STS-121 - Discovery Shuttle Mission Juli 2006

Diskutiere STS-121 - Discovery Shuttle Mission Juli 2006 im Raumfahrt Forum im Bereich Luftfahrzeuge; Liebe Leser, obwohl ich in den letzten Wochen beruflich extrem stark eingebunden war, und das Posten hier etwas hinten anstellen musste, hatte...
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Liebe Leser,

obwohl ich in den letzten Wochen beruflich extrem stark eingebunden war, und das Posten hier etwas hinten anstellen musste, hatte ich mir schon so meine Gedanken zum weiteren Vorgehen hier gemacht. Ich habe aus den diversen PNs und Bewertungen geschlossen, dass sich die wöchentlichen NASA-Pressemitteilungen hier nicht so großer Beliebtheit erfreuen, da sie zu lang, zu öde oder schlicht auf englisch sind. Also habe ich beschlossen, es in Zukunft etwas anders zu machen. Statt hier die wöchentlichen Status-Mitteilungen zu posten, die in der Tat nicht immer sensationelle Neuigkeiten enthalten, werde ich in Zukunft immer wieder mal einzelne Aspekte herausgreifen, und diese dann in ihrer Entwicklung beschreiben und dies alles auf Deutsch. Ich hoffe, dass dies dann mehr Anklang finden wird, schließlich sind wir hier ja ein eher kleines Grüppchen, ich hoffe aber, dass wir noch mehr werden.
 
mcnoch

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Bevor die Discovery im Mai zur STS-121 Mission starten kann, müssen nach dem neuen NASA-Qualitätssicherungsverfahren sämtlich In-Flight Anomalies (IFAs) aufgeklärt, behoben oder eingeschätzt worden sein. Kann der Fehler nicht durch einen Austausch der betroffenen Baugruppe behoben werden, dauert die Abarbeitung des Problems auch schon mal länger. Nicht immer ist dabei die Ursache wirklich zu beheben, dann schätzen Experten das Problem und seine Vermeidungsmöglichkeiten und Risiken ein und die NASA muss dann schlussendlich entscheiden, ob sie mit dem Problem und dem damit verbundenen Risiko leben kann oder nicht. Meist lassen sich die IFAs aber durch Veränderungen in der Konstruktion oder Fertigung beheben. So nun auch mit jenen Isoliertrennstreifen, die während des letzten Fluges in verschiedenen Bereichen des Hitzeschildes austraten. Deren Hersteller hat nun zusammen mit der NASA und dem Generalunternehmer des Space Shuttles Boing die Ursache für deren Hervorbrechen entdeckt und durch eine Veränderung der Fertigung behoben. Insgesamt werden nun 85% dieser Isoliertrennstreifen in jenen besonders sensiblen Bereichen (wie z.B. dem Hitzeschild) gegen die nach neuer Methode gefertigten ausgetauscht. Nur 15% der alten Teile werden bleiben, da sie kein Sicherheitsrisiko darstellen. Der Austausch der gut 3 000 Isoliertrennstreifen in den beiden Shuttles Discovery und Atlantis läuft derzeit mit Hochdruck. Für die Endeavor hat man etwas mehr Zeit.
 
Schorsch

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mcnoch schrieb:
Liebe Leser,

obwohl ich in den letzten Wochen beruflich extrem stark eingebunden war, und das Posten hier etwas hinten anstellen musste, hatte ich mir schon so meine Gedanken zum weiteren Vorgehen hier gemacht. Ich habe aus den diversen PNs und Bewertungen geschlossen, dass sich die wöchentlichen NASA-Pressemitteilungen hier nicht so großer Beliebtheit erfreuen, da sie zu lang, zu öde oder schlicht auf englisch sind. Also habe ich beschlossen, es in Zukunft etwas anders zu machen. Statt hier die wöchentlichen Status-Mitteilungen zu posten, die in der Tat nicht immer sensationelle Neuigkeiten enthalten, werde ich in Zukunft immer wieder mal einzelne Aspekte herausgreifen, und diese dann in ihrer Entwicklung beschreiben und dies alles auf Deutsch. Ich hoffe, dass dies dann mehr Anklang finden wird, schließlich sind wir hier ja ein eher kleines Grüppchen, ich hoffe aber, dass wir noch mehr werden.
Ich halte das fuer eine sehr gute Idee und freu mich auf Infos und Updates.
 
AE

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Für die, die, wie ich, nicht sofort mit der Flugnummer klar kommen.

