Der durstige Mann
Space Cadet
Hallo!
Hiermit möchte ich ein schon fast in Vergessenheit geratenes Thema zum Leben erwecken, über welches bisher wenig geschrieben wurde, aber aus meiner Sicht äusserst interessant ist:
Spezial-Flugzeuge der Bundeswehr.
Berühmtes Pendant dieser Flugzeuge ist die X-Serie der US-Amerikaner.
Vielleicht gibt es den ein oder anderen hier im Forum, der zu diesem Thema etwas beitragen kann.
Den Anfang mache ich mit der Lippisch X-114, ein Stauflügel-Versuchsflugzeug.
Die amphibische, für max. sechs Personen ausgelegte X-114 wurde Anfang 1977 fertiggestellt und besaß ein Einziehfahrwerk; sie flog erstmals im April 1977. Bei der Musterprüfstelle der Bw wurde die Lippisch X-114 P01 "Airfoil" mit der milit. Zulassung 98+29 versehen. Als vorteilhaft erwies sich die schwierige Ortung infolge min. Lärm- u. Wärmeabstrahlung. Während der Erprobung stellte sich heraus, daß Maschinen dieser Bauart zwar während des Bodeneffektfluges sehr stabil waren, anfangs kaum zu störenden Schwingungen neigten und daher eine ausgezeichnete Waffenplattform darstellen würden. Anläßlich der Tests in der Eckernförder Bucht - und des dort herrschenden höheren Seegangs - beeinträchtigte die Schwimmerform jedoch die Längsstabilität. Um die störenden Vertikalschwingungen zu vermeiden, wurden ausfahrbare Hydrofoils installiert. Während der Erprobung von symmetrischen und asymmetrischen Wasserberührungen schnitt die X-114 P01 jedoch einseitig unter und wurde dabei zerstört. Dank der GFK-Bauweise blieb das Stauflügelgerät - trotz schwerer Beschädigungen - schwimmfähig. Obwohl auch eine hohe Wirtschaftlichkeit für ein Airfoil-Gerät sprachen, wurde die Entwicklung des von RFB vorgeschlagenen AFC-RFB X-115 mit einer Höchstreichweite von 2710 km, bei einem max. Startgewicht von 1530 kg und einer Zuladung von 530 kg, schließlich abgebrochen. Auch das Porjekt SSF 1 fand bei dem BMVg und der WTD 61 kein sonderliches Interesse.
Noch einige techn. Daten:
Spannw. 7,00 m; Länge 12,80 m; Höhe 2,90 m; Flügelflöäche 29,10 m².
Triebwerk: 1 Lycoming 10-360 mit 147,06 kW.
Höchstgeschw. 200 km/h; Mindestgeschw. 80 km/h; Reichweite 2150 km.
Leergew. ca. 890 kg; Startgew. 1350-1500 kg.
Und hier gibt´s sogar Videos (das Bild stammt auch von dieser Seite):
http://www.se-technology.com/wig/html/main.php?open=showcraft&code=0&craft=71
Ich hoffe, dass ich mit diesem Beitrag das Interesse für dieses Thema geweckt habe.
Es grüsst der durstige Mann
Hiermit möchte ich ein schon fast in Vergessenheit geratenes Thema zum Leben erwecken, über welches bisher wenig geschrieben wurde, aber aus meiner Sicht äusserst interessant ist:
Spezial-Flugzeuge der Bundeswehr.
Berühmtes Pendant dieser Flugzeuge ist die X-Serie der US-Amerikaner.
Vielleicht gibt es den ein oder anderen hier im Forum, der zu diesem Thema etwas beitragen kann.
Den Anfang mache ich mit der Lippisch X-114, ein Stauflügel-Versuchsflugzeug.
Die amphibische, für max. sechs Personen ausgelegte X-114 wurde Anfang 1977 fertiggestellt und besaß ein Einziehfahrwerk; sie flog erstmals im April 1977. Bei der Musterprüfstelle der Bw wurde die Lippisch X-114 P01 "Airfoil" mit der milit. Zulassung 98+29 versehen. Als vorteilhaft erwies sich die schwierige Ortung infolge min. Lärm- u. Wärmeabstrahlung. Während der Erprobung stellte sich heraus, daß Maschinen dieser Bauart zwar während des Bodeneffektfluges sehr stabil waren, anfangs kaum zu störenden Schwingungen neigten und daher eine ausgezeichnete Waffenplattform darstellen würden. Anläßlich der Tests in der Eckernförder Bucht - und des dort herrschenden höheren Seegangs - beeinträchtigte die Schwimmerform jedoch die Längsstabilität. Um die störenden Vertikalschwingungen zu vermeiden, wurden ausfahrbare Hydrofoils installiert. Während der Erprobung von symmetrischen und asymmetrischen Wasserberührungen schnitt die X-114 P01 jedoch einseitig unter und wurde dabei zerstört. Dank der GFK-Bauweise blieb das Stauflügelgerät - trotz schwerer Beschädigungen - schwimmfähig. Obwohl auch eine hohe Wirtschaftlichkeit für ein Airfoil-Gerät sprachen, wurde die Entwicklung des von RFB vorgeschlagenen AFC-RFB X-115 mit einer Höchstreichweite von 2710 km, bei einem max. Startgewicht von 1530 kg und einer Zuladung von 530 kg, schließlich abgebrochen. Auch das Porjekt SSF 1 fand bei dem BMVg und der WTD 61 kein sonderliches Interesse.
Noch einige techn. Daten:
Spannw. 7,00 m; Länge 12,80 m; Höhe 2,90 m; Flügelflöäche 29,10 m².
Triebwerk: 1 Lycoming 10-360 mit 147,06 kW.
Höchstgeschw. 200 km/h; Mindestgeschw. 80 km/h; Reichweite 2150 km.
Leergew. ca. 890 kg; Startgew. 1350-1500 kg.
Und hier gibt´s sogar Videos (das Bild stammt auch von dieser Seite):
http://www.se-technology.com/wig/html/main.php?open=showcraft&code=0&craft=71
Ich hoffe, dass ich mit diesem Beitrag das Interesse für dieses Thema geweckt habe.
Es grüsst der durstige Mann