Air Berlin

Diskutiere Air Berlin im Airlines Forum im Bereich Einsatz bei; Oh das tut mir Leid, GUTE BESSERUNG. Also bei der LH gibt es aber ein anderes Konzept! Dort stehen keine Piloten unter besonderem Druck. Wenn...

Maverick1984

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grinch schrieb:
Auh weh, das schmerzt..........!!!!
Oh das tut mir Leid, GUTE BESSERUNG.

Also bei der LH gibt es aber ein anderes Konzept! Dort stehen keine Piloten unter besonderem Druck. Wenn der Pilot sagt, dass die Nase grün ist dann ist sie das. Da kommt keiner auf die Idee zu diskutieren. Bei AB musst du für solche Aktionen Seitenlange Berichte zur Rechtfertigung schreiben. Generell werden Entscheidungen die mehr Geld kosten von Grund auf kritisiert, und der Pilot muss nachweisen warum dies angemessen war. Das ist ein grundlegend anderes Konzept.

@grinch: Ich weiß ja nicht was du für einen Job hast, oder wieviel du verdienst, dennoch denke ich das Piloten bei seriösen Airlines viel Geld verdienen!
 
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Schorsch

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In den USA wird die Diskussion ueber Ruhezeiten ja ebenfalls gefuehrt, dort sind die Hintergruende jedoch wesentlich beunruhigender. Speziell Regionalflieger melken ihre Piloten wie nichts und die Bezahlung ist wirklich schlecht.

Pilotenurteile sind immer so eine Sache. Man erfaehrt hier, dass nicht alle AB-Piloten komplett unzufrieden sind.

Eine Sache wundert mich: Es gibt die Moeglichkeit, bestimmte Missstaende anonym anzuzeigen. Warum macht das niemand? Zwar hat man als Pilot stets Befuerchtungen seinen Job zu verlieren, andererseits ist man nach zwei Jahren (und idealerweise 1800h) kein gruener Junge mehr und findet durchaus einen neuen Job (ja, man muss vielleicht aus dem Main-Taunus-Kreis wegziehen).
 

Maverick1984

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Also da ich nicht bei AB arbeite, kann ich leider auch keine Anzeige schreiben. Zu meinem geschilderten Vorfall, gab es aufgrund der sehr engagierten Rampe leider keinen Grund mehr tätig zu werden.

Generell ist es sicher eine Möglichkeit diese Dinge anzuzeigen, nur wenn man einmal solche Anzeigen geschrieben hat, dann ist man in der Gesamten Branche unten durch. Das ist leider ein Problem. Aber sicher wird man auch für unpopuläre Entscheidungen (und jetzt sage ich es nochmal!) hochbezahlt. Denn ich denke, ein Gehalt von 80.000€ als Cpt, da lässt sich von über die Runden kommen!

Ich denke sobald genug Stunden zusammen hat, um auch irgendwo anders fliegen zu können, sollte man einfach mal die unpopulären Entscheidungen treffen. Denn es geht ja schließlich in letzter Konsequenz auch um das eigene Leben! Aber das liegt auch ein wenig an der Personalpolitik, AB stellt gerne so Großkotze ein, die aus Prinzip alles können. Aber genau denen fehlt dann der Mumm in der Hose solche Entscheidungen zu treffen!
 

schrammi

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Maverick1984 schrieb:
Also da ich nicht bei AB arbeite, kann ich leider auch keine Anzeige schreiben.
Eine Anzeige kann jeder aufgeben!
 