Neun Monate nach dem Pannenflug der Raumfähre "Discovery" fasst die US-Raumfahrtbehörde NASA für Mai wieder einen Start des Shuttles ins Auge.
Die NASA lud Journalisten zu einem möglichen Start im Zeitraum zwischen dem 3. und 22. Mai nach Cape Canaveral ein.
Zur Besatzung der "Discovery" gehören zwei Frauen und vier Männer, darunter auch der Deutsche Thomas Reiter. Der Astronaut der Europäischen Raumfahrtagentur ESA wird nicht zurückfliegen, sondern zunächst an Bord der Internationalen Raumstation bleiben.
web.de

Dein Vorschlag findet meinen ungeteilten Beifall....:)
 
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All das Gerede über die kommenden Mond-Flüge und die Umleitung von finanziellen Mitteln von anderen Projekten zum Space Shuttle Programm sollen auch dazu dienen die Aufmerksamkeit vom Problem mit den abfallen Schaumisolierungsteilen abzulenken. Mittlerweile scheint man nämlich die Ursache hierfür gefunden zu haben und dabei auch gleich feststellen müssen, dass es eigentlich keine Abhilfe hierfür gibt. Das entsprechende Eingeständnis hat man aber im Orlando Sentinel vergraben.

Die Teile der aufgeschäumten Isolierung lösen sich nicht, weil Produktionsfehler vorliegen, sondern weil sich der Tank bei den teilweise wiederholten Be- und Abtank-Vorgängen vor einem Start und den damit schwankenden Druck- und Temperaturzuständen ausdehnt. Dabei kommt es zu kleinsten Rissen im Schaum und dem Eindringen von Luft durch diese Risse. Diese Luft verflüssigt sich durch die starke Abkühlung beim nächsten Betankungsvorgang. Gleichzeitig zieht sich der Tank wieder etwas zusammen und die Risse schließen sich. Die eingeschlossene Luft bleibt also als Flüssigkeitsblase unter oder im Schaum. Während des Starts und den damit verbundenen rapiden Temperaturanstieg beginnt die flüssige Luft zu kochen und dann zu verdampfen, der Dampf dehnt sich stark aus und sprengt Schaumstoffteile ab. Dies ist zwar etwas vereinfacht, aber dass was so im groben passiert.

Da die einzige Lösung dieses Problems darin bestände, auf eine Schaumummantelung zu verzichten, gibt es keine Alternative. Die NASA hat daher eine Management-Entscheidung getroffen und fliegt weiter mit dem System. Man wird nur einige der anfälligsten Schaumpartien entfernen lassen und hofft so die Auswirkungen zu begrenzen.

Wer es gerne etwas ausführlicher und komplizierter mag, der sei auf den englischen Original-Artikel verwiesen. http://blogs.orlandosentinel.com/news_space_thewritestuff/2006/01/mike_griffin_af.html
 
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Andi Wuestner

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Mal andersrum gedacht - wäre es eine Option, in die Isolierung quasi Sollbruchstellen zu integrieren? Das Problem ist ja nicht so sehr das Abfallen kleiner Teile, sondern dass, wenn Teile abfallen, diese immer direkt koffergroß sind.

Andi
 
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Andi Wuestner schrieb:
Mal andersrum gedacht - wäre es eine Option, in die Isolierung quasi Sollbruchstellen zu integrieren? Das Problem ist ja nicht so sehr das Abfallen kleiner Teile, sondern dass, wenn Teile abfallen, diese immer direkt koffergroß sind.

Andi
Grundsätzlich eine gute Idee, aber das dürfte dann doch recht kompliziert zu machen sein. Ich habe so ein wenig den Verdacht, dass man jetzt, wo das Ende schon in Sicht ist, nicht mehr all zu viel Mühe und Geld in die Unternehmung stecken will/kann.
 
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In kleinen Schritten geht es mit den Startvorbereitungen voran. Die NASA teilte mit, dass der Externe Tank (ET) für die Mission am 24. Feburar von der NASA Michoud Assembly Facility in New Orleans per Schwimmbakre auf den Weg gebracht wird. Unterdessen haben die fünf US-amerikanischen Astronauten die dreitägige Inspektion des Shuttles beendet und verschiedene Reparatur-Techniken geprobt. Thomas Reiter, der deutsche ESA Astronaut, hat aus zeitlichen Gründen nicht an diesem traditionell gemeinsammen Vorbereitungstreffen teilgenommen. Bei der NASA ist man optimistisch, den Starttermin im Mai halten zu können. Verspätungen haben sich ja aber meist auch immer erst in den letzten Tagen ergeben.
 
