Boeing 737 - Fehlerhafte Teile eingebaut ?

Diskutiere Boeing 737 - Fehlerhafte Teile eingebaut ? im Verkehrsflugzeuge Forum im Bereich Luftfahrzeuge; Der US-Flugzeughersteller Boeing wird von ehemaligen Mitarbeitern beschuldigt, mangelhafte Teile in hunderten seiner Maschinen eingebaut zu haben...
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Der US-Flugzeughersteller Boeing wird von ehemaligen Mitarbeitern beschuldigt, mangelhafte Teile in hunderten seiner Maschinen eingebaut zu haben. Während ein Gericht die Vorwürfe überprüft, weist Boeing die Anschuldigungen zurück.

Laut den drei ehemaligen Mitarbeiter hat Boeing erlaubt, dass tausende Teile in Flugzeuge vom Typ 737 eingebaut wurden, die nicht den Anforderungen entsprochen hätten. Dabei gehe es um Bauteile des Zulieferers AHF Ducommun aus den Jahren 1994 bis 2002. So seien etwa Löcher nachgebohrt worden, weil die ursprünglichen Teile nicht gepasst hätten. Boeing habe die Probleme vor der US-Luftfahrtbehörde FAA verheimlicht, die Flugzeuge verkauft und sich an Mitarbeitern gerächt, die wegen dieser Frage an die Führung von Boeing herangetreten seien.

Die erstmals am Montag in der "Washington Post" veröffentlichten Vorwürfe werden vor einem US-Bezirksgericht in Wichita im Bundesstaat Kansas verhandelt. Richter Wesley Brown hatte schon im Februar erklärt, die Kern-Vorwürfe seien zur Fortführung des Prozesses nicht stichhaltig genug. Er hatte aber eine Nachfrist zur Konkretisierung der Anschuldigungen eingeräumt. Boeing hat erklärt, es könnten keine fehlerhaften Teile durch die firmeneigene Qualitätskontrolle gelangen und die Flugzeuge seien sicher. Eine Untersuchung der Vorwürfe von Boeing selbst und von den zuständigen US-Behörden habe die Boeing-Sicht untermauert, dass die Anschuldigungen ohne Grundlage seien.

Auch die US-Behörde FAA hat die Vorwürfe untersucht und danach erklärt, Boeing habe erlaubte Teile eingebaut. Eine Überprüfung entsprechender Dokumente habe keine Hinweise darauf gegeben, dass die Teile für die Sicherheit kritisch seien noch zu irgendwelchen Problemen geführt hätten.

Die Zeitung berichtete indes, sie selbst habe die FAA-Untersuchung überprüft und festgestellt, dass deren Untersuchung nicht umfassend genug gewesen sei. Die Behörden hätten kein Flugzeug tatsächlich überprüft, in denen die etwa 200 von den ehemaligen Mitarbeitern benannten Teile eingebaut sein sollen. Eine FAA-Sprecherin sagte dazu, eine Untersuchung der fraglichen Teile würde den schwierigen und zeitaufwendigen Ausbau der Inneneinrichtung und Verkabelung der Flugzeuge erfordern. Deshalb habe die FAA die Aufzeichnungen der Flugzeugwartung überprüft. Dabei sei nichts Fehlerhaftes gefunden worden.

Dienstag, 18. April 2006
http://www.n-tv.de/658319.html

Klingt irgendwie alles etwas Seltsam, oder ?
 
dg1000flyer

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Mh, ja schon. Was stellt denn dieser Zulieferer für Teile her? Aber das die FAA nichtmal ein paar stcihproben macht bei den besagten Maschinen...denn es werden sicherlich einige mal in der Überholung gewesen sein oder sind es...da ist der genannte Grund finde ich nicht ausreichend! Allerdings weis ich ja auch nicht wie ernst dass Thema nun genommen wird.
 