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@ Schorsch
...mich: Es gibt die Moeglichkeit, bestimmte Missstaende anonym anzuzeigen. Warum macht das niemand? Zwar hat man als Pilot stets Befuerchtungen seinen Job zu verlieren, andererseits ist man nach zwei Jahren (und idealerweise 1800h) kein gruener Junge mehr und findet durchaus einen neuen Job (ja, man muss vielleicht aus dem Main-Taunus-Kreis wegziehen)...
Schorsch, theoretisch hast Du sicher recht, nur sieht das in der Praxis anders aus. Am Flughafen Erfurt z.B. (Ich kann naturgemäß nur über Sachen Reden, die ich kenne, und wenn es nur der Lokschuppen Eisenach oder der Airport Erfurt ist) geht das Mobbing, das übertriebene Einsparen (von z.B. Enteiser) ja nicht erst seit gestern, sondern eigentlich seit der Herrauslösung des Flughafens aus der Firma INTERFLUG. Da gab es auch eine Reihe Zeitungsmeldungen dazu übr die Jahre hinweg. Aber erst, als sich der Geschäftsführer und sein engster Mitarbeiten sich nicht mehr lieb hatten, kam es aufgrund einer Selbstanzeige zu ersten Handlungen und Festnahmen. Und es gab genug anonyme Hinweise und Anzeigen. Hätte es keine Selbstanzeige gegeben, wäre garnichts passiert. Es war nicht nur einmal der Fall, um auch mal ein Beispiel aus dem fliegerischen zu bringen, das sich Piloten der "Ferienflieger der Lufthansa" weigerten, zu starten, da die Bahn nicht oder nur ungenügend enteist war. Und ich könnte weitere Beispiele bringen, aus meinem nichtfliegerischen Umfeld (Lokschuppen Eisenach), aber ich glaube, dafür reichen Peter's Serverkapazitäten nicht aus. Nach etwa 15 Jahren ist eigentlich nur das passiert, daß die allgemeinen Zustände auch endlich die Luftfahrt erreicht haben.

...gott, bin ich weit abgekommen vom Thema.
 
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Henning Tikwe schrieb:
@ Schorsch
Schorsch, theoretisch hast Du sicher recht, nur sieht das in der Praxis anders aus. Am Flughafen Erfurt z.B. (Ich kann naturgemäß nur über Sachen Reden, die ich kenne, und wenn es nur der Lokschuppen Eisenach oder der Airport Erfurt ist) geht das Mobbing, das übertriebene Einsparen (von z.B. Enteiser) ja nicht erst seit gestern, sondern eigentlich seit der Herrauslösung des Flughafens aus der Firma INTERFLUG. Da gab es auch eine Reihe Zeitungsmeldungen dazu übr die Jahre hinweg. Aber erst, als sich der Geschäftsführer und sein engster Mitarbeiten sich nicht mehr lieb hatten, kam es aufgrund einer Selbstanzeige zu ersten Handlungen und Festnahmen. Und es gab genug anonyme Hinweise und Anzeigen. Hätte es keine Selbstanzeige gegeben, wäre garnichts passiert. Es war nicht nur einmal der Fall, um auch mal ein Beispiel aus dem fliegerischen zu bringen, das sich Piloten der "Ferienflieger der Lufthansa" weigerten, zu starten, da die Bahn nicht oder nur ungenügend enteist war. Und ich könnte weitere Beispiele bringen, aus meinem nichtfliegerischen Umfeld (Lokschuppen Eisenach), aber ich glaube, dafür reichen Peter's Serverkapazitäten nicht aus. Nach etwa 15 Jahren ist eigentlich nur das passiert, daß die allgemeinen Zustände auch endlich die Luftfahrt erreicht haben.

...gott, bin ich weit abgekommen vom Thema.
Henning,
Die Sache mit dem Lokschuppen hast Du anscheinend in guter Erinnerung behalten. Allerdings ist Regionalbezug beim Argumentieren ist immer besser als allgemeines Geschwafel mit schwacher Tangierung durch Fakten. Es kommt nur aufs Thema an.

Nun ist es so, dass ein Pilot wesentlich flexibler als ein Enteiser ist. Die Ausbildung des Piloten erlaubt es ihm faktisch ueberall zu arbeiten. Ein Enteiser kann natuerlich auch von Eisenach nach Muenschen ziehen, aber die finanzielle Entlohnung dafuer ist niedrig (grundsaetzliches Problem bei maessig bezahlten Jobs). Das in einer Region wie Eisenach Arbeitsplaetze sowieso eher knapp sind kann man so Druck auf seine Mitarbeiter ausueben. Das ist ja nichts ungewoehnliches, aber natuerlich trotzdem nicht wuenschenswert (das Wort "Flaechentarifvertrag" wird in einem ostdeutschen Metallbetrieb anders gehandhabt als bei VW in Wolfsburg). Du hast selbst von der Logistik-Branche erzaehlt (deren mangelndes Sicherheitsbewusstsein in Deutschland pro Jahr eine vierstellige Anzahl an Todesopfern fordert).

