Farbgebung Heinkel He 162, Eure Meinung ist gefragt

Diskutiere Farbgebung Heinkel He 162, Eure Meinung ist gefragt im WK I & WK II Forum im Bereich Geschichte der Fliegerei; Z.Zt. bin ich beim Bau einer Heinkel He 162 in 1:32. Den Revellbausatz habe ich mit div. CMK Teilen angereichert und möchte eine Maschine bauen...
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Z.Zt. bin ich beim Bau einer Heinkel He 162 in 1:32.
Den Revellbausatz habe ich mit div. CMK Teilen angereichert und möchte eine Maschine bauen die auf dem Fritz Decal Bogen enthalten ist.
Dabei handelt es sich um die "Weiße 5"" des Staffelkapitäns der 1./JG1, Heinz Künnecke. Diese Maschine wurde in Leck erbeutet und es gibt ein mir bekanntes Bild von der Maschine das auch der Hersteller der Decals auf seinem Bogen verwendet.(siehe unten im Hintergrund)

Meine Frage:
Der Hersteller der Decals gibt als Oberseitenlackierung RLM 71 an und verweist dabei als Quelle an die im Luftwaffenmuseeum Gatow eingelagerten Wrackteile. Alternativ gibt er aber auch an das eine Lackierung in RLM 81/83 nach Phil Buttler´s "War Prices" möglich gewesen sein kann.
Als weiter Quelle wird auf einen ehemaligen Angehörigen der Luftwaffe verwiesen der sich erinnern kann das die Flugzeuge alle mit einem durchgehenden Grünton lackiert waren.
Des weiteren soll der Lufteinlauf in Weiß gewesen sein, auf dem Bild ist er jedoch durch eine Plane abgedeckt!
Ehe ich nun das Modell vergeige würde mich Eure Meinung bzw. Fachwissen bzgl. der "Weißen 5" interessieren.
Wer hat evtl. noch weitere Bilder, bzw. kann es sein das der Farbton der auf dem S/W Bild zu erkennenden He wirklich RLM 81 oder 83 ist, denn 71 erscheint mir persönlich zu dunkel.
 
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Um die Verwirrung/ Disussion anzuregen, hier drei Aufnahmen die man u.a. findet wenn man unter Google Heinekl He 162 eingibt.
Nr. stammt von einer Französichen Seite und zeigt den wohl derzeitigen Restaurationszustand einer He 162.
Hier ist der verbleibende, doch recht helle Farbton unschwer als nicht RLM 71 sondern eher als RLM 83 zu erkennen,oder?
 
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Nr. 2 zeigt noch einmal die originale "Weiße 5", allerdings ist auch hier der Triebwerkseinlass abgedeckt.
 
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Nr.3 zeigt eine, wie ich meine, doch eher freie Interpretation der Lackierung der "Weißen 5".
Zugegeben sehr gut anzuschauen, aber wie ich finde wenig am Original.
 
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Nun seit ihr am Zuge, ich freue mich auf Eure Meinung und die darus u.U. resultierende Discussion.

P.S. Weiß eigentlich jemand was aus der Maschine geworden ist?!:?!
 
FREDO

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Zur Beantwortung der Frage kann ich Dir das Studium dieses neuen Buches empfehlen:

Titel: Heinkel He 162 "Volksjäger" : Letzter Versuch der Luftwaffe / Peter Müller
Verfasser: Müller, Peter
Ausgabe: 1. Aufl.
Verleger: [S.l.] : Müller History Facts
Erscheinungsjahr: 2006
Umfang/Format: 420 S. : 90 schw.-w. Ill., 12 schw.-w. Tab., 110 schw.-w. Fotos, 50 schw.-w. graph. Darst., 30 farb. graph. Darst., zahlr. Original-Dok. u. -Fotos ; 280 mm x 200 mm, 1050 gr.
ISBN: 3-9522968-0-5
Einband/Preis: Pb. : EUR 64.00, EUR 64.00 (AT), sfr 98.00

Grüße
FredO

[edit] auch über historyfacts.biz zu sehen und zu beziehen.
 
