1/32 F-16 Fighting Falcon Tigermeet – Revell

Diskutiere 1/32 F-16 Fighting Falcon Tigermeet – Revell im Jets ab 1/32 Forum im Bereich Bausätze vorgestellt; Neben der MiG-29 zählt u. a. auch die F-16 zu meinen Favoriten, wenn es um Jets geht. Deshalb stelle ich hier mal den Bausatz einer ,,Fighting...

Griffin

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Neben der MiG-29 zählt u. a. auch die F-16 zu meinen Favoriten, wenn es um Jets geht. Deshalb stelle ich hier mal den Bausatz einer ,,Fighting Falcon’’ im Maßstab 1:32 und das Original vor.

Bei dem Bausatz ,,F-16 Tigermeet'' (#4724) handelt es sich um einen Kit der Revell AG aus dem Jahr 1990. Im Karton befinden sich 129 Teile mit versenkten und erhabenen Strukturlinien (einige leider nicht dort, wo sie hingehören) sowie 3 Gummireifen. Sie erlauben den Bau eines Modells, dass eher dem einer F-16C Block 25 gleicht, als dem der belgischen F-16A Block 15 im Tiger-Look. Die Detaillierung ist eindeutig zu dürftig ausgefallen. Im Cockpit fehlt sogar der Schubhebel. Viele Gussgrate, der in den Lufteinlauf hineinragende Bugfahrwerksschacht und die manchmal doch recht schlechte Passform erfordern zudem den häufigen Einsatz von Feile, Spachtel und Schleipapier.

Zum Lieferumfang zählen sowohl ein Schleudersitz ACES II als auch ein Schleudersitz STENCEL III. Letzterer wurde nur bei den Prototypen und Vorserienmaschinen verwendet. Als Außenlasten stehen zwei AIM-9 Sidewinder, zwei AIM-7 Sparrow, der Rumpfzusatztank, zwölf Sprengbomben Mk 82 und sechs Unterflügelpylone (zwei davon als Dreifach-Bombenträger) zur Verfügung. Alles Dinge, die man für den "Tiger" nicht benötigt, weil er zu seinem ersten und einzigen Flug ohne Außenlasten startete. Da der Kit von der Revell AG auch als F-16N (#8017 und #4738) auf den Markt gebracht wurde, ist es nicht ungewöhnlich, das im Bausatz ein ACMI-Pod und zwei RHAW-Antennen enthalten sind.

Auf 8 Seiten zeigt die übersichtliche Bauanleitung anhand von 25 Zeichnungen die Montage und die Lackierung/Markierung des Modells. Die Farbangaben sind unvollständig und entsprechen oft nicht dem Original. Sie beziehen sich ausschließlich auf die Farbpalette von Revell.
 
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Der Bausatz enthält lediglich Decals für die F-16A der belgischen Luftwaffe (BAF) mit der Kennung FA-62, die matt und überwiegend sauber gedruckt sind. Der Trägerfilm ist transparent und scheint dünn zu sein. Das Decal für Instrumentenbrett (34) ist seitenverkehrt gedruckt.
 
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Die Ankündigung ,,Super-Abziehbild’’ auf dem Deckelbild hält nicht, was sie verspricht. Die schwarzen Streifen des Tigermusters liegen dem Bausatz nicht als Decals sondern nur als Schnittschablone bei.
 
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Hier die 11 Klarsichtteile. Dank der separaten Verpackung gab`s an der transparenten und schlierenfreien einteiligen Haube keine Kratzer zu beanstanden. Die FA-62 hatte ein farbloses Canopy. Daher ist es nicht erforderlich, dieses nachträglich einzufärben.

Mit Bildern der übrigen 4 Gießrahmen kann ich leider nicht dienen, da es mir erst in den Sinn gekommen ist, den Bausatz zu fotografieren, nachdem ich die Einzelteile von den Gießästen getrennt und die meisten schon verbaut hatte.
 
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Fazit:

Den Schwierigkeitsgrad klassifiziert Revell mit ,,4’’ = Modelle mit bis zu 150 Teilen für erfahrene Bastler. Gleichzeitig soll der Bausatz aber für Kinder ab 10 Jahren geeignet sein. Wenn 10-jährige über ein wenig Modellbauerfahrung verfügen und dies ihr dritter oder vierter Kit im M 1:32 ist, wird`s wahrscheinlich keine Probleme geben. Ansonsten sind Sorgen vorprogrammiert.

Die Hauptabmessungen "stimmen" - je nach Quelle ist das Modell entweder um 2 - 3 mm zu lang, kurz, hoch oder niedrig. Auf jeden Fall gibt es die Konturen des Originals hinreichend wieder, sofern man eine F-16C Block 25 baut. Wem der Sinn nach einer F-16N steht, muss sich zumindest eine neue Schubdüse besorgen, da diese Version der ,,Viper’’ mit einem F110-Triebwerk von General Electric ausgerüstet war. Wer allerdings den auf dem Deckelbild dargestellten "Tiger" basteln will, lebt entweder mit zahlreichen Kompromissen oder scheut sich nicht, etliche Veränderungen vorzunehmen. So ist z. B. die Seitenleitwerkswurzel für eine F-16A Block 15 zu lang und es fehlt u. a. der verlängerte Heckkonus, mit dem die FA-62 ausgestattet war. Für stolze 20,99 $ lässt sich allerdings das ,,F-16A Parapack Tail’’ von Cutting Edge Modellworks (Produkt Nr. CEC 32166) kaufen, um diese Probleme zu lösen.

