Tschad

Diskutiere Tschad im Aktuelle Konflikte Forum im Bereich Aktuell; Kämpfer der Vereinten Front für den Wechsel (FUC) haben die Hauptstadt der zentralafrikanischen Republik Tschad angegriffen. Laut dem...
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Kämpfer der Vereinten Front für den Wechsel (FUC) haben die Hauptstadt der zentralafrikanischen Republik Tschad angegriffen. Laut dem Staatspräsidenten Idriss Deby schlugen regierungstreue Truppen die Offensive der Rebellen aber nieder.
Die Lage sei «unter Kontrolle», sagte Deby im Sender Radio France Internationale. Die FUC-Kämpfer seien vollkommen aufgerieben worden. In der Nähe des Parlaments habe es Schüsse gegeben, drei verdächtige Fahrzeuge seien zerstört worden.
Nach Armeeangaben gab es am frühen Morgen am Stadtrand Kämpfe zwischen Soldaten und den Rebellen. Eine Reporterin der französischen Nachrichtenagentur AFP berichtete von schwerem Artilleriefeuer.
....
Die Lage im Zentrum der Hauptstadt war nach den Angaben ruhig. Seit dem frühen Morgen überflogen Helikopter und französische Kampfjets vom Typ Mirage F1 das Gebiet.
....
Die 1200 französischen Soldaten im Tschad wurden in Alarmbereitschaft versetzt. Weitere 150 in der gabunischen Hauptstadt Libreville stationierte franzöische Soldaten trafen am Mittwoch zur Verstärkung in N'Djamena ein. In diplomatischen Kreisen hiess es, die UNO und die USA wollten einen Teil ihres Personals aus Sicherheitsgründen aus N'Djamena abziehen.
13.04.2006
http://www.swissinfo.org/ger/international/ticker/detail/Schwere_Kaempfe_vor_den_Toren_der_Hauptstadt_von_Tschad.html?siteSect=143&sid=6627765&cKey=1144918275000
 
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Was mir nicht so ganz klar ist was machen die Franzosen eigentlich im Tschad :?!
 
Hönter

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Was mir nicht so ganz klar ist was machen die Franzosen eigentlich im Tschad
Ihren Einfluss wahren ;)

Ich denke, die Franzosen sehen sich immer noch als Schutz- und Ordnungsmacht in vielen ihrer ehemaligen Kolonien, was von den meisten betroffenen Regierungen auch toleriert bzw. benutzt wird (z.B. um Regimegegner zu bekämpfen). Die Franzosen scheinen auch meistens die Augen zuzudrücken, wenn diese Länder diktatorisch regiert werden, solange ihre eigenen Staatsbürger nicht davon betroffen sind; als z.B. in der Elfenbeinküste im letzten Jahr die Regierungstruppen französische Soldaten bei einem Luftangriff töteten und regierungstreue Ivorer im Süden des Landes gegen französische Einrichtungen vorgegangen sind, haben die Franzosen nicht lange gefackelt und kurzerhand die ivorische Luftwaffe vernichtet, danach ihre Landsleute im Süden mit eigenen Truppen beschützt.

Im Tschad haben die Franzosen zudem ihre Basis für Operationen im Darfur (Flüchtlingshilfe). Dann, wobei da bin ich mir nicht sicher, weil das auch über ein anderes Land geschehen könnte (z.B. zentralafrikanische Republik), wird möglicherweise die MONUC in Ituri, die v.a. von den Franzosen ihre "Feuerkraft" (Kampfflugzeuge) bezieht, via Tschad versorgt.
 
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"......Frankreich hatte erst am Mittwoch seine 1200 Soldaten im Tschad in Alarmbereitschaft versetzt und 150 Mann Verstärkung auf den Weg gebracht. Sie versorgen auf Grund eines Abkommens die dortige Regierung mit Daten aus Aufklärungsflügen über dem Kampfgebiet. Ein Vertreter der FUC in Frankreich sagte, französische Flugzeuge hätten Städte im Osten des Tschad bombardiert, die in den Händen der Rebellen seien. Dabei habe es eine unbestimmte Zahl von zivilen Opfern gegeben. Angegriffen worden seien die Städte Adré und Moudeïna nahe der Grenze zum Sudan. Diese Darstellung wurde vom französischen Verteidigungsministerium formell dementiert. ...."
Do, 13. April 2006
http://www.welt.de/data/2006/04/13/874030.html
 
