Bundeswehr plant weiter mit Hohn - LTG63 bleibt mit 1500 Beschäftigten
Rendsburg/Hohn
Hohn bei Rendsburg bleibt Standort des Lufttransportgeschwaders63 mit gut 1500 dort Beschäftigten. Das hat gestern der neue Kommandeur des Lufttransportkommandos in Münster, Generalmajor Hans-Werner Ahrens, gegenüber Rendsburgs Bürgermeister Andreas Breitner und Stadtrat Jochen von Allwörden bekräftigt. "Dass die Bundeswehr weiter mit Hohn plant, freut natürlich auch die Stadt Rendsburg", sagte Breitner nach dem Besuch von Ahrens, der am 1. Juni das Kommando übernommen hatte und gestern in Begleitung des Hohner Kommodore Oberst Helmut Frietzsche seinen "Antrittsbesuch" in Rendsburg und Hohn machte.
Vor dem Hintergrund des bevorstehenden Ersatzes der Transall-Transportmaschinen (von denen 28 in Hohn stationiert sind) durch den neuen Airbus A-400M waren skeptische Stimmen laut geworden, die über einen Abzug des LTG63 orakelt hatten.
"Es ist fester Wille, Hohn und Wunstorf (in Niedersachsen) als feste Plätze für den A-400M auszubauen", nahm Ahrens gestern dazu Stellung. Und: "Die Überlegungen beginnen jetzt, es gibt erste Planungen mit einem Ingenieurbüro".
Den Zeitplan skizzierte der General so: Bis 2016 sollen 60 militärische Airbus-Versionen ausgeliefert sein; die ersten 30 Maschinen würden in Wunstorf stationiert, in einem zweiten Schritt die übrigen 30 in Hohn; das werde "frühestens 2013/2014" beginnen, so der Chef des LTG63, Oberst Frietzsche.
Mit der Umstellung würden allerdings die in Hohn stationierten 19 Hubschrauber abgezogen werden, kündigte General Ahrens an. Das werde etwa 70 Angehörige des fliegenden Personals und 50 Techniker betreffen. Dennoch werde die Zahl des benötigten Personals weiter bei 1500 liegen, davon etwa 400 Zivilbeschäftigte aus dem Raum Rendsburg.
Für die Stationierung der 30 neuen Airbus-Transporter werden Investitionen in zweistelliger Millionenhöhe fällig werden: Bahn und Rollwege müssten um 15 Meter verbreitert, Abstellflächen vergrößert und Hallen neu gebaut werden, sagte Ahrens. Das soll ab 2010 begonnen werden – wobei die derzeitige Erneuerung der Bahn-Befeuerungsanlage (für die Dauer der Arbeiten sind die Transall bis Ende September nach Jagel ausquartiert) die Erweiterung einbezieht: Die neuen Lichter werden bereits mit Airbus-gerechtem Abstand zu den Bahnen platziert.
Quelle:
Kieler Nachrichten v. 27.07.05