boden unerwartet Betrieb.

In zwei der drei Hilfsstromaggregate (APU), die während der Landung verschiedene Systeme versorgen, sind Störungen aufgetreten. APU 1 scheint ein Leck im Tanksystem zu haben, dort ist der Treibstoffdruck statt um 6 psi um 22 psi gefallen.

APU 3 scheint ebenfalls eine Störung zu haben, die zum Ausfall eines Backup-Systems führte. Hier wird vermutet, dass sich etwas während des Startes locker geschaukelt hat und viellicht eine vorm Start angebracht Abdeckung verrutscht ist.

Beide APUs werden aber (noch) nicht als ausgefallen betrachtet. Das Programm läuft vorerst wie geplant weiter. Für die Landung ist nur ein funktionierendes System erforderlich. Dieses ist vorhanden und zwei die nicht ganz wunschgemäß, aber dennoch funktionieren.
 
Status
Für weitere Antworten geschlossen.
Thema:

STS-121 - Discovery Shuttle Mission Juli 2006

STS-121 - Discovery Shuttle Mission Juli 2006 - Ähnliche Themen

  • GPS Störungen im Ostsee-Raum

    GPS Störungen im Ostsee-Raum: Rätselhafte Störungen des GPS-Signals in der Ostsee – Experten finden Quelle (msn.com)
  • Blackdog.cz - erstmals Zurüstsets für Flugzeuge in 1:32

    Blackdog.cz - erstmals Zurüstsets für Flugzeuge in 1:32: Blackdock bietet seit neuestem Zurüstsets für die A-4 Skyhawk und die A-7 Corsair II im Maßstab 1:32 an, wobei mir z.B. der Buckel der Skyhawk...
  • MPA über Nord- und Ostsee

    MPA über Nord- und Ostsee: https://www.nord24.de/landkreis-cuxhaven/fernsehteam-begleitet-nordholzer-marineflieger-128101.html?fbclid=IwAR15hbsyEl2AruhuFO1gSrYqSRJIe-eFJbP47U...
  • Russische Abfangeinsätze über der Ostsee

    Russische Abfangeinsätze über der Ostsee: was das Air Policing Baltikum für die NATO betrifft - da werden wir immer wieder Meldungen haben. Dass es andersrum auch ein russisches Air...
  • NASA TV mit FF-Live Chat zu STS-121

    NASA TV mit FF-Live Chat zu STS-121: Hallo, hier der vorläufige Sendeplan http://www.nasa.gov/tvschedule/pdf/tvsked_revc.pdf von NASA-TV...
  • Ähnliche Themen

    • GPS Störungen im Ostsee-Raum

      GPS Störungen im Ostsee-Raum: Rätselhafte Störungen des GPS-Signals in der Ostsee – Experten finden Quelle (msn.com)
    • Blackdog.cz - erstmals Zurüstsets für Flugzeuge in 1:32

      Blackdog.cz - erstmals Zurüstsets für Flugzeuge in 1:32: Blackdock bietet seit neuestem Zurüstsets für die A-4 Skyhawk und die A-7 Corsair II im Maßstab 1:32 an, wobei mir z.B. der Buckel der Skyhawk...
    • MPA über Nord- und Ostsee

      MPA über Nord- und Ostsee: https://www.nord24.de/landkreis-cuxhaven/fernsehteam-begleitet-nordholzer-marineflieger-128101.html?fbclid=IwAR15hbsyEl2AruhuFO1gSrYqSRJIe-eFJbP47U...
    • Russische Abfangeinsätze über der Ostsee

      Russische Abfangeinsätze über der Ostsee: was das Air Policing Baltikum für die NATO betrifft - da werden wir immer wieder Meldungen haben. Dass es andersrum auch ein russisches Air...
    • NASA TV mit FF-Live Chat zu STS-121

      NASA TV mit FF-Live Chat zu STS-121: Hallo, hier der vorläufige Sendeplan http://www.nasa.gov/tvschedule/pdf/tvsked_revc.pdf von NASA-TV...

    Sucheingaben

    https://www.flugzeugforum.de/threads/sts-121-discovery-shuttle-mission-juli-2006.30045/page-5

    Oben