Es sollte jedoch bei einem so grossen Verein wie Air Berlin moeglich sein, dass irgendjemand mal die Initiative ergreift. Dabei heisst Initiative ergreifen nicht, zum Hunert zu gehen und ihm ein "Du *********" ins Gesicht zu werfen. Solche Chauvinisten wuerde ich auch feuern. Bei AB arbeiten doch auch normale Menschen mit Abitur und Studium, die sich nicht aus der Tuersteher-Branche rekrutieren. Da muesste doch ein sinnvoller Dialog, wenigstens auf mittlerer Ebene, moeglich sein.
 
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Henning,
Die Sache mit dem Lokschuppen hast Du anscheinend in guter Erinnerung
Ja Klar, es ging mir aber damals darum zu zeigen, wie genau, oder auch ungenau man sehr wohl Bomben konnte - und diese Fabrik war wohl strategisch sehr wichtig, wie einige Dokumente zeigen, Es ging vo allem auch um Prüfstände BMW-003). Diese Fakten kommen in absehbarer Zeit natürlich Online. Vielleicht drücke ich mich manchmal zu umständlich aus.

Es sollte jedoch bei einem so grossen Verein wie Air Berlin moeglich sein, dass irgendjemand mal die Initiative ergreift. Dabei heisst Initiative ergreifen nicht, zum Hunert zu gehen und ihm ein "Du *********" ins Gesicht zu werfen. Solche Chauvinisten wuerde ich auch feuern. Bei AB arbeiten doch auch normale Menschen mit Abitur und Studium, die sich nicht aus der Tuersteher-Branche rekrutieren. Da muesste doch ein sinnvoller Dialog, wenigstens auf mittlerer Ebene, moeglich sein.
Nun ja, es gibt Aussagen von Piloten dieser britischen Airline, die sind relativ gemässigt Pro-Hunold und es gibt die, die nur so vom Leder ziehen. Und es gibt, wie überall, die Stillhalter. Bei der Bischoff-Airline soll es noch etwas schlimmer sein. Allerdings ist das Gegensteuern, beispielsweise mit Anzeigen, im Schwer, da es doch momentan recht viele Piloten gibt.

Ein Beispiel aus meinem Arbeitsleben:
Busschein muss alle 3 Jahre verlängert werden. Rechtzeitig habe ich also einen Termin für Urlaub beantrag, etwa 7 Monate zuvor. Dieser wurde zunächst bestätigt, und 2 Wochen zuvor widerrufen. Mit übrigens fadenscheinigen Argumenten, obwohl wir an diesen Tagen, bei den Autoherstellern waren Werksferien, Stunden- und Tagelang auf ALdung warteten. Nun ja. Der Termin verstrich - Der Busschein ist Geschichte. Klar, ich hätte klagen können, nur, dann wäre ich schon ein Jahr früher Arbeitslos geworden.

Ich glaube, das Sicherheit in Deutschland etwas sehr theoretisches geworden ist. Eine LKW-Firma z.B. schickt Autos nach F um den Begrenzer Komfortabel zu Manipulieren: 87 km/h Anzeige und Aufschrieb - jedoch 105-110 Realgeschwindigkeit. Man sollte wissen: z.B. ein MB Actros fährt ohne weiteres 128 bis 140 km/h (Je nach Achsübersetzung) v/max, wenn er nicht elektronisch abgeregelt ist. Nun, die margen im Luftfahrtgewerbe sind auch mächtig Mau geworden, und da werden immer mehr Sicherheitsbestimmungen lockerer genommen.
 
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Maverick1984

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Henning Tikwe hat vollkommen recht. Man muss bestimmt kein Pilot sein, um bei diesem Thema mitreden zu können. Gerade Busfahrer und LKW Fahrer können davon ein Lied singen. Ich denke die allgemeine Situation der Globalisierung hinterlässt seine Spuren in allen Branchen.

