Venezuela kauft Su-30 und erwägt Verkauf von F-16

Diskutiere Venezuela kauft Su-30 und erwägt Verkauf von F-16 im Aktuelle Konflikte Forum im Bereich Aktuell; Venezuela bestätigt Interesse an russischen Jagdjets Venezuelas Präsident, Hugo Chavez, hat die Absicht seines Landes bestätigt, die russischen...
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Venezuela bestätigt Interesse an russischen Jagdjets

Venezuelas Präsident, Hugo Chavez, hat die Absicht seines Landes bestätigt, die russischen Jagdjets Su-30 oder Su-35, die "in ihren flugtechnischen Charakteristika hundertmal besser als die amerikanischen F-16" seien, zu kaufen.
"Demnächst werden wir nach Moskau reisen, um über den Kauf russischer Jagdflugzeuge für den Schutz des venezolanischen Territoriums und Luftraumes zu verhandeln, erklärte Hugo Chavez am Sonntag im nationalen Fernsehen in der Sendung "Hallo Präsident".
....
"Die USA weigern sich, Ersatzteile für die F-16 zu verkaufen, die zur Bewaffnung unserer Luftstreitkräfte gehören. Dadurch sollen wir Millionen US-Dollar verlieren. Aber nicht mit uns! Wir werden die Flugzeuge besser verkaufen. Wahrscheinlich an Iran", führte Chavez aus.

Das US-Außenministerium hatte am 15. Mai ein Verbot für den Verkauf von Waffen und Militärtechnologien an Venezuela verhängt. ... Dagegen ist die venezolanische Seite der Auffassung, dass sie das volle Recht hat, auf die zuvor eingegangenen Verpflichtungen zu verzichten, weil die Vereinigten Staaten als erste einseitig die Ersatzteillieferungen für die Flugzeuge eingestellt haben.

22. Mai
http://de.rian.ru/world/20060522/48415751.html

"Hallo Präsident" ist doch so eine "private" Propagandasendung mit der dem Volke die Denk- und Handlungsweise Ihres Präsidenten in einfachen aber markigen Sprüchen vermittelt werden soll.

Nach meiner Einschätzung, alles nur Propadanda fürs Volk.
 

Dr. Seltsam

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Man darf nicht übersehen, dass Venezuela der größte ausländische Erdöllieferant der USA ist. Saudi Arabien kommt erst danach. Da Herr Chavez sich ganz und garnicht auf US-Linie einschwimmen will, nutzten die USA ein übliches Mittel, um die Stimmung im eigenen Land gegen Venezuela zu drehen. Das macht es irgendwann leichter einen Militärschlag zu begründen, der die venezuelanischen Ölquellen wieder dem venezuelanischen Volk zurückgibt. Unter US Verwaltung natürlich ;)
Viele süd- und mittelamerikanische Länder tendieren zur Ausweitung ihrer Handelsbeziehungen an andere Staaten, als die USA. Die Mercosur Staaten beispielsweise auf die EU.
Für Venezuela haben F-16 ohne Ersatzteilversorgung in kürzester Zeit Schrottwert. Die Schweiz sah ein ähnliches Problem mit ihre F-18 aufziehen, nachdem sie die Auslieferung der F-5E an die US-Navy wegen des Krieges gegen den Irak, aufgrund ihrer Gesetzeslage kurzfristig einstellen mussten.
 

Oliver1977

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Nur das die Schweiz kein Erdöl für die USA übrig hat aber vielleicht präzisionsuhren für den Herrn Bush ;-)
 

Dr. Seltsam

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Oliver1977 schrieb:
Nur das die Schweiz kein Erdöl für die USA übrig hat aber vielleicht präzisionsuhren für den Herrn Bush ;-)
Die Schweiz wird diese Erfahrung sicherlich in den Entscheidungsprozess für ein neues Kampfflugzeug einfliessen lassen ;)
 
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Alien
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Russische Su-30 eventuell zur Militärparade in Venezuela