Baron von Wien

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Quarter!

Das gezeigte Modell ist etwas verhaut.

1. Die Maschine stammte aus der Bernburger Junkers-Produktion. möglicherweise W.Nr. 310018 (sicher begann sie aber mit 3100XX)

2. Bernburger Maschinen hatten einen in grün gehaltenen Rumpf (Ich gebe absichtlich keine Farbangabe, da diese in den letzten Kriegsmonaten stark variierten.) Triebwerk in einem braunton.

http://www.flugzeugforum.de/forum/showthread.php?t=28126&highlight=162

Der Lufteinlaß wird wohl so wie bei der Weißen 1 in Naturmetall aber möglicherweise auch in RLM 02 gewesen sein. Die He 162 die momentan in Frankreich restauriert wird, hatte einen in RLM 02 gehaltenen Triebwerkseinlauf.)

Tschüss, Simon
 
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Hallo Simon.
Danke für Deine Hinweise, das verlinkte Farbprofil habe ich bereits vor der Anfrage über die Suchfunktion hier im Board gefunden und werde es wohl, sofern denn nichts dagegen spricht, als Grundlage für die Lackierung nutzen.
Erleichtert bin ich darüber das es wohl mal wieder auf die "es gab nicht´s was es nicht gegeben hat" Richtung hinausläuft. ;)
@ Fredo, sicherlich ein interessantes Buch; es wurde mir nun schon zum zweiten Mal empfohlen.
Ob der Kauf mit über 60,-€ sein Dasein zum Bau EINER Maschine rechtfertigt sei dahingestellt.
 
Wolfgang Henrich

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Die Farbgebung der He 162 ist auch wieder eine Sache für sich.
Die Aussage dass alle He 162 in einenm durchgehenden Grünton gestrichen waren halte ich für falsch. Auf diesem Bild:
http://www.arcor.de/palb/alben/39/2052739/3233623335633638.jpg
kann man deutlich sehen, dass diese Maschine in RLM 81/82 (evt 71) lackiert war. Das würde auch der entsprechenden Vorschrift für diese Zeit entsprechen (81/82). 83 glaube ich eher dass es weniger in Frage kommt. Bei der französischen Maschine wäre ich auch vorsichtig. Dies ist das einzige von 5 erbeuteten Flugzeug welches überlebt hat und war die weiße 21, welche wohl RLM02 über alles war. Ihren grün/blauen Anstrich hat sie erst später bekommen und dann so lange Jahre im Museum Le Bourget gestanden.
Schwarz/Weiß Aufnahmen sind als Farbreferenzen auch nicht immer hilfreich. Gerade von den He 162 gibt es aufnahmen von ein und der selben Maschine, die auf einem einfarbig wirkt und auf einem anderen Bild ist unter anderen Lichtverhältnissen klar zu erkennen, dass sie auf der Oberseite 2 farbig lackiert war. Insbesondere die RLM Farbkombination 81/82 weist bei s/w Aufnahmen bei den meisten Lichtverhältnissen kaum Farbtonkontraste auf
 
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Baron von Wien

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Wolfgang Henrich schrieb:
Die Farbgebung der He 162 ist auch wieder eine Sache für sich.
Die Aussage dass alle He 162 in einenm durchgehenden Grünton gestrichen waren halte ich für falsch.
Ich sprach nicht von allen He 162. Nur von jenen aus der Bernburger Produktion. Die gezeigte Maschine W.Nr 120076 stammt aus der Heinkel Rostock Produktion. Der Rumpf ist klar in Dunkelgrün. Die Abdeckung hinter der Cockpitverglasung sowie das Triebwerk sind in RLM 81 Braunviolett. Es gibt auch weitere Maschinen mit mehrfarbigen Rümpfen!

Noch zur Anschauung mein Profil im SW-Modus. Die 2 Tarnfarben sind nicht mehr zu unterscheiden. Null Kontrast.