@ Schorsch: Ich hinterlasse keine waagen Fakten. Ich berufe mich auf Fakten die ich selber gesehen habe. Leider ist AB nicht unbedingt ein seriöser Arbeitgeber. Wenn ihr mal Kabinenpersonal befragt, dann kommen euch die Tränen, wie diese von Zeitarbeitsfirma zu Zeitarbeitsfirma gekündigt werden! Und leider gibt es nicht soviele Stellen wie man denkt in der Pilotenbranche, bestimmt nicht wenn man einmal Cpt ist! Und warum sollte man seine Stationierung in DUS, HAM, BER aufgeben sollen wenn man einen bequemen Platz im Cockpit hat. Man trägt ja indirekt keine Verantwortung für seine Tätigkeiten. Und eines muss man auch mal sagen. Besser gut ausgebildete Sklaven, als schlecht ausgebildete Piloten mit voller Bestimmungsmacht, wie bei türkischen Airlines!

Sicher sind Piloten ein schwieriger Haufen, und vor allem nicht einfach im Umgang aber alles darf man mit dieser Klientel auch nicht machen. Denn irgendwann wird der Traumberuf zum Alptraum, und dann hört der Mythos Luftfahrt auf. Und nur weil dieser Mythosnoch existiert finden diese Firmen sogar Deppen die für die Schweine teuere nochmal 15.000€ drauf zahlen um einen Vorvertrag zu erhalten!
 
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Welche Fluggesellschaften, die nicht den Wettbewerbsvorteil einer ehemaligen Staats-Airline haben, sind denn profitabel und haben erkennbar bessere Arbeitsbedingungen als AB?
 

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Keine deutsche Airline ausser die LH ist momentan profitabel ist. LTU, Hapag sind Top Arbeitgeber! Sie gehen mit ihren Leuten sehr gut um. Die Leute sind glücklich und zufrieden. Auch bei Condor ist die Welt relativ in Ordnung, aber auch da türmt sich der Widerstand da viel zu wenig Peronal da ist!

Leider ist weder LTU, Hapag, Condor noch AB Profitabel. Man sieht also die wahnsinnigen Pilotengehälter und die Arbeitsbedingungen spielen keine Rolle im Profit. Im Gegenteil bei der LTU sind Leute freiwillig bereit weniger Geld zu bekommen, um die Firma zu retten. Dies würde bei AB nie der Fall ein.

Übrigens auch den Piloten bei dba und Germanwings geht es Prima. Es gibt allerdings noch zwei Firmen die schlimmer als AB sind. Dies sind Contact Air und Germania. Dies sind richtige schwarze Schafe!
 
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Zitat von @AF1:
Die richtigen die wirklich noch Geld verdienen,sind die bei LH/LT(nur LH keine Fremdpartner).
Aber LT schreibt doch keine schwarzen Zahlen, oder?
 

Maverick1984

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Meint ihr LTU mit "LT"? Dann kann ich euch da raus helfen. Alle haben schon vor Jahren jede Menge abgegeben! Und zwar die Gesamte Crew vom Cpt. bis zur Kabine!

Hapag und Air Berlin zahlen auch nicht schlecht. Man wird dort halt sehr stark nach Stunden bezahlt, heißt wenn man Urlaub macht dann hat man erheblich weniger Geld in der Tasche, oder z.B. bei Krankheit.

LH ist unbestritten der Gehaltsriese. Wobei das Einstiegsgehalt bei LH auch abgesenkt wurde, aber ich meine alleine das Geld was man als Cpt. bekommt ist Wahnsinn! Momentaner Stand ist, dass das 1. Cpt Gehalt sich bei 112.000€ einpendelt. Ja das Geld hätte ich schon gerne. Da sind die Gehälter der Cpt. bei LTU weit von entfernt!
 
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Mal eine Frage: Die Gehaelter von den grossen Airlines sind Anachronismen der guten alten Zeit, als die roten Zahlen bei LH noch aus dem Staatssaeckel beglichen wurden.

