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Spaniens Luftwaffe stellt ihre gesamte Kampfflieger-Flotte auf Eurofighter um -und kämpft dabei vor allem gegen die Tücken eines völlig neuen Systems
Alles im Plan. Noch bessere Neuigkeiten über die technische Entwicklung des Eurofighters können seine Hersteller derzeit nicht vermelden - nach und nach werden jene Fähigkeiten für den taktischen Einsatz weiterentwickelt und implementiert, die das ursprünglich als "Jäger 90" entwickelte Gemeinschaftsprojekt endlich zum Standard eines Allround-Kampfflugzeugs machen sollen. Um zu beweisen, dass das auch wirklich klappt, hat der Hersteller eine Gruppe internationaler Luftfahrtjournalisten nach Moron bei Sevilla gebracht, wo die spanische Luftwaffe die ersten 13 von insgesamt 87 Eurofightern in Betrieb genommen hat. Hier könne man ja selber sehen, wie es um das Projekt steht.
Und dann das: Auf der vorletzten seiner Präsentationsfolien hat Oberstleutnant José Juanas "Aircraft immaturity" - "Unreife des Flugzeugs" - an die erste Stelle der laufenden Herausforderungen bei der Einführung des Eurofighters geschrieben. Das kommt einem spanisch vor. Will der Offizier vielleicht Kritik an seinem neuen Gerät anbringen? Nein, so ist das nicht, versichert Juanas fröhlich, vielleicht kommt der Begriff "Unreife" ja nur aus einer unglücklichen Übersetzung aus dem Spanischen. Darin, dass das System weiterentwickelt und an die Bedürfnisse der Piloten angepasst werden kann, liege vielmehr das Potenzial der Unreife: "Die Entwicklung ist noch nicht abgeschlossen. Zu Beginn gab es Probleme, die vorher noch nicht bekannt sein konnten. Die haben uns etwas gebremst, aber jetzt sind wir gut unterwegs."
Wobei der Eurofighter von Anfang an der bisher verwendeten amerikanischen F-18 an Wendigkeit überlegen gewesen sei und seine völlig neuen Fähigkeiten wie der "Direct Voice Input" (die Steuerung einiger Funktionen durch Sprachbefehle) eine neue, noch weiter zu entwickelnde Dimension darstellen.
Tatsächlich waren die Spanier als eine von vier Partnernationen besonders früh mit Eurofightern beliefert worden - und sie müssen nach und nach neue (Software-)Entwicklungen in die schon gelieferten Flugzeuge nachrüsten.
Öffentliche Kritik an den Eurofightern gebe es kaum, jedenfalls weniger als in England, Deutschland oder Österreich, sagt Pablo de Bergia von EADS-CASA. Das ist jenes Unternehmen, das den Beitrag der spanischen Industrie zum Eurofighter liefert - unter anderem hat sein Unternehmen im Februar den ersten Flügel für einen österreichischen Eurofighter ausgeliefert. In Spanien würde eben gesehen, dass CASA 8000 Arbeitsplätze schafft - "das Militär ist unpopulär, die Luftfahrtindustrie ist populär", sagte de Bergia dem STANDARD.
Die Unpopularität des Eurofighter reicht bis hinein in die Streitkräfte, in die spanischen so wie in die österreichischen: Da wie dort wird hinter vorgehaltener Hand geklagt, dass Kampfflugzeuge im Vergleich zur Infanterie eben sehr teuer sind und anderen Truppenteilen Budgetmittel entziehen. (DER STANDARD, Printausgabe, 4.3.2006)
http://derstandard.at/?url=/?id=2365644
Aha, so etwas musste ja kommen "teuer als Infanterie" ja und ein 10 to LKW ist bedauerlicherweise auch nicht billiger als ein Pferdefuhrwerk.
Alles im Plan. Noch bessere Neuigkeiten über die technische Entwicklung des Eurofighters können seine Hersteller derzeit nicht vermelden - nach und nach werden jene Fähigkeiten für den taktischen Einsatz weiterentwickelt und implementiert, die das ursprünglich als "Jäger 90" entwickelte Gemeinschaftsprojekt endlich zum Standard eines Allround-Kampfflugzeugs machen sollen. Um zu beweisen, dass das auch wirklich klappt, hat der Hersteller eine Gruppe internationaler Luftfahrtjournalisten nach Moron bei Sevilla gebracht, wo die spanische Luftwaffe die ersten 13 von insgesamt 87 Eurofightern in Betrieb genommen hat. Hier könne man ja selber sehen, wie es um das Projekt steht.
Und dann das: Auf der vorletzten seiner Präsentationsfolien hat Oberstleutnant José Juanas "Aircraft immaturity" - "Unreife des Flugzeugs" - an die erste Stelle der laufenden Herausforderungen bei der Einführung des Eurofighters geschrieben. Das kommt einem spanisch vor. Will der Offizier vielleicht Kritik an seinem neuen Gerät anbringen? Nein, so ist das nicht, versichert Juanas fröhlich, vielleicht kommt der Begriff "Unreife" ja nur aus einer unglücklichen Übersetzung aus dem Spanischen. Darin, dass das System weiterentwickelt und an die Bedürfnisse der Piloten angepasst werden kann, liege vielmehr das Potenzial der Unreife: "Die Entwicklung ist noch nicht abgeschlossen. Zu Beginn gab es Probleme, die vorher noch nicht bekannt sein konnten. Die haben uns etwas gebremst, aber jetzt sind wir gut unterwegs."
Wobei der Eurofighter von Anfang an der bisher verwendeten amerikanischen F-18 an Wendigkeit überlegen gewesen sei und seine völlig neuen Fähigkeiten wie der "Direct Voice Input" (die Steuerung einiger Funktionen durch Sprachbefehle) eine neue, noch weiter zu entwickelnde Dimension darstellen.
Tatsächlich waren die Spanier als eine von vier Partnernationen besonders früh mit Eurofightern beliefert worden - und sie müssen nach und nach neue (Software-)Entwicklungen in die schon gelieferten Flugzeuge nachrüsten.
Öffentliche Kritik an den Eurofightern gebe es kaum, jedenfalls weniger als in England, Deutschland oder Österreich, sagt Pablo de Bergia von EADS-CASA. Das ist jenes Unternehmen, das den Beitrag der spanischen Industrie zum Eurofighter liefert - unter anderem hat sein Unternehmen im Februar den ersten Flügel für einen österreichischen Eurofighter ausgeliefert. In Spanien würde eben gesehen, dass CASA 8000 Arbeitsplätze schafft - "das Militär ist unpopulär, die Luftfahrtindustrie ist populär", sagte de Bergia dem STANDARD.
Die Unpopularität des Eurofighter reicht bis hinein in die Streitkräfte, in die spanischen so wie in die österreichischen: Da wie dort wird hinter vorgehaltener Hand geklagt, dass Kampfflugzeuge im Vergleich zur Infanterie eben sehr teuer sind und anderen Truppenteilen Budgetmittel entziehen. (DER STANDARD, Printausgabe, 4.3.2006)
http://derstandard.at/?url=/?id=2365644
Aha, so etwas musste ja kommen "teuer als Infanterie" ja und ein 10 to LKW ist bedauerlicherweise auch nicht billiger als ein Pferdefuhrwerk.