April 1961 - Showdown in der Schweinebucht

Diskutiere April 1961 - Showdown in der Schweinebucht im Andere Konflikte Forum im Bereich Geschichte der Fliegerei; Hallo, genau zu diesem Thema lief vor geraumer Zeit auf Phoenix und in den Dritten Programmen eine Doku über die Familie des Rumimperiums...
Box29

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Fluglehrer
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Hallo,
genau zu diesem Thema lief vor geraumer Zeit auf Phoenix und in den Dritten
Programmen eine Doku über die Familie des Rumimperiums Ba....,
genau das mit der Fledermaus.
Das hat hat mich echt überrascht, das sind ja "Kommunistenfresser" aller erster Güte.
In der Doku wurde berichtet, das sie zB. die Invasion in der
Schweinebucht mit finanziert haben. Auch die Geheimorganisation der Exilkubaner Alpha 6..? (verantwortlich für Anschläge auf Kuba)
wird mit Rat und Tat unterstützt.
Gruss Box29:TD:
 
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christoph2 schrieb:
....Zu den B-26 hätte ich noch ein paar Fragen:

1)Welche Versionen der Invader flogen denn bei den Kubanern?

2)Wievele Maschinen befanden sich auf Kuba (vor dem Angriff)?

3)Gibt es bzgl. der Kubanischen und Pseudo-Kubanischen Maschinen Bildmaterial?
....
@christoph2,
ich glaube mich ganz, ganz dunkel erinnern zu können einmal einen Artikel über das Thema "Schweinebucht" in einer alten "Fliegerrevue" gelesen zu haben (gesehen wäre wohl der passendere Ausdruck). Diese Ausgabe muss dann aus den 70igern oder 80iger Jahren gewesen sein.
War noch weisses "Hochglanzpapier" und farbige Seitenrisse einer B-26 und Sea Fury drine. An mehr kann ich mich leider nicht mehr erinnern. :red:

Aber vielleicht kann hier jemand was mit diesen Informationen anfangen ?


Ach ja hätte ich beinahe vergessen:
http://espanol.geocities.com/aviacuba/Mil-e.html
 
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Bleiente schrieb:
@christoph2,
ich glaube mich ganz, ganz dunkel erinnern zu können einmal einen Artikel über das Thema "Schweinebucht" in einer alten "Fliegerrevue" gelesen zu haben (gesehen wäre wohl der passendere Ausdruck). Diese Ausgabe muss dann aus den 70igern oder 80iger Jahren gewesen sein.
War noch weisses "Hochglanzpapier" und farbige Seitenrisse einer B-26 und Sea Fury drine. An mehr kann ich mich leider nicht mehr erinnern. :red:

Aber vielleicht kann hier jemand was mit diesen Informationen anfangen ?


Ach ja hätte ich beinahe vergessen:
http://espanol.geocities.com/aviacuba/Mil-e.html
Ja - die war aus den 80ern. Sollte ich sie finden, scanne ich mal.
 
mcnoch

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christoph2 schrieb:
Ein interessanter Artikel.



Zu den B-26 hätte ich noch ein paar Fragen:

1)Welche Versionen der Invader flogen denn bei den Kubanern?

2)Wievele Maschinen befanden sich auf Kuba (vor dem Angriff)?

3)Gibt es bzgl. der Kubanischen und Pseudo-Kubanischen Maschinen Bildmaterial?

Dann hätte ich noch eine Frage zum Artikel selber:

Welcher Journalistenverband hatte Castro in die USA eingeladen und was waren seine Beweggründe?
Die angreifenden Exil-Kubaner flogen mit drei B-26 Angriffe von Nikaragua aus.

