Hönter
Flieger-Ass
Hallo,
Ich wollte mal die Experten hier fragen, wie die Schweizer Luftwaffe im Kriegsfall eingesetzt würde. Ich habe das Forum jetzt mal überflogen und nichts entsprechendes gefunden, daher der neue Thread dazu (lasse mich gerne "verlinken", falls das Thema schon mal diskutiert wurde und ich den Thread übersehen habe ;) ).
Ausgegangen werden soll von einem völlig wahnwitzigen 1vs.1-Szenario, Schweiz gegen einen ihrer Nachbarn (Österreich lassen wir mal höflich weg, deren Luftwaffe ist trotz Eufi zu klein).
Es ist mir übrigens sonnenklar, dass ein solches Szenario völlig unrealistisch ist und wohl nie eintreten wird, ich bin auch dafür, dass wir uns gegebenfalls mit unseren Nachbarn zuerst mal in die nächste Beiz setzen und den Konflikt bei einem Bier lösen. Aber ich möchte trotzdem versuchen, das hier ernsthaft zu diskutieren. Vergleichbare Threads (etwa der Thread "Angriffskapazität", S. 6) sind sehr schnell in eine humorvolle, vom eigentlichen Thema stark abweichende Diskussion abgeschweift. Ich möchte sowas hier eigentlich vermeiden, es geht mir wirklich darum, hier ein Bild der Fähigkeiten der Schweizerischen Luftverteidigung zu erhalten, welches über Datenblätter der F/A-18 oder Rapier hinausgeht. An alle, die hier was beitragen möchten, daher der Aufruf, Kommentare wie "die Schweiz greift eh keiner an" (das weiss ich selber), oder "stellt doch gleich einen Flugzeugträger auf den Bodensee", o. ä. zu lassen. Merci!
Also, konkret, was-wäre-wenn die Merkel, der Jaques oder der Cavaliere Berlusconi über Nacht komplett durchknallen würde und die Schweiz militärisch angriffe, mit allem, was zur Verfügung steht (F ohne A-Waffen).
Dabei gehts wirklich nur um einen 2-Staaten-Konflikt, weder die NATO, noch die EU noch sonst wer würde sich dran beteiligen.
Kämpfe am Boden sollen auch vernachlässigt werden, es geht hier wirklich nur um die Luftkämpfe, die Luftabwehr und die Radar- und Flugplatzinfrastruktur.
Ach ja, und ich bevorzuge Italien und Frankreich als Agressoren vor Deutschland.
Das hat weniger mit den Ländern zu tun, sondern mehr mit dem jeweiligen Grenzverlauf zur Schweiz und dem zu erwartenden Flugzeugmix, der auf uns zukommen würde.
Gehen wir mal von der klassischen Vorgehensweise aus: Zuerst ein massiver Angriff auf die Luftverteidigung der Schweiz, damit die eigene Luftwaffe später relativ gefahrlos die vorrückenden Bodentruppen unterstützen kann.
Bei einem massiven Luftangriff muss die Schweizer Luftwaffe mit anfliegenden Verbänden rechnen, die mindestens doppelt so gross sind wie die eigenen.
Wie sieht da der Einsatz der SAF aus? Alle 33 F/A-18 mit 4 (6?) AMRAAMs ausrüsten und an die Grenze schicken, um möglichst viele Gegner runterzuholen? Man müsste ja damit rechnen, dass in der kleinräumigen Schweiz die Flugplätze sehr schnell ausgeschaltet werden können, also wäre es ja sinnvoll, die Jagdflugzeuge gleich zu Beginn massiv einzusetzen, auch wenn sich dadurch für den Gegner mehr Ziele am Himmel befinden bzw. sich auch die Gefahr von friendly fire erhöht.
Wie sieht die Vorgehensweise bei den F-5 aus? Ohne BVR-Kapazität sind die doch fliegende Zielscheiben für eine Rafale/einen Eufi. Ist es heute noch möglich, eine F-5 in Reichweite der SIWA zu bringen (z.B. in den Bergen)?
Dann noch ein paar Fragen zur bodengestützten Luftverteidigung:
- Wie ist das schweizerische Radarnetz aufgebaut (zivil/militärisch)? D.h., wie viele Stationen gibts und was haben die für eine Reichweite, bzw. wie weit kann man damit über die Grenze sehen?
- Besteht die Möglichkeit, einen Rapier-Werfer auf, sagen wir mal, 3000 m.ü.M. zu stationieren und den Raketen damit eine bessere Einsatzhöhe zu geben? Mit den Rapiers kann man ja keine hoch fliegenden Flugzeuge bekämpfen. Wobei, 3000 m.ü.M. würden wahrscheinlich auch nicht reichen. Hat das schon mal einer ausprobiert?