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Ein kleines Eingeständnis

"....
Laut Verteidigungsministerium in Paris gab ein französisches Kampfflugzeug zudem einen "Warnschuss" ab, um vorrückende Rebellen zu stoppen. Eine Bombardierung von Städten im Osten des Landes, die Frankreich von der FUC vorgeworfen wurde, dementierte das Ministerium. ....
13.04.2006

http://www.tagesschau.de/aktuell/meldungen/0,1185,OID5430286_REF3,00.html
 

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Paris befürchtet "zweites Somalia"

Paris befürchtet "zweites Somalia"
Diplomaten: Debys Sturz hätte Anarchie und massive Folgen für Afrika-Politik Frankreichs zur Folge

Paris - Die französische Regierung ist über die derzeitigen Vorgänge im Tschad äußerst beunruhigt und befürchtet einen Zerfall dieser ehemaligen Kolonie in Zentralafrika und anarchische Zustände wie in dem faktisch regierungslosen Somalia, sollte es zum Sturz des Präsidenten Idriss Déby kommen. Für die ganze Afrika-Politik Frankreichs, das bereits im westlichen Staat Cote d'Ivoire seit Jahren in einen komplizierten Konflikt verstrickt ist, wäre der Zusammenbruch der Deby-Regierung ein Schlag mit katastrophalen Folgen, verlautete aus Diplomatenkreisen.

Frankreich liege sehr viel an der Stabilität des Tschad, dessen zentrale geographische Position für die Stabilität des gesamten Kontinents von großer Bedeutung sei, hieß es am Donnerstag am Quai d'Orsay. Ohne den Sudan beim Namen zu nennen, drückte Präsident Jacques Chirac Sorge über eine "Intervention von außen" aus.

"Blinde" Unterstützung"

Die bis N'Djamena vorgerückten FUC-Rebellen warfen inzwischen der früheren Kolonialmacht, die jetzt mit 1350 Soldaten im Land präsent ist, "blinde" Unterstützung für Deby vor. Paris habe sich für "den Despoten" entschieden und trage die vollständige Verantwortung für die Konsequenzen des Konflikts, erklärte der FUC-Vertreter in Frankreich, Laona Gong, am Donnerstag.

Deby zum Militärpiloten ausgebildet

Der 1952 im Nordosten des Landes geborene Muslim Deby, der in Frankreich zum Militärpiloten ausgebildet worden war, stürzte 1990 das Schreckensregime von Hissene Habre. Er führte ein Mehrparteiensystem ein und wurde 1996 in demokratischen Wahlen zum Präsidenten gewählt. 2001 wurde er wiedergewählt, und im Mai will er für eine weitere fünfjährige Amtszeit kandidieren.

Die Auswirkungen des seit 2003 andauernden Konflikts in der sudanesischen Darfur-Provinz - etwa 250.000 Flüchtlinge musste der Tschad aufnehmen - haben das Land destabilisiert. Die Weltbank hat Anfang des Jahres Kreditzahlungen an den Tschad, eines der ärmsten Länder der Welt, im Umfang von mehr als hundert Millionen Euro ausgesetzt. N'Djamena hatte zuvor Vereinbarungen mit der Weltbank über die Verwendung seiner Öleinnahmen aufgekündigt.

Ölreichtum

Der Tschad exportiert seit zwei Jahren täglich 225.000 Barrel Öl durch eine Pipeline nach Kamerun. Die erforderlichen Investitionen waren nur durch massive Kreditgarantien möglich, die die Weltbank an strenge Bedingungen für die Verwendung von Ölexporteinnahmen knüpfte. Nur 15 Prozent der Einnahmen sollten der Regierung zur freien Verfügung stehen, zehn Prozent in einen Zukunftsfonds geleitet werden, der Rest in Armutsbekämpfung, Bildung und Gesundheit fließen.

Im Dezember beschloss das tschadische Parlament die Abschaffung des Zukunftsfonds und eine Verdoppelung des Anteils der Gelder, über den die Regierung frei verfügen kann. Zur Begründung wurde die Notwendigkeit angeführt, ausstehende Beamtengehälter zu zahlen. Dahinter steht nach Medienberichten ein Streit zwischen der Regierung und dem US-geführten Ölförderkonsortium über die Qualität des tschadischen Öls, das angeblich zu viel Wasser enthält.

Der einstige Kabinettschef Debys und Chefunterhändler bei den Ölverhandlungen, Tom Erdimi, ist inzwischen ein Rebellenführer mit Wohnsitz in den USA. (APA)

http://derstandard.at/?id=2414221

Ich glaube 6 Mirage F.1, Transalls und Pumas sind in Tchad stationiert. Es wurden bis jetzt nur Aufklärungsflüge mit den Mirage an der Grenze zum Sudan geflogen und mit Transalls Hilfseinsätze.