Schorsch

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dg1000flyer schrieb:
Mh, ja schon. Was stellt denn dieser Zulieferer für Teile her? Aber das die FAA nichtmal ein paar stcihproben macht bei den besagten Maschinen...denn es werden sicherlich einige mal in der Überholung gewesen sein oder sind es...da ist der genannte Grund finde ich nicht ausreichend! Allerdings weis ich ja auch nicht wie ernst dass Thema nun genommen wird.
Ich wuerde hier sehr vorsichtig sein mit Spekulation. Man hat schon oft erlebt, dass ehemalige Mitarbeiter/Zulieferer/Geliebte ihrem alten Arbeitgeber/Kunden/Liebhaber so schaden wollten. Daher unschuldig bis zum Beweis der Schuld und vor allem Ruhe bewahren bis zum Vorliegen eines offiziellen Berichtes.
 

Dr. Seltsam

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Bleiente schrieb:
Klingt irgendwie alles etwas Seltsam, oder ?
Möglicherweise, oder auch nicht. Der Qualitätssicherung von Boeing machen falsch gebohrte Löcher allerdings nicht viel aus. Bei den ersten 757-300 wurden Löcher an den falschen Stellen in die Deckenverkleidung gebohrt. Durch den längeren Rumpf gehörten die aber woanders hin. Die falschen Löcher wurden zugeklebt (die dahinter angebohrten Rohre der Klima-/Lüftung-/Heizungsanlage allerdings nicht) und an der richtigen Stelle neue gebohrt. So passierte die Maschine die Qualitätskontrolle und wurde ausgeliefert. Als dann der hintere Teil der Passagierkabine immer kalt blieb, stellte man beim Endkunden die Löcher in den Rohren fest. Bei der Reparatur kam dann noch eine Plastiktüte mit Donutkrümeln zum Vorschein.
Ich denke wenn Boeing nachweisen kann, dass das ihre normale Arbeitsqualität ist, und dabei nichts passiert, dann haben die Kläger schlechte Karten :FFTeufel:
 
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Bleiente schrieb:
So seien etwa Löcher nachgebohrt worden, weil die ursprünglichen Teile nicht gepasst hätten.
Sowas passiert tagtäglich hundertfach, egal ob bei Airbus, Boeing, oder Sonstwem. Im Neubau lässt sich sowas meist verhindern, aber Ersatzteile mit Bohrungen jedwelcher Art passen meistens nicht wirklich und müssen nachbehandelt werden. Wo ist das Problem? Solange das Teil passt, fest sitzt und seine Funktion zuverlässig erfüllt, passiert da gar nix. Selbst ein banales Maß wie der Spantabstand ist bei den meisten Fliegern nie immer hundertprozentig gleich. Ihr würdet Euch wundern was es im Flugzeugbau für Toleranzen gibt...
 
dg1000flyer

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Acela schrieb:
Sowas passiert tagtäglich hundertfach, egal ob bei Airbus, Boeing, oder Sonstwem. Im Neubau lässt sich sowas meist verhindern, aber Ersatzteile mit Bohrungen jedwelcher Art passen meistens nicht wirklich und müssen nachbehandelt werden. Wo ist das Problem? Solange das Teil passt, fest sitzt und seine Funktion zuverlässig erfüllt, passiert da gar nix. Selbst ein banales Maß wie der Spantabstand ist bei den meisten Fliegern nie immer hundertprozentig gleich. Ihr würdet Euch wundern was es im Flugzeugbau für Toleranzen gibt...

Das sehe ich allerdings etwas anders! Es ist richtig dass solche Sachn oft vorkommen aber einfach Ersatzteile nachbearbeiten? Das muss schon alles ofiziell erlaubt oder genehmigt sein. Wer das als Mechaniker macht der schaufelt sich sein eigenes Grab und gehört nicht in diese Branche! Ganz einfach!

Will dich nicht angreifen aber diese Meinung kann ich einfach nicht teilen!
 

Dr. Seltsam

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Man darf die Berufsausbildung eines Boeing Monteurs nicht mit einem deutschen Fluggerätemachaniker vergleichen. In den USA arbeiten zumeist "on the job" angelernte Leute in der Produktion, die das gesamte Produkt garnicht überblicken. Denen ist die Tragweite nicht klar und wenn man ihnen sagt, mach das Loch größer, dann machen sie das Loch größer.
Da ist dann noch nicht einmal Schlamperei oder böse Absicht dahinter.

