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USA fliegen neue Luftangriffe gegen Terroristen-Stellungen
Neue US-Luftschläge in Somalia: Laut "Washington Post" haben Kampfjets mutmaßliche al-Qaida-Stellungen am Horn von Afrika angegriffen. Äthiopien begann mit dem Truppenabzug aus dem Nachbarland.
Washington/Mogadischu/Nairobi - Wie die "Washington Post" unter Berufung auf US-Regierungskreise berichtete, fand der Luftangriff einer AC-130 am Montag statt. Über die genauen Ziele und die Folgen des Angriffs lägen keine Informationen vor. Ein Sprecher des US-Verteidigungsministeriums nahm zu dem Bericht nicht Stellung.
Die US-Luftwaffe hatte vor zwei Wochen schon einmal Ziele in Somalia angegriffen. Dort hat die Regierung mit der Unterstützung Äthiopiens die faktische Kontrolle des Landes von islamistischen Milizen übernommen.
Vier Wochen nach ihrem Einmarsch in Somalia zur Unterstützung der Übergangsregierung begannen die äthiopischen Truppen nach eigenen Angaben mit dem Rückzug. Etwa 700 Soldaten wurden gestern mit einer militärischen Zeremonie in Mogadischu verabschiedet. "Die somalischen Regierungstruppen leisten gute Arbeit, deswegen können wir abziehen", sagte der äthiopische General Seyum Hogus.
Das äthiopische Informationsministerium bestätigte den Beginn des Abzugs, ohne Details zu nennen. Nach Informationen des US-Senders CNN handelt es sich jedoch lediglich um eine Truppenrotation. Äthiopien habe bereits wieder 1500 Soldaten über die Grenze geschickt.
Unterdessen betonte der somalische Regierungschef Ali Gedi bei einem Treffen mit Diplomaten in Nairobi, dass der Abzug der Äthiopier erst abgeschlossen werde, wenn die geplante afrikanische Friedensmission einsatzbereit sei. Der somalische Vizepräsident Hussein Mohammed Farah Aided kündigte in Mogadischu an, dass die ersten afrikanischen Friedenstruppen bereits in den kommenden drei Tagen nach Somalia kommen würden.
Uganda, Malawi, Nigeria und Libyen würden Soldaten für die geplante 8000 Mann starke Mission stellen, sagte er nach einem Bericht der somalischen Nachrichtenagentur Shabelle. Die Europäische Union will die Friedensmission für Somalia mit 15 Millionen Euro unterstützen.
Unterdessen kündigte der US-Botschafter in Kenia ein Treffen mit dem somalischen Islamistenführer an, der sich den kenianischen Behörden gestellt hat. Sheikh Sharif Sheikh Ahmed war der Vorsitzende der Union der Islamischen Gerichte und gilt als einer der gemäßigten Islamisten. Die USA hatten mehrfach an die somalische Übergangsregierung appelliert, den Dialog mit gemäßigten Islamisten aufzunehmen und die Regierung auf eine breitere Grundlage zu stellen. Der somalische Ministerpräsident zeigte sich bereit, mit Sheikh Ahmed zu verhandeln. "Aber das muss in Somalia geschehen", sagte er.
In Mogadischu wurden gestern drei Zivilisten erschossen, die sich in einem Kaffeehaus aufhielten. Die Hintergründe des Anschlags blieben zunächst unklar.
Die äthiopische Regierung hatte Ende Dezember militärisch interveniert, um die schwache Übergangsregierung im Kampf gegen die islamischen Milizen zu unterstützen. Somalia hat seit dem Sturz des Diktators Siad Barre 1991 keine funktionierende Zentralregierung mehr.
www.spiegel.de
Neue US-Luftschläge in Somalia: Laut "Washington Post" haben Kampfjets mutmaßliche al-Qaida-Stellungen am Horn von Afrika angegriffen. Äthiopien begann mit dem Truppenabzug aus dem Nachbarland.
Washington/Mogadischu/Nairobi - Wie die "Washington Post" unter Berufung auf US-Regierungskreise berichtete, fand der Luftangriff einer AC-130 am Montag statt. Über die genauen Ziele und die Folgen des Angriffs lägen keine Informationen vor. Ein Sprecher des US-Verteidigungsministeriums nahm zu dem Bericht nicht Stellung.
Die US-Luftwaffe hatte vor zwei Wochen schon einmal Ziele in Somalia angegriffen. Dort hat die Regierung mit der Unterstützung Äthiopiens die faktische Kontrolle des Landes von islamistischen Milizen übernommen.
Vier Wochen nach ihrem Einmarsch in Somalia zur Unterstützung der Übergangsregierung begannen die äthiopischen Truppen nach eigenen Angaben mit dem Rückzug. Etwa 700 Soldaten wurden gestern mit einer militärischen Zeremonie in Mogadischu verabschiedet. "Die somalischen Regierungstruppen leisten gute Arbeit, deswegen können wir abziehen", sagte der äthiopische General Seyum Hogus.
Das äthiopische Informationsministerium bestätigte den Beginn des Abzugs, ohne Details zu nennen. Nach Informationen des US-Senders CNN handelt es sich jedoch lediglich um eine Truppenrotation. Äthiopien habe bereits wieder 1500 Soldaten über die Grenze geschickt.
Unterdessen betonte der somalische Regierungschef Ali Gedi bei einem Treffen mit Diplomaten in Nairobi, dass der Abzug der Äthiopier erst abgeschlossen werde, wenn die geplante afrikanische Friedensmission einsatzbereit sei. Der somalische Vizepräsident Hussein Mohammed Farah Aided kündigte in Mogadischu an, dass die ersten afrikanischen Friedenstruppen bereits in den kommenden drei Tagen nach Somalia kommen würden.
Uganda, Malawi, Nigeria und Libyen würden Soldaten für die geplante 8000 Mann starke Mission stellen, sagte er nach einem Bericht der somalischen Nachrichtenagentur Shabelle. Die Europäische Union will die Friedensmission für Somalia mit 15 Millionen Euro unterstützen.
Unterdessen kündigte der US-Botschafter in Kenia ein Treffen mit dem somalischen Islamistenführer an, der sich den kenianischen Behörden gestellt hat. Sheikh Sharif Sheikh Ahmed war der Vorsitzende der Union der Islamischen Gerichte und gilt als einer der gemäßigten Islamisten. Die USA hatten mehrfach an die somalische Übergangsregierung appelliert, den Dialog mit gemäßigten Islamisten aufzunehmen und die Regierung auf eine breitere Grundlage zu stellen. Der somalische Ministerpräsident zeigte sich bereit, mit Sheikh Ahmed zu verhandeln. "Aber das muss in Somalia geschehen", sagte er.
In Mogadischu wurden gestern drei Zivilisten erschossen, die sich in einem Kaffeehaus aufhielten. Die Hintergründe des Anschlags blieben zunächst unklar.
Die äthiopische Regierung hatte Ende Dezember militärisch interveniert, um die schwache Übergangsregierung im Kampf gegen die islamischen Milizen zu unterstützen. Somalia hat seit dem Sturz des Diktators Siad Barre 1991 keine funktionierende Zentralregierung mehr.
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