Letzte Fahrt der USS Oriskany

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Die Umwandlung von alten Militärschrott in neue Unterwasserlebensräume ist derzeit wohl groß in Mode. Wurden von ein paar Monaten alte US-Panzer vor der Küste Floridas versenkt, kommt das neueste Projekt dieser Art aus Neuseeland.

Neuseeland - Nun ist es amtlich: die Fregatte CANTERBURY wird Ausflugsziel für Sporttaucher aus aller Welt.

Ende März 2005 hatte die neuseeländische Marine (RNZN) ihre 1971 in Dienst gestellte Fregatte der LEANDER-Klasse ausgemustert. Zunächst hatte man sich noch um einen Verkauf zur Verschrottung bemüht. Dann war man im Verteidigungsministerium aber offenbar zur Überzeugung gekommen, dass „die wirtschaftlichen Vorteile aus einer Touristenattraktion größer“ seien als der Erlös aus einer Verschrottung und hatte das 3.000 ts große Schiff dem Bay of Islands Trust überlassen.

Es soll nun auf dem Grund der Deepwater Cove (in der Bay of Islands an der Nordostküste der North Island) seinen letzten „Liegeplatz“ finden. Ein Zeitpunkt für die Versenkung wird noch nicht genannt. Zunächst einmal muss die Fregatte umweltgerecht auf ihre neue Rolle vorbereitet werden.

Die CANTERBURY wird damit als drittes ehemalige Schiff der RNZN als Attraktion für Sporttaucher vor der neuseeländischen Küste versenkt. Das gleiche Schicksal war bisher dem Vermessungsschiff TUI und der Fregatte WAIKATO (ein Schwesterschiff der CANTERBURY) beschieden. Der Name CANTERBURY bleibt der RNZN erhalten. Er wurde bereits an das derzeit in der Ausrüstung/Erprobung befindliche 8.000 ts große Multi Role Vessel MRV weiter gegeben.
[Quelle: MarineForum]

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Erstmals könnte auch ein ehemaliger „Superträger“ künstliches Riff werden.

Nach der Versenkung der 32.000 ts großen ORISKANY (ESSEX-Klasse) am 17. Mai dieses Jahres im Golf von Mexiko vor der Küste von Florida gibt es erste Überlegungen, dieses Schicksal nun auch der FORRESTAL zuteil werden zu lassen.

Mit 59.000 ts bezeichnet die US-Navy diesen 1955 in Dienst gestellten Flugzeugträger (CV-59) gern als ihren ersten „Superträger“. Nicht nur größenmäßig (die bis dahin größten Träger verdrängten etwas mehr als 40.000 ts) stellte die FORRESTAL einen evolutionären Schritt dar. Sie war auch der erste Flugzeugträger mit abgewinkeltem Flugdeck - ein Design, das bis heute Bestand hat.

Von Suezkrise (1956) über Vietnamkrieg bis hin zu Desert Storm (1991) war die FORRESTAL weltweit an zahlreichen Brennpunkten eingesetzt, bevor sie am 11. September 1993 außer Dienst gestellt wurde. Seit 1998 liegt sie in Middletown an der Pier.

Bemühungen einer privaten Organisation, sie zum Museumsschiff in Baltimore zu machen, scheiterten bisher neben finanziellen Fragen und Sicherheitsbedenken der dortigen Hafenbehörden vor allem an mangelndem Liegeplatz. Das Schiff ist für den Hafen von Baltimore einfach zu groß. Nun hat das Naval Sea Systems Command den ehemaligen Flugzeugträger in die Liste der „disposable ships“ eingereiht und bringt neben Weiterverwendung als Museumsschiff, Verschrottung oder Versenkung als Zielschiff erstmals auch den Gedanken an ein „Weiterleben“ als künstliches Riff ins Spiel.

Wie sich diese Überlegungen nun weiter entwickeln werden, bleibt zunächst offen. Vor einer Versenkung als Riff wären aufwändige Vorbereitungen (z.B. umweltgerechte Beseitigung von Asbest und bestimmten Farbanstrichen) erforderlich. Im Falle der ORISKANY hat sich zwar gezeigt, dass dies durchaus die kostengünstigere Alternative sein könnte. Deren Vorbereitung zum „zweiten Leben“ als Riff kostete etwa 20 Mio. US-Dollar, während ein Abwracken mit etwa 24 Mio. Dollar zu Buche geschlagen wäre.

Die für die US-Navy kostengünstigste Alternative wäre aber sicher die Nutzung der FORRESTAL als Zielschiff in einem Manöver. Sie würde dann das Schicksal des ehemaligen Flugzeugträgers AMERICA teilen, der im Mai 2005 nach 25-tägigem Beschuss mit diversen Waffensystemen auf den Grund des Atlantiks sank. So wird man zunächst einmal abwarten müssen, ob sich für eine Nutzung der FORRESTAL als Riff private Geldgeber finden.
[Quelle: MarineForum]

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