Venezuelas Präsident Hugo Chavez hat erklärt, dass möglicherweise russische Kampfjets Su-30 an einer Militärparade am 5. Juli anlässlich des Tages der Unabhängigkeit des Landes teilnehmen werden.
"Es ist durchaus möglich, dass wir am 5. Juli während der traditionellen Militärparade Zeugen des ersten Fluges russischer Kampfjets Su-30 am Himmel von Caracas werden", sagte er im nationalen Fernsehprogramm "Hallo, Präsident", ohne auf Details einzugehen.
....
Hugo Chavez sagte, dass die russischen Waffenlieferungen "kein Beginn eines Wettrüstens, sondern ein Teil des Plans zur Modernisierung der Streitkräfte" ist. "Wir bedrohen niemanden. Möge aber auch uns niemand bedrohen. Die Streitkräfte sind bereit, die Unabhängigkeit und Souveränität des Landes zu verteidigen", erklärte Chavez.
Mitte 2005 haben Caracas und Moskau auch einen Vertrag über die Lieferung von 15 Hubschraubern unterzeichnet. Demnach wird Russland sechs Hubschrauber Mi-17, acht Mi-35 und eine Mi-26-Maschine liefern. ....
05/ 06/ 2006
http://de.rian.ru/world/20060605/49036600.html
 
jockey

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Mal ne bescheidene Frage sind die Su-30 nicht ein bischen zu potent sprich überdimensioniert für Venezuela.Ich meine die steigen von F-16 auf Su-30 um,dass ist so als wenn sie sich Strike Eagles anschaffen würden.Da hätten es doch auch neue MiG-29 sein können,wenn man schon in Rußland einkauft oder?
 

Gustav Anderman

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jockey schrieb:
Mal ne bescheidene Frage sind die Su-30 nicht ein bischen zu potent sprich überdimensioniert für Venezuela.Ich meine die steigen von F-16 auf Su-30 um,dass ist so als wenn sie sich Strike Eagles anschaffen würden.Da hätten es doch auch neue MiG-29 sein können,wenn man schon in Rußland einkauft oder?
Venezuela hat ungefähr die 3-fache größe von Deutschland, da können Jets mit großer Reichweite nur von Vorteil sein.

Erst letztens hat sich das viel kleinere Südkorea sich die Eagle zugelegt da hat sich auch niemand beschwert , das Südkorea sie eigentlich brauchen würde.
 
Airtoair

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Gibt es eigentlich auch Reaktionen/Statements aus den angeblich in Frage kommenden Empfängerländern? Hat z.B. der Iran öffentlich offiziell Interesse bekundet an den F-16? Bisher habe ich nur Aussagen aus Venezuela gelesen.

Ob die F-16 für den Iran tatsächlich komplett nutzlos wären, ist gar nicht so sicher. Zumindest wäre es doch schon mal ein grosser Propagandaerfolg für das Regime, wenn man Maschinen vom "Erzfeind" und "Grossen Satan" erwerben und ihn dadurch mächtig ärgern könnte. Sicher würde man sich auch eine Steigerung des Ansehens beim eigenen Volk, aber auch bei anderen islamischen Staaten erhoffen, wenn man den USA (einmal mehr) ein Schnippchen schlagen kann.
Die Beschaffung von Ersatzteilen dürfte nicht so unmöglich sein, wie dies auf den ersten Blick scheint. Es gibt ja diverse islamische Staaten, die F-16 in ihren Luftwaffen einsetzen, und die evtl. auch gewillt wären, den Iran mit Know-how und Ersatzteillieferungen zu unterstützen. Als erstes kommt da Pakistan in den Sinn, das ja auch schon beim Aufbau des iranischen Atomprogramms mitgeholfen haben soll.
Ausserdem sollte man auch die iranische Flugzeugindustrie nicht unterschätzen. Immerhin ist sie leistungsfähig genug, um die diversen Luftfahrzeugtypen der Luftwaffe aus amerikanischer Produktion so zu warten und Ersatzteile dafür bereit zu stellen, dass sie weiterhin in grosser Zahl im Einsatz bleiben können. Darüber hinaus werden sogar neue Waffen für diese Flugzeuge entwickelt und integriert. (Hierzu kann ich auch den Artikel "Iran: A Formidable Opponent?" in der vorletzten Nummer des Combat Aircraft Magazins, Vol.7 No.6, sehr empfehlen.)
Eine allfällige Einführung der F-16 in der IRIAF dürfte allerdings eine gewisse Zeit beanspruchen, bis diese voll einsatzfähig sind.
 