Ein Artikel über die Invaders auf Cuba findet sich hier.
http://www.csd.uwo.ca/~pettypi/elevon/baugher_us/a26-26.html
Das folgende Kapitel widmet sich dann ganz der A-26 im Einsatz währen der Landung in der Schweinebucht
http://www.csd.uwo.ca/~pettypi/elevon/baugher_us/a26-27.html

Auch lesenswert hierzu
http://www.acig.org/artman/publish/article_154.shtml
http://www.jfklibrary.org/Historical+Resources/JFK+in+History/JFK+and+the+Bay+of+Pigs.htm

Ein Farbprofil findet sich hier
http://wp.scn.ru/en/ww2/a/294/50/0/1
Mehr im ACIG-Artikel (s.o.)
http://avstop.com/news/cuba.html



Und hier findet sich ein kurzer Abriss der Geschichte der kubianischen Luftwaffe.
http://www.aeroflight.co.uk/waf/americas/cuba/Cuba-af-history.htm
 
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christoph2

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Bleiente, Arne, mcnoch, vielen Dank! :TOP:

Da habe ich ja erst mal einiges zu lesen :)
 
Tschaika

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Soweit ich weiß, hatte Kuba zu dieser Zeit keine vernünftige Luftwaffe: ein paar SeaFury's, T-33 und B-26. Doll war es nicht. Hat jemand genauer Zahlen der kubanischen Luftwaffe in dieser Zeit?
Unter Historikern udn Politikwissenschaftler wird ebenso diskutiert, daß Fidel Castro bis zu diesem Zeitpunkt auch noch recht offen war, was das "Gesellschaftssystem" des "neuen Kubas" betraf. Die einen machen den Wendepunkt an einer Reihe von UN-Sitzungen fest, andere eben an diesem Vorfall in der Playa Giron ... (der auch in der Argumentation für die Raketenstationierung + folgender Kuba-Krise) Hat jemand mehr zu diesem Thema ...???
 
Veith

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Was geschah eigentlich _militärisch_ in der Schweinebucht?!

Verblüfft bemerkte ich, dass ich keine Literatur zum Thema habe. Und bevor ihr nun die Fotos „Veith vor abgeschossenen US-Flugzeugen“ seht ;) ein paar Erkenntnisse zum Thema, die m.E. keine Widersprüche zu dem Zeitungsartikel in April 1961 - Showdown in der Schweinebucht enthält. Zusammengesucht in “Der Krieg einer unsichtbaren Armee“ von Eberhard Heinrich und Klaus Ullbrich, Militärverlag der DDR, 1. Auflage Berlin 1983, S. 145 ff.

Invasionsschiffe:
· „Caribe“
· „Rio Escondido“
· „Atlantic“
· „Lake Charles“
· „Houston“
Die Truppentransporter waren frühzeitig von der „Garcia Line Corporation“ unter Vertrag genommen.

Die Besatzung wird erst auf See informiert, dass nunmehr die Invasion beginnt und ihr wurde freigestellt in Puerto Cabezas (Nikaragua) von Bord zu gehen. „Viele Matrosen“ nahmen das Angebot an und wurden an Land sofort „CIA-Agenten“ überwältigt und eingesperrt, um die Geheimhaltung zu gewährleisten.

Stärke der Invasionstruppen?
Angegeben werden „lediglich“: vier Infantriebataillone, ein Panzer(?)bataillon, ein Bataillon schwerer Artillerie sowie ein Bataillon Fallschirmjäger. Das würde auf ca. 2.500 Mann hindeuten.

In der Nacht zum 15. April 1961 starteten acht Bomber von dem Flugplatz des o.g. Puerto Cabezas (Nikaragua) mit dem Ziel Kuba. Die Maschinen waren mit kubanischen Hoheitsabzeichen und gefälschten Nummern als Flugzeuge der „Fuerzas Aéreas Revolucionarias“ getarnt. Sie waren mit jeweils „zehn schweren Bomben“ bewaffnet. Ziel der acht Bomber: Vernichtung der kubanischen Fliegerkräfte durch Angriffe auf die drei Flugplätze San Antonio de los Banos, Campo Libertad und Santiago de Cuba. Die kubanische Luftwaffe verliert dabei „einen großen Teil“ ihrer Maschinen.
 
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Veith

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Eine neunte Maschine mit dem Piloten Zuniga startete kurz darauf Richtung Miami. Die Landung erfolgte dort um 08.21 Uhr. Der Exilkubaner Zuniga tischte der Weltöffentlichkeit das Märchen auf, er und drei weitere Kameraden wären Piloten der kubanischen Luftwaffe und rebellierte gegen Castro – diese würden eben die o.g. Flugplätze bombardieren.