Vielen Dank schon mal im Voraus für die zahlreichen guten Antworten! :D
Ich wollte mal die Experten hier fragen, wie die Schweizer Luftwaffe im Kriegsfall eingesetzt würde. Ich habe das Forum jetzt mal überflogen und nichts entsprechendes gefunden, daher der neue Thread dazu (lasse mich gerne "verlinken", falls das Thema schon mal diskutiert wurde und ich den Thread übersehen habe ;) ).
Ausgegangen werden soll von einem völlig wahnwitzigen 1vs.1-Szenario, Schweiz gegen einen ihrer Nachbarn (Österreich lassen wir mal höflich weg, deren Luftwaffe ist trotz Eufi zu klein).
Es ist mir übrigens sonnenklar, dass ein solches Szenario völlig unrealistisch ist und wohl nie eintreten wird, ich bin auch dafür, dass wir uns gegebenfalls mit unseren Nachbarn zuerst mal in die nächste Beiz setzen und den Konflikt bei einem Bier lösen. Aber ich möchte trotzdem versuchen, das hier ernsthaft zu diskutieren. Vergleichbare Threads (etwa der Thread "Angriffskapazität", S. 6) sind sehr schnell in eine humorvolle, vom eigentlichen Thema stark abweichende Diskussion abgeschweift. Ich möchte sowas hier eigentlich vermeiden, es geht mir wirklich darum, hier ein Bild der Fähigkeiten der Schweizerischen Luftverteidigung zu erhalten, welches über Datenblätter der F/A-18 oder Rapier hinausgeht. An alle, die hier was beitragen möchten, daher der Aufruf, Kommentare wie "die Schweiz greift eh keiner an" (das weiss ich selber), oder "stellt doch gleich einen Flugzeugträger auf den Bodensee", o. ä. zu lassen. Merci!
Also, konkret, was-wäre-wenn die Merkel, der Jaques oder der Cavaliere Berlusconi über Nacht komplett durchknallen würde und die Schweiz militärisch angriffe, mit allem, was zur Verfügung steht (F ohne A-Waffen).
Dabei gehts wirklich nur um einen 2-Staaten-Konflikt, weder die NATO, noch die EU noch sonst wer würde sich dran beteiligen.
Kämpfe am Boden sollen auch vernachlässigt werden, es geht hier wirklich nur um die Luftkämpfe, die Luftabwehr und die Radar- und Flugplatzinfrastruktur.
Ach ja, und ich bevorzuge Italien und Frankreich als Agressoren vor Deutschland.
Das hat weniger mit den Ländern zu tun, sondern mehr mit dem jeweiligen Grenzverlauf zur Schweiz und dem zu erwartenden Flugzeugmix, der auf uns zukommen würde.
Gehen wir mal von der klassischen Vorgehensweise aus: Zuerst ein massiver Angriff auf die Luftverteidigung der Schweiz, damit die eigene Luftwaffe später relativ gefahrlos die vorrückenden Bodentruppen unterstützen kann.
Bei einem massiven Luftangriff muss die Schweizer Luftwaffe mit anfliegenden Verbänden rechnen, die mindestens doppelt so gross sind wie die eigenen.
Wie sieht da der Einsatz der SAF aus? Alle 33 F/A-18 mit 4 (6?) AMRAAMs ausrüsten und an die Grenze schicken, um möglichst viele Gegner runterzuholen? Man müsste ja damit rechnen, dass in der kleinräumigen Schweiz die Flugplätze sehr schnell ausgeschaltet werden können, also wäre es ja sinnvoll, die Jagdflugzeuge gleich zu Beginn massiv einzusetzen, auch wenn sich dadurch für den Gegner mehr Ziele am Himmel befinden bzw. sich auch die Gefahr von friendly fire erhöht.
Wie sieht die Vorgehensweise bei den F-5 aus? Ohne BVR-Kapazität sind die doch fliegende Zielscheiben für eine Rafale/einen Eufi. Ist es heute noch möglich, eine F-5 in Reichweite der SIWA zu bringen (z.B. in den Bergen)?
Dann noch ein paar Fragen zur bodengestützten Luftverteidigung:
- Wie ist das schweizerische Radarnetz aufgebaut (zivil/militärisch)? D.h., wie viele Stationen gibts und was haben die für eine Reichweite, bzw. wie weit kann man damit über die Grenze sehen?
- Besteht die Möglichkeit, einen Rapier-Werfer auf, sagen wir mal, 3000 m.ü.M. zu stationieren und den Raketen damit eine bessere Einsatzhöhe zu geben? Mit den Rapiers kann man ja keine hoch fliegenden Flugzeuge bekämpfen. Wobei, 3000 m.ü.M. würden wahrscheinlich auch nicht reichen. Hat das schon mal einer ausprobiert?
Vielen Dank schon mal im Voraus für die zahlreichen guten Antworten! :D