Gibt es eigentlich ein verbrieftes Recht von Piloten auf astronomische Einstiegsgehaelter? Ich meine gehoert zu haben das das Einstiegsgehalt bei Air Berlin irgendwo im Bereich 45.000 Euro liegt. Nun, das ist nicht schlecht. Als Neu-Ingenieur werde ich schwerlich solche Gehaelter finden und das trotz 5 bis 6 Jahren Ausbildung.

Daher ist der Terminus "mussten schon viel abgeben" in der Hinsicht irrefuehrend, da bei vielen Airlines die Piloten auf ueberhoehten Roessern sassen. Ich sehe zwar die hohe Verantwortung eine Piloten, aber die hat auch ein Busfahrer (der kann schnell mal 30 Leute umbringen ohne das ein Computer oder Co-Pilot oder ATC-Mensch irgednwas sagt).
 
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Daher ist der Terminus "mussten schon viel abgeben" in der Hinsicht irrefuehrend, da bei vielen Airlines die Piloten auf ueberhoehten Roessern sassen. Ich sehe zwar die hohe Verantwortung eine Piloten, aber die hat auch ein Busfahrer (der kann schnell mal 30 Leute umbringen ohne das ein Computer oder Co-Pilot oder ATC-Mensch irgednwas sagt).
So ist es. Aber nicht nur Piloten sitzen auf überhöhten "Löhnen".

Ich werde mich heute der Sache "AB Einstiegsgehalt" annehmen.
@Schorch
Busfahrer (der kann schnell mal 30 Leute .............
Wenn ich schlecht drauf bin fahre ich mit meinem Citaro(GL) gut 130 Personen ins Licht.
Zumal heute die Busse eigentlich vergrößerte Trabbi's sind. Ein bischen Stahlrohr-Gerüst und viel Plaste (Kunststoff/Plastic). Aber auch PKW's können gewaltige Blutbäder anrichten, zumal, wenn ich sehe, wie niedrig die Einstiegshürden in den Fahrbetrieb sind - bei den (entschuldigung) viele Plinsen im Strassenverkehr.
 

Maverick1984

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Also nichts für ungut, aber es gibt doch einige Unterschiede zu Busfahrern und Ingenieuren.

Also es tut mir Leid, aber ich glaube ein Pilot muss wesentlich mehr lernen und beherrschen als ein Busfahrer. Und so toll sind die Computer Systeme von Airbus nun auch nicht, dass man nicht sehr oft viel Stress mit dem Autopilot hätte.(Ich sage nur Landeansage Zweistimmig etc.). Also ich glaube das ein Pilot schon ein hochqualifizierter Mitarbeiter ist. Hinzu kommt das nicht 30 Menschen sterben, sondern meist 200 Menschen bei Unfällen ihr Leben lassen.

Sicherlich hat ein Ingenieur eine Ausbildung von 5-6Jahren, aber mit Sicherheit keine Ausbildungskosten von 70.000€ für seine Ausbildung bezahlt!!! Hinzu kommt, dass der Ingenieur seine Ausbildung von allen bezahlt bekommt!!! Der Pilot zahlt seine Prüfungsgebühren beim LBA sogar selbst. Dieses Geld muss auch erstmal wieder erwirtschaftet werden, ausserdem sind Piloten begehrte Steuerzahler, da meist Solo und somit zahlen sie fast 50% Steuern. Auch darf man nicht vergessen, dass in diesem Gehalt Feiertagszuschläge, Nacht, Wochenendarbeit etc. enthalten ist.Und eine absolute Unplanbarkeit des Privatlebens. Ich finde die Bezahlung für so einen Job mehr als angemessen. Ausserdem muss der Pilot als erstes den Kopf hinhalten wenn was schief geht. Wenn wir die Diskussion zurückverfolgen, haben wir hier auch die Piloten am meisten kritisiert!!! Ausserdem müssen Piloten mit 60 in Rente, dh es müssen 7 Jahre überbrückt werden!!! Das sollte man alles mit einbeziehen. Auch eine Fluguntauglichkeits Versicherung muss selbst gezahlt werden, dies bedeutet enorme Zusatzkosten.