Die Invasionsflotte ereichte am 17. April 1961 Kuba. Entsprechende Aufrufe sich gegen Castro zu erheben, erfolgten über den Radiosender „der Insel Swan“. Mario Abril, ein Invasor, über den Empfang auf Kuba: „Um vier Uhr stießen wir auf die erste Kompanie dieser Burschen von der Castro-Miliz. Über die Sümpfe schrien wir uns gegenseitig an. Wir forderten sie zur Übergabe auf, aber sie erklärten, sie wollten weiterkämpfen. Sie schrien »Vaterland oder Tod!« Und dann fingen wir an zu schießen.“

Die verbliebenen kubanischen Flugzeuge befanden sich im „pausenlosen Einsatz“ gegen die Invasoren und flogen auch Angriffe gegen die in der Bucht angelangten Schiffe. Die „Housten“ wurde durch eine Bombe getroffen, ihre Aufgaben nicht mehr erfüllen und sank später. Nunmehr starteten eilig von Puerto Cabezas (Nikaragua) aus elf Bomber um die Invasoren zu unterstützen. Sechs Maschinen stürzten nach Luftkämpfen oder Flakfeuer ab. Nur fünf Flugzeuge kehrten zurück.

Nachdem am Tag die Milizen den Invasionstruppen standgehalten hatten, hatten sich am späten Nachmittag die regulären Truppen der kubanischen Revolutionsarmee entfaltet und bekämpfte die Invasoren nunmehr mit schweren Waffen. Am 18. April war alles wohl sachon weitgehend vorbei, da starteten „einige“ US-Piloten zum Nachtangriff u.a. mit B-26. Aufgrund der eingeplanten, aber fehlenden Luftunterstützung von Jagdflugzeugen des Flugzeugträgers „Essex“ geraten sie ungeschützt in kubanisches Luftabwehrfeuer. Die US-Besatzung einer B-26 wird abgeschossen. Die zweiköpfige Besatzung kommt ums Leben. Sie werden als Leo Baker (alias Leo Francis Bell) und „Pilot Shamburger“ identifiziert. Am 19. April 1961 war alles vorbei. Die Invasoren waren Tod, gefangen oder versteckten sich (noch) in den Sümpfen. Daran änderten auch die kurzfristig vom Nikaraguanischen Diktator Somoza bereitgestellten vier Mustang-Flugzeugen nichts mehr. Unter den Toten waren mindestens vier USA-(ex)-Militärs im Auftrag der CIA.

Ergänzungen (KEINE Wertungen) erbeten.
 
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schrammi

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Es kann nun zum Thema weitergehen...
 
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Veith schrieb:
interessanter Artikel mit vielen Details :TOP:
... wovon der Autor anschließend noch exakt 10 % sterben läßt ....
... in der Nähe stehen "überall" schmale Obeliske in der Gegend, die die Stellen der gefallenen Milizionäre markieren.
Im Museum steht eine Tafel mit den Namen der Gefallenen, 156.
War das in etwa die Gesamtzahl der ums Lebengekommenen?
Auf Seite der Landungsgruppe liegt die Opferzahl ähnlich.

Ich gehe davon aus, dass die Hauptursache nicht in der mangelnden Luftunterstützung lag, sondern in der fehlerhaften Annahme, dass die Kubaner sich erheben werden und die gelandeten Truppen Unterstützung erhalten.
War das eine Fehleinschätzung der CIA oder wollten diese Herrn Kennedy diskeditieren. Wenn es keine Erkenntnisse dazu gibt, nicht antworten, Verschwörungstheorien sollen hier nicht rein.
 
Schorsch

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Eidner schrieb:
Im Museum steht eine Tafel mit den Namen der Gefallenen, 156.
War das in etwa die Gesamtzahl der ums Lebengekommenen?
Auf Seite der Landungsgruppe liegt die Opferzahl ähnlich.

