1/72 MiG-25P Foxbat – Condor

[Foxbat]

Der Rumpfbug passt auch ganz gut.

 

[Foxbat]

Der Hauptrumpf ist etwas zu schmal geraten, das fällt aber denke ich kaum auf.

 

[Foxbat]

Die Form des Höhenleitwerkes wurde nicht ganz getroffen.

 

[Foxbat]

Das Seitenleitwerk sieht wiederum nicht schlecht aus, die Finnen auf der Unterseite sind ein wenig zu kurz, was aber nicht weiter auffallen wird.

 

[Foxbat]

Das ist ein Fiasko, wenn man den Zeichnungen trauen kann. Ich denke aber, dass - wenn überhaupt - nur sehr Wenigen dieser Fehler am fertigen Modell auffallen wird.

 

[Foxbat]

Die geschwungene Form der Innenleitbleche der Lufteinläufe ist auch nicht ganz getroffen worden.

 

[Foxbat]

Bei diesem Bausatz liegen Licht und Schatten dicht beisammen. Während beispielsweise die Fahrwerkschächte, -klappen und -beine schön detailliert sind, gibt es für die scheunentorgroßen Lufteinläufe praktisch nichts - man blickt durch die Einläufe zur unstrukturierten Wand des Rumpfbauteils, ohne jegliche Andeutung auf die Turbinen oder ähnliches. Hier wird man entweder scratchen müssen oder sich sonst irgendeine Abhilfe überlegen müssen.

Eine Besonderheit sind drei Löcher an der Rumpfunterseite, deren Zweck sich mir bis heute nicht erschlossen hat, möglichweise wurde hier schon für einen Zusatztank für die Aufklärervariante vorgearbeitet. Das wird aber nicht die einzige Spachtel- und Schleifarbeit bleiben.

 

[Foxbat]

Die Übergänge vom Rumpf zu den Tragflächen, zum Höhenleitwerk und besonders die Lösung, die Kondor für die Seitenleitwerksflossen gewählt hat, sie zusammen mit einem Teil der Rumpfseitenwand zu montieren, lassen einige fröhliche Spachtel- und Schleifstunden erwarten.

Um nochmals - wie eingangs erwähnt - auf die Bauanleitung zurückzukommen sei erwähnt, dass Kondor zwar einige Abziehbilder für Wartungshinweise liefert, uns aber wiederum keinerlei Hinweis hinterlässt, wo dieselben anzubringen sind. Hier ist also scheinbar Kaffeesud-Lesen, die Intuition des Modellbauers oder einfach Daumen mal Pi gefragt. Das ist eigenartig. Wer sich das nicht antun will, der greift auf die Abziehbilder von BEGEMOT zurück, die haben einen Bogen mit den gesammelten Wartungshinweisen für die Mig-25 herausgebracht und sagen auch noch dazu, wo sie hingehören!

Solange man bloß auf die Bilder der Bauanleitung angewiesen ist, spielt es keine Rolle, dass fast nur zyrillische Schriftzeichen zu finden sind. Sucht man allerdings Aufschlüsse über die Farbgebung div. Teile, dann findet man das:



:?! Häh?

Das ist zwar auch nicht wirklich ein Problem, ich finde aber dass es nicht schlecht wäre, wenn sich ein Modellbausatzproduzent im Osten auch daran erinnern würde, dass nicht die ganze Welt die zyrillische Schrift oder russisch oder ukrainisch beherrscht.

 

[Foxbat]

Alles in Allem fällt für mich die Bilanz positiv aus. Endlich mal ein neuer Bausatz der Foxbat, der teilweise schön detailliert ist, aber im Allgemeinen etwas hinter den heutigen Standards her hinkt. Von einem Kit der Firma Kondor darf man sich aber keinen Schüttelbausatz á lá Revell oder Tamiya erwarten, aber mit etwas Geduld, Geschick, einigem Spachtel und etwas Schleifpapier lässt sich meiner Ansicht nach ein schönes Modell der MiG-25P aus diesem Bausatz zaubern.

Das war's für diesmal, ich hoffe dass ich nichts vergessen habe oder niemanden hier mit meinem Sermon gelangweilt habe.

Viele Grüße aus Wien!

Euer
Foxbat

 

[Rapier]

Das war's für diesmal, ich hoffe dass ich nichts vergessen habe oder niemanden hier mit meinem Sermon gelangweilt habe.

Ganz im Gegenteil! War zwar nicht ganz der erste Auftritt der Kondor Foxbat hier

http://www.flugzeugforum.de/forum/showthread.php?t=29317&nojs=1#goto_threadtools

aber ein super Einstand von Dir, deshalb auch 5 Sterne - weiter so!

 

[SJachnow]

Nochmal ein Wort zu der "Zeichnungs-Vergleicherei": Keine Ahnung, warum alle Welt immer denkt, dass die Zeichnung eines Objektes automatisch immer korrekt sein muss. Die Zeichnungen sind mindesten genauso oft falsch, wie die Formenbauer bei den Konturen danebenliegen. 100% sicher kann man nur sein, wenn man mit den originalen Kontruktionsunterlagen vergleicht.

P.S.: Das hat jetzt nichts speziell mit diesen Zeichnungen zu tun. Wollte es nur mal angemerkt haben.