Airtoair

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Zum Problem mit den herabfallenden Schaumisolierungsteilen: Letztes Jahr, nach dem Flug von STS-114, wurde doch u.a. davon gesprochen, dass es die Möglichkeit gäbe, das Problem zu lösen, indem man die Isolierung des ET mit einem Netz aus Kohlefaser umhüllt, so dass sich lösende Teile nicht mehr wegfliegen können. Verfolgt man dies noch weiter, oder hat man die Idee nun definitiv aufgegeben? Falls man's aufgegeben hat, was sind die Gründe? Kosten, Machbarkeit, zusätzliches Gewicht?
Wie schwer wäre ein solches Netz für den ganzen ET überhaupt? Oder andersrum gefragt: Wie stark würde die max. Nutzlast des Shuttle reduziert werden, wenn man ein solches Netz anbringen würde? Wäre es vielleicht eine Option, nur die heiklen Stellen so zu schützen?
 
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Airtoair schrieb:
Zum Problem mit den herabfallenden Schaumisolierungsteilen: Letztes Jahr, nach dem Flug von STS-114, wurde doch u.a. davon gesprochen, dass es die Möglichkeit gäbe, das Problem zu lösen, indem man die Isolierung des ET mit einem Netz aus Kohlefaser umhüllt, so dass sich lösende Teile nicht mehr wegfliegen können. Verfolgt man dies noch weiter, oder hat man die Idee nun definitiv aufgegeben? Falls man's aufgegeben hat, was sind die Gründe? Kosten, Machbarkeit, zusätzliches Gewicht?
Wie schwer wäre ein solches Netz für den ganzen ET überhaupt? Oder andersrum gefragt: Wie stark würde die max. Nutzlast des Shuttle reduziert werden, wenn man ein solches Netz anbringen würde? Wäre es vielleicht eine Option, nur die heiklen Stellen so zu schützen?
Das Problem mit solchen Rückhaltevorrichtungen ist, dass es ab einer bestimmten Höhe nicht mehr funktioniert. Genaueres weiß ich aber auch nicht.
 
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Ein beschädigter Roboterarm und eine ernuete Panne mit einem der vier Sensoren, die das Befüllen des Externen Tanks (ET) überwachen, könnten den Starttermin am 10. Mai gefährden. Ein ähnlicher Fehler hatte den Start des letzten Shuttles um einige Tage verzögert, ehe die NASA beschloß, mit nur drei der vier Sensoren zu starten.

Der Roboterarm war bei Arbeiten mit einem anderen Gerät beschädigt worden. Es steht noch nicht fest, ober der Roboterarm ausgetauscht werden muss.

http://www.space.com/missionlaunches/ap_060308_sts121_et119_sensor.html
https://freemailng0205.web.de/jump.htm?goto=http://www.spacedaily.com/reports/Discovery_Develops_Fault_In_Engine_Sensor.html
 
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Grimmi

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Anflug Payerne
Dank dem deutschen Astronauten ... Sorry, wohl eher Kosmonauten :FFTeufel: an Bord gabs heute in der Sendung NANO von 3Sat einen guten Bericht über die Mission und die Vorbereitungen, die Thomas Reiter im Sternenstädtchen bei Moskau durchläuft !

Informationen zur Sendung mit vielen, vielen Links zur Mission !!!

Wiederholungstermine der Sendung von heute:

Erstsendung 3sat: Freitag von 18.30 bis 19.00 Uhr

Erste Wiederholung 3sat: Samstag, 11. März 06 um 0200-0230h
Zweite Wiederholung 3sat: Samstag, 11. März 06 um 0700-0730h
Dritte Wiederholung 3sat: Samstag, 11. März 06 um 0945-1015h

Weitere Wiederholungen in den Partnersendern (ungefähr, für genaue Zeiten bitte im jeweiligen Programm schauen):

Wiederholung RBB: Montag, 13. März 06 um 07.00 Uhr
Wiederholung SWR: Montag, 13. März 06 um 08.55 Uhr
Wiederholung SF 1: Montag, 13. März 06 um 10.30 Uhr
Wiederholung WDR: Montag, 13. März 06 um 10.45 Uhr
Wiederholung BRalpha: Montag, 13. März 06 um 14.30 Uhr
 

Sachmet

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Nasa verschiebt Shuttle-Start auf Juli
Die US-Weltraumbehörde Nasa hat den Start des Space-Shuttles mit dem deutschen Astronauten Thomas Reiter an Bord erneut verschoben. Frühestes Startfenster sei nun zwischen dem 1. und 19. Juli, teilte der Leiter des Raumfähren-Programms Wayne Hale am Johnson Space Center in Houston mit.
http://www.tagesschau.de/aktuell/meldungen/0,1185,OID5330164_TYP6_THE_NAV_REF1_BAB,00.html