Beim drehen von Videos waren sie anscheinend auch sehr aktiv:

http://www.patricksaviation.com/aviation_videos/search?p=1&q=tchad&pp=10&s=id&o=desc
 

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Frankreich gewährt N'Djamena Militärhilfe gegen Rebellen

Paris - Bei den Kämpfen im Tschad hat die französische Armee den Regierungstruppen des zentralafrikanischen Landes Militärhilfe geleistet. Nach Angaben aus dem Verteidigungsministerium in Paris brachten französische Transall-Militärflugzeuge am Donnerstagabend und am Freitagvormittag etwa 40 Soldaten sowie leichte Bewaffnung nach Sahr im Südosten des Landes. Die tschadische Armee habe um logistische Unterstützung auf der Basis des 1976 geschlossenen Abkommens zur militärischen Zusammenarbeit erbeten. Sahr liegt etwa 500 Kilometer von der tschadischen Hauptstadt N'Djamena und rund hundert Kilometer von der Grenze der Zentralafrikanischen Republik entfernt.

"Taktischer Rückzug"

Rebellen der im Dezember im Grenzgebiet zum Sudan gegründeten "Einheitsfront für den demokratischen Wandel" (FUC) hatten sich in den vergangenen Tagen vor allem im Osten des Landes und in der Hauptstadt N'Djamena Gefechte mit Regierungstruppen geliefert. FUC-Sprecher Abdel Maname Mahamat Khattat sagte am Freitag im französischen Auslandssender RFI, es gebe im Moment "eine Beruhigung". Dies bedeute aber nicht, "dass wir nicht in Reichweite von N'Djamena sind". Es handle sich nur um einen "taktischen Rückzug". Die Rebellen befänden sich "40 Kilometer" vor der Hauptstadt und prüften nun eine andere Vormarschstrategie.

Der FUC-Vertreter rief Frankreich zur "Neutralität" auf und hielt Paris erneut vor, Stellungen der Rebellen im Tschad bombardiert zu haben. Entsprechende Vorwürfe hatte das französische Verteidigungsministerium am Vortag dementiert. Ein Sprecher hatte gesagt, ein Mirage-Bomber habe lediglich einen Warnschuss abgefeuert. Die tschadische Regierung geht davon aus, dass die FUC vom Sudan gesteuert wird. (APA)

http://derstandard.at/?id=2414771
 
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Bleiente schrieb:
"....
Laut Verteidigungsministerium in Paris gab ein französisches Kampfflugzeug zudem einen "Warnschuss" ab, um vorrückende Rebellen zu stoppen. ....
Mal eine technische Frage hierzu.
Geht es überhaupt nur ein (!) Schuss abzufeuern ?
Hat die Mirage (um die hier ja gehen wird) hierzu eine technische Einrichtung oder ist nur der Finger des Piloten hierfür verantwortlich ?
 
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"...Die Afrikanische Union (AU) will sich derweil um Entspannung zwischen Tschad und Sudan bemühen. Die Kämpfe in Teilen des Tschad dauern derweil an. In der Nähe der Stadt Sarh wurde nach Militärangaben der einzige Hubschrauber der tschadischen Streitkräfte zerstört. Diese hängen nun in der Luft komplett von Frankreichs Militär ab "
19.4.2006
http://www.taz.de/pt/2006/04/19/a0097.1/text
 

beat

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Bleiente schrieb:
In der Nähe der Stadt Sarh wurde nach Militärangaben der einzige Hubschrauber der tschadischen Streitkräfte zerstört.
Dies erstaunt mich ein wenig, bis vor 2 Jahren war da noch mehr vorhanden:

1 SA-341 Gazelle, 3 SA 330 B Pumas, 5 Alouette III sowie noch 2 PC-7, 2 SF-260SW, 4 C-130, 1 C-212, 5 FTB 337, 2 PC-6

Ist dies alles ev. nicht mehr flugfähig? Würde mich erstaunen, die Präsenz der Franzosen inkl. Luftwaffe würde eher für eine bessere Wartung und Instandhaltung sprechen?
 
