Cockpitstimmenrekorder MS61

Diskutiere Cockpitstimmenrekorder MS61 im NVA-LSK Forum im Bereich Einsatz bei; Da die MiG ja ein handlichers Flugzeug als die Su war (die Susi- Menschen haben sie ja immer leicht hochnäsig Lufttorpedo tituliert ;) ), durften...
DDA

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Alien
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Da die MiG ja ein handlichers Flugzeug als die Su war (die Susi- Menschen haben sie ja immer leicht hochnäsig Lufttorpedo tituliert ;) ), durften die Bediener die Photokopie ihrer Heldentaten immer gleich mitnehmen. (und sie haben sich auch kleinen Bruch daran gehoben).
Wo war denn der Kleiderschrank in der Susi eingebaut?

Axel
 
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mikojan

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Bitte um Stellungnahme ;-)

eh, wie kommt der Funker aus der 2. JS an die SARPP-Kassette der 838, welche ich doch brav und ordentlich verschlossen und petschiert 1990 im Akkuraum der 1. JS deponiert hatte ;)

die Maschine steht doch jetzt in Rothenburg, oder
 
Veith

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An meinen Briefbeschw^^^SARP-Kassette, incl. Film, bin ich im FPM CB käuflich gekommen. Leider keine JG-3 Maschine ...
 
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Alien
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Wenn es denn wenigstens meine wäre, immerhin stammt sie ja von einer SAU-bis (wenn auch nicht aus der 2.JS), aber nein, die Kassette liegt im NVA-Museum Harnekop. Ja, ich glaube, das Schiff steht jetzt in Rothenburg.
Aber es gab ja für jede Maschine mindestens 2, meist eher drei Kassetten (eine in der Maschine, mindestens eine im AWZ)


Irgendwann werd ich mal eine andere käuflich erwerben und einen Tausch initiieren...

Dann machen wir eine SARPP- Kassetten-Tauschbörse auf ;)

Dabei hab ich nicht einmal eine PAU-473- Kassette :(


Axel
 
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Da die MiG ja ein handlichers Flugzeug als die Su war (die Susi- Menschen haben sie ja immer leicht hochnäsig Lufttorpedo tituliert ;) ), durften die Bediener die Photokopie ihrer Heldentaten immer gleich mitnehmen. (und sie haben sich auch kleinen Bruch daran gehoben).
Wo war denn der Kleiderschrank in der Susi eingebaut?

Axel
Das kleine "handliche" Teil gehörte zwar zum System "Tester", war kein fester Bestandteil der Bordausrüstung sondern war ein Teil dieses neckischen, russischen Viedeorecorders.
Hiermit wurden dann die Flugdaten nach jeder Landung durch den Spezi überspielt und dannach ging es mit der Kassette gleich zur Auswertestelle.
Angeschlossen wurde der Recorder bei der Kampfmaschine in der linken, hinteren TW-Luke und bei der "U" im Seitenleitwerk, linke Seite.
 
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HorizontalRain

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Das kleine "handliche" Teil gehörte zwar zum System "Tester", war kein fester Bestandteil der Bordausrüstung sondern war ein Teil dieses neckischen, russischen Viedeorecorders.
Ist der Tester nicht der gleiche, der auch bei den "Edelmöhren" (MiG-29) verwendet wurde?

HR
 
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Ist der Tester nicht der gleiche, der auch bei den "Edelmöhren" (MiG-29) verwendet wurde?

HR
Ich denke mal, ja.
Auf einem Foto steht auf alle Fälle zumindest der "Videorecorder" vor der MiG-29 "693".
Und nur für das "Foto-Shooting" werden sie das Teil wohl nicht extra von Laage nach Preschen "exportiert" haben.
 
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Hatte denn die Susi zusätzlich noch einen Flugschreiber, der auch ohne komplizierte Technik ausgelesen werden konnte?

Axel
 
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Hatte denn die Susi zusätzlich noch einen Flugschreiber, der auch ohne komplizierte Technik ausgelesen werden konnte?

