Hoheitsabzeichen Österr. Luftstreitkräfte
Ich habe da noch etwas gefunden, und zwar in dem Buch "Die Fliegerhorste des Bundesheeres in Krieg und Frieden", Herausgeber Heeresgeschichtliches Museum/Militärwissenschaftliches Institut, Band 2 von Erich Pitsch, Verleger BMfLV/HGM BMfLV R 1992
Dazu muss man folgendes Wissen: Unsere Luftstreitkräfte wurden nach dem 1.Wk heimlich aufgebaut, Piloten unter strengster Geheimhaltung ausgebildet und Flugzeuge u.a. aus Italien geliefert (z.b. 2 Fiat Ansaldo A-120 und 5 Jagdeinsitzer Fiat CR-20 im Jahre 1931). Die Enttarnung erfolgte 1935
Ich zitiere nun wörtlich: "Zur Verselbstständigung der jungen Luftstreitkräfte innerhalb des Bundesheeres trug auch die Einführung einer eigenen Uniform, die bis 1938 weitere Ergänzungen und Abänderunger erfahren sollte, und einer Reihe von Tätigkeitsabzeichen für das fliegende Personal bei. Schon ab April 1934 wurde das "Heeresfliegerabzeichen", für dessen Entwurf das Feldpilotenabzeichen der k.u.k. Fliegertruppe als Vorbild diente, verliehen.
Nach den Soldaten sollten sich bald darauf auch die Flugzeuge des Heeres in einem "neuen Kleid" zeigen, da nun kein Anlass mehr bestand, die aufgrund ihrer Bauart und Bewaffnung ohnehin erkennbaren Militärmaschinen noch als Zivilflugzeuge zu tarnen. Die österreichischen bewaffneten Militärflugzeuge wurden mit einem weit sichtbaren Zeichen und einer Dienstnummer versehen. Die unbewaffneten Schul- und Reisemaschinen trugen weiterhin an Rumpf und Tragflächen die Buchstaben-Kennzeichen und am Seitenleitwerk, wie die Kampf- und Aufklärungsflugzeuge, die Bundesfarben (rot-weiß-rot; Anm. Schnellboot) mit der Dienstnummer. Zitat Ende.
Im Anhang steht folgendes: Zitat: "Gemäß Befehl des BMfLV vom 31. Mai 1935 hatten die zu Kampfzwecken bestimmten und eingerichteten Flugzeuge das im Fliegertruppenabzeichen bereits normierte Zeichen in den Bundesfarben und am Seitensteuer die Farben rot-weiß-rot mit der Dienstnummer zu tragen. Dieses Hoheitsabzeichen war bereits 1934 von Ing. Paul Rosner, Techniker in der TA in Thalerhof innerhalb weniger Minuten entworfen worden". Zitat Ende.
Und noch etwas sehr Interessantes habe ich zu diesem Thema gefunden, und zwar auf
www.aka.flieg-hannover.de unter "es werden wieder Flieger gebaut":
Zitiere:"1978 stand die Elfe in Hannover auf der Luftfahrtausstellung. Dort mussten die Akaflieger zu ihrem Erstaunen feststellen, daß die österr. LW, vertreten durch ihre Kunstflugstaffel "Karo As", als Hoheitszeichen ein weißes Dreieck in roten Kreis führte. Im Gespräch mit den Piloten war nicht herauszufinden, wer denn nun die Urheberrechte an diesem Zeichen innehält. Ein Brief an das Verdeidigungsministerium der Republik Österreich brachte dann allerdings Klärung. Vom Kommandanten der Fliegerdivision, Oberst Golja, war zu erfahren, daß die österr. LSK das Emblem seit 1934 führen. Dabei wird dieses Zeichen von der akademischen Fliegergruppe seit 1921 benutzt, die Rechte der AFH sind somit 13 Jahre älter. Zitat Ende.
Evtl. war Ing. Rosner Student in Hannover. Vielleicht hat er es sich dort abgeschaut (abgeguckt). Ich konnte überhaupt nichts über Ing. Rosner finden. Wenn er Ing. war muss er ja irgengwo studiert haben. Und in Thalerhof war er ja bei der Technischen Abteilung.
Bin schon gespannt auf weitere Erkenntnise.