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Aktuelles aus dem Tschad

Eine interessante Zusammenfassung der aktuellen militärischen / militärpolitischen Ereignisse in deutscher Sprache findet man hier:
http://www.weltexpress.info/index.php?artikel_id=19231&rubrik=1&lan=de

Auszug über die Seite der Militärluftfahrt

Bereits am 12.9. hatte die CNT/RaFD (“Concorde Nationale Tchadienne”(CNT) und “Rassemblerment des Forces Démocratiques” (RaFD)) in einem Kommuniqué darauf hingewiesen, dass bei Djimeze Hamra französische Jaguars ihre Positionen überflogen hätten, die dann von Hubschraubern der tschadischen Armeer angegriffen worden seien. Im Zusammenhang mit dem Angriff der Armee auf ihre Einheiten bei Hadjer Marfaine gab sie am 17.9. bekannt, sie habe ein Flugzeug abgeschossen, dessen Piloten Südafrikaner und dessen Techniker Ukrainer gewesen seien, Söldner also.
Hiernach wären wieder mehrere Hubschrauber für die Regierungstruppen verfügbar gewesen. Und die Anzahl der Insassen des "abgeschossenen" Flugzeuges lässt auf einen größeren Typ schliessen eventuell ein Flugzeugtyp aus der ehemaligen Sowjetunion.
 
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... Wie der Pariser Armeesprecher sagte, sind nach der "vorsorglichen" Verstärkung um hundert Mann seit dem Wochenende nun "mehr als 1200 französische Soldaten" im Rahmen der Mission "Epervier" ("Sperber") im Tschad stationiert. Frankreich verlegte auch ein Aufklärungs- und ein Tankflugzeug in das Land, in dessen Osten es am Wochenende schwere Kämpfe gegeben hatte....
http://www.tagesspiegel.de/politik/nachrichten/zentralafrika-soldaten-frankreich/82511.asp
 
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Tschad: Aufklärungsflugzeug abgeschossen

Im Tschad ist ein Aufklärungsflugzeug des Miltärs von Rebellen abgeschossen worden.
Die Regierung des Tschad machte den Sudan für den Vorfall verantwortlich und erklärte, man befinde sich ab sofort im Kriegszustand mit dem Nachbarland.

Quelle: http://www.cnn.com/2006/WORLD/africa/11/28/chad.ap/index.html
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Die Regierung und eine der Rebellengruppen im Tschad haben eine Waffenruhe ausgehandelt. Die Vereinbarung wurde am Sonntagabend in Libyen unterzeichnet, das zwischen den Konfliktparteien vermittelt hatte. Der libysche Staatschef Muammar Ghadhafi bezeugte die Zeremonie. .....
Parteien des Abkommens sind der tschadische Präsident Idriss Deby und Mohamed Nour. Dessen Tschadische Vereinigte Front für Demokratischen Wandel hatte im April die Hauptstadt N'Djamena angegriffen. Nour rief die anderen Rebellengruppen im Tschad dazu auf, sich der Friedensvereinbarung anzuschliessen und ebenfalls die Waffen niederzulegen. Dem Abkommen zufolge haben sie dafür einen Monat Zeit. Binnen drei Monaten soll die Vereinbarung dann umgesetzt werden. Zu den Kernpunkten gehören eine Amnestie für die Mitglieder der Rebellenorganisation, ihre Eingliederung in die regulären Streitkräfte und die Rückkehr von Menschen, die vor den Kämpfen geflohen sind. .....
http://www.nzz.ch/2006/12/25/al/newzzEW4NHSXP-12.html
 
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Geheimnisvolle Flugzeuge landen nachts in Abéché, der grössten Stadt im Osten von Tschad. Bewohner sprechen von ukrainischen, weissrussischen und kasachischen Maschinen, von denen niemand so recht weiss, was sie transportieren. Aber alle vermuten: Waffen, Munition, Geländefahrzeuge, vieles davon geliefert vom libyschen Revolutionsführer Ghadhafi.
Die Lieferungen möglich macht der neue Erdölreichtum Tschads. Der Diktator Idriss Déby werde dieses Jahr 1 bis 1,5 Milliarden Dollar aus der Ölförderung erhalten, schätzen gut informierte ausländische Beobachter in der Hauptstadt Ndjamena. Mit dem Geld werden auch weissrussische Kampfflugzeuge gekauft und mexikanische sowie ukrainische Söldnerpiloten angeheuert.
«Manchmal herrscht hier die ganze Nacht Flugbetrieb», erzählt ein Bewohner von Abéché. Wer es genau wissen muss, sind die französischen Soldaten, die Abéchés Flugplatz kontrollieren. ... Ihnen kann weder entgehen, welche Art von Kriegsmaterial in Abéché ausgeladen wird, noch dass ein Teil davon in den Händen der Darfur-Rebellen landet. ....
http://www.nzz.ch/2007/03/11/al/articleEZZ2Y.html

Welche Flugzeuge wurden in Weissrussland eingekauf und wie viele ? Wahrscheinlich sind es doch eher gebrauchte Erdkampfflugzeuge gewesen oder ?
 
