Alternatives Bruchlandungskonzept für Jets

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Bleiente

Bleiente

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Ein thailändischer Erfinder will die Notlandung von Passagierflugzeugen noch sicherer machen, indem der Jet auf besondere Art und Weise auf den "Touch-down" vorbereitet werden soll: Mithilfe von Sprengkörpern soll ein Flügel abgebrochen und, das Flugzeug damit in eine horizontale permanent nach unten kreisende Bewegung gebracht werden. Geht es nach Polchai Phanumpai könnten damit mehr Menschenleben gerettet werden. Das Patent wurde beim US-Patent & Trademark Office http://appftl.uspto.gov angemeldet, berichtet das Wissenschaftsmagazin New Scientist http://www.newscientist.com.
Wenn Jets notlanden und keine Rollbahn zur Verfügung steht, versuchen Piloten möglichst gerade auf einer freien Fläche aufzusetzen, so dass eventuelle Kollisionen mit Gebäuden oder anderen Einrichtungen verhindert werden. Phanumpais Erfindung basiert auf der Idee das Flugzeug wie einen landenden Helikopter nach unten zu bringen. Nach Berechnungen des Erfinders würde die Geschwindigkeit mit der das Flugzeug zu Boden geht sogar relativ gering sein.
Kritiker merken allerdings an, dass die rasend schnellen Kreisbewegungen möglicherweise mehr Schaden an den Passagieren anrichten als eine Notlandung auf freiem Feld.

Kritisch äußerte sich auch der Flugzeugexperte Jörg Schwingeler, Geschäftsführer der Intersky http:/www.intersky.biz , im pressetext-Interview. "Das Vorhaben scheitert schon daran, dass dazu Sprengmittel an Bord eines Flugzeugs vorhanden sein muss." Selbst wenn man diese Tatsache ausschließe komme noch eine Reihe großer technischer Probleme hinzu. "Da die beiden Flügel in einem Stück auf den Rumpf gesetzt sind - bei Schulterdeckern wie der Dash-Bombadier ist dies deutlich sichtbar - könnte eine Sprengung eines Flügels dazu führen, dass der ganze Rumpf auseinander bricht." Dabei würde ein immenser Druck auf den Rumpf ausgeübt.
Der Experte bezweifelt, dass dieses System in der Praxis funktioniert. Die Erfindung sei möglicherweise bei bestimmten Kleinflugzeugen anwendbar, sicherlich nicht auf Passagierflugzeugen im Linienverkehr, meint Schwingeler abschließend im pressetext-Gespräch.

http://www.pressetext.de/pte.mc?pte=060622002
 
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Typisch, wenn jeder alles sagen darf. :p
Zwar wurde die Idee nur ansatzweise angegeben, aber das klingt für mich eher hypothetisch. Prinzipiell kan man sicher ein "Ein-Flügler" auf den Boden bringen, aber die notwendigen Drehgeschwindigkeiten zusammen mit so ein paar anderen Details machen das ganze zum Hirngespinst.

Sinn ist es ja schlussendlich, dass die Relativgeschwindigkeit Boden-Flugzeug möglichst niedrig ist, und zwar sowohl die vertikale als auch die horizontale. Nun aber ist ist es ja gerade diese Differenzgeschwindigkeit, welche den Auftrieb entstehen lässt.
 

phantomas2f4

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Bleiente schrieb:
Ein thailändischer Erfinder will die Notlandung von Passagierflugzeugen noch sicherer machen, indem der Jet auf besondere Art und Weise auf den "Touch-down" vorbereitet werden soll: Mithilfe von Sprengkörpern soll ein Flügel abgebrochen und, das Flugzeug damit in eine horizontale permanent nach unten kreisende Bewegung gebracht werden. Geht es nach Polchai Phanumpai könnten damit mehr Menschenleben gerettet werden. Das Patent wurde beim US-Patent & Trademark Office http://appftl.uspto.gov angemeldet, berichtet das Wissenschaftsmagazin New Scientist http://www.newscientist.com.
Wenn Jets notlanden und keine Rollbahn zur Verfügung steht, versuchen Piloten möglichst gerade auf einer freien Fläche aufzusetzen, so dass eventuelle Kollisionen mit Gebäuden oder anderen Einrichtungen verhindert werden. Phanumpais Erfindung basiert auf der Idee das Flugzeug wie einen landenden Helikopter nach unten zu bringen. Nach Berechnungen des Erfinders würde die Geschwindigkeit mit der das Flugzeug zu Boden geht sogar relativ gering sein.
Kritiker merken allerdings an, dass die rasend schnellen Kreisbewegungen möglicherweise mehr Schaden an den Passagieren anrichten als eine Notlandung auf freiem Feld.

