Zwischenfall bei Einsatz der deutschen Marine vor der libanesischen Küste

Diskutiere Zwischenfall bei Einsatz der deutschen Marine vor der libanesischen Küste im Israel Defence Force / Air Force Forum im Bereich Einsatz bei; Zwischenfall vor Libanons Küste vollständiger Artikel: http://www.tagesspiegel.de/politik/nachrichten/libanon-einsatz/78399.asp
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bluebird

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Zwischenfall vor Libanons Küste
Beim Einsatz der deutschen Marine vor der libanesischen Küste ist es nach Informationen des Tagesspiegel zu einem Zwischenfall mit der israelischen Luftwaffe gekommen. (25.10.2006, 17:40 Uhr)

Berlin - Wie der Parlamentarische Staatssekretär im Verteidigungsministerium, Christian Schmidt (CSU), am Mittwoch vor dem Verteidigungsausschuss des Bundestages mitteilte, überflogen zwei israelische Kampfflugzeuge vom Typ F 16 ein deutsches Schiff und gaben zwei Schüsse in die Luft ab. Außerdem hätten die Kampfflieger Infrarot-Täuschkörper zur Raketenabwehr abgefeuert. Zu Datum und Ursachen des Zwischenfalls machte Schmidt keine Angaben.
vollständiger Artikel: http://www.tagesspiegel.de/politik/nachrichten/libanon-einsatz/78399.asp
 
BigLinus

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Kampfjets schießen über Deutscher Marine

Zwischenfall vor dem Libanon: Kampfjets schießen über Deutscher Marine

Beim Unifil-Einsatz der Deutschen Marine vor dem Libanon hat es den ersten Zwischenfall mit israelischen Kampfflugzeugen gegeben. Die Uno und der Libanon haben die Möglichkeiten des Einsatzes indes deutlich eingeschränkt.


Israelische Kampfflieger haben nach Angaben des Bundesverteidigungsministeriums über einem deutschen Schiff der Friedenstruppe Unifil zwei Schüsse in die Luft abgegeben und Raketenabwehrkörper abgefeuert. Der Zwischenfall, der noch untersucht wird, wäre der erste seit Beginn des See-Einsatzes vor dem Libanon, der inzwischen unter deutschem Kommando steht.

(...)
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Tiger-Fan

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Die israelischen Maschinen werden wohl von der Flugabwehr der Fregatten erfasst worden sein. Ob es durch einen Radar-Warner einen Täuschkörperausstoss gegeben hat wird man wohl nicht erfahren. Erscheint aber irgendwie logisch, oder ???

Vielleicht würde man besser einen Militärattachee bei den Israelis einbinden, um solche Vorfälle im Vorfeld abzustimmen
 
jockey

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Die israelischen Maschinen werden wohl von der Flugabwehr der Fregatten erfasst worden sein. Ob es durch einen Radar-Warner einen Täuschkörperausstoss gegeben hat wird man wohl nicht erfahren. Erscheint aber irgendwie logisch, oder ???

Vielleicht würde man besser einen Militärattachee bei den Israelis einbinden, um solche Vorfälle im Vorfeld abzustimmen
Das würde aber nicht erklären warum sie geschossen haben.Wenn sie es denn überhaupt gemacht haben!.Schon merkwürdig das ganze :?!
 
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Was für zwei Schuß überhaupt ? Mit der BK sind zwei Schuß wohl schwerlich abzugeben. Ich weiss noch wie wir immer versucht haben mit dem MG nur einen Schuß rauszulassen, da gehört schon Gefühl dazu. Oder kann man das elektronisch regeln bei der Vulcan-BK ?
 
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Israel hatte ja damit gedroht eine Einschränkung seiner Luftüberlegenheit durch die UNFIL-Einheiten nicht zu akzeptieren, das Ganze dürfte eine Show-of-Force gewesen sein. Militärattaches nützen da unten gar nichts, die israelischen Kommandanten sind an eine sehr weitgehende Handlungsfreiheit gewöhnt und handeln ohne große politische Konsultationen.
 
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Vielleicht sollte ich auch mal daran erinnern, daß die Israelis - natürlich rein versehentlich - ein Kriegsschiff ihrer großen Gönner angegriffen und schwer beschädigt haben, als die USA die Bewegungsfreiheit der IDF im Lichte der Entspannung beschränken wollten.

Man beachte die beißende Ironie!
 
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DerFuchs

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In einem aktuellen Interview im Rahmen der "Heute"-Sendung hat der Verteidigungsminister dargestellt, dass er aktuell heute Abend mit seinem israelischem Kollegen telefoniert hat. Dieser hat den Einsatz der Bundeswehr gelobt.