Ich gehe davon aus, dass die Hauptursache nicht in der mangelnden Luftunterstützung lag, sondern in der fehlerhaften Annahme, dass die Kubaner sich erheben werden und die gelandeten Truppen Unterstützung erhalten.
War das eine Fehleinschätzung der CIA oder wollten diese Herrn Kennedy diskeditieren. Wenn es keine Erkenntnisse dazu gibt, nicht antworten, Verschwörungstheorien sollen hier nicht rein.
Das Verhältnis von Cuba und den USA war auch innerhalb der USA sehr umstritten. Wenn es um süd- und mittelamerikanische Staaten ging, nahm sich die USA ein unilaterales Invasionsrecht raus. Das war damals allgemein akzeptiert, Amerika eben der Hinterhof der USA, wo man für "Ordnung" sorgte.

Daher waren viele Militärs der Ansicht, man solle in Cuba lieber heute als morgen das Heft in die Hand nehmen. Die Schweinebucht war natürlich kein freundlicher Akt unter unabhängigen Staaten, aber der wirkliche Skandal war doch eigentlich wie schlecht informiert und vorbereitet der CIA war. Da wurde die US Regierung mal wieder vom eigenen Geheimdienst "verarscht". Militärisch hätte man ja spielend Cuba niederringen können. Vermutlich war die Treue des Militärs zu Castro auch endlich, somit durchaus eine Möglichkeit vorhanden.

Bestimmte Kreise versuchten Gründe für eine Invasion gegen Cuba zu erzeugen. Es gibt Autoren, welche behaupten, dass man teilweise drastische Mittel wie Bombenanschläge im eigenen Land erwog, um den Weg für eine konventionelle militärische Aktion gegen Cuba zu ebnen (auch hier gilt: Cuba wäre relativ fix erobert gewesen, militärisch ist es ein Zwerg).

Die Kennedy-Administration war aber anscheinend nicht sonderlich aufgeschlossen solchen Plänen gegenüber(aber jetzt bitte nicht denken, der Kennedy war ein edler Ritter des Völkerrechts, so etwas gab es damals nirgendwo (auch nicht in Deutschland)), man hätte ja während der Cuba-Krise einen wirklich vertretbaren Grund der Invasion gehabt. Allerdings sagt McNamara in seinen Memoiren, dass damals bereits taktische Atomwaffen der Sowjets auf Cuba stationiert waren.

Gerüchte, die den Tod Kennedys mit den Ereignissen um Cuba in Verbindung bringen, sind im allgemeinen wenig glaubwürdig.
 
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Schorsch schrieb:
Wenn es um süd- und mittelamerikanische Staaten ging, nahm sich die USA ein unilaterales Invasionsrecht raus. Das war damals allgemein akzeptiert, Amerika eben der Hinterhof der USA, wo man für "Ordnung" sorgte.

.
Was heißt allgemein akzeptiert ?

Ich denke, das sind die Ansichten, wo wir diesen Thread wieder kaputtmachen werden.
 
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Monitor schrieb:
Was heißt allgemein akzeptiert ?

Ich denke, das sind die Ansichten, wo wir diesen Thread wieder kaputtmachen werden.
Die Aufteilung der Welt in Einflußsphären war keine US-amerikanische Erfindung und wurde genauso auch von Rußland praktiziert. Also kein Grund hier wieder eine hitzige Diskussion um das Freiheitsrecht einzelner Länder vom Zaun zu brechen.
 
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Castro wirft man vor, die Menschenrechte nicht einzuhalten. Aber gleichzeitig findet man es normal, dass die USA in jedes beliebige Land intervenieren dürfen. (Das ist eben so und wird akzeptiert). Das ist so in Ordnung ?
 
mcnoch

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Es mag ja nicht in Ordnung sein, aber es ist eine Realität und es war auch während der Landung 1961 eine Realität. Es zu negieren bringt gar nichts, außer vielleicht diesen Thread wieder durcheinander. Also, bitte Diskussionen zu solchen Themen woanders weiter führen. Gilt für alle Seiten!
 