Kritisch äußerte sich auch der Flugzeugexperte Jörg Schwingeler, Geschäftsführer der Intersky http:/www.intersky.biz , im pressetext-Interview. "Das Vorhaben scheitert schon daran, dass dazu Sprengmittel an Bord eines Flugzeugs vorhanden sein muss." Selbst wenn man diese Tatsache ausschließe komme noch eine Reihe großer technischer Probleme hinzu. "Da die beiden Flügel in einem Stück auf den Rumpf gesetzt sind - bei Schulterdeckern wie der Dash-Bombadier ist dies deutlich sichtbar - könnte eine Sprengung eines Flügels dazu führen, dass der ganze Rumpf auseinander bricht." Dabei würde ein immenser Druck auf den Rumpf ausgeübt.
Der Experte bezweifelt, dass dieses System in der Praxis funktioniert. Die Erfindung sei möglicherweise bei bestimmten Kleinflugzeugen anwendbar, sicherlich nicht auf Passagierflugzeugen im Linienverkehr, meint Schwingeler abschließend im pressetext-Gespräch.

http://www.pressetext.de/pte.mc?pte=060622002

So ein Schwachsinn !!!!!

Die Ingenieure sollten ihren Gehirnschmalz dafür einsetzen,das Starten , Fliegen und Landen noch sicherer zu machen als an einen Absturz zu denken.
Derartige Präventivmaßnahmen müssen von 2 Seiten betrachtet werden,und da überwiegen die negativen...................

Schade um die vergeudete Energie
 
Hunter75

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phantomas2f4 schrieb:
So ein Schwachsinn !!!!!

Die Ingenieure sollten ihren Gehirnschmalz dafür einsetzen,das Starten , Fliegen und Landen noch sicherer zu machen als an einen Absturz zu denken.
...
Wer sagt denn,daß es Ingenieure waren ?!
Eine erfindung darf schließlich jeder anmelden.
Der Titel Erfinder sagt noch lange nix über den Bildungsstand des Patentinhabers aus.
 

Hoyko

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Futter für das Buch der bescheurtsten Erfindungen der Welt. Da kommen die meißten eh aus dem fernen Osten. Ich stimme Hunter75 zu: Lieber den Flugverlauf sicherer machen, um einen Absturz überhaupt erst zu verhindern, als einen Absturz "sicherer" zu machen. :?!
 
intelion

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:confused: :D
erinnert mich an "one way to go" Antriebskonzept für Raumgleiter ... Sonnensegel ... eine Sackgasse in der Entwicklung
 
Schorsch

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phantomas2f4 schrieb:
Schade um die vergeudete Energie
Gottseidank ist die Energie etwa so groß wie die täglich vergeudete Energie der Airbus-Ingenieure, welche ihrem unendlich langsamen Windows 2000 beim Hochfahren zuschauen.

...

Ich korrigiere mich: Letztere Energieverschwendung ist größer.
 
bjs

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Erinnert mich an ein Patent, das ich mal bei einer Recherche über Autotürschaniere fand. Dabei ging es darum, die Schanierbolzen mit Sollbruchstellen zu versehen, damit im Falle eines Unfalls die Türen abfallen und man die Leute schneller retten kann. Erinnert mich subtil an Charly Chaplin & co.
 

Dr. Seltsam

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Als ich das Thema gelesen habe, hätte ich wetten können, der Erfinder heisst Daniil Kharlamov.
So kann man sich täuschen ;)
 
Flying_Wings

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Dr. Seltsam schrieb:
Als ich das Thema gelesen habe, hätte ich wetten können, der Erfinder heisst Daniil Kharlamov.
So kann man sich täuschen ;)
:D Da bist du nicht alleine...

F_W
 

koehlerbv

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Nö, da warst Du wirklich nicht allein :TD:

Bernhard
 
Thema:

Alternatives Bruchlandungskonzept für Jets

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