Grund sind die schon angesprochenden Tanksensoren. Diese sollen nun ausgetauscht werden.
http://www.nasa.gov/mission_pages/shuttle/main/index.html
 
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Nachdem die NASA in den letzten Tagen durch interne Probleme teilweise erheblich unter Druck gekommen ist, schaltet man nun einen Gang zurück. Am 17. März verordnete der Chef des Kennedy Space Centers einen zweistündigen Stop aller Arbeiten, um eine Serie von Unglücken wieder in den Griff zu bekommen. Bei einem Zwischenfall wäre fast schwerer Schaden an der Endeveaur entstanden, als beim Verschwenken des 75-tonnen schweren Orbiters plötzlich das nicht gesicherte Bugrad auszuklappen begann und so den orbiter aus der Balance brachte, der sich daraufhin stark nach vorne zu neigen begann. Die Bewegung des Orbiters konnte gestoppt werden, ehe es zu strukturellen Schäden an den zerbrechlichen Wärmeschutzkacheln kam. Bei einem anderen handelte es sich um einen Brand auf dem Vehicle Assembly Building, jenem Werkstattgebäude, wo die Shuttles zusammengesetzt werden. Direkt unter dem Brandherd lagerten zu dieser Zeit zwei voll getankten Feststoffbooster. Auch eine Reihe kleinere Pannen und Unfälle haben die Arbeiten an den Shuttles in den letzten Wochen geplagt.

http://www.space.com/news/ft_060317_ksc_timeout.html

Die Beschädigung am Roboterarm der Discovery durch eine Kollision mit einer fehlgelenkten Hebebühne bei einem Reinigungseinsatz im Inneren des Orbiters (Scherben einer zerplatzen Glühbirne aus der Landebuch beseitigen) wohl noch nicht so schlimm gewesen, der Schaden, zwei tiefere Kratzer in einer Schutzummantelung aus Epoxit, wäre innerhalb der Toleranzen gewesen.

http://www.space-travel.com/reports/Shuttle_Launch_In_May_Might_Be_Still_On_Track.html

Da man sich bei der NASA wegen der Probleme mit den Sensoren im ET ohnehin zu einer Startverschiebung entschlossen hat, kann man diesen Schaden und einige weiter wohl in aller Ruhe ausbessern. So werden noch einige Außenfenster ausgetuascht und zusätzliche Schumstoffisloierungen vom Tank abgebaut.

Die fehleranfälligen Tanksensoren werden vollständig ausgebaut. Dazu wird der Tank innerhalb des Werkstattgebäudes in der Vertikalen aufgerichtet und angehoben werden. Dann wird die Schaumstoffisolierung in einem Bereich entfernt und eine größere Öffnung in den Tank geschnitten, damit durch sie die Techniker in den Externen Tank gelangen und die Sensoren austauschen können. Die aus dem Jahre 1996 stammenden Sensoren werden durch neugefertigte ersetzt. Danach wird das Loch wieder verschweißt und der Tank zur Reparatur der Isolierung wieder in die Horizontale gebracht. Die NASA räumt ein, dass es eine gewisse Gefahr für Schäden am ET während dieser Arbeiten gibt. Ich persönlich finde diese Idee nicht wirklich clever, aber mit vollständig neu gefertigten Tanks ist bei den wenigen (17 bis 2010) verbleibenden Flügen wohl nicht mehr zu rechnen, man wird die alten Tanks aufbrauchen wollen.

http://www.space.com/missionlaunches/060314_sts121_launch_delay.html

Unter Geldmangel leidet die NASA ja auch immer, nun da viele der Finanzmittel in andere Großprojekte umgeleitet werden. So sucht man jetzt neue Wege, um an zusätzliche Einnahmen zu kommen. Ein Teil dieser Bemühungen ist, die Landebahnen und übrigen Areale des Shuttle-Betriebes zumindest zeitweise zu vermieten. Die Start- und Landegebühren sollen im Bereich von 300-700 US$ liegen, mit Komplettservice und Hangarnutzung bei 5000 US$. Erster Nutzer dieses Angebotes war Steve Fossett während seines neuen Langstrecken-Rekordfluges. Die Landebahnen waren für einen Betrieb von 12 bis 50 Landungen pro Jahr ausgelegt, sahen aber niemals mehr als neun Landungen (in 1985) pre Jahr. Da der Shuttle-Nachfolger per Fallschirm zur Erde zurückkehren wird, sind die Landebahnen sehr bald sowieso über. Es gibt schon Verhandlungen mit anderen Partnern.

http://www.space.com/news/ap_060315_nasa_spaceport.html
 
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Arbeitern ist bei Reparaturarbeiten am Externen Tank (ET) des Shuttles eine Halogen-Lampe runtergefallen und hat die Schaumisolierung getroffen, die aber nur leicht beschädigt worden sein soll. Die Arbeiten im oberen Bereich des Tanks wurden daraufhin erstmal gestoppt. Bei der NASA ist man sich aber relativ sicher, dass die Schäden behebar sind und kein großes Probelm darstellen werden.