Auf die Frage des "Heute"-Moderators, ob ein solcher Zwischenfall stattgefunden hat, bei zweimaligem nachfragen, hat unser Verteidigungsminister die Frage nicht beantwortet.

Also ist da ja wohl was dran und Israel hat klar gemacht, wer dort "das Sagen hat".

MfG
 

Gustav Anderman

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In einem aktuellen Interview im Rahmen der "Heute"-Sendung hat der Verteidigungsminister dargestellt, dass er aktuell heute Abend mit seinem israelischem Kollegen telefoniert hat. Dieser hat den Einsatz der Bundeswehr gelobt.

Auf die Frage des "Heute"-Moderators, ob ein solcher Zwischenfall stattgefunden hat, bei zweimaligem nachfragen, hat unser Verteidigungsminister die Frage nicht beantwortet.

Also ist da ja wohl was dran und Israel hat klar gemacht, wer dort "das Sagen hat".

MfG
Ja Israel hat klar gemacht wer dort das Sagen hat, aber hat jemand mit etwas anderem gerechnet?
Außer einigen Clowns in den Chef-Etagen einiger Berliner Ministerien sitzen.
Wenn sich dieser Vorfall ereignet hat und ich der Kommdeur des Verbandes wäre würde ich kein anderes israelisches Flugzeug an meine Schiffe heranlassen......
 
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Wenn sich dieser Vorfall ereignet hat und ich der Kommdeur des Verbandes wäre würde ich kein anderes israelisches Flugzeug an meine Schiffe heranlassen......
Sicherlich eine verständliche Position.
Ich meine aber, es ist besser den Ball diplomatisch tief zu halten.
Es bringt nichts, wenn es eine Eskalationsspirale gibt. Sie dient niemanden.
 

beistrich

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Israel hat keine Lust sich der Fähigkeit beschneiden zu lassen im Libanon, wenns nötig ist, einzugreifen. (Der letzte israelische Kommandant der den Libanon verlassen hat schätze ein Jahr bis der ganze Zirkus mit Raketen von der einen und Bomben von der anderen Seite wieder anfängt). Dazu gehört ganz besonders die Bewegungsfreiheit im Luftraum.

Man sollte den Vorfall nicht zu hoch einschätzen. Grundsätzlich steht Israel der stärkeren UNIFL positiv gegenüber, allein schon deswegen weil wenn sie nicht wären müsste Israel selbst Soldaten im Südlibanon stationieren.
 
Soaring1972

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Laut www.n-tv.de war der Auslöser ein Hubschrauberstart, der wohl nicht abgesprochen war. Mitlerweile hat Israel den Zwischenfall wohl auch zugegeben aber es seien keine Schüsse abgegeben worden. In dem Artikel steh, daß Täuschkörper und zwei Schuss aus der Bordkanone abgefeuert worden sind.


Hier der Artikel: http://www.n-tv.de/725432.html
 

Deak

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Na so langsam fängt die Sache an, Sinn zu machen, trotz des haarsträubenden Unsinns, den die Medien (und nicht nur die) verzapfen.
Hubschrauberstart, der nicht bekannt war. Die Israelis bemerken tieffliegendes, langsames Flugziel und schicken ihre QRA. Die wird von dem deutschen Schiff erfaßt und reagiert defensiv, z.B. mit Flares.
Zwei Schüsse aus der Bordkanone? Bullshit!
Meine 2ct.

P.S. Jeppesen ist dafür irrelevant.
 
Veith

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Perez: Kein Zwischenfall mit Bundeswehr vor Libanon

»Jerusalem/Berlin (Reuters) - Israel hat der Bundesregierung versichert, dass sich seine Luftwaffe der deutschen Marine vor dem Libanon nicht feindlich nähern wird.

Verteidigungsminister Amir Perez forderte aber zugleich eine bessere Zusammenarbeit zwischen der Bundeswehr und dem israelischen Militär in der Region. Er reagierte damit auf einen Vorfall, der am Mittwoch für Aufsehen und verstärkten diplomatischen Kontakt zwischen beiden Ländern gesorgt hat. Dem "Tagesspiegel" zufolge hatten zwei israelische Kampfflugzeuge ein deutsches Marineschiff überflogen und in die Luft gefeuert. Israel dementierte dies.

Vielmehr sei am Dienstag nahe der Kampfjets und unweit israelischer Hoheitsgewässer ein Hubschrauber von einem deutschen Schiff aufgestiegen, ohne sich zu identifizieren, sagte eine Militärsprecherin in Jerusalem. Die Flugzeuge hätten den Fehler erkannt, den Helikopter nicht angegriffen und seien zu ihrer Basis zurückgekehrt, sagte sie.

Das israelische Verteidigungsministerium teilte mit, Perez habe seinem deutschen Amtskollegen Franz Josef Jung in einem Telefonat versichert, dass die israelische Luftwaffe keine Gefahr für die deutsche Marine darstelle. Jung wolle in der kommenden Woche nach Israel reisen.

