Norwegen

Diskutiere Norwegen im Sonstige Streitkräfte Forum im Bereich Einsatz bei; Die AB.412 liegen doch schon hauptsächlich in Bardufoss, Rygge hat nur noch ein Detachment. Anfangs gab es die 339.Skvadron und 720.Skvadron...
Herby

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Die AB.412 liegen doch schon hauptsächlich in Bardufoss, Rygge hat nur noch ein Detachment. Anfangs gab es die 339.Skvadron und 720.Skvadron, letztere in Rygge.
 
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K.B.

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Hab noch ein wenig weiterrecherchiert, wie so die bisherige Nachrichtenlage bezüglich Norwegen und ISR-Drohnen (primär MALE UAV) ist.
Kurz gesagt: Da ist nicht viel.

Der einzige Artikel dazu ist aus Monch Military Technology von 2018. Dort wird ein General Atomics-Vertreter zitiert, der die Vorzüge einer maritimen MQ-9 für Norwegen betont (inkl. Verweis auf die "vast Norwegian maritime domain"). Doch bereits für die Aussage, dass Norwegen in 2015 Pläne für den Betrieb von 6 MALE UAV aufgestellt hat, finde ich keine Belege. Weder bei den "Future acquisitions for the Norwegian Armed Forces 2015-2023" noch bei der Ausgabe für 2021-2028 stehen MALE UAV auf der Liste.
Auch bei der Demonstration der MQ-9B SeaGuardian in Großbritannien und den Niederlanden diesen September wird Norwegen nicht explizit genannt (auch wenn Vertreter dabei gewesen sein dürften).

Weitet man ein wenig den Blick, so nimmt der maritime Einsatz von MALE UAV (auch durch kommerzielle Anbieter) in letzter Zeit fahrt auf. Dabei scheinen Hermes 900 oder Heron 1 eine gute Größe zu haben, um inkl. SAT-Com, Radar und EO/IR sinnvolle Reichweiten/Ausdauer generieren zu können, ohne dabei den preislichen Rahmen zu sprengen.
Elbit hat die Hermes 900 bereits in entsprechender Konfiguration nach Südostasien (Philippinen) und nach Kanada (siehe auch hier) verkauft sowie der britischen Küstenwache vorgestellt. Der Abwurf von Rettungsinseln ist mittlerweile auch Teil des Portfolios.
Für Frontex stellt Airbus die Heron 1 für Überwachungsaufgaben im Mittelmeer zur Verfügung. Reichweite und Ausdauer liegen dabei deutlich über den Werten der Selex Falco UAV bzw. der bemannten Diamonds bzw. Beechs.
Also gerade mit Blick auf die ausgedehnten Wirtschaftszonen Norwegens (zu denen ja auch die Gebiete rund um Jan Mayen gehören), können MALE UAV eine Überwachung ermöglichen, die sonst deutlich größere Flugzeuge (Challenger, CN-235, C-295,...) erfordert.

Also überraschen lassen, ob Norwegen den (von mir) erwarteteten Weg Richtung MALE UAV geht und wie eine mögliche Kombination aus diesen UAV mit bemannten Flugzeugen aussehen wird.

(BTW: Warum nicht einfach mit Triton Ölüberwachung über der Nordsee fliegen? :cool1 )

PS: Bei Diamond Aircraft gibt es eine interaktive Karte, bei der man sich die Einsatzradien entsprechende Zeiten auf Station einer DA62 anschauen kann. Über Nordsee und Mittelmeer ganz nett, aber spätestens über dem Nordatlantik kommt der Flieger da schnell an seine Grenzen. Ist er ja auch nicht für gebaucht.
Unabhängig von der Frage, wie die Einbindung von UAV in die maritime Überwachung von Norwegen vorangeht, wurde jetzt der Vertrag zur zivilen Überwachung (Aerial surveillance services for the Norwegian Coastal Administration, Coast Guard and NOFO) mit 2 Flugzeugen wieder an Sundt Air vergeben, die dafür eine King Air B350ER und eine King Air B200 vorhalten.
Kostenpunkt für 3 Jahre: 320.000.000 Norwegische Kronen netto (ca. 27 Mio Euro)
(AFAIK ist da noch nicht die Option auf Verlängerung um 2 Jahre mit dabei.)

