Allgemeine Betrachtung zur qualitativen Einordnung und Vergleich von Bausätzen

Diskutiere Allgemeine Betrachtung zur qualitativen Einordnung und Vergleich von Bausätzen im Bausätze vorgestellt Forum im Bereich Modellbau; Hallo Leute, Oft vergleichen wir Modelle verschiedener Hersteller anhand der unterschiedlichsten Kriterien. Ohne dem Autor des folgenden...

AM72

Alien
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Hallo Leute,

Oft vergleichen wir Modelle verschiedener Hersteller anhand der unterschiedlichsten Kriterien.

Ohne dem Autor des folgenden Zitates zu nahe zu treten oder ihn in irgendeiner Form Wissen und Können absprechen zu wollen, möchte ich dennoch mal mit dieser Aussage - die man ja in solcher Form oft antrifft und für viele eine Art "Ausgangspunkt" darstellt, einsetzen.

Wenn man jetzt sagt, Tamiya ist der Mercedes unter den Bausätzen, Hasegawa der BMW und Revell der VW. Wie ist Trumpeter da bezüglich Detailtreue und Paßgenauigkeit aufgestellt.
Man kann überhaupt nicht sagen, das Tamiya besser als Revell ist oder entsprechende andere Einstufungen.

Ich habe mir in letzter Zeit ein eigenes "Rating"-System zurechtgemeiert - sieht etwa so aus :

1. Äussere Formgebung
2. Detaillierung Oberflächen (Gravuren, erhabene Details)
3. Klarsichteile
4. Aufbau der Teile, Teilegliederung
5. Detaillierung der Kleinteile : Fahrwerke, Pylone, Motoren, Propeller, Lufteinläufe, Schubdüsen

Alles andere ist absolut nebensächlich.

Ein schönes Cockpit von Revell etwa ist eine schöne Sache - aber der Eigenbau einfacher und lustiger als die Korrektur eines verhaunen Rumpfes. Ein sehr gutes Beispiel hier etwa ist hier die FW-190 A8 von Revell im Vergleich mit Hasegawa (72). Ein weiteres sehr schönes Beispiel ist die F-101B von Revell in 72. Ein inzwischen um die 15 Jahre alter Kit, an dem sich viele Bausätze von heute kaum messen können.

Ein Bausatz muss zu allererst mit dem Original verglichen werden. Erst über diese Zwischenstation lassen sich dann Bausätze auch untereinander vergleichen.
 
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schneidi

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Space Cadet
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Ich glaube auch, dass man jeden Bausatz einzeln bewerten muss.

Eine Generalisierung "Revell ist der VW" unter den Modellherstellern wird der Firma nicht gerecht und sagt über den einzelnen Bausatz wenig aus. Revell liefert zu durchweg annehmbaren Preisen Modelle sehr unterschiedlicher Qualität. Die "Rafale"-Modelle sind so gut wie die der fernöstlichen Anbieter, ältere Wiederauflagen haben verständliche Probleme, sind aber sonst gar nicht zu bekommen. Ähnliches trifft auf Academy zu.

Zu Tamiya muss man wohl auch sagen, dass deren Preise kaum bezahlbar sind. Da nützt mir auch das generell sehr hohe Niveau nahezu aller Bausätze wenig. Wenn ich sehe, dass eine ordentliche bis gute 1/48er Me-262 von Italeri für 16 Euro angeboten wird, die exzellente von Tamiya aber für 50-60 Euro, dann könnte ich meiner Frau nicht überzeugend erklären, warum ich mich für ein mehr als dreimal so teures Modell entscheiden soll. Solche Preise sind schlicht eine Unverschämtheit, zumal Tamiya ja auch nur die Standardmodelle herstellt (Me-109, FW-190, F-16 usw.) und seltenere oder gar ausgefallene Sachen nicht bringt. Wo ist denn die MiG-31 von Tamiya?! Wo bleiben denn die vielen Modelle der zwanziger und dreißiger Jahre?

