„Schulungs- und Verbindungsflugzeuge
Für den Anfängerkurs der Pilotenausbildung verwendete die Luftwaffe Segelflugzeuge, meist in der Grundfarbe Creme (RLM 05), außerdem in weiteren auflackierten Farben: Blass Creme (FAS 1), Hellblau (FAS 2), Braun (FAS 3), Lichtgrün (FAS 4), Gelb (FAS 5) und Grau (FAS 6). Flugzeuge des NSFK (Nationalsozialistisches Fliegerkorps) trugen zudem eine schwarze Registriernummer, zum Beispiel, D-13650 (beim ‚Grunau Baby II’).
Seit dem 1. Januar 1939 wurde im Reichsgebiet der Buchstabe "D" durch den Buchstaben "WL" ersetzt, allerdings nur bei einem Teil der Segelflugzeuge - viele von ihnen flogen trotz dieser Vorschrift mit der alten Registriernummer weiter. Auf der Seitenflosse trugen sie weiterhin den roten Streifen mit Hakenkreuz in einem weißen Kreis, obwohl diese Markierung in militärischen Einheiten gänzlich abgeschafft war.
Schulflugzeuge der Luftwaffe waren bis 1939 in der Regel komplett silbern in der Farbe RLM 01 lackiert. Nach und nach wurde die silberne Farbe durch helles Grau/Grün (RLM 02) ersetzt, das eine bessere Tarnwirkung hatte. Diese Flugzeuge sind auch in Standard-Markierungen mit Balken- und Hakenkreuzen und einer zusätzlichen Registriernummer auf Rumpf und Flügeln geflogen. Vor dem 1. Januar 1939 begann diese mit dem Buchstaben "D" (wie bei Segelflugzeugen üblich), und wurde später allmählich von den Buchstaben "WL" ersetzt.
Im Jahre 1939 wurde für Schulflugzeuge schrittweise eine neue Art der Tarnung eingeführt, die für alle Flugzeuge obligatorisch war: die Oberseiten wurden schwarzgrün und dunkelgrün (RLM 70 Schwarzgrün und RLM 71 Dunkelgrün) lackiert, mit einem hellblauen Rand (RLM 65 Hellblau). Im Laufe der Zeit bekamen die Schulflugzeuge zusätzliche Symbole zur leichteren Identifizierung: beispielsweise weiße oder gelbe (Blindflugschulen) Rumpfbänder.
Die Tarnfarben der Verbindungsflugzeuge (zum Beispiel Bf 108, Junkers W 34, Fi 156 "Storch", Fw 58) waren im Prinzip die gleichen wie die der Ausbildungsmaschinen, die zwischen 1935 und 1938 eingeführt wurden. Alle Flugzeug trugen anfangs den cremefarbigen Anstrich (RLM 05), der später durch helles Grau-Grün (RLM 63 oder RLM 02) ersetzt wurde, bis im Jahr 1938 [*] das anschließend übliche Tarnmuster eingeführt wurde: Schwarzgrün und Dunkelgrün (RLM 70 und RLM 71) auf den oberen Flächen, hellblau (RLM 65) am unteren Rand. Zusätzlich zu den Standard-Kennzeichen der Luftwaffe (Balkenkreuz und Hakenkreuz) wurden auf Flügeln und Rumpf ebenfalls die Verbandskennzeichen aufgebracht.“