 

[Albatross]

Bei uns wurden mal in rahmen eines Projektes (Automatische optische Flugzeugtyperkennung) Bilder von Flugzeugen aufgenommen und mit den Orginalplänen verglichen..... oh je.... die Geometrie war zu weilen ganz anders als in den Plänen. warum ? Ein Flugzeug ist nicht aus Stein rausgehauen, sondern eine Konstruktion die Arbeitet, je nach verwendeten Materialien reagiert es unterschiedlich (auch die verschiedenen Materialien reagieren unterschiedlich auf die Gleiche änderung) auf Umweltveränderungen(hauptsächlich Termperatur). Z.b. ein Flugzeug steht in der Sonne, also werden die Oberseiten der Tragflchen wärmer als die Unterseiten, das Ergebniss : Der Flügel wird auf der Oberseite Länger als auf der Unterseite, die Stellwinkel und die Geometrie der Tragflächen ändern sich da die Tragflächenenden nach unten gedrückt werden.

Auch die Zuladung (Spritt) erwies sich als ein Problemm, da die Gewichtverteilung z.b. den Rumpf nach unten drücken kann. Wenn man noch berücksichtigt das Benzin u.a. mehr wärme aufnemmen (und länger speichern) kann als Luft kommen weitere Inhomogenitäten im Bezug auf Temperaturverteilung und sommit verzieht sich das ganze nochmals zusätzlich.

Auserdem wäre ich mir nicht ganz sicher das alle Änderungen die in der Produktion gemacht wurden (aus welchem Grund auch immer) sofort, wenn überhaupt mal in den Originalplänen auftauchen. Schliesslich wären da noch Fehler die ein Zeichner bei erstellen der Plänne gemacht hat. Übrigens sind die bei den Modellbauern belibten Seitenrisse für die Produktion vollkommen unwichtig da, das Flugzeug aus einzelteilen Zusammengeschraubt wird und diese nicht nach dem Gesamtplan hergestellt werden, sondern aus den Plänen die extra für diese Bauteile geschafen wurden.

 

[Foxbat]

Was die Zeichnungen angeht, so denke ich, dass bei meinen Ausführungen rübergekommen sein sollte, dass die vermeintlichen "Fehler" beim fertiggestellten Modell kaum auffallen werden. Mir persönlich ist wichtig, dass der Gesamteindruck stimmt, dass das Modell dem Vorbild auch wirklich ähnlich sieht. Ob eine Finne um einen halben mm zu kurz oder die Tragfläche nicht ganz richtig gepfeilt ist, solange keine krassen, ins Auge springenden Unstimmigkeiten mit dem Vorbild auftreten, ist mir das völlig egal. Diese Vergleiche habe ich deswegen in meinen Beitrag aufgenommen, weil ich den Eindruck habe, dass manche Teilnehmer hier Wert darauf legen.

Hier gibt es eine Fülle von Detailfotos:

http://www.airforce.ru/aircraft/mikoyan/mig-25p/index.htm


Ergänzend zur Bausatzvorstellung möchte ich noch sagen, dass es meines Wissens derzeit folgende Zurüst-Möglichkeiten gibt:

Räder-Set von Equipage

http://www.aviapress.com/viewonekit.htm?EQU-72176

Decal-Sets von Begemot:

http://www.begemotdecals.ru/showpos.php?lang=2&id=9

http://www.begemotdecals.ru/showpos.php?lang=2&id=10

Grüße aus Wien
Foxbat

 

[Flugi]

Dieser spezielle Umbausatz von Pavla wurde für die Condor MiG-25 gemacht. Wer also mehr aus einer MiG-25 machen will, eine attraktive Aufklärervariante, dem sei dieses Set ans Herz gelegt. Die Rumpfspitze mit den Kameraöffnungen ist sehr gut nachgebildet, lediglich die Scheiben muss man in Eigenleistung einsetzen. Dazu gibt es ein sechsteiliges Cockpit und einen sehr guten KM-1M Schleudersitz. Alle Teile sind sauber abgegossen und bedürfen kaum Nacharbeit. Der Abschluss nach oben bildet eine qualitativ schöne Vaku- Haube. Auf zwei kleinen Waschzetteln werden der Zusammenbau und die Farbwahl erklärt.

Die Condor MiG-25U gibt es als MiG-25PU von Zweda. Obwohl, die ist ja für den Umbau nicht so gut geeignet. :?!

 

[bart II]

Tag,
ich kann zur Bausatzvorstellung noch drei Dinge ergänzen:
a) Condor hat der "P" und der "PD" die gleiche Bugsektion beigegeben, damit ist der Bug der "P" ein bißchen zu lang,
b) Der Bremsschirmbehälter ist derjenige der "PD",
c) Die Bemalungsvariante ist leider falsch, beim Original handelt es sich um eine "PD" oder "PDS" (siehe Foto).

Mit dem Bausatz der Mig-25P bietet Condor also eine Mogelpackung an. Aber abgesehen von den Versionen-Details handelt es sich um eine recht gute Wiedergabe des Originals. Kritikwürdig sind in meinen Augen nur die rudimentär gestalteten Schubdüsen.