Jan
 

AM72

Alien
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Schneidi, Was Tam im Angebot hat, das haben sie - was nicht, haben sie eben nicht. Dannach kann man nichts beurteilen.
Ich habe ganz bewusst das Thema "Preis" weggelassen. Aus guten Grund !
Der Preis macht keine Qualität. Und den Preis für Tam in Deutschland macht nicht Tam. Und wenn ich in ein Modell für 9Euro für 30Euro Zubehör reinstecken muss, um zum selben Ergebniss wie für ein Modell für 25Euro, dann hat mir der tolle Preisvergleich auch nix genutzt.
Also bitte sachlich bei den Kits selber bleiben .
 
christoph2

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Arne, ich finde Dein Rating ganz gut. Die 'Äußere Formgebung' sollte defintiv an erster Stelle stehen, weil das ist ja schließlich und endlich das, was man am Ende sehen möchte. Was bringt es einem, wenn ein Bausatz quasi "zusammenfällt", schön detailiert ist und fertig in der Vitrine aussieht, wie irgendein Spielzeug aus der Juniortüte.
Es ist mir dabei nicht sooo wichtig, ob der Rumpf jetzt 0.5mm zu kurz oder zu lang ist, aber das Gesamtbild muss eben stimmen. Wenn mir das Gesamtbild nicht passt (Beispiele in 1/48: Motorgondeln der Bf 110 von Revell, die Cowling der Hasegawa Hellcat, der Rumpf der Academy P-47D, das Canopy der F-84 von Tamiya ...) schaue ich mir die alternativen Bausätze an und dann entscheide ich, mit welchem ich das für mich beste Ergebnis erzielen kann. Daher ist dieser Punkt ganz wichtig.

Was die Klarsichtteile angeht, weiß ich nicht so recht, ob die bei mir so weit oben stehen. Es hängt wohl doch stark vom Baustatz selber ab, wenn man eine riesige Gewächshauskanzel hat, ist es natürlich schön, wenn man auch durchgucken kann und die Teile nicht die Dicke von Glasbausteinen haben - das ist klar.

Ansonsten kann ich das Rating schon nachvollziehen. Wichtig ist vor allem, dass der Hersteller nicht so wichtig ist. Jeder hat da so seine Krücken und Highlights im Programm.
 
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AM72

Alien
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Ich habe die Klarsichteile an 3. Stelle. Das hängt natürlich mit meinen persönlichen Fertigkeiten zusammen. Polieren bekomme ich ganz gut hin, eine falsche Strebe, Kratzer etc sind also kein Problem. Aber ich habe meine Problemchen mit der Neuherstellung ...

Das kann also alles etwas variieren - und deshalb möchte ich ja auch gerne mal wissen, wie es bei sachlicher Betrachtung bei anderen Modellbauern aussieht.

Mal ein Beispiel wieder zur Veranschaulichung :

B-25 Hase.
Hauptkritikpunkte gehen allgemein an die Inneneinrichtung. Bei mir gar kein Punkt.
Mich wundert aber, das kaum einer die etwas falschen Cowlings kritisiert. Gewiss kein schwerer und entscheidender Fehler - fällt aber bei mir unter Punkt 1.

Christoph, ich meine unsere Ansichten hier decken sich schon so ziemlich.
 
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SJachnow

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Es gibt noch ein KO-Kriterium, das in der Liste nicht auftaucht:

- Stellt noch eine andere Firma einen Bausatz des vorliegenden musters her?

Kann diese Frage mit einem "nein" beantwortet werden, treten nämlich alle anderen Kriterien automatisch in den Hintergrund.
 

AM72

Alien
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SJachnow schrieb:
Es gibt noch ein KO-Kriterium, das in der Liste nicht auftaucht:

- Stellt noch eine andere Firma einen Bausatz des vorliegenden musters her?

Kann diese Frage mit einem "nein" beantwortet werden, treten nämlich alle anderen Kriterien automatisch in den Hintergrund.
Warum das denn ? :?!

Ein guter oder besch. Baustz eines Modells, der als solcher der einzigste ist, bleibt bei mir nach diesen Kriterien genauso Gut oder besch.
Die Qualität ändert sich nicht dadurch.
Die F-80 von Airfix hat ihre Mängel trotzdem sie der einzigste Kit dieses Typs in 72 ist.
Das einzigste was sich ändert : Ich habe keine Alternative. Das aber macht den Kit qualitativ weder besser noch schlechter.
 

