Flashbird
Astronaut
Die Raumfahrtausstellung im Geburtsort des ersten deutschen Kosmonauten, Sigmund Jähn, wird erweitert. In Morgenröthe-Rautenkranz wurde gestern der Grundstein für eine neue zweistöckige Halle gelegt. Sie soll Ende Oktober fertig sein. Die Baukosten von 1,31 Millionen Euro teilen sich die EU, der Vogtlandkreis, die Gemeinde und der Kulturraum Vogtland.
MORGENRÖTHE-RAUTENKRANZ – Das große Weltall rückt seit gestern dem kleinen Morgenröthe-Rautenkranz noch näher. Der erste deutsche Kosmonaut, Sigmund Jähn, legte in seinem vogtländischen Geburtsort den Grundstein für eine neue Raumfahrtausstellung. In einem futuristisch anmutenden Zweigeschosser inmitten einer künstlichen Geröll-Landschaft soll das alte Museum bis Jahresende umgezogen sein.
„Im neuen Gebäude werden Exponate gezeigt, die wir bislang aus Platzmangel noch nicht vorstellen konnten“, freute sich Bürgermeister Konrad Stahl (CDU) sichtlich über den Qualitätszuwachs der Raumfahrtausstellung. Schließlich mussten der Gemeindechef und seine Mitstreiter fast 15 Jahre dafür kämpfen. Zwischenzeitlich war sogar einmal die Rede von einem Raumfahrtpark an der damals noch neu zu bauenden Schanze in Klingenthal. Doch die Idee wurde schnell verworfen.
Zu den Neuheiten gehören Modelle des Space Shuttle, der europäischen Ariane-Raketen oder auch nachgefertigte Raumanzüge. Der Neubau wird zudem auf knapp 1000 Quadratmetern Platz für ein Space-Cinema (Weltraum-Kino) bieten. Auch die erhalten gebliebene Brennkammer deutscher V2-Raketen kann dann dort endlich besichtigt werden. Letztere wurde bekanntlich von den Nationalsozialisten als Geheimwaffe zum Ende des Zweiten Weltkrieges missbraucht.
Einen besonderen Platz soll in der künftigen Raumfahrtausstellung das Trainingsmodul der ehemaligen sowjetischen Raumstation „Mir“ bekommen. Die begehbare Station ist eine Leihgabe des Deutschen Zentrums für Luft- und Raumfahrt (DLR) Köln und steht zurzeit noch im nahe gelegenen Waldpark Grünheide. In dem Modul – eine zehn Meter lange Röhre mit einem Durchmesser von vier Metern – hatten sich alle westeuropäischen Raumflieger auf ihren Aufenthalt in der „Mir“ im All vorbereitet. Die echte „Mir“ war 1986 ins Weltall gestartet und verglühte im März 2001.
Das Konzept der Ausstellung werde zwar überarbeitet, sagte Stahl, der auch Vorsitzender des Vereins Deutsche Raumfahrtausstellung ist, „Schwerpunkt bleibt aber der Nutzen von Raumfahrt und Weltraumforschung“. Die Raumfahrtausstellung wurde 1979 eröffnet und nach der Wende zur gesamtdeutschen Exposition umgestaltet. Seit 1992 wird sie von einem Verein getragen, dem derzeit über 200 Mitglieder die Treue halten – auch in der Schweiz, in Österreich und in den Niederlanden. Jährlich besuchen 35 000 bis 45 000 Raumfahrtbegeisterte das Kleinod.
Um auch künftig weitere Exponate ankaufen zu können, hat der Verein ein Spendenkonto eingerichtet unter: „Neue Raumfahrtausstellung“, Kontonummer: 360 500 3310, BLZ: 870 58000. E.M/mad
Den Landeapparat seines Raumfluges würde Sigmund Jähn (rechts) gern in der neuen Raumfahrtausstellung in Morgenröte-Rautenkranz sehen. Doch zunächst musste erst einmal die Hülse bei der gestrigen Grundsteinlegung sachgemäß versenkt werden. Bürgermeister Konrad Stahl (links) und Landrat Dr. Lenk leisten Schützenhilfe.