Kleine Anmerkung am Rande: Gab nur einen Anbieter und aus geplanten 260 Mio NOK wurden 320 Mio. Direkt mal 23 % teurer.

(BTW: Wie teuer sind eigentlich die Vollkosten für die beiden Do-228 Ölaufklärer der Bundeswehr pro Jahr?)
 
ManfredB

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Norwegen errichtet in der Arktis eine Basis für Langstrecken-Drohnen und kauft große Drohnen, die seine Fähigkeit zur Kontrolle der maritimen Interessengebiete in der Barentssee verbessern sollen. Sie werden auf Andøya, 300 km nördlich des Polarkreises, stationiert. Dort waren früher auch die P-3 Orion stationiert.

 

K.B.

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Die Regierung hat den neuen "Long-term Defence Plan 2025–2036" vorgestellt.

Kernpunkte, was dieses Forum betrifft:

"Norwegen wird weitere Simulatoren einführen und ein zusätzliches C-130J-Transportflugzeug erwerben.

[Norwegen hatte bereits 2012 nach dem Crash einer der damals 4 C-130J überlegt, die Flotte auf 5 aufwachsen zu lassen. Letztlich wurde aber doch nur eine Maschine als Ersatz für die abgestürzte gekauft.]

Verbesserung des Situationsbewusstseins im Hohen Norden:
  • Die Streitkräfte werden Satelliten zur Überwachung und Kommunikation erwerben für eine erhöhte Einsatzfähigkeit.
  • Um die Effektivität von Seepatrouillenflugzeugen zu verbessern, wird ein P-8-Simulator für die Seepatrouillenflugzeuge in Evenes beschafft.
[K.A., ob das neu ist.]
- Zur Stärkung des Situationsbewusstseins werden die Streitkräfte, im Rahmen einer internationalen Kooperation, Langstreckendrohnen mit Sensoren und Systeme zur Überwachung maritimer Interessengebiete im Norden beschaffen.

Flottenplan 2024:
- Es werden Seehubschrauber mit U-Boot-Abwehrfähigkeit beschafft als Teil des Fregattensystems [5 Stück geplant] zu operieren.
[These: Mehr MH-60R. Wie viele?]

Stärkung der norwegischen Luftverteidigung:
  • Vier neue Mittelstrecken-Luftverteidigungssysteme der NASAMS werden beschafft.
  • Neue Radargeräte werden angeschafft.
  • Die Regierung empfiehlt die Anschaffung eines Luftverteidigungssystems mit großer Reichweite um ein geografisches Gebiet vor taktischen ballistischen Raketen zu schützen. [Nächster Patriot-Kunde. Es sei denn, die Norweger dürfen und wollen wie die Finnen auch David´s Sling beschaffen.]

Verbesserung der Kapazitäten der Armee und der Heimwehr
  • Die Landverteidigung der Finnmark wird durch "Kampfluftverteidigung" (combat air defence) verstärkt sowie durch ISTAR Geschwader [vulgo Drohnen].
  • Die Streitkräfte werden mit neuen Hubschraubern zur Unterstützung von Armee und Spezialeinheiten ausgestattet.
[Diese Planung wurde so bereits im Juni 2023 angekündigt. Spannend wird sein, ob genug Geld da sein wird, für Spezialeinheiten UND reguläre Armee ausreichend Hubschrauber zu finanzieren.]
 
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Herby

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Zwei Staffeln (334. und 337.Skvadron) sind ja derzeit ohne Hubschrauber, nachdem die NH90 ausgephast wurden. Die fünf MH-60R werden an eine von beiden gehen.
 
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