SJachnow

Flieger-Ass
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Du gingst in deinem Eingangsposting von einem Vergleich aus...
 
borchi

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Ich greif mal kurz das von Arne zitierte Zitat auf:

"Wenn man jetzt sagt, Tamiya ist der Mercedes unter den Bausätzen, Hasegawa der BMW und Revell der VW. Wie ist Trumpeter da bezüglich Detailtreue und Paßgenauigkeit aufgestellt."

Grundsätzlich liegt es doch hier auch im Auge des betrachters, was Besser ist VW, Mercedes oder BMW. Wonach ordnet man das ein? Aussehen, Angebot, Verkaufszahlen, Pannenstatistik? Welche Marke ist die Beste und worin?

Man kann die Marken nicht vergleichen. Sondern nur die Typen. Also Kleinwagen untereinander (Golf, A-Klasse, 3er).

So kann man bei Bausätzen auch nur die einzelnen Modelle vergleichen (wie ja schon gesgat wurde). Aber jeder Modellbauer hat auch ganz unterschiedliche Ansichten, wo sein Hauptaugenmerk liegt. Denn jeder hat ja auch seinen eigenen Geschmack (ein Glück). So eine Pauschalisierung, welche Firma ist die Beste ist totaler Humbug.

Meine Meinung jedenfalls.

Martin
 
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AM72

Alien
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SJachnow schrieb:
Du gingst in deinem Eingangsposting von einem Vergleich aus...
So gesehen hast Du Recht - man hat ja denn nix zum vergleichen - ausser dem Original. Und damit wiederum vergleiche ich ja zuerst ;)
 
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JägerundSammler

JägerundSammler

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@Arne

Ich stimme Deinen Bewertungskriterien voll zu.

In erster Linie soll ein Bausatz eine möglichst detailgetreue Replik des Originals darstellen. Zumindest die Dimensionen und Gravuren sollten stimmen. Das meiste andere kann man bestimmt irgendwie verbessern und aufwerten.

Das ist auch für mich der wichtigste Punkt. Dann ist es auch völlig egal, wer den Bausatz herstellt.

Was ich nämlich doch etwas frustrierend finde, ist, wenn man sich ein teures Modell kauft und später irgendwann einmal feststellen muß, daß das Modell nicht akurat ist.

So erging es mir mit dem SR-71A Blackbird, den ich mir vor Internet und Co gleich zweimal von Hasegawa gekauft hatte. Irgendwann las ich dann, daß nicht nur der Hasegawa Bausatz, sondern auch alle anderen existierende in 1:72 in ihrer Formgebung nicht stimmen. Sowas ist bitter.
 
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jabog43alphajet

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Also Leute

Was ihr mir bis jetzt geantwortet habt,macht mich teilweise wütend. Ich habe euch ganz freundlich gefragt und der eine sagt ich würde Unsinn und der andere Unfug reden. Wie kann man sich nur so schnell auf dem Schlips getreten fühlen. Ich bin zwar neu hier,aber ich lass mich von einigen Herrn hier nicht runterputzen. Auch wenn sie meinen sie haben 1000 2000 oder 3000 Beiträge geleistet.Ich bin neben dem Hobby Luftfahrt auch Autonarr und das seit meiner Kindheit. Ich bin 40 Jahre alt und habe in meinem Leben 16 Autos besessen. Ich habe VW, Audi, BMW, Mercedes, Opel gefahren. Und ich kann euch sagen wo bei VW die Qualitätsunterschiede zu z.B. Mercedes liegen. Bei Mercedes wird Echtholz verarbeitet und bei VW im neuen Passat z.B. nur Holzimitat, nur um ein Beispiel zu nennen.

Aber das ist hier nicht der richtige Ort um über Autos zu sprechen. Ich habe für einen Kumpel die Atlantic von Revell gebaut und jeder weiß von euch, das es sich dabei um ein komplett neuen Bausatz handelt. Ich wollte danach für meine eigene Sammlung auch eine bauen,tue dies aber nicht mehr,weil ich mit der Qualität nicht zufrieden bin.Das hat doch mit heutigen Formenbaukünsten nichts zu tun. Und es ist mir vollkommen wurscht ob der Herr Vahle von Revell das hier liest.