Qualitätssicherungsprozesse leiden nachweislich auch immer mehr unter der Profitgier der Manager oder dem Diktat des Marktes. Wer nicht liefern kann ist raus. Dann lieber was mangelhaftes liefern und beim Kunden nachbessern.
Mit geschicktem Marketing ("Unser Support ist schnell und kompetent") kann man daraus sogar noch eine "Success Story" machen :FFTeufel:
 
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dg1000flyer schrieb:
Das sehe ich allerdings etwas anders! Es ist richtig dass solche Sachn oft vorkommen aber einfach Ersatzteile nachbearbeiten? Das muss schon alles ofiziell erlaubt oder genehmigt sein. Wer das als Mechaniker macht der schaufelt sich sein eigenes Grab und gehört nicht in diese Branche! Ganz einfach!

Will dich nicht angreifen aber diese Meinung kann ich einfach nicht teilen!
Viele Ersatzteile, besonders Strukturielle, kommen sowieso nur vorgebohrt, da muss man so oder so anpassen. Selbes gilt bei Bolzen, wo man sehr oft Splintlöcher selber bohren muss. Es kommt oft genug vor, das Ersatzteile auch so nicht passen. Jeder Flieger ist nunmal anders. Wenn ich sowas immer genehmigen oder anbehmen lassen muss, kann die Firma zu machen, Der Spielraum, den man als Mechaniker da hat, ist recht groß, dafür lernt man die Sache auch dreieinhalb Jahre, und kann sowas selber entscheiden. Logisch lasse ich bei großen Sachen einen Prüfer entscheiden, aber wie oben gesagt, bleibt das meistens auf einer unteren Ebene. Das ist ein Teil der Verantwortung, die der Job mit sich bringt...
 
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Qualitätssicherungsprozesse leiden nachweislich auch immer mehr unter der Profitgier der Manager oder dem Diktat des Marktes. Wer nicht liefern kann ist raus. Dann lieber was mangelhaftes liefern und beim Kunden nachbessern.
Mit geschicktem Marketing ("Unser Support ist schnell und kompetent") kann man daraus sogar noch eine "Success Story" machen
Richtig. Alle 3-4 jahre wird in der Autobranche neu-Verhandelt, naja, eher Vorgeschrieben. Es gibt soviele Aussen-Nacharbeit-Teams wie noch nie, allerdings wird das nur hinter vorgehaltener Hand gesagt. Ob das an der Glaobalisierung liegt? :FFTeufel:
 

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Verantwortung und Verantwortliche

Acela schrieb:
Viele Ersatzteile, besonders Strukturielle, kommen sowieso nur vorgebohrt, da muss man so oder so anpassen.
Das stimmt in der Tat, ist aber sicherlich kein Problem.

Acela schrieb:
Der Spielraum, den man als Mechaniker da hat, ist recht groß, dafür lernt man die Sache auch dreieinhalb Jahre, und kann sowas selber entscheiden.
Nein! Dein Spielraum ist dir über die Bauunterlage vorgegeben. Verläßt du diesen Spielraum kannst Du es nicht selber entscheiden, sondern mußt die Abweichungen von den entsprechenden Instanzen (das sind nicht die Prüfer!) genehmigen lassen!
Acela schrieb:
Das ist ein Teil der Verantwortung, die der Job mit sich bringt...
Die Verantwortung die Du in deinem Job hast, ist die Arbeit gemäß Bauunterlage durchzuführen und selbstkritisch zu kontrollieren. Deine Verantwortung ist es Abweichungen zu melden. Wenn die Abweichungen so gering sind, werden sie schon "gutgeschrieben" werden. Und Du hast deinen Hals aus der Schlinge!
Das heißt nicht, dass ich nihct glaube dass Du es beurteilen kannst. Aber: Es ist nicht in Deiner Verantwortung, und nicht in deiner Kompetenz.

Du hast die Verantwortung für deine Arbeit.
Ich habe die Verantwortung für deine Reparaturunterlage.
Der Prüfer hat die Verantwortung deine Arbeit zu prüfen.

So ist es, so dabei sollte man bleiben...
 

