Zeitung - Spanien klagt über "Unreife" der Eurofighter

Diskutiere Zeitung - Spanien klagt über "Unreife" der Eurofighter im Jets Forum im Bereich Luftfahrzeuge; Vollkommen richtig, Friedarr. Nur : Der EF steht ganz am Anfang - und da sahen die anderen genannten Buden wohl auch nicht viel besser aus.

AM72

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Vollkommen richtig, Friedarr.
Nur : Der EF steht ganz am Anfang - und da sahen die anderen genannten Buden wohl auch nicht viel besser aus.
 
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Schorsch schrieb:
Wie gut haben die hier anwesenden eigentlich Zeitungsberichte zur Einfuehrung der F-16 und F-18 verfolgt? Wer kann sagen, wie gut sich die MiG-29 und Su-27 in den ersten Dienstjahren geschlagen hat? Tornado und Starfighter sind ja auch eher garstig gestartet. Manche Flugzeuge der 50er und 60er Jahre blieben Zeit ihres Lebens ein Alptraum fuer alle Beteiligten.
Der Tornado ist aber immernoch mit vielen Problemen behaftet, die wohl auch nie mehr beseitigt werden können. Schorsch, die deutsche und europähische Ingenieurskunst hat da bei einigen Sachen arg in die Schüssel gegriffen.;)


Schorsch schrieb:
Tiefflug- und Kurzstartfaehigkeiten sind heute eher out, so dass unser Tornado ja leider so doof da steht im 21. Jahrhundert.
... da steht...;)


@Friedarrr: Die F-14 ist ein reichlich schlechter Vergleich: Da hatte man Planung, Entwurf und Einfuehrung gleichermassen versaut, die anfaenglichen Erfahrungen waren ja eher mau und die Unfallrate spricht auch fuer sich. Das die F-14 heute so beliebt bei Forumsusern ist, ist mehr auf "Top Gun" und Tom Cruise als "tolle Technik vom ersten Tag an" zurueckzufuehren. F-16 und F-15 haben anfangs auch reichlich Zicken gemacht. Kein System bringt vom ersten Tag an 100%ige Liestung.[/QUOTE]

Das ist klar, aber es zeigen sich eben (für mich..) bei der Eva Dinge auf die beim Toni auch schon so waren und noch sind!
Die F-14 sollte nicht explizite als Vergleich dienen, es war nur die Aufzählung, welche ich übernommen habe.
 
Schorsch

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Friedarrr schrieb:
Der Tornado ist aber immernoch mit vielen Problemen behaftet, die wohl auch nie mehr beseitigt werden können. Schorsch, die deutsche und europähische Ingenieurskunst hat da bei einigen Sachen arg in die Schüssel gegriffen.;)
[...]
Das ist klar, aber es zeigen sich eben (für mich..) bei der Eva Dinge auf die beim Toni auch schon so waren und noch sind!
Die F-14 sollte nicht explizite als Vergleich dienen, es war nur die Aufzählung, welche ich übernommen habe.
Ich kann die Systeme selber kaum bewerten, da ich nicht mit ihnen gearbeitet habe. Grundsaetzlich gehe ich daher mit Dir konform. Mir wurde der Tornado stets als total wartungsfreundliches Flugzeug dargestellt, anscheinend ist das nicht richtig.

Leistung = Einsatzleistung * Zahl der Einsaetze

Damit ist die Sache abschliessend beschrieben.

Die Frage beim EF: Welcher art sind die Probleme? Handelt es sich um Sachen, welche mit zunehmender Erfahrung verschwinden oder durch kleinere Verbesserungen behoben werden koennen? Sind es Software-Probleme (sehr aergerlich, aber leicht abzuaender)? Oder gibt es handfeste mechanische Probleme? Dann sieht schlecht aus.

Die deutsche Ingenieurskunst hat da mitunter auch einen Hang zu komplizerten Loesungen.
 