Alles nur halbherzig umgesetzt,genauso wie z.B.die Bundeswehr MAN 5,7und 10 Tonner von Revell. Die haben es noch nicht mal geschafft das originale Reifenprofil zu reproduzieren. Man ist gezwungen teure Resinradsätze zu kaufen und weiteres Zubehör um auf ein realistisches Aussehen zu kommen. Den 7tonner habe ich acht Jahre gefahren und weiß wo beim Revellmodell geschludert wurde.

Vielleicht war es mein Fehler deutsche Automarken ins Spiel zu bringen und es fühlten sich VW Fahrer angegriffen. Aber das war nicht meine Absicht. Ich wollte hier im Forum,wo viele Modellbauer tätig sind, nur wissen wie die Qualität von Trumpeter ist,mehr nicht. Das ich damit so eine Lawine lostrete,hätte ich ja wohl nicht ahnen können.

Eins noch zum Schluss, ich halte VW für eine gute Marke,hat mich nie im Stich gelassen.

Und einige die hier so oberlehrerhaft agieren,die sollten sich mal ihre Rechtschreibung und Grammatik ansehen, das ist teilweise wirklich grauenhaft.

Gute Nacht:mad:
 
Markus_P

Markus_P

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jabog43alphajet schrieb:
Was ihr mir bis jetzt geantwortet habt,macht mich teilweise wütend. Ich habe euch ganz freundlich gefragt
Ohoooh... mal vornweg: Arne hat m.E. gezielt Deine Frage nur aufgegriffen, statt sie direkt zu beantworten. So gesehen solltest Du die Reaktionen hier auch bitte nicht als direkte Antworten auf Deine Frage verstehen...

Es ist nunmal so, daß jeder Hersteller seine Highlights, aber auch seine Krücken/Altlasten im Programm hat...

der Vergleich mit den Autoherstellern hinkt insoweit, da kein Autohersteller jemals auf die Idee kommen würde, einfach ein 10 Jahre altes Modell auf den Markt zu werfen und so zu tun, als wäre es was ganz neues

Kein Modellbauhersteller kann sich jedoch davon freisprechen, seine Produktpalette mit alten oder fremdem Bausätzen zu vervollständigen... selbst Tamiya bedient sich in Japan der 1/72er Italeri Bausätze... wer mal Fujimis F-8E (1/72) oder Hasegawas T-38 (auch 1/72) in der Hand hatte, weiß, wovon ich spreche... auch Tamiyas 48er A-10 soll ja nicht gerade ruhmreich sein... und auch die sündhaft teuren 32er von Tam stehen nicht immer im besten Licht... die F-14 soll ihre Schwächen haben und auch von der F-4 sagt man, daß es billiger sei, den Revell-Bausatz zu korrigieren (Tamiya hat m.W. leider ein ADBR-Flugzeug vermessen und wohl auch die "Flicken" übernommen), man kann schließlich knapp 100€ in Resin investieren, bevor man mit dem Tamiya- Modell gleichgezogen hat...

Ich könnte das stundenlang fortsetzen... Trumpeter, Revell, Academy... alle haben sie Sahnestücke und "Grottenkits", manche sind uralt, manche funkelnagelneu...

Obwohl... vielleicht hast Du ja auch recht... vielleicht wollen manche Tamiya-Bauer ja nur zeigen, daß sie sich überteuerte Bausätze leisten können :FFTeufel: da hätten wir dann die Analogie zum guten Stern aus Untertürkheim ;)


Nein, man kann einfach keine Qualitätsunterteilung stur nach Hersteller machen - man kann ja vielleicht einige wenige Hersteller zur Zeit in die Ramsch-Ecke stellen (PM zum Beispiel macht zu 95% schlechte Kopien uralter Bausätze), aber gerade bei den renommierten Herstellern muß man jeden Bausatz für sich betrachten! Es macht also keinen Sinn - es ist Unsinn!

sei mir nicht böse, aber:
Wie kann man sich nur so schnell auf dem Schlips getreten fühlen.
... der einzige, der sich hier bisher auf den Schlips getreten fühlt, scheinst Du zu sein
 

Ronny

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Markus_P schrieb:
Ohoooh... mal vornweg: Arne hat m.E. gezielt Deine Frage nur aufgegriffen, statt sie direkt zu beantworten. So gesehen solltest Du die Reaktionen hier auch bitte nicht als direkte Antworten auf Deine Frage verstehen...