Nun zum Einstiegsgehalt: Während man ein TR macht, erhält man bei AB 400€ im Monat, sobald man den Line Check bestanden hat wird man FO. Somit hat man ein durchschnittliches Jahreseinkommen von 49.000€. Das hängt stark davon ab, wieviel man im Monat und im Jahr fliegt. Ich halte dieses Gehalt nicht für überzogen! Denn schließlich müssen Piloten auch besonders hart ran!!! Das Einstiegsgehalt der LH liegt bei gesicherten 52.000€ + Überstunden, die sind bei AB nämlich schon drin!
 
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Also nichts für ungut, aber es gibt doch einige Unterschiede zu Busfahrern und Ingenieuren.
Sicher gibts die. Der technische Anspruch ist sicher etwas höher. Aber die Verantwortung ist nicht höher. Selbst mit einem Motorrad kann ich eine Menge Leute ums Leben bringen, muss also eine gewisses Verantwortungsbewusssein haben.

Außerdem hat auch ein Bus meist wesentlich mehr als nur 30 Passagiere. Und im Falle eines bevorstehendem Unfalls nur ein paar Millisekunden für eventuelle Gegenmaßnahmen, währendessen Piloten fast immer wesentlich mehr Zeit haben.
 
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Ein Lob auf unsere Busfahrer!

Der Vergleich zwischen Busfahrer und Pilot ist nur teilweise zulaessig, man sollte ihn nicht bis zum Ende durchexerzieren. Aber auch ein Busfahrer hat:
  • Verantwortung ueber viele Passagiere
  • Ein sehr dynamisches und Anspruchsvolles Arbeitsumfeld
  • Lenk- und Ruhezeiten, die den Interessen des Arbeitgebers entgegen stehen
Die Beherrschung des Systems "Bus" ist weniger schwierig zu meistern und vor allem ist ein Bus sehr gutmuetig: Man kann bremsen und rechts ranfahren. Zudem ist die finanzielle Schaden eines verspaeteten Busses deutlich geringer.
Ein moderner Reisebus kostet etwa 600.000 Euronen, macht Zinskosten von etwa 5 Euro/Stunde. Ein A320 kostet 60 Millionen Euro, macht folglich etwa 500 Euro pro Stunde Ausfallkosten nur fuer das Kapital.

Nun aber zu anderem:
Maverick1984 schrieb:
Sicherlich hat ein Ingenieur eine Ausbildung von 5-6Jahren, aber mit Sicherheit keine Ausbildungskosten von 70.000€ für seine Ausbildung bezahlt!!! Hinzu kommt, dass der Ingenieur seine Ausbildung von allen bezahlt bekommt!!! Der Pilot zahlt seine Prüfungsgebühren beim LBA sogar selbst. Dieses Geld muss auch erstmal wieder erwirtschaftet werden, ausserdem sind Piloten begehrte Steuerzahler, da meist Solo und somit zahlen sie fast 50% Steuern. Auch darf man nicht vergessen, dass in diesem Gehalt Feiertagszuschläge, Nacht, Wochenendarbeit etc. enthalten ist.Und eine absolute Unplanbarkeit des Privatlebens. Ich finde die Bezahlung für so einen Job mehr als angemessen. Ausserdem muss der Pilot als erstes den Kopf hinhalten wenn was schief geht. Wenn wir die Diskussion zurückverfolgen, haben wir hier auch die Piloten am meisten kritisiert!!! Ausserdem müssen Piloten mit 60 in Rente, dh es müssen 7 Jahre überbrückt werden!!! Das sollte man alles mit einbeziehen. Auch eine Fluguntauglichkeits Versicherung muss selbst gezahlt werden, dies bedeutet enorme Zusatzkosten.
Ist sicherlich alles richtig, andererseits findet man gleiche oder aehnliche Bedingungen in anderen Bereichen. Der Job des Piloten ist nicht so ueberragend anders (Busfahrer bei der BVG muessen Sonntags, Feiertags und Nachts ran). Hohe Ausbildungskosten sind sicherlich richtig, andererseits auch nur in Deutschland. In den USA kostet eine Uni-Ausbildung zum Teil mehr als eine Pilotenausbildung, deswegen verdienen dort Absolventen auch deutlich mehr als Piloten.

