Rapier
Space Cadet
Die aktuelle 5-teilige Beitragsserie über die Ju 288 in der Flugzeug Classics, jetzt in 06/2006 mit der Ju 288 C, war Anlass, den nicht mehr taufrischen aber ansprechenden Huma-Bausatz aus dem Jahr 1999 vorzustellen.
Zum Original:
Nachdem die Entwicklung des Bomber A in der He 177 gipfelte und diese doch mit einigen einsatztaktischen und –technischen Mängeln behaftet war, suchte das RLM nach Lösungen, die Bomberlücke zu schließen.
Das Programm Bomber B (Ausschreibung aus 07/1939) sollte ein Kampfflugzeug ergeben, das als (echter) mittelschwerer Zweimot (je 2x2.500 PS Jumo 222 oder DB 604) 4.000 kg Bomben in eine Zielbereich 1.500 bis 2.000 km vom Abflugplatz zum Einsatz bringen konnten, wobei eine Reiseflughöhe von 6.000 m in druckfester 4-Mann-Kabine dauerhaft erfüllt werden sollte. Mit dem Jumo 222 hätte die Ju 288 dieses Leistungsheft mit ca. 580 km/h erfüllt, 3 fernbediente Waffenstände (je 2x2 MG 131 und ein MG 151/20) hätten die Selbstverteidigung übernommen.
Aus Gründen des Mangels am Jumo 222, der allgemeinen Wirtschaftslage und der RLM-Verfügung „Jägernotprogramm“ wurden Anfang 1944 alle Arbeiten am Ju 288 Programm gestrichen. Ca. 15 Muster-/Versuchsmaschinen flogen, teilweise in Untermotorisierung mit BMW 801. Zum Kriegsende waren noch 5 übrig, teilweise geplündert. Interessante Episode am Rande, für die Kinder der Junkers Mitarbeiter in Dessau wurden die Cockpits der am Platzrand abgestellten Maschinen zu Spielplätzen umfunktioniert, so auch die Bilder in der aktuellen Flugzeug Classics.
Junkers hatte – neben dem Flugzeug – das gesamte Waffensystem selbst entwickelt. Druckkabine, selbstdichtende Sacktanks, Bordladeeinrichtung, eine Art APU (Selbststartanlage), Segmentfertigung usw. Es ist jedoch ein Wissenszuwachs, den Junkers nicht mehr nutzen konnte, denn neben der Ju 288 wurden auch die Ju 188 und 388 nicht weiter entwickelt und gebaut.
Zur fortführenden Literatur:
(1) Flugzeug Classics, Hefte 02/2006 bis 06/2006
(2) Klassiker der Luftfahrt 5/2005
(3) Dressel/Griehl, Taktische Militärflugzeuge in Deutschland 1925 bis heute
(4) Herwig/Rode, Geheimprojekte der Luftwaffe, Bd. II, Strategische Bomber
(5) Karl-Heinz Regnat, Vom Original zum Model Junkers Ju 288/388/488 (deutlich besser als die Ju 188 aus gleicher Reihe )
Zum Bausatz:
Es erwarten bei Öffnen des stabilen Papp-Kasten 3 Gußäste in dem typischen weichen Huma-Plastig (sandgrau) und ein Klarsichtgießast. Die Hi-Tech-Gußteile (Ta 283, Ju 287) fehlen hier, was aber nicht ganz so auffällt, da die Details ausreichend diffizil ausgeführt sind. Und etwas soll für den Modellbauer ja auch noch übrig bleiben ( )! Trotzdem alle Gussäste in einem Beutel waren, ist das Klarsichtteil (siehe unten) nicht übermäßig zerkratzt.
Zum Original:
Nachdem die Entwicklung des Bomber A in der He 177 gipfelte und diese doch mit einigen einsatztaktischen und –technischen Mängeln behaftet war, suchte das RLM nach Lösungen, die Bomberlücke zu schließen.
Das Programm Bomber B (Ausschreibung aus 07/1939) sollte ein Kampfflugzeug ergeben, das als (echter) mittelschwerer Zweimot (je 2x2.500 PS Jumo 222 oder DB 604) 4.000 kg Bomben in eine Zielbereich 1.500 bis 2.000 km vom Abflugplatz zum Einsatz bringen konnten, wobei eine Reiseflughöhe von 6.000 m in druckfester 4-Mann-Kabine dauerhaft erfüllt werden sollte. Mit dem Jumo 222 hätte die Ju 288 dieses Leistungsheft mit ca. 580 km/h erfüllt, 3 fernbediente Waffenstände (je 2x2 MG 131 und ein MG 151/20) hätten die Selbstverteidigung übernommen.
Aus Gründen des Mangels am Jumo 222, der allgemeinen Wirtschaftslage und der RLM-Verfügung „Jägernotprogramm“ wurden Anfang 1944 alle Arbeiten am Ju 288 Programm gestrichen. Ca. 15 Muster-/Versuchsmaschinen flogen, teilweise in Untermotorisierung mit BMW 801. Zum Kriegsende waren noch 5 übrig, teilweise geplündert. Interessante Episode am Rande, für die Kinder der Junkers Mitarbeiter in Dessau wurden die Cockpits der am Platzrand abgestellten Maschinen zu Spielplätzen umfunktioniert, so auch die Bilder in der aktuellen Flugzeug Classics.
Junkers hatte – neben dem Flugzeug – das gesamte Waffensystem selbst entwickelt. Druckkabine, selbstdichtende Sacktanks, Bordladeeinrichtung, eine Art APU (Selbststartanlage), Segmentfertigung usw. Es ist jedoch ein Wissenszuwachs, den Junkers nicht mehr nutzen konnte, denn neben der Ju 288 wurden auch die Ju 188 und 388 nicht weiter entwickelt und gebaut.
Zur fortführenden Literatur:
(1) Flugzeug Classics, Hefte 02/2006 bis 06/2006
(2) Klassiker der Luftfahrt 5/2005
(3) Dressel/Griehl, Taktische Militärflugzeuge in Deutschland 1925 bis heute
(4) Herwig/Rode, Geheimprojekte der Luftwaffe, Bd. II, Strategische Bomber
(5) Karl-Heinz Regnat, Vom Original zum Model Junkers Ju 288/388/488 (deutlich besser als die Ju 188 aus gleicher Reihe )
Zum Bausatz:
Es erwarten bei Öffnen des stabilen Papp-Kasten 3 Gußäste in dem typischen weichen Huma-Plastig (sandgrau) und ein Klarsichtgießast. Die Hi-Tech-Gußteile (Ta 283, Ju 287) fehlen hier, was aber nicht ganz so auffällt, da die Details ausreichend diffizil ausgeführt sind. Und etwas soll für den Modellbauer ja auch noch übrig bleiben ( )! Trotzdem alle Gussäste in einem Beutel waren, ist das Klarsichtteil (siehe unten) nicht übermäßig zerkratzt.