Ich denke mal, jenseits des politischen Getues, dient diese und andere Missionen der Bundeswehr dazu, mitzuhelfen, Menschen - gleich welcher Religion und Nationalität - davor zu bewahren, weiterhin der Spielball und das Opfer von politischen Verwicklungen zu werden, auf die sie überhaupt keinen Einfluß haben. Diese Missionen sollen dazu dienen völlig verfahrene Situationen, die derzeit weder mit politischen noch mit militärischen Mitteln zu lösen sind, soweit zu stabilisieren, dass in der Zwischenzeit, bis eine Lösung gefunden wurde, nicht weiterhin Menschen sterben, nur weil sich die Spirale der Gewalt weiterdreht. Dies ist der Kern der UN-Friedenssicherenden Missionen, das ganze Drumherum, wie eigene Machtpolitik, etc.., ist nur der Zuckerguss auf dem manchmal etwas trockenen Kuchen, an dem sich die Politiker sehr gerne die Finger schmutzig machen.
Das Militär unter UN-Befehl kann keine der ursächlichen Probleme lösen, sollen sie auch nciht, aber sie können die Situation soweit beruhigen, dass nicht mehr militärischer Schlag auf Schlag erfolgen muss und die Situation wieder einer politischen Lösung zugänglich wird. Die UNO hat diese niemals einfachen Missionen schon mit weitaus schwierigeren Restriktionen antreten müssen. Wenn die libanesische Küstenwache informiert werden will, kein Thema. Dnekt mal an Bosnien, wie es der UNO da ergangen ist, aber trotzdem nach teilweise sehr schlimmen Jahren ihre Aufgab soweit erfüllen konnte, dass es heute dort deutlich besser aussschaut, auch wenn immer noch nicht alle Probleme beseitigt sind. Krieg hat seine eigene Macht und es dauert meist sehr lange, bis sie gebrochen werden kann, besonders wenn sie sich so tief eingegraben hat wie in Bürgerkriegen oder eben dem Nahen Osten.
Die meisten Menschen in dieser Region sind in der langandauernden Krise gefangen und auch wenn es manchmal nicht so aussieht, in den letzten zahn Jahren wurden mehr Fortschritte in Sachen Firenden in Nahost gemacht, als man für möglich halten sollte.
Zu meinen, dass die Menschen dort unten nicht unserer Hilfe wert sein, finde ich beschähmend. Nichts unterscheidet einen Libanesen oder einen Israeli von einem Deutschen. Die politischen Krisen und Ereignisse auf jeden einzelenen Bewohner eines Landes herunter zu brechen finde ich sehr platt und ist etwas, wogegen sich gerade wir Deutsche uns doch immer so lauthals verwahren, wenn es um unserer Geschichte geht. Die Zahl derjenigen, die diese andauernde Krise mit Absicht erzeugen, steht in keinem Verhältniss zu der Zahl derer, die darunter zu leiden haben. Aber wir wissen nur zu Gut, das schon ein reletiv kleiner aktiver Prozentsatz das Schicksal einer Volkers tiefgreifender beeinflussen kann, als man manchmal glauben möchte. Man muss den meist doch recht träge reagierenden Gesellschaften die Zeit verschaffen in Ruhe den eigenen Kurs zu überdenken und die eignee Regierungen und Machtgruppen zu verändern. Dies dauert erfahrungsgemäß 10-15 Jahre. Stabilisiert man die Region in dieser Zeit nicht, wird auch der Prozess nicht vorankommen.