...
Nein, man kann einfach keine Qualitätsunterteilung stur nach Hersteller machen - man kann ja vielleicht einige wenige Hersteller zur Zeit in die Ramsch-Ecke stellen (PM zum Beispiel macht zu 95% schlechte Kopien uralter Bausätze), aber gerade bei den renommierten Herstellern muß man jeden Bausatz für sich betrachten! Es macht also keinen Sinn - es ist Unsinn!

sei mir nicht böse, aber:


... der einzige, der sich hier bisher auf den Schlips getreten fühlt, scheinst Du zu sein
Ich denke auch, dass mann jeden Bausatz für sich betrachten sollte. Dies auch vor dem Hintergrund, dass insbesondere Tamyias Firmenpolitik bei Neuankündigungen Erwartungen weckt, Bsp.: Tamyia entwickelt eine eigene, sehr gelungene Thunderjet, eine Skyray oder kopiert seine 1/48-er herunter und und und kündigt eine neue Phantom in 1/72 an. Als 1/72-er Phantominteressent wird man dazu verleitet zu hoffen, Tamyia kopiert nun auch seine 1/32-er Phantoms herunter. Im Katalog oder im www erscheinen dann auch Super-Bausatzdeckel-Bilder und was steckt im Karton? Die alte Italeri Phantom! Und Tamyia ist da kein Einzelfall. Deshalb denke ich, eine Generalisierung unter den Herstellern ist nicht notwendig.

Gruß Ronny
 

Chemo3012

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Könnern
Hallo, ich schließe mich Arnes Meinung insoweit an, was die Reihenfolge der Kriterien betrifft, bei mir kommt allerdings noch der Preis dazu. Sicherlich, bei jedem ist die Reihenfolge anders, bzw. kommen Kriterien dazu oder fallen weg, aber das muß man für sich selbst entscheiden.

Ich dachte gar nicht daß man über ein Thema so verbissen disskutieren kann, es muß doch jeder für sich selbst entscheiden, welcher Bausatz seinen Ansprüchen gerecht wird, um das festzustellen gibt es Bausatzvorstellungen bzw. Kitreviews.

Es gibt auch Modelle die gibt es auch nur aus einer Form auf dem Markt, gekauft werden sie trotzdem.

Und mal ehrlich, soviel 100%ige Modelle gibt es doch sicherlich auch nicht, die wenigsten bauen wirklich oob, irgend etwas wird immer verändert oder korrigiert.
 
Aurora

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Sicht auf Flpl Emmen
Subjektive Beurteilung...

Erst einmal vorweg: da hat Arne ein sehr interessantes Thema mit breitem Spektrum aufgegriffen!
Für mich ist klar, dass man nicht einfach die Hersteller kategorisieren kann - auch wenn da mit verschiedenen Automarken versucht wurde zu vergleichen (dieser Vergleich hinkt, da man halt doch wieder das Thema "Preis" aufgreifen muss - der Mercedes mit Echtholzeinlage kostet halt auch ein paar Euros mehr als der Passat mit Holzimitat - wobei man beim Passat auch wieder Echtholz machen lassen kann, und dann sind wir wieder beim Thema "Zurüstsätze" und wieder beim "Preis"... usw.).