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Weitere Eskalation befürchtet

Die bewaffnete Oppostion .... könnte sich demnächst nicht nur mit einer zunehmend demoralisierten tschadischen Armee und französischen Mirage-Jägern konfrontiert sehen, sondern auch mit chemischen Waffen. Das jedenfalls behauptet die Rebellenorganisation ‘Union des Forces pour la Démocratie et le Développement’ (UFDD) in ihrem Kommuniqué Nr. 009 vom 10.März. Demzufolge bereitet sich die tschadische Armee nicht näher genannten “übereinstimmenden Quellen” zu folge darauf vor, “in den nächsten Tagen die Basen der Opposition mit chemischen Waffen anzugreifen, die aus bestimmten osteuropäischen Ländern importiert wurden”.
Die Regierung in N’Djamena habe in den vergangenen Wochen aus Weißrussland und der Ukraine Flugzeuge, Hubschrauber, Panzer und schwere Mörser sowie giftige und andere international verbotene Produkte erhalten. Sie habe überdies als Piloten Söldner aus Mexiko undSüdafrika für einen Stundenlohn von 2.000 Dollar angeheuert.
http://www.weltexpress.info/index.php?artikel_id=37684&lan=de&rubrik=2
 
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Im Tschad ist ein französisches Kampfflugzeug abgestürzt. Der Pilot konnte sich mit dem Schleudersitz retten. Er überstand den Absturz über unbewohntem Gebiet unversehrt. In seiner Mirage F1 CT hatte er eine Aufklärungsmission über dem Norden des zentralafrikanischen Landes absolviert. Die Ursache des Unglücks war zunächst unklar. Wahrscheinlich geschah der Unfall, während das Flugzeug in der Luft aufgetankt wurde, hiess es. .....
http://www.20min.ch/news/kreuz_und_quer/story/20499160
 

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Eufor Chad?

Ban Ki-Moon hat am 16. einen Plan für den Schutz von Zivilisten und Flüchtligen in Chad und Zentralafrikanischen Republik veröffentlicht der vorsieht dass die Eu eine Eingreiftruppe schickt.

Die diplomatischen Verhandlungen und Vorbereitungen zwischen UN, EU und Chad laufen schon länger. Ende Juli haben die Eu-Außenminister einem ihrer regelmäßigen Ratstreffen den hauseigenen Militärstab mit den Planungen beauftragt.

"This force, which would be responsible for protecting civilians and ensuring humanitarian assistance can be provided, would operate for 12 months from deployment, with follow-on arrangements to be determined later"
(aus einer UN-Aussendung)

Einsatzbereit wären sie früherstens Oktober. Spanien und Frankreich würden warscheinlich einen Großteil der Soldaten bereitstellen. Größe wäre ca. 3000man und so wie es ausschaut würden sie ein robustes Mandat bekommen.

Neben der EU-Einheit sieht der Plan von Ban Ki-Moon noch:

- Eine neue Polizeieinheit von Chad die in den Grenregionen für Sicherheit sorgen soll

- und eine größere UN-Präzens die für das Training dieser neuen Polizeieinheit verantwortlich ist

vor. Er sagt das würde die Sicherheitslage entscheidend verbessern.

Die gesamte Mission würde von einem von der UN ausgewählten Missionschef und dem Büro des Generalsekretärs koordiniert werden. Operationsgebiet wäre in Chads Ennedi Est, die Wadi Fira, Quaddi und Salamat Regionen und die Vakaga Präfectur in der Zentralafrikanischen Republik.

In Chad alleine gibt es zurzeit rund 236.000 Flüchtlinge aus Dafur + 170.000 Flüchtlinge aus Chad selbst.
Das Hauptproblem sind nicht die Gefechte zwischen den Regierungstruppen und den Rebellen sondern die weit verbreitete Kriminalität und der defacto Rechtsfreie Raum.

In der Zentralafrikanischen Republik gibt es im nortosten 30.000 eigene Flüchtlinge, im norwesten 180.000 und ca. 2.500 aus dem Sudan.


EU takes first step for Chad Darfur refugee force

Secretary-General urges U.N. approval for international military and police operation in Chad

Ban Ki-moon alters plans for UN presence in Chad, Central African Republic (UN-Presseaussendung)

UN Office for the Coordination of Humanitarian Affairs
 
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