Quelle: www.vogtland-Anzeiger.de
FOTO:ENNO RÖDER
MORGENRÖTHE-RAUTENKRANZ – Das große Weltall rückt seit gestern dem kleinen Morgenröthe-Rautenkranz noch näher. Der erste deutsche Kosmonaut, Sigmund Jähn, legte in seinem vogtländischen Geburtsort den Grundstein für eine neue Raumfahrtausstellung. In einem futuristisch anmutenden Zweigeschosser inmitten einer künstlichen Geröll-Landschaft soll das alte Museum bis Jahresende umgezogen sein.
„Im neuen Gebäude werden Exponate gezeigt, die wir bislang aus Platzmangel noch nicht vorstellen konnten“, freute sich Bürgermeister Konrad Stahl (CDU) sichtlich über den Qualitätszuwachs der Raumfahrtausstellung. Schließlich mussten der Gemeindechef und seine Mitstreiter fast 15 Jahre dafür kämpfen. Zwischenzeitlich war sogar einmal die Rede von einem Raumfahrtpark an der damals noch neu zu bauenden Schanze in Klingenthal. Doch die Idee wurde schnell verworfen.
Zu den Neuheiten gehören Modelle des Space Shuttle, der europäischen Ariane-Raketen oder auch nachgefertigte Raumanzüge. Der Neubau wird zudem auf knapp 1000 Quadratmetern Platz für ein Space-Cinema (Weltraum-Kino) bieten. Auch die erhalten gebliebene Brennkammer deutscher V2-Raketen kann dann dort endlich besichtigt werden. Letztere wurde bekanntlich von den Nationalsozialisten als Geheimwaffe zum Ende des Zweiten Weltkrieges missbraucht.
Einen besonderen Platz soll in der künftigen Raumfahrtausstellung das Trainingsmodul der ehemaligen sowjetischen Raumstation „Mir“ bekommen. Die begehbare Station ist eine Leihgabe des Deutschen Zentrums für Luft- und Raumfahrt (DLR) Köln und steht zurzeit noch im nahe gelegenen Waldpark Grünheide. In dem Modul – eine zehn Meter lange Röhre mit einem Durchmesser von vier Metern – hatten sich alle westeuropäischen Raumflieger auf ihren Aufenthalt in der „Mir“ im All vorbereitet. Die echte „Mir“ war 1986 ins Weltall gestartet und verglühte im März 2001.
Das Konzept der Ausstellung werde zwar überarbeitet, sagte Stahl, der auch Vorsitzender des Vereins Deutsche Raumfahrtausstellung ist, „Schwerpunkt bleibt aber der Nutzen von Raumfahrt und Weltraumforschung“. Die Raumfahrtausstellung wurde 1979 eröffnet und nach der Wende zur gesamtdeutschen Exposition umgestaltet. Seit 1992 wird sie von einem Verein getragen, dem derzeit über 200 Mitglieder die Treue halten – auch in der Schweiz, in Österreich und in den Niederlanden. Jährlich besuchen 35 000 bis 45 000 Raumfahrtbegeisterte das Kleinod.
Um auch künftig weitere Exponate ankaufen zu können, hat der Verein ein Spendenkonto eingerichtet unter: „Neue Raumfahrtausstellung“, Kontonummer: 360 500 3310, BLZ: 870 58000. E.M/mad
Den Landeapparat seines Raumfluges würde Sigmund Jähn (rechts) gern in der neuen Raumfahrtausstellung in Morgenröte-Rautenkranz sehen. Doch zunächst musste erst einmal die Hülse bei der gestrigen Grundsteinlegung sachgemäß versenkt werden. Bürgermeister Konrad Stahl (links) und Landrat Dr. Lenk leisten Schützenhilfe.
Quelle: www.vogtland-Anzeiger.de
FOTO:ENNO RÖDER