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Hallo, es ist eine interessante Diskussion hier. Pauschal kann man sicherlich nicht urteilen, aber hier noch ein paar kurze Anmerkungen von mir:

Japanische Produkte wurden bis in die 80er Jahre hinweg verlacht und abfällig abgetan. Viele lachten über Japaner, die alles fotografierten, ohne zu wissen, daß Japaner (und viele asiatische Völker) "visuell denken", sich dann fotografierte Gegenstände angucken, sich ganz oft Dinge auf Papier erklären lassen und dann ein Produkt "besser machten", gerade weil sie zweitrangig beim Image waren. Heute lacht keiner mehr, dem Lachen einiger Autohersteller hier ist schon lange vergangen und viele Produkte werden gar nicht mehr in Euopa oder den USA hergestellt, sondern in Asien.
Aktuell sind es (Süd-)Koreaner, Taiwanesen, die massiv Produkte anbieten, die vielfach bessere Qualität haben als unserige oder/ und mehr bieten als unsere. Vielen scheint gar nicht bewußt zu sein, wie hoch mittlerweile der Lebensstandard in einigen asiatischen Staaten ist.
Und in Japan wurde in den letzten zehn Jahren erheblich weniger mit niedrigen Lohnkosten in der VR China argumentiert als hier, wo dies gerne als Grund für Arbeitsplatzabbau genannt wird. Fällt ein Reissack in China um, müssen hier Arbeitsplätze gestrichen werden. Natürlich gibt es letztlich einen globalen Zusammenhang, der schon damit anfängt, daß man sich einen DVD-Player für 24 Euro neu kaufen kann und dieser kommt garantiert nicht aus Deutschland, aber gekauft wird sowas und ich gehöre dazu, denn ein deutscher DVD-Plyer ist gar nicht deutsch, er wird oft nur zu deutschen Preisen verkauft.
Eher lagerten japanische Firmen Arbeit nach VR CHina aus, um so gut es geht, Arbeitsplätze innerhalb Japans zu erhalten und es gibt viele "überflüssige" Jobs in Japan, die eigentlich den dortigen Sozialstaat darstellen/ersetzen. Japan hatte in den letzten 15 Jahren eine Krise, die man nicht so als Bewohner spürte, aber dennoch vorhanden war.

Viele Produkte aus China gelten als qualitativ fragwürdig, aber sie werden dennoch immer mehr Marktanteile gewinnen, vorrerst unabhängig von Problemen, die die VR CHina in weniger als zehn Jahren politisch-sozial haben wird.

Bei der Qualität von Boeing gab und gibt es immer wieder Meldungen. Ohne Boeing zu nahe zu treten oder gar genau die Produktionstechniken zu kennen: Boeing war phasenweise nicht dafür bekann, besonders sorgfältig Flugzeuge herzustellen oder ein Produkt wirklich gut zu verarbeiten. Es gab sogar den den überspitzten Spruch über Boeing´s Haltung: "Hier ist das Flugzeug, beschwer Dich nicht, werde glücklich damit".

Wer erinnert sich noch an die falsch verlegten Kabel in Boeing-Jets Anfang der 90er Jahre, die dann SAS und Co. nach Ablieferungen entdeckten? SAS soll damals gesagt haben, daß sie eine derart schlechte Verarbeitung nicht bei anderen Herstellern erlebt hat, die qualitative Verarbeitung schlechter sei als bei den anderen Flugzeugherstellern.

Mitte der 90er Jahre hatte Boeing Probleme, Flugzeuge fristgerecht auszuliefern und es kam auch hier wieder zu Unfeinheiten. Durch Großaufträge von American, Delta, Continental etc.. wollte Boeing unbedingt Kunden für die nächsten 20 Jahre sichern.

Auch ist es für mich als Laie seltsam, warum trotz einiger einiger nicht geklärter 737-Abstürze in den 90er Jahren (737-Jets "fielen" im Anflug vom Himmel) nicht so energisch gehandelt wurde wie bei anderen Flugzeugtypen.
Andererseits hätte ein Grounding nicht wenige Fluglinien in den Ruin geführt.