Trotzdem, nach dem Durchlesen der Beiträge frage ich mich nun: was wollt ihr Modellbauer eigentlich? Nur perfekte Bausätze, die Masslich und in den Dimensionen perfekt sind, mit absolut korrekten Gravuren, perfekter Passgenauigkeit usw. usw.????? Wollt ihr nur noch Modelle, die in 2 Tagen zusammengeschustert sind und noch bemalt werden müssen???
Klar ärgere ich mich auch immer wieder, wenn ich 2mm Spalten verspachteln oder als erstes alle Gravuren entfernen und neu machen muss... Trotzdem, gehört das nicht irgendwie dazu - die Herausforderung ein Problem zu lösen, zu recherchieren, aus einem Bausatz mehr herauszuholen, als OBB möglich ist, die eigenen Fähigkeiten der Modellbaukunst zu erweitern??? Mal ehrlich, an welchem eurer Modellen habt ihr am meissten freude: an dem, welches ihr an einem Wochenende fertiggestellt habt, oder an dem, an welchem ihr Wochenlang herumgebrütet habt?

Klar, man kann ganz objektiv beurteilen, ob ein Modell genau dem Original entspricht. Aber ist es das, was wir wirklich wollen? Wollen wir nur diese perfekten Bausätze, die in einem Wochenende fertig werden? Jetzt ganz ketzerisch: Gehört es nicht zum Modellbauen dazu, zuerst den Bausatz und dann den Hersteller zu verfluchen, was man für ein Schrott auf dem Tisch hat, und wenn man sich beruhigt hat geht man mit Gravurwerkzeug, Spachtel und Schleifpapier ans Werk...??!!

WO BLEIBT DA DANN NOCH DER SPASS AM MODELLBAUEN????

Arne hat diesen Punkt mit seinem persönlichen Ranking genau getroffen - da sind die individuellen Fähigkeiten gefragt - aber auch die Geduld, Ausdauer oder eben Bequemlichkeit... Ich will niemandem zu nahe treten, auch ich brauche zwischendurch wieder so ein "Ein-Wochenende-Modell" um mich irgendwie neu zu motivieren!

Also, soweit meine Gedankenblitze, und nun weiter viel Spass an einem der schönsten Hobbies, die es gibt :HOT
 
bolleken96

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Hallo jabog43alphajet,

ich glaube deine ursprüngliche Frage hinsichtlich der Qualität der Bausätze unterschiedlicher Hersteller ist trotz der hitzigen Diskussion nun hinreichend beantwortet.
Vielleicht noch eine Bemerkung am Rande, selbst Bausätze älteren Datums die nicht mehr den heutigen Qualitätsidealen entsprechen, können mich, wenn ich denn den Bausatz mal fertiggestellt habe, zufrieden stellen. Da ich fast oob baue, kann ich dann auch mit Schwächen durchaus leben. Beispiel ist meine Mig-23 von Hasegawa, die ich vor einiger Zeit im Rollout präsentierte.

Da es ja hier um Bausatzvorstellungen geht, wäre eine Idee noch, dass wir vielleicht am Ende jeder Vorstellung, an dem wir gewöhnlich mit einem Fazit schliessen, noch die persönlichen Qualitätskriterien, wie sie Arne für sich ausgeführt hat. Dies könnte die ja meistens schon sehr aufschlussreiche Vorstellung noch abrunden und bei einer möglichen Kaufentscheidung den anderen Forumsmitgliedern helfen.

Einen Grund für eine Wut, kann ich übrigens nicht erkennen, jabog43alphajet. Denn wenn ich Arnes Zitat richtig verstanden habe, war das Zitieren deiner Frage/Aussage ja nur beispielhaft gemeint.

Gruß
Bolleken

BTW: Ich hoffe, Grammatik- und Rechtsschreibefehler halten sich in Grenzen.;)
 

AM72

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Trotzdem, nach dem Durchlesen der Beiträge frage ich mich nun: was wollt ihr Modellbauer eigentlich? Nur perfekte Bausätze, die Masslich und in den Dimensionen perfekt sind, mit absolut korrekten Gravuren, perfekter Passgenauigkeit usw. usw.????? Wollt ihr nur noch Modelle, die in 2 Tagen zusammengeschustert sind und noch bemalt werden müssen???
Mal ehrlich : böse über so einen Kit ist doch keiner wirklich ;)
Aber, ganz unrecht hast Du nicht, ich was Du meinst.
Es geht doch hier nur um die Bewertung eines Bausatzes an sich - was man dann aus einem nicht so guten Bausatz dann macht, ist ein ganz anderes und noch viel interessanteres Thema.