Als ,,durchwachsen’’ würde ich den Gesamteindruck beschreiben, den der Bausatz bisher bei mir hinterlassen hat. Obwohl er in sehr vielen Punkten verbesserungsbedürftig ist, erweist er sich als brauchbar, wenn jemand für wenig Geld eine ,,bigscale’’ F-16 "aus dem Kasten" bauen möchten und vor dem rustikalen Charme dieses betagten Modells nicht zurückschreckt. Wer höhere Ansprüche hat, braucht jedoch gute Unterlagen, um herauszufinden, was wie auszusehen hat und welche Umbauten vorgenommen werden müssen, um beim Rollout mit dem Erreichten einigermaßen zufrieden sein zu können.
 
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Das Original:

Sie gehört schon längst zu den Klassikern des Jet-Zeitalters: die F-16. Die Zahl der Publikationen und Internetseiten, die sich mit ihr befassen, ist Legion. Hier etwas über die Entwicklungs- und Einsatzgeschichte der ,,Fighting Falcon’’ zu schreiben, hieße daher Eulen nach Athen zu tragen. Deshalb verzichte ich auf eine Vorstellung der ,,Viper’’, wie die F-16 auch genannt wird, und widme mich sogleich voll und ganz dem Vorbild des Revell-Modells

Bei der FA-62 handelt es sich um eine von SABCA in Gosselies (Belgien) gebaute F-16A Block 15 (USAF SerNo 80-3553). Sie wurde am 04.05.1983 von der BAF in Dienst gestellt und einen Monat später an die auf der Kleine Brogel (KB) Air Base stationierte 31. Staffel übergeben. Die FA-62 sollte für das NATO Tiger Meet (NTM) 1985 komplett im Tiger-Look lackiert werden. Aus Kostengründen beabsichtigte man jedoch, auf die vorherige Entfernung des Tarnanstrichs zu verzichten und ihn stattdessen mit Kunststoff zu beschichten, um später die Sonderlackierung wieder problemlos entfernen zu können. Der Flieger war schon lackierfertig, als es plötzlich Bedenken gegen diese Methode gab. Die für die Flugsicherheit Verantwortlichen befürchteten, dass sich die Kunststoffbeschichtung bereits beim Start oder im Flug vom Anstrich lösen könnte und dann mitsamt der für die Sonderlackierung verwendeten Farbe in den Lufteinlauf geraten würde. Dies hätte möglicherweise Schwierigkeiten mit dem Triebwerk oder gar dessen Ausfall zur Folge gehabt.

Die 31. Staffel wollte als Gastgeber des NTM 1985 natürlich nicht auf ihren "Tiger" verzichten. Die Lösung des Problems bestand darin, erst ein Stück hinter dem Lufteinlauf mit der Beschichtung und Lackierung zu beginnen. Dies führte zu einem etwas eigentümlichen Aussehen und bei manchem Betrachter gar zu der Annahme, dass der Einheit wohl die Farbe ausgegangen wäre.

http://www.f-16.net/gallery_item17648.html

http://www.f-16.net/gallery_item17641.html

Leider sollten diejenigen, die dem “Tiger” ein schnelles Ende prophezeit hatten, Recht behalten. Bereits beim Erstflug am 05.07.1985 während der im Rahmen des NTM 1985 veranstalteten KB-Airshow löste sich der als Grundierung dienende Kunststoff vom Flugzeug.

http://www.f-16.net/gallery_item17653.html

Kein Wunder, dass die FA-62 bei der Landung nur noch teilweise getigert war.

http://www.f-16.net/gallery_item17645.html

Die Reste der Sonderlackierung wurden umgehend entfernt. Drei Jahre später, am 17.11.1988, stürzte die FA-62 in der Nähe der belgischen Ortschaft ab. Der Pilot, Commander Bernard Flamang konnte sich unverletzt mit dem Schleudersitz retten. Am Boden gab es glücklicherweise ebenfalls keine Verletzten.

So, das war's von mir zum Bausatz und Original.

Gruß
Griffin
 
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Wie ich soeben feststellen musste, gibt’s bei mir auch `ne Leiche. Bei der Datenpflege sind nämlich Bilddateien der übrigen Gießrahmen aufgetaucht. War mir irgendwie glatt entfallen, dass ich schon vor Baubeginn und dem Start dieses Threads einen Teil des Kartoninhalts vor der Knipse hatte. Alterssenil schon mit Mitte 40. :?! :FFEEK: Egal, der Vollständigkeit halber werde ich nach dem Motto ,,Besser spät als nie’’ die Fotos jetzt posten.:TD:

Gießrahmen Nr. 1
 
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