Boeing hatte zeitweise und dies länger eine Spitzenposition im zivilen Flugzeugbau und dies führte mitunter auch dazu, daß andere Flugzeughersteller automatisch qualitativ "besser" sein mußten und wollten, wollten sie Kunden davon überzeugen, doch ihre Produkte zu betreiben.

Die vermeintlich geschwächte Position von Boeing sollte aber nicht unterschätzt werden, denn obwohl ich als Laie einige Entscheidungen für nicht richtig halte, so ist es im Interesse von den Entscheidungsträgern bei Boeing und Boeing könnte in wenigen Jahren massiv wieder Terrain gewinnen.

Es ist ein riesiges Thema und man kann hier nur ankratzen.

Danke
 

Dr. Seltsam

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Schorsch schrieb:
Eine allseits beliebte Ansicht ostseitig des Atlantiks. Und natuerlich auch mit einer Portion Wahrheit. Andererseits sind die Prozesse auch an die "Faehigkeiten" des Arbeiters angepasst. Eine Gruppe relativ erfahrener Vorarbeiter hat eine Truppe angelernter Leute unter sich. Der Vorarbeiter wird sicherlich auch nicht einfach an die Luft gesetzt.
Genau dieses Problem erlebe ich täglich mit "hochwertigen" US-Produkten der IT-Branche. Im Rahmen von Einsparungsmassnahmen wurden leider vorwiegend die Vorarbeiter gefeuert, weil diese zu teuer waren und nach Managermeinung die billigen mexikanischen Ameisen das ganze ja schliesslich auch alleine zusammenbauen können.
Ergebnis sind reihenweise Produkte, die hier bei uns jahrelang klaglos funktionierten und plötzlich bei neuen Systemen in gewissen Situationen nicht reproduzierbare, fragwürdige Fehlerbilder zeigen. Nach aufwändiger Fehlersuche kann man dann feststellen, dass in der Produktion gewisse Parametrisierungen nicht mehr gemacht werden, weil die Qualitätskontrolle durch den Vorarbeiter fehlt und bei der Gesamtabnahme diese Details nicht mehr überprüft werden.
Zum Glück fliegt dieses Zeug nicht ;)
 
Acela

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Ich würde die amerikanische Luftfahrtindustrie nicht so schlecht machen. Nur weil die Leute keine mehrjährige Ausbildung haben, ist die Arbeit nicht schlechter. Normalerweise kann, auch bei uns, jeder Depp am Flugzeug arbeiten. Vorraussetzung ist nur, dass er das Manual lesen kann, denn dort steht jeder Arbeitsschritt bis ins kleinste Detail beschrieben.

Hier ist nämlich auch ein Problem was man bei älteren Kollegen in Deutschland beobachten kann - es hapert einfach an der englischen Sprache.
 
Schorsch

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Acela schrieb:
Hier ist nämlich auch ein Problem was man bei älteren Kollegen in Deutschland beobachten kann - es hapert einfach an der englischen Sprache.
Aehnliches Problem haben auch manche "Amerikaner". Welcome to Miami und sprech kein Spanisch.

Acela schrieb:
Das Stromkabelbeispiel ist ein schlechtes. Als die Freileitungen gebaut wurden, war es einfach billiger sie oberirdisch zu legen. Bei Neubauten verbuddelt man sie auch in der Erde. Und wenn man bei uns aufs Land fährt, findet man oft genug Holzmasten mit Stromkabeln neben der Strasse...
Es ist kennzeichnend fuer den Qualitaetsbegriff der Amis. Objektiv hat eine oberirdische Leitung nicht zu viele Nachteile, speziell wenn nicht dauernd Stuerme uebers Land fegen. In Boston kann man das Institut fuer Plasmaforschung der Harvard Uni besuchen, und 3 Meter neben der Tuer sein Fahrrad an einem Strommast aus Holz anlehnen (ohne Scheiss, selbst gesehen). Wie Deutschen sind nunmal das Volk der "Randsteinbegruener". In den USA, einem der reichsten Land der Erde, wackelt auch jede zweite Tuerklinke und der Wasserdruck ist mies.
Tja, Welcome to Miami.
 
Thema:

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