was die Reihenfolge der Kriterien betrifft, bei mir kommt allerdings noch der Preis dazu.
Der Preis ist natürlich auch ein Kriterium - warum ich den hier nicht habe einfliessen lassen, habe ich erklärt. Bei mir persönlich verliert kein , aber auch gar kein Modell, an Attraktivität und Wertschätzung, nur weil es aus einem preiswerten Kit stammt. So mancher Kit ist nicht in meinem Regal, weil er mir zu teuer ist. Was aber nicht bedeutet, das er schlecht ist und ich ihn nicht haben möchte.
Und seien wir mal ganz ehrlich : Wenn ich aus einer FineMolds-109 ein Modell baue und ein anderer schnitzt aus einer Heller-109 ein ähnliches oder gleiches Ergebniss - wer wird wohl (zu Recht) mehr Aufmerksamkeit und "Blumen" ernten ?

auch ich brauche zwischendurch wieder so ein "Ein-Wochenende-Modell" um mich irgendwie neu zu motivieren!
Genau so geht mirs auch ! - und an so einem mal fix gebauten Modell kann man richtiog Freude haben - ging mir zb. mit der Pitts so.

Ich habe euch ganz freundlich gefragt und der eine sagt ich würde Unsinn und der andere Unfug reden.
WER und WO ?

Und es ist mir vollkommen wurscht ob der Herr Vahle von Revell das hier liest.
Ich meine, ich spreche für den Großteil der User hier, wenn ich sage : Uns ist das nicht egal. Wir würden uns freuen, wenn solche Leute hier im Forum mitlesen. Und wenn Du hier mal ein paar Themen mehr gelesen hast, dann weist Du auch warum.

@Alle :
Mir geht es nicht darum , mit meinen hier dargelegten Ansichten anderen einen Stempel aufdrücken zu wollen. Jeder denkt und entscheidet für sich, es ist schliesslich auch ein sehr individuelles Hobby. Mich haben nur mal die Ansichten und Kritierien anderer Modellbauer interessiert.
Das ich damit natürlich auch aufzeigen möchte, das man Hersteller nicht so einfach bewerten kann, das gebe ich offen zu.
Also, ich würde mich über andere und mehr Meinungen freuen. Das Ganze hat noch einen anderen Hintergrund - es gibt Geschichten, die macht man nicht für sich ...
 
bolleken96

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Arne schrieb:
Das Ganze hat noch einen anderen Hintergrund - es gibt Geschichten, die macht man nicht für sich ...
Arne, würdest du diesen Satz noch kurz erklären?:red:

Meine Meinung habe ich ja zuvor schon erörtert. Was für mich aber auch kaufentscheidend sein kann - und das zunächst unabhängig von der Qualität des Bausatzes an sich - ist die Gestaltung des Deckelbildes. Wenn ein solches Artwork toll gemacht ist, kann es sein, dass vielleicht sogar eine bekannt schwache Wiederauflage eines Bausatzes interessant für mich wird. Und an dem Punkt bin ich dann froh, wenn ich hier im Forum eine Analyse in Form des vorgestellten Bausatzes finde. Dieser ist zwar nicht unbedingt objektiv, aber die Informationen rücken dann doch die Realität wieder in den Vordergrund.

Hier bekomme ich wenigstens vor dem Kauf eines Bausatzes mit, was ich selber aufgrund fehlender Literatur und Hintergrundwissen nicht weiß. Für mich als Oobler ist das schon wichtig, denn ich habe die Informationen, die viele hier haben, nicht.
Daraus ergeben sich für mich auch andere Möglichkeiten. Beispielsweise bastel ich gerade an der Mig-31 von Revell in 1:72 herum. An verschiedener Stelle wurde hier ja schon geklärt, dass der Bausatz nur rudimentär Ähnlichkleit mit dem Original hat. Da das so ist, habe ich mich während des Baus nun für eine What-If-Export-Mig entschieden, die durch kleinere Umbauten (ich seh mich trotzdem als Oobler) in eine indische Maschine verwandelt wird.

Wenn ich vom Thema abgekommen sein sollte, bitte ich dies zu entschuldigen.
 

AM72

Alien
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Nein - denn Du bist voll beim Thema :)
 
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