Die übrigen Arbeiten am ET gehen aber weiter, die schadhaften Teibstoff-Sensoren am Boden werden alle ausgetauscht.

http://www.space.com/missionlaunches/ft_060329_sts121_foam.html
 
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Die NASA erarbeitet zur Zeit Pläne für einen Test der neueingebauten Treibstoff-Sensoren. Der Test würde nach bisherigen Zeitplanungen am 1. Juni stattfinden. Der Externe Tank (ET) würde hierfür mit 1,5 Millionen Litern super-kalten flüssigen Sauerstoff gefüllt werden. Das Management hat über die Durchführung des Testes aber noch nicht entschieden. Ein extra Test wie dieser würde der NASA ersparen, die Sensoren erst im vollem Betrieb und mit einem SHuttle auf der Startrampe und den Augen der Öffentlichkeit auf dem Countdown zu testen. Andererseits befürchtet man, dass zu viele der jetzt neu ins Programm genommenen Tests dazu führen könnten, dazu führen könnten, das durch negative Tests im Vorfeld von Starts selbige immer gleich um mehrere Wochen verschoben werden. Die Dynamik eines Startes, mit seiner Go-No Go Liste würde so unterlaufen und Tests, die als eigentlich nicht kritisch angesehen werden so zu Startaufschüben führen könnten. Kritiker würden zu Recht bemängeln, warum man Tests durchführt, ihre Ergebnisse dann aber ignoriert.

http://www.space.com/missionlaunches/ft_060413_sts121_tankingtest.html
 
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Die NASA hat die Zahl der Weltraumspaziergänge zur Überprüfung und Reparatur des Hitzeschildes um einen reduziert. Statt eines dritten Ausfluges soll die Zeit genutzt werden Reparaturmanöver mit dem Roboterarm zu üben. Sollte es die Zeit und der Vorrat an Sauerstoff und Nahrungsmittel allerdings erlauben, könnte man den nun abgesetzten Einsatz jederzeit wieder ins Programm aufnahmen.

Unterdessen hat die NASA auch das untere linke Hauptantriebsaggregat ausgetauscht, da bei einem vergleichbaren Test-System ein unerwarteter Alterungsbruch aufgetreten ist. Die zusätzlichen Arbeiten führen allerdings zu keine zeitlichen Verzögerungen und sollten heute abgeschlossen sein.
 
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Space.com berichtet, dass man sich bei der NASA entschlossen hat für den nächsten Start auf ein anderes Startprofil (Low-Q) für den nächsten Start überzugehen. Dieses Startprofil hat eine Reihe von Vorzügen, aber auch einen Nachteil. Der Vorteil ist, dass man ein flexibleres Startfenster ist und so besser auf die möglichen Wetterbindungen beim Start eingehen kann, der zweite Vorteil ist, dass durch ein etwas anderes Aufstiegs- und Brennprofil die Belastung auf den Externene Tank (ET) geringer ist. Der Nachteil ist, dass auch die Nutzlast geringer ist, die das Shuttle in diesem Profil zur ISS transportieren kann. Dies spielt für diese Mission aber keine große Rolle, die Nutzlast steht für diesen Flug nicht im Vordergrund. Erst mit dem nächsten Flug wird mit dem Aufbau der ISS fortgefahren.

Windkanal-Tests an einem modifizierten ET haben ergeben, dass trotz des Rückbaus von Isolierung immer noch zwei größere Teile abgebrochen sind. Daher hat man die Isolierung noch weiter zurückgebaut und läßt nun nur noch eine dünne Schutzshcicht, die gerade ausreichend sein soll, um die Bildung von Eis auf den Kühlleitungen zu verhindern. Anderfalls hätte man einen Gefahrenherd nur durch einen anderen ersetzt. Die Tests werden noch zwei weitere Wochen fortgesetzt und dann alle akzeptierten Modifikationen beim für den nächsten Start vorgesehenen ET 119 durchgeführt. Schon in Kürze wird mit der Verbindung des ET 119 mit den Feststoffboostern begonnen werden, es wird erwartet, dass die zuständige NASA-Komission heute eine Entscheidung hierzu fällen wird.
 
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