Dr. Seltsam

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Schorsch schrieb:
Ich kann die Systeme selber kaum bewerten, da ich nicht mit ihnen gearbeitet habe. Grundsaetzlich gehe ich daher mit Dir konform. Mir wurde der Tornado stets als total wartungsfreundliches Flugzeug dargestellt, anscheinend ist das nicht richtig.
Der Tornado ist ein "total wartungsfreundliches" Flugzeug. Etwa 40 % der Zellenoberfläche bestehen aus Wartungsklappen. Ein Maintenancepanel zeigt Störungen zentral an. Die meisten Module sind ohne Kalibrieungsarbeiten austauschbar, einige verfügen über Selbstdiagnosefunktionen. Die vorgesehenen Zeiten sind für die Vorfluginspektion 1 Mann/12 Minuten und die Nachfluginspektion 2 Mann/45 Minuten. Soweit die Theorie und der Marketingtext ;)
Allerdings gibt es diverse Bauteile die gerne stören oder so tun, als würde sie es. Hinzu kommen unterschiedliche Wartungsansätze z.B. bei der RAF und der Luftwaffe. Die "deutsche Gründlichkeit" kostet hier wohl auch einiges mehr an Zeit.
Die Frage beim EF: Welcher art sind die Probleme? Handelt es sich um Sachen, welche mit zunehmender Erfahrung verschwinden oder durch kleinere Verbesserungen behoben werden koennen? Sind es Software-Probleme (sehr aergerlich, aber leicht abzuaender)? Oder gibt es handfeste mechanische Probleme? Dann sieht schlecht aus.
Die Luftwaffe hat offensichtlich andere Probleme, als die RAF, die die Flugzeuge noch von BAE in Warton betreuen lässt. Öffentlich wurden vor der Auslieferung hydraulisch/elektrische Interaktionen in den Tragflächen, die das Treibstoffsystem beeinflussten festgestellt. Man hört dass praktisch eine Neukonstruktion der Tragflächen für die Einsitzer nötig wurde.
Weiterhin gab es am Anfang der Einführung Probleme mit den Diagnosesystemen vor dem Start. Des Rätsels Lösung war hier wohl, dass die einzelnen Computer in der Maschine unterschiedlich lange zum Booten brauchen und wenn man die Diagnose zu früh startet einige Systeme noch nicht online sind, was sie als fehlerhaft diagnostiziert. Ein weiteres Problem, das man lesen konnte war ein Fehler in der Diagnosesoftware bezüglich des Rettungssystems. Es wurden häufig Fehler an den Schleudersitzen und der Kabinendachabsprenganlage angezeigt. Das Diagnosesystem ging offensichtlich davon aus, dass die Schleudersitze entsichert und das Kabinendach geschlossen sein muss, um Fehlerfreiheit anzuzeigen. Da das Flugzeug zu diesem Zeitpunkt aber noch in der Halle steht, müssen zumindest die Sicherungsstifte in den Schleudersitzen noch gesteckt sein.
(Alle Angaben ohne Gewähr, aus dem Gedächtnis heraus, unter Berücksichtigung öffentlicher Quellen ;) )
 
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BITE = Built-In Test Equipment

wird schnell zu

Built-In Trouble Equipment.

oder:
Wer dauernd "Hilfe" schreit, dem glaubt man irgendwann nicht mehr. Leider gibt es kein Geraet, welches das BITE ueberwacht.

Es gilt die alte Regel, dass solche Diagnosesysteme am Anfang stark ueber die Straenge schlagen. Alles wird als fehlerhaft diagnostiziert. Im Handbuch steht natuerlich, dass das BITE niemals luegt und man bloss nicht losfliegen sollte, wenn das System anschlaegt. Wenn man aber fuer jeden Pipser des Systems den Hersteller anrufen muss und erstmal am Boden bleibt, fliegt man nicht viel.

Nun, das ist nicht schlimm. Das BITE muss auch erstmal "soldatensicher" gemacht werden. Das dauert etwas. Und prinzipiell gilt das gleiche wie beim Privatkassen-Doktor: Ob man nun kerngesund oder halbtot ist, am Ende bekommt man immer eine bis zwei Rezepte auf den Weg.
 
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Schorsch schrieb:
BITE = Built-In Test Equipment

wird schnell zu

Built-In Trouble Equipment.

oder:
Wer dauernd "Hilfe" schreit, dem glaubt man irgendwann nicht mehr. Leider gibt es kein Geraet, welches das BITE ueberwacht.
Ich will darauf mal folgendes aus meiner Praxis erzählen (da es sich um "sensibele" Firmeninterna handelt muss ich etwas "verfremden"):

Wir analysieren regelmässig unsere Geräte auf ihre Zuverlässigkeit im Einsatz (MTBUR).
Da fallen dann einige negativ auf, weil sie oft ausgebaut und mit angeblichen Fehlern zurück geschickt werden...
Andere Geräte kommen fast gar nicht zurück. Die Frage war dann, ist deren Qualität so viel besser?
Erstaunliche Antwort: Nein, die haben nur kein BITE!:FFTeufel:

radist
 
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MTBUR: Mean Time Between Unscheduled Replacement?
 
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Deak schrieb:
???
Bis weit in die neunziger Jahre ('97 glaube ich) hieß es doch, daß der EF nur Jäger sein sollte.
Heißt natürlich nicht, daß er kein gutes Mehrzweckflugzeug wird.
Man darf nichtg alles nur aus einer Perspektive sehen. Als die Luftwaffe in den späten 70ern Interesse an einem neuen Jäger zeigte, damals sprach man noch vom NKF90/TKF90 war geplant dieses Flugzeug primär als Jäger zu verwenden und sekundär für Luft-Bodenangriffe, um den Tornado zu ergänzen. Gut TKF90 ist nicht EF2000, aber auch als die Entwicklung des EF begann, waren Luft-Bodenfähigkeiten eingeplant. Vor allem die Briten hatten daran ein Interesse, denn sie wollten den Jaguar ersetzen. Das ist genau das Problem was die meisten haben, sie sehen immer nur was mal in Deutschland erzählt wurde über den EF, ohne zu berücksichtigen, dass da auch noch 3 andere Nationen mitmischen.
 
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