Ausbildung ausländischer Militärkader in der DDR

[icke]

Syrer in Rothenburg

Was? Ihr habt UvD bei den Ausländern gestanden?

1988 waren ein paar von uns (Flugzeugmechaniker und -techniker aller Fachrichtungen) mit 2 MiGs in Rothenburg zur praktischen Ausbildung. Die Syrer hatten als Begleiter ihren Hauptfeld dabei. Es war ein UaZ im 5. oder 6. Diensthalbjahr). Der arme Kerl hatte schon recht graue Haare.

Außerdienstlich hatten wir mit den Syrern kaum Kontakt, haben z. B. mal Tee getrunken. Ich kann mich aber an kein Kontaktverbot nach Dienstende erinnern. Gesprochen wurde deutsch.

Da wir für die zwei Wochen keiner Bereitsschaftsstufe angehörten (waren keine Piloten dabei), war regelmäßig Ausgang angesagt.
Schön waren auch Hin- und Rückflug in der An2 bei guter Bodensicht. Es war aber auch ein bischen eng, da wir Schleppstange, Bremsklötze, Deckel für Schubdüsen, LET etc. und die Planen mitgenommen haben.

Gruß icke.

 

[jens-uwe]

Und waren die Cockpits immer kyrillisch oder vielleicht auch mal englisch beschriftet?

Ich war von 82-85 in Bad Düben Ausbilder TW/ZE. Mit den Ausländern hatten wir keinen Kontakt das Übernahmen unsere Offiziere. Aber wer die Möglichkeit hat sollte sich mal die Cockpits der 670; 673 oder 529 ansehen und wird feststellen, dass dort teilweise englisch beschriftet ist. Alle drei Maschinchen standen in Bad Düben und unsere ausländischen "Kampfgenossen" hatten überwiegend an der 670 Aubildung. Dies war auch die einzige Maschine wo der Tarnanstrich noch nicht MK 8 poliert war.;)

 

[DDA]

Ich habe im DHS 1983 eine MiG21bis syrischer Herkunft, die zur Grundüberholung in der Flugzeugwerft Dresden war, bei einer Zwischenlandung in Marxwalde (RSBN- Test) zum Start vorbereitet.
Diese Maschine war vollständig englisch beschriftet, nicht nur das Cockpit, auch alle außen aufgebrachten Aufschriften.

Axel

 

[MIGMISU]

Hallo DDA,
woran hast Du denn gemerkt das es eine syrische -21 war? :?! Ist die mit takt. Nr und DDR-HHZ in Marxwalde gelandet und wie sah die Tarnung aus?

 

[DDA]

Die Auskunft "syrische Maschine" stammte von dem zivilen Werksflieger, der das Vögelchen nach Marxwalde pilotiert hat.
Das DDR-Hoheitszeichen war mehr schlecht als recht (und vermutlich mit Wasserfarbe) auf das Heck und die Flächen gespritzt, ich kann mich aber nicht erinnern, ob darunter noch ein anderes zu sehen oder die Zelle an der Stelle abgeschliffen war.
Die Tarnfarben waren eindeutig heller als die bei uns verwendeten, das Braun war eher eine Art helles Khaki, das grün ebenfalls sehr hell. Die aufschriften waren in einem hellen rot und wie schon geschrieben englisch. Die Kabine war im gewohnten Türkisgrün, allerdings gab es ein paar kleine Änderungen. Das Funkmeßvisier sah etwas anders aus (es fehlte das "klassische" 8 Knöpfe umfassende Panel des RP-22) und auch an den Kanalwähler des SRO kann ich mich nicht erinnern. Am dazugehörigen Schalter stand selbstverständlich "IFF".
Das Vögelchen machte auch einen anderen Lärm, laut Auskunft des Bedieners war es auch nicht gedrosselt und schaffte ca. 30 Grad (?) mehr Turbineneintrittstemperatur.


Alles in allem bin ich erstaunt, woran ich mich überhaupt noch erinnern kann, immerhin ist das Ganze schon über 20 Jahre her und der Vogel war nur die üblichen 30 Minuten zur Wiederholungsstartvorbereitung bei uns am Boden.

Axel

 

[MIG-3840]

FAG-15 Rothenburg
1 Lehrgang mit 16 Iranischen Armeeangehörigen (schon mit Flugerfahrung im Heimatland)
Zeitraum: Juni bis September 1989
Ausbildung alles in englischer Sprache.
Alle Flüge nur auf Mig-21 Schulmaschinen.
Keine Flüge ohne NVA Fluglehrer.

 

[MIG-3840]

Kabine

 

[MIG-3840]

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[MIG-3840]

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[MIG-3840]

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[MIG-3840]

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