Axel
Was die ganzen Parameter betrifft, nein.
Bei jedem Flugdienst stand an der VSL als Auswertestelle der "Ljutsch".
Das war ein GAZ-66 :?! , bei dem im Kofferaufbau die ganze Auswertetechnik integriert war und meistens mit 2 Mann besetzt wurde.
Gleich nach Abgabe einer überspielten Kassette (und gleichzeitigem Empfang von Leerkassetten) durch den Spezi, wurde diese sofort einem ersten Check unterzogen. (Qualität der Aufnahme, Parameterüberschreitung etc.).
Solange mußten wir dort warten um ggf. noch einmal neu zu überspielen.
Danach wurde dann im "Ljutsch" aus dem Magnetstreifen ein "Papierausdruck", welcher zur endgültigen Auswertung dann ins ZPDG ging.
 
DDA

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Die Frage bezog sich auch mehr darauf, wie man bei einem eventuellen Verlust des Vögelchens die letzte Zeit davor hätte rekonstruieren wollen. Lag die Susi dann auf dem Kreuz, hätte es wohl nicht immer die Luke mit dem Anschluß dahinter gegeben, um den Handwagen anzuschließen

Axel
 
Veith

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Das hie WIMRE bei der 29 auch "Tester".
 
Gabi

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.... schließlich wollte das gelandete Wattebällchen das Protokoll seiner Untaten immer gleich mitnehmen. ;)

Axel
von "wollen" kann keine Rede sein, war ab und an mal mächtig "teuer" der Film, deswegen hatte jeder gute Flieger immer ein Päckchen Kaffe in der Tasche um evtl. kleinere Probleme im AWZ sofort klären zu können. ;)
 
ESPEZ

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von "wollen" kann keine Rede sein, war ab und an mal mächtig "teuer" der Film, deswegen hatte jeder gute Flieger immer ein Päckchen Kaffe in der Tasche um evtl. kleinere Probleme im AWZ sofort klären zu können. ;)
Welche "kleinen" Probleme ließen sich denn mit "Rondo Melange" lösen? :D
 
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Die Frage bezog sich auch mehr darauf, wie man bei einem eventuellen Verlust des Vögelchens die letzte Zeit davor hätte rekonstruieren wollen. Lag die Susi dann auf dem Kreuz, hätte es wohl nicht immer die Luke mit dem Anschluß dahinter gegeben, um den Handwagen anzuschließen

Axel
Für diesen Extremfall gab es dann immer noch Block M2T-3, sprich den eigentlichen "Flight-Recorder".
Hier ist, von einem Titangehäuse geschützt, das eigentliche Bandlaufwerk des Testers eingebaut.
Ich glaube über diesen orangen "Kasten" mit dem, u.a. englischen Aufdruck, "Flight Recorder" gab es hier schon mal irgendwo ein Foto.
Wie dann letztendlich die Daten aus einer havarierten Maschine ausgelesen wurden...:?!
Ich denke mal Kästchen ausgebaut und dann Spezialbehandlung.
 
Gabi

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Welche "kleinen" Probleme ließen sich denn mit "Rondo Melange" lösen? :D

eine zu zeitig gezogene SPS-Sperre vieleicht, oder mal 0,5 g zuviel :?!
da dort ja auch die Schießfilme ausgwertet wurden, gab´s hier auch noch Ansätze ;) , was aber nie heißen soll, wir hätten uns mit Kaffe durch den "Krieg" geschummelt.
 
Veith

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was aber nie heißen soll, wir hätten uns mit Kaffe durch den "Krieg" geschummelt.
Wäre nicht die schlechteste Variante:

Das Fußvolk tauscht "Kaffee" und die Oberbefehlshaber liefern sich einen sauberen figth Mann gegen Mann .... uupps, da müßte im Verteidigungsfall Frau Merkel .... was soll's, dafür wird sie bezahlt! :HOT
 
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Die Frage bezog sich auch mehr darauf, wie man bei einem eventuellen Verlust des Vögelchens die letzte Zeit davor hätte rekonstruieren wollen. Lag die Susi dann auf dem Kreuz, hätte es wohl nicht immer die Luke mit dem Anschluß dahinter gegeben, um den Handwagen anzuschließen

Axel
Wie schon gesagt gab es da den Block "M2T-3" den eigentlichen Magnetbandspeicher. Dieser konnte nach einem Crash auch extern ausgewertet werden, wie z.B. nach dem Absturz der Su-22M-4 "673" geschehen. Die