Wie gesagt, es heisst nicht umsonst "Arbeitsmarkt". Dort bekommt man das fuer seine Arbeitskraft, was sie auf dem Markt wert ist. Es gibt Korrektueren am unteren Rand (Geringverdiener), aber im Pilotenbereich gilt dies. Skandaloes sind die Gehaelter nicht, sie moegen sich fuer den einzelnen nicht lohnen. Dazu bitte auchmal hier schauen (letzter Beitrag):
http://www.flugzeugforum.de/forum/showthread.php?t=28672
 

Maverick1984

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Also ich muss mich mal entschieden gegen den Vergleich mit Busfahrer wehren. Ich finde diesen Vergleich unangemessen, da das Aufgabenfeld eines Verkehrspiloten weiter reicht als das eines Busfahrer!

Sicher arbeiten viele zu ungünstigen Zeiten, aber das gibt dann auch entsprechende Steuerfreie Überstundenzuschläge! Sicherlich kostet ein Studium in den USA viel mehr als hier. Aus sicherer Quelle kostet ein Jahr Yale: 60.000 bis 65.000$ das Semester! Auch ist in America die Pilotenausbildung teurer. Denn eigentlich geht der traditionelle Weg über die Army in die Zivile Luftfahrt. Aber sind auch in America die Pilotengehälter wesentlich höher. Da redet der CPT auf der 747 von ca. 220.000$ im Jahr. Dies sind dort auch versteckte Subventionen für die Army, denn so finanzieren die Kampfpiloten sich einen schönen Lebensabend.

Sicher gibt es viele Länder die 10.000€ im Monat zahlen. Wie sonst wollen sie z.B: einen deutschen Piloten dort hinlocken? Länder wie Africa, Brasilien und Kolumbien zahlen auch nicht gut, da dort die Gesamte Lohnsituation eine andere ist. Aber im Vergleich zum Rest verdienen da Piloten auch sehr gutes Geld!

Das der "Arbeitsmarkt" auf Angebot und Nachfrage besteht ist mir durchaus klar, deswegen zahlen ausländische Airlines momentan astronomische Gehälter, weil sie sonst kein Personal bekommen. Im weltweiten Vergleich ist die Nachfrage nach Piloten nämlich sehr gut!
 
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Maverick1984 schrieb:
Auch ist in America die Pilotenausbildung teurer. Denn eigentlich geht der traditionelle Weg über die Army in die Zivile Luftfahrt. Aber sind auch in America die Pilotengehälter wesentlich höher. Da redet der CPT auf der 747 von ca. 220.000$ im Jahr. Dies sind dort auch versteckte Subventionen für die Army, denn so finanzieren die Kampfpiloten sich einen schönen Lebensabend.
Nun, die Busfahrer-Sache wollen damit auch mal begraben. Ich hoffe mein Punkt ist rueber gekommen: Piloten haben es in punkto Arbeitsbedingungen nicht sonderlich viel schwerer als andere Dienstleister.

Das Ausbildung in den USA teurer waere ist mir neu, vielleicht bin auch auch nicht auf dem neusten Stand. Aber ich habe von vielen gehoert, dass man in den USA guenstig PPL und andere Lizenzen erwerben kann.
Pilotengehaelter stehen in den USA maechtig unter Druck. Speziell bei den kleinen Linien. B747 werden glaub ich gerade noch von United AL betrieben, da hinkt der Vergleich mit AB. Es geht doch um die Masse der Piloten, die auf kleinen Maschinen die "dreckige" Arbeit erledigen. Noch schlechter als UAL oder DAL Piloten haben es die "ausgelagerten" Zubringer. Der NTSB hat schon mehrmals deren Arbeitsbedingungen angemahnt (und da ging es nicht um 5m ueber die Piste).

Gerade die Masse der Piloten von der Armee drueckt den Preis. Ausserdem ist im Anbetracht von etwa 70 bis 100.000$ fuer ein durchschnittliches Studium (Bachelor, 4 Jahre, normale Uni, inkl. Unterhalt) die Pilotenausbildung recht erschwinglich (Yale eignet sich da nur bedingt fuer einen Vergleich).
 
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