Tschüss, Simon
 
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Wolfgang Henrich

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klassisches Missverständnis. Meine Bemerkung zu der Aussage über alle Maschienen bezog sich nicht auf dein Posting sondern auf Quaters aller erstes Posting in dem er erwähnt, dass
ZITAT: "Als weiter Quelle wird auf einen ehemaligen Angehörigen der Luftwaffe verwiesen der sich erinnern kann das die Flugzeuge alle mit einem durchgehenden Grünton lackiert waren.";)
 
Baron von Wien

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Ich dürfte dann also bei der Lackierung nicht falsch liegen wenn ich den Rumpf im RLM 83/71 halte und die Triebwerksabdeckungen in RLM 81. Sehe ich das jetzt richtig?
 
Wolfgang Henrich

Wolfgang Henrich

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ich würde sagen eher RLM 82 als 83
 
Berki

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He162

Hallo Quarter:)
Vielleicht solltest Du mal in die vorherige und aktuelle Ausgabe der Flugzeug-Classic reinschauen da ist gerade ein guter Bericht über den Volksjäger.Sind auch ein paar schöne Fotos bei.
Gruss Ralf
 

ChrisMAg2

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In Simon's LEMB-Link steht u.a. folgendes:
The initial "Oberflachenschultzliste 8-162" of 9th January 1945 for the He162 evinced a distinct change in this part of the production cycle. For the first time since introduction of the revised camouflage grids of 1937, use of the standard grid system to define areas of colour had been abandoned, replaced by a schedule of of colourisation of individual aircraft components. The upper third of the fuselage was to be 82 merging, by means of a curved line, into the undersurfaces colour of 76. The engine was to be 81 overall, port wing uppersurfaces 82 and starboard wing 81: undersurfaces 76. Landing flaps were the reverse of the wing colouring: ie port flap 81, starboard flap 82 with lower surfaces 76. Ailerons, which were interchangeable, were 82 on both upper and lower surfaces. The port horizontal tail plane was to be 82, starboard 81. Port elevator 81, starboard 82 with lower surfaces 76. Leading edge to be painted with a line of 76. Vertical tail surfaces and rudders were to be 76 overall. The cockpit interior and wheel wells were to be finished with a single coat of 66.
Abweichend hiervon gab es -je nach Quellenlage- folgende Varianten:
•RLM 81 in Messerschmittvariante als violett-braun.
•Anstatt zwei Grüntone nur eins, also entweder 81 oder 82.
Fund- und Einzelmaschinen aus diversen Produktionstätten hatten:
•Varianten mit weggelassenem 76, nur das Triebwerk erhielt Tarnfarbe, komplett ungestrichener Rumpf und andere Kombinationen...

Gruß
Christian M. Aguilar
 
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Baron von Wien

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Hallo Chris!

Danke für den Auszug!

Die offizielle Ausführung. Wie gesagt gab es Variationen von Werk zu Werk und von Baulos zu Baulos.

So gab es die Maschinen aus der Heinkel Rostock Produktion mit etwas höherliegender Trennung zwischen Ober- und Unterseitentarnung (zB Weiße 3 W.Nr. 120028), mit in RLM 82 gehaltene Seitenleitwerke (zB Gelbe 11 W.Nr. 120074) und dann noch mit in RLM 76 gehaltene Seitenleitwerke (zB Rote 1 W.Nr. 120077)

Interessant ist auch die unterschiedliche Ausführung der Oberflächentarnfarbe bei der Flügelvorderseite. Hier auch wieder Unterschiede von Baulos zu Baulos.

Tschüss, Simon
 
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Lassen wir nach so viel Theorie, mal ein weing Praxis in den Artikel einfließen. Stand der Dinge nach beendeter Lackierung ..............
 
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Und es stimmt, wandelt man das Bild in Grautöne um; so verwischen die Farbunterschiede tatsächlich fast ganz.
Nun ist das Bild mit Blitz unter Arbeitleuchte aufgenommen, mit Naturlicht wird es wohl noch ein wenig anders aussehen, aber ehe ich jetzt die Decals aufbringe und nach Alterung das Modell mit Mattlack behandele wollte ich grundsätzlich mal von euch wissen ob ich gut oder ganz daneben liege.
 
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