Markus_P

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Monitor schrieb:
Das ist so in Ordnung ?
hoppala, ich glaube, da ist Dir was in den falschen Hals gerutscht... ich tu es ja nicht gern, aber da muß ich Schorsch mal zur Seite springen ;)

"Das war damals allgemein akzeptiert" enthält keinerlei moralische Wertung sondern schildert lediglich die damalige Realität. Niemand redete damals den USA bei ihren offenen und verdeckten Interventionen ins Geschäft
 
Bleiente

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Tschaika schrieb:
Soweit ich weiß, hatte Kuba zu dieser Zeit keine vernünftige Luftwaffe: ein paar SeaFury's, T-33 und B-26. Doll war es nicht. Hat jemand genauer Zahlen der kubanischen Luftwaffe in dieser Zeit? ....
So ich habe mir jetzt mal das Buch von Prendes besorgt, da stehen einige Zahlen und Aussagen drine:

Beginnen wir mal mit den Verlusten:
San Antonio - eine T-33, eine seit zwei Jahren nicht mehr einsatzfähige F-47 (es wird wirklich F-47 geschrieben !), eine C-47 (Cubana), eine T-6
Ciudad Libertad - keine Flugzeugverluste
Santiago de Cuba - eine B-26, eine Catalina, mehrere "Kleinflugzeuge im Hangar", sowie beschädigt eine B-26

Am Vorabend des Angriffes ging ein Strahlflugzeug (T-33 ?) beim Landeanflug auf Santiago verloren (Prendes vermutet verschiedene Ursachen bis hin zu einem Abschuss duch US-Jäger).
Ein Linienflugzeug der Cubana wurde am Vortag durch die Piloten "entführt".

So nun zu den anderen Angaben
lt. Prendes
"Sie (die Söldner) versicherten 22 bis 24 Maschinen zerstört zu haben" Damit hätten Sie dreimal soviele Flugzeuge zerstört wie es auf den drei Flughäfen an Einsatzmaschinen überhaupt gab.
im Zeitungsartikel steht "acht verbleibende Maschinen"

und an anderer Stelle
Bestand also bei Flugzeugen uns gegenüber eine Überlegenheit von 5:1, so machte sie bei dem fliegenden Personal fast 12:1 aus.
Damit sind sicherlich nur Kampfflugzeuge gemeint gewesen.

Der Anfangsbestand der Exil-kubaner soll sich aus 24 Stück B-26, 6 Maschinen C-46 und sechs C-54 (!) zusammengesetzt haben. Und es waren nach seinen Angaben 61 exilkubanische Piloten verfügbar.

Ergänzung:
At 6:00 AM, the planes attacked La Libertad airbase where they destroyed a Sea Fury, among other planes. Seven people were killed. Later that same morning, another Sea Fury was destroyed in a hangar of the MOA bay mining company.
http://www.aeroflight.co.uk/waf/americas/cuba/Cuba-af-history.htm

allerdings sind auf der gleiche Seite weiter unten einige (für mich noch) widersprüchliche Angaben zur verbleibenen Stärke aufgeführt.


PS: Das Buch ist wirklich gut zu lesen (trotz seines Alter und seiner Herkunft). Der Mann hat eine flotte Schreibe. Danke für den Tip.:TOP:
 
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Es ist doch recht schwierig, genaue Informationen und Fotos über den Ablauf der Schweinebucht-Invasion zu finden. Vieles läßt sich nur mosaikartig zusammentragen. Ich setze mal ein paar Fotos rein, vielleicht können andere weitere Ergänzungen machen.

Das erste Foto zeigt eine recht interessante Szene mit einem B-26-Bomber. Es ist nicht klar erkennbar, ob dies eine echte Kampfszene ist oder mehr ein Foto bei einer Übung gemacht. Wenn wir davon ausgehen, daß die Kubaner keine B-26 mit den MG's im Bug hatten, kann dies eventuell eine echte Szene während der Ereignisse sein.
 
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Ich würde sagen, die Maschine hat Bug-MG's.

Ergänzen muß ich aber folgendes: Im heutigen Luftwaffenmuseum in Havanna steht eine B-26 mit Bug-MG's. Es gibt auch noch mindestens eine zweite, ich scanne das Bild mal später. Ob diese erst nach 1961 in die kubanische Luftwaffe kamen (Beutemaschinen ??), müßte man mal recherchieren.

Siehe auch #6, #11 und #13 in diesem Thread.
 
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