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Nachdem Hugo Chávez schon vom britischen Premier Tony Blair die Rückgabe der Falklands an Argentienien gefordert hat, beanspruchte er im März diesen Jahres die Niederländischen Antillen und Aruba für Venezuela.

Hier der Link der niederländischen Originalquelle und anschließend eine Onlineübersetzung ins Englische: http://www.volkskrant.nl/den_haag/article242378.ece

Do not contend fearfully for Hugo Chávez

De inhabitants of the Dutch Antilles and Aruba are not necessary fearful for a military attack of Venezuela to be. According to minister, for that is Contend (Defense) no reason and can the Dutch krijgsmacht an attack of Venezuela easy parry. Camp said that Thursday in a debate with the Second Chamber over the Dutch coast watch on the Antilles.

Camp named the Venezolaanse president Hugo Chávez an intolerant volkspopulist with many money that ‘with large eyes looks at the shreds for the coast of Venezuela that parts form of the Dutch Kingdom'. Chávez would want to bring the islands for the coast under its supervision. The Antilles lie approximately 50 kilometers for the coast of Venezuela.

According to Camp with only a second-hand navy ship, no single party is Venezuela for the Dutch navy. But Chávez want to invest and can within five until ten year a considerable more powerful krijgsmacht have. The netherlands will via diplomatic and political away try to prevent that Venezuela still a serious military threat for the Antilles will form, according to Camp.
Hier ein paar Informationen zu den Niederländischen Antillen und Aruba bei wikipedia: http://de.wikipedia.org/wiki/Niederländische_Antillen
1954 wurde den Niederländischen Antillen vollständige Autonomie in Bezug auf interne Angelegenheiten gewährt. Für Außenpolitik und Verteidigung sind jedoch weiterhin die Niederlande zuständig.

Bis zum Jahr 1986 gehörte die Insel Aruba ebenfalls zum Gebiet der Niederländischen Antillen, noch heute spricht man deshalb von den ABC-Inseln.

In einem Referendum sprach sich 1993 die überwiegende Mehrheit der Stimmberechtigten für einen Verbleib im Königreich der Niederlande aus. In Curaçao etwa erreichte das Votum 74%, auf den anderen Inseln war das Ergebnis vergleichbar.

Seit dem 23.Mai bis zum 15.Juno halten die niederländischen Streitkräfte in der Karibik ein multinationales Manöver mit Namen 'Caribbean Lion 2006' unter Einsatz von rund 4.000 Soldaten ab, um ihre Fähigkeit für Landoperationen entfernt der Heimat zu demonstrieren. Das Manöver schließt amphibische Operationen mit ein. Die beteiligten Staaten sind Belgien, Kanada, Frankreich, UK und die USA. Letztere sind ja besondere Freunde von Hugo Chávez.


Joint Caribbean Lion 2006 (JCL-06) heißt eine Übung, zu der die niederländische Marine vom 23. Mai bis zum 16. Juni auf die niederländischen Antillen eingeladen hat.

JCL-06 ist die erste so große Übung der niederländischen Streitkräfte, an der sowohl Truppen aller TSK (Joint) als auch anderer Länder (Combined) teilnehmen. Hauptübungsziel ist die Mobilisierung einer Expeditionary Force der niederländischen Streitkräfte, ergänzt durch Truppenteile anderer Länder, zur Reaktion auf eine Krise weitab der Heimatgewässer. Besonders letzterem Faktor wird das entfernte Übungsgebiet in der Karibik gerecht.

Das Gros der Teilnehmer an JCL-06 kommt natürlich aus den Niederlanden. Angeführt von der Fregatte DE RUYTER (ZEVEN PROVENCIEN-Klasse) haben das Docklandungsschiff ROTTERDAM, ein U-Boot und ein Flottenversorger über den Atlantik nach Willemstad (Curacao) verlegt. Auf der ROTTERDAM eingeschifft sind u.a. Marineinfanteristen sowie Soldaten des niederländischen Heeres. Vor Ort wird der Einsatzverband noch durch das derzeitige karibische „Stationsschiff“ der niederländischen Marine, die Fregatte VAN NES, sowie eine Staffel verlegter Jagdbomber F-16 der niederländischen Luftwaffe.

Schon auf dem Marsch über den Atlantik hat sich die belgische Fregatte WESTDIEP dem Verband angeschlossen. Weitere Teilnehmer stießen in der Karibik dazu. Zu ihnen gehört eine amphibische Einsatzgruppe der US-Navy mit dem amphibischen Träger BATAAN (WASP-Klasse), einem Docklandungsschiff und einer Fregatte, eine kanadische Task Group mit zwei Fregatten und einem Versorger, sowie das französische Landungsschiff FRANCIS GARNIER. Großbritannien verstärkt die Stäbe mit „Augmentees“, Brasilien, Chile, Kolumbien, Surinam - und nicht zuletzt auch Venezuela - haben Beobachter zur Übung geschickt.

JCL-06, dessen Szenarien auf Artikel VII der Charta der Vereinten Nationen (Peace Keeping / Peace Enforcing) beruhen, wird in mehreren Phasen durchgeführt. Die Übung beginnt mit einer „Familiarization Phase“, in der die Teilnehmer sich gegenseitig kennen lernen, gemeinsame Verfahren üben und auch bereits probeweise kleinere amphibische Vorübungen durchführen.

Nach einer diese erste Phase abschließenden Generalprobe (Final Rehearsals) verlegt die multinationale Einsatzgruppe zur zweiten Phase in das Übungsgebiet um Curacao und Aruba. Dort erfolgt - nach Herstellung von Seeherrschaft - eine größere amphibische Landung zur Unterstützung von an Land kämpfenden Truppen.

Zum abschließenden Übungsteil verlegt der Verband nacn Nordosten durch die Karibik ins Gebiet der Kleinen Antillen. Dort sieht das Szenario eine Naturkatastrophe vor, nach der von einer Insel Zivilpersonen evakuiert und humanitäre Hilfe geleistet werden soll.
[Quelle: MarineForum]

PS: Hier kompletter Text, da Link zum Artikel nur temporär (max. 2 Wochen) aktiv.
 
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Russland offeriert Venezuela Suchoj-Jagdflieger auf der Expo Ejercito 2006

Russland will auf der Rüstungsausstellung Expo Ejercito 2006, die vom 13. bis zum 18. Juni in Venezuelas Hauptstadt Caracas stattfindet, Flugzeuge der Suchoj-Familie anbieten. Das teilte ein Vertreter des staatlichen russischen Waffenexportunternehmens Rosoboronexport der RIA Novosti mit.
"Kürzlich gab die venezolanische Führung die Absicht bekannt, ihre Militärfliegerkräfte zu erneuern. In dieser Hinsicht wird die Information von Rosoboronexport über Mehrfunktions-Kampfjets Su-27SK und Su-30MK, das Übungsflugzeug Jak-130 und das Militärtransportflugzeug Il-76MF für die Spezialisten von Interesse sein", sagte er.
.... Deshalb dürfte sie das jüngste Muster der Baureihe - der "Nachtjäger" Mi-28NE - besonders interessieren.
Außerdem werden sich Marineflieger zweifellos für Kamow-Hubschrauber - Ka-27PS, Ka-28 und Ka-31 - interessieren. ....
13. Juni
http://de.rian.ru/world/20060613/49421839.html

Naja, klappern gehört zum Handwerk und Prospekte verteilen auch (da ja wenn ich das richtig verstehe nicht ein einziger Typ von den oben genannten vor Ort sein wird).
 
Airtoair

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Wie's ausschaut, ist Chavez mit den Oelmilliarden seines Landes bereits auf grosser Einkaufstour.

Siehe:
Mosnews
CNN
BBC
RIA Novosti (englisch)
RIA Novosti (deutsch)

Kurze Zusammenfassung:
Venezuela wird in Russland 24 Su-30 kaufen, die noch 2006 geliefert werden sollen. Ausserdem besteht die Option, später auch noch weiterentwickelte Modelle (Su-35?) zu kaufen, wenn dies die (steigenden) Einkünfte aus den Oelgeschäften erlauben.

Zudem wurden offenbar schon 3 von insgesamt 15 bereits früher bestellten Hubschraubern des Typs Mi-17 ausgeliefert, und es besteht eine Option auf 18 weitere.
Offenbar ebenfalls schon früher wurden 100'000 Gewehre Kalaschnikow AK-103 bestellt, wovon die ersten 30'000 bereits am 03. Juni geliefert wurden.
Ausserdem soll in Venezuela die erste Kalaschnikow-Fabrik Südamerikas gebaut werden.

Chavez soll Rüstungsverträge im Gesamtwert von 2 Milliarden Euro mit Russland und Spanien abgeschlossen haben.
 
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RF-84

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http://www.n-tv.de/679609.html

Wie der o.g. Quelle zu entnehmen ist, hegen die USA große Bedenken gegen einen Austausch der venezolanischen F-16 Jäger gegen das Muster Suchoi Su-30. Die US-Regierung erwäge sich an den Anbieter Russland zu wenden welches seinerseits den Verkauf von Su-30 an Venezuela überdenken solle. Bislang führten die USA die Folgen eines Verkaufs an sog. rogue-states, speziell den Iran als Kriterium gegen eine Ausflottung und Veräußerung der F-16s an und beriefen sich ferner auf eine Klausel des Leasingvertrages, welches die Veräußerung an dritte (ohne Zustimmung der USA) untersage.
siehe dazu auch:
http://www.foxnews.com/story/0,2933,195672,00.html
Venezuela rechtfertigt sein Vorhaben mit dem Ausbleiben von Ersatzteillieferungen und der geplatzten Kampfwertsteigerung durch die Israelische Firmen (u.a. IAI)
siehe dazu auch:
http://www.defenseindustrydaily.com/2005/10/us-roadblocks-re-the-venezuelaisrael-f16-upgrade-politics-or-protectionism/index.php

Zunächst dementiert, scheint die Veräußerung der venezolanischen F-16s mehr und mehr zum außenpolitischen Instrument zu werden.

Gruß
Chris
 
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BigLinus

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Wenn ich verhindern will, daß Venezuela russische Technik kauft, dann darf ich Hugo Chavez nicht mit Embargomaßnahmen quasi in die offenen Arme der Russen treiben.
Aufgrund der Verhinderung der mit Israel vereinbarten Nachrüstungsmaßnahme durch Washington, muß sich Venezuela nach anderen Lieferanten umsehen. Und mit den Petrodollars in der Tasche ist Caracas ein sehr potenter Kunde.
 

Gustav Anderman

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Mal eine andere Frage war die F-16 eigentlich ein passendes Flugzeug für Venezuelea, passende Reichweite etc ? :?!
 

beistrich

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So viele Petrodollars hat Chavez nicht einmal. Durch seinen Streit mit der Belegschaft der Öl-Betriebe ist die Öl-Industrie schwer geschädigt. Ihm entgehen millionen Barrel und natürlich das Geld das man damit verdienen würde. Dann will er noch irgendwann sein Lieblingsprojekt(Pipeline durch Südamerika) realisieren und eigendlich hatte er versprochen die Armut zu bekämpfen

Venezuela wird auch noch in Russland oder der Ukraine nach Seeauflärungsflugzeugen und taktischen Transportern ausschau halten. Der Deal mit EADS-Casa ist in der Schwebe weil es Propleme gibt dem ersetzen der amerikanischen Teile gibt.
 
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int25

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beistrich schrieb:
So viele Petrodollars hat Chavez nicht einmal. Durch seinen Streit mit der Belegschaft der Öl-Betriebe ist die Öl-Industrie schwer geschädigt. Ihm entgehen millionen Barrel..
Dieser Streit ist nicht mehr ganz aktuell: die Funktionäre, die aus politischen Gründen die Produktion lahm gelegt hatten, wurden schon vor einigen Jahren ersetzt, so dass die Ölförderung im großen und ganzen wieder reibungslos läuft.
Darüberhinaus gibt es inzwischen Joint-Ventures mit den Chinesen und Investitionen (m.W. auch aus Japan) in die Ölindustrie, so dass diese ganz erheblich zulegen kann und wird.
Ausserdem hat die Bush-Crew - speziell mit dem Irak-Abenteuer - für massiven Rückenwind zugunsten der Venezolaner gesorgt, auch wenn das wohl nicht ganz bezweckt war: in den letzten Jahren hat sich damit der Ölpreis fast verdreifacht, so dass nicht nur Exxon & Co sondern auch Chavez im Geld schwimmt.

Warum also sollte er sich mit zweitbestem Material zufrieden geben?
Die F16 wären vermutlich, wenn sich seine Luftwaffe darauf stützen sollte, ein Risikofaktor: die militärische Bedrohung Venezuelas geht ja offensichtlich von den USA aus:
die Herren des Weissen Hauses platzen ja fast vor Wut, dass es ihnen nicht gelingt, Chavez an die Kandare zu nehmen: hier liegen die größten Ölreserven unmittelbar vor ihrer Nase und sie können sie nicht unter ihre Kontrolle nehmen!

Die Frontstellung dort ist ziemlich klar: die USA gemeinsam mit den Niederlanden (auf deren Hoheitsgebiet die wichtigste amerikanische Militärbasis zur Kontrolle Venezuelas platziert ist) sowie Kolumbien, und vermutlich würden auch die Engländer bei einem Angriff auf Venezuela mitspielen.

Diese militärische Option der USA wird vermutlich deutlich gestört, wenn sich Venezuela nun mit kampfkräftigen russischen Maschinen ausrüsten kann.
Brenzlige Situation, aber Chavez scheint daran gewöhnt zu sein.
 

LFeldTom

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int25 schrieb:
Die F16 wären vermutlich, wenn sich seine Luftwaffe darauf stützen sollte, ein Risikofaktor: die militärische Bedrohung Venezuelas geht ja offensichtlich von den USA aus:
Mit Verlaub - ein Rüsten gegen die Staaten macht schlichtweg keinen Sinn. Mag die Su-30 eine sehr gute Maschine sein - ihre größte Bedrohung wäre nicht in der Luft sondern am Boden. Wenn ein solcher Waffengang jemals Realität werden sollte, dann wäre allein der übliche Hagel an Marschflugkörpern ein massives Problem. Für mehr als Nadelstiche reicht das was dann übrig ist einfach nicht aus.

int25 schrieb:
die Herren des Weissen Hauses platzen ja fast vor Wut, dass es ihnen nicht gelingt, Chavez an die Kandare zu nehmen:
Hier liegt der Knackpunkt. Man weiß, daß die jetztige Administration der USA auf sowas verbal immer heftig reagiert. Innenpolitisch sehr nützlich.

Es werden immer die USA als der große Gegner dargestellt - aber ich sehe die Hauptwirkung gegen einige der Nachbarn. Gegenüber diesen stellen die Neuanschaffungen auch wirklich eine veränderte Kräftebilanz dar.

Gruß,
Tom
 

beistrich

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... die Funktionäre...
Die halbe Belegschaft von PDVSA hatte die Arbeit niedergelegt, 18000 wurden gefeuert. Zurzeit liegt die Produktion ungefähr auf den Wert von Chavezs Amtsantritt 1999 obwohl er die Ölpolitik offiziel geändert hat, sich nicht mehr an die Opec-Vorgaben halten wollte(will) und deswegen eigendlich mehr produzieren sollte.


Su-30 sind gute Flugzeuge aber jetzt müssen sie erst mal geliefert werden und dann dauert es Monate/Jahre bis die Piloten die Flugzeuge auch beherrschen.
Wenn die USA in Venezuela eine Invasion machen würden hätten sie genug Flanker-lose Zeit. Selbst wenn sie bei einer Invasion da wären wären sie nicht mehr als kleiner Stolperstein. Nichteinmal in kühnsten Träumen könnten 24 Flankers die quantitativen und qualitativen Vorteile der US-Armee aufwiegen. Einzig gegenüber Venezuelas östlichen Nachbarn wäre man mit so einer Flotte im Vorteil aber das hat Chavez hoffentlich nicht vor. Da Chavez selbst beim Militär war, sich noch gerne als Soldat sieht und dort treue Freunde hat ist er gegenüber größeren Rüstungseinkäufen so oder so nicht abgeneigt.

Auch wenn es einige gern glauben würden: Die USA wollen nicht in Venezuela einmarschieren. und so nebenbei: Wenn der Wille da wäre wären sie schon längst in Caracas ;)
Politisch geht es zwar zwischen der Venezuela und USA, gerade wegen der anti-amerikanischen Stimmungsmache von Chavez, heiß her trotzdem werden täglich 1,5 Millionen Barrel geliefert.

Bei Chavez muss man nur warten, er wird von selbst auf die Nase fallen und auf das werden sie warscheinlich auch in Washington warten.
Er macht zwar immer große Sprüche aber die alleine bringen nichts. Bis jetzt hat er wenig erreicht, im Gegenteil. Wegen dem Streit um PDVSA ist die Armut und Arbeitslosigkeit gestiegen ebenso wie Korruption. Auf der Transparency International-Liste ist Venezuela auf den letzteren Plätzen.
Er schafft mit Rohöl kubanisches medizinisches Personal in sein Land aber sonst investiert er gegenüber anderen südamerikanische linke Regierung nichts in die Zukunft.
 

Dr. Seltsam

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beistrich schrieb:
Auch wenn es einige gern glauben würden: Die USA wollen nicht in Venezuela einmarschieren. und so nebenbei: Wenn der Wille da wäre wären sie schon längst in Caracas ;)
Politisch geht es zwar zwischen der Venezuela und USA, gerade wegen der anti-amerikanischen Stimmungsmache von Chavez, heiß her trotzdem werden täglich 1,5 Millionen Barrel geliefert.
Aus meiner Sicht würde die Bush-Administration schon gerne in Venezuela einmarschieren, da es der größte ausländische Öllieferant der USA ist, aber sie können nicht. Da man auch dem naivsten und dümmsten Menschen nicht klarmachen kann, dass Venezuela eine Bedrohung für die USA und die freie Welt darstellt, würde ein Einmarsch viel zu offensichtlich machen, dass es nur ums Öl geht. Das Risiko hier zu viele "Willige", die der Führung der USA bedingungslos folgen zu verlieren, ist einfach nicht kalkulierbar.
Wäre die Regierung Venezuelas allerdings so dumm und würde den USA den Ölhahn zudrehen, dann wäre die Argumentation für einen Angriff leichter und auch der US-Bevökerung zu vermitteln. Schliesslich geht es dann ja um den Sprit für den V8 Big Block Pickup mit dem man auch jede noch so kleine Strecke fährt und ihn dann mit laufendem Motor parkt, damit die Klimaanlage nicht ausgeht. Und wenn der noch teurer wird, dann heisst das Krieg!!! :FFTeufel:
Insofern wird bei gleichbleibender Ausgangslage nichts passieren;)
 
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Gustav Anderman schrieb:
Mal eine andere Frage war die F-16 eigentlich ein passendes Flugzeug für Venezuelea, passende Reichweite etc ? :?!
Im Prinzip schon. Ein Land wie Venezuela braucht solche Flugzeuge zur Wahrung seiner Hoheitsrechte. Wirkliche militärische Optionen wie Angriff oder Luftraumbeherrschung kann eine solche Luftwaffe nicht leisten (welches Flugzeug sie auch immer haben). Daher stellen F-16A eigentlich sehr brauchbare Flugzeuge da.
Gegen seine Nachbarn braucht sich Venezuela praktisch nicht zu verteidigen: Für Grenzüberwachung in unübersichtlichen Gelände sind alle Mach2-Flieger komplett sinnlos (siehe daher auch die Tendenz mancher Südamerikanischer Staaten, auf solchen Proporz zu verzichten).

Die Idee, einen Angriff der USA zu verhindern oder für die USA sehr teuer zu machen, kann sich Chavez von vorneherein abschminken. Ob nun Su-27 oder F-16A, man wird sich wundern, wie fix solch eine Streitmacht ausradiert ist. Nie vergessen: ein potentieller Angreifer hat Initiative, kann Schwerpunkte bilden.
Es ist etwas wie die holländische Armee 1940: Sie war da, aber im Prinzip war es mehr ein gewisser Trotz, sich zu unterwerfen. An der Kräftebalance hat sie 1940 nichts geändert.

Chavez wird übrigens von seinen süd- und mittelamerikanischen Amtskollegen sehr gemischt betrachtet.
 
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