Jung sagte im ZDF, Perez habe ihm versichert, dass weder ein Beschuss noch eine "derartige Aktivität" stattgefunden habe. Vielmehr habe Perez betont, für wie wichtig er den Einsatz der Deutschen zur Gewährleistung des Waffenstillstandes mit der libanesischen Hisbollah-Miliz halte. Zuvor hatte das Bundesverteidigungsministerium einen Zwischenfall bestätigt, aber keine Einzelheiten genannt. Die Deutsche Marine hatte ihren Einsatz für die UN-Truppe Unifil in der Region erst vor wenigen Tagen begonnen.« reuters.com
 
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»Eine israelische Armeesprecherin sagte, der Zwischenfall habe sich nahe der israelisch-libanesischen Grenze auf der Höhe des nordisraelischen Ortes Rosch Hanikra ereignet. Ein Hubschrauber sei von einem deutschen Schiff aufgestiegen, ohne dass dieser Flug mit Israel abgestimmt gewesen sei. Israelische Kampfflugzeuge seien daraufhin eingesetzt worden. Sie hätten den deutschen Helikopter zur Umkehr und Landung auf dem Marineschiff gezwungen.« netzzeitung - weiterer Artikel

Ich bin mal gespannt was passiert, wenn die Hibola Warnschüsse auf ein deutsches Schiff abgibt, "weil ein Hubschrauberflug mit ihnen nicht abgestimmt wäre" ....:FFEEK:
 

Deak

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Die in den Karten angegebenen FIRs (Flight Informatio Regions) entsprechen nicht den Hoheitsgebieten der jeweiligen Länder sondern sind nur für Flugsicherungszwecke interessant.
 
Veith

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Mmmhhh, »der Zwischenfall habe sich nahe der israelisch-libanesischen Grenze auf der Höhe des nordisraelischen Ortes Rosch Hanikra ereignet.« (s.o.) Offenbar gehört dieses Seegebiet zu Libanon:

»Minister Franz Josef Jung ... erklärte lediglich, die Marine dürfe ohne Bedingungen die Sechs-Meilen-Zone vor der libanesischen Küste befahren.« Und FDP-Chef Guido Westerwelle kritisierte: »Die Bundesregierung hat erklärt, dass es keine Sechs-Meilen-Zone gebe. Die Bundesregierung hat erklärt, es gebe keinerlei Einschränkungen des Mandates. Nur unter dieser Vorspiegelung falscher Tatsachen hat das Parlament diesen Einsatz beschlossen«.

»Jung erklärte, es gebe keine Bedingungen, was die Erlaubnis zum Befahren der Sechs-Meilen-Zone angehe. Die Zusammenarbeit mit der libanesischen Armee sei hervorragend. Die ursprünglich vom Libanon geforderte Sechs-Meilen-Sperrzone war der Knackpunkt bei den Verhandlungen über den Einsatz der deutschen Marine. Am 13. September hatten Bundeskanzlerin Angela Merkel und Jung erklärt, die Sechs-Meilen-Sperrzone sei vom Tisch. "Wir können den gesamten Bereich befahren", sagte Merkel. Libanesische Verbindungsoffiziere hätten kein Veto-Recht beim Einsatz gegen verdächtige Schiffe. Die Kontrolle von Schiffen solle gegen den Widerstand der Besatzung möglich sein.

Nach einem Papier, das das Ministerium am Mittwoch dem Verteidigungsausschuss vorgelegt hatte, ist die Handlungsfreiheit der Marine in der Sechs-Meilen-Zone hingegen eingeschränkt: "Operationen auf Anforderung Libanons in den TTW (territorialen Gewässern) zwischen null und sechs Seemeilen sowie Boarding/Beschlagnahme durch libanesische Kräfte oder in deren Beisein", heißt es in dem Bericht.«

»Wegen des Zwischenfalls vor der libanesischen Küste forderten FDP und Grüne die Bundesregierung auf, scharfen Protest bei Israel einzulegen.« (reuters.com)

Kriege ich jetzt nicht auf die Reihe :?!

Der Zwischenfall erfolgte innerhalb der libanesischen Hoheitsgewässer und die Libanesen haben "freiwillig" auf ihre Souveränität insoweit verzichtet und nix zu sagen. UND dann machen die Israelis den Dicken, weil ein deutscher Hubi-Flug in libanesischen Gewässern nicht abgestimmt gewesen sei ....

Betrachten die Israelis dieses Gebiet als ihr Hoheitsgebiet? Kontrollieren sie ggf. alle Flugbewegungen über dem Libanon, so wie damals USA / GB über den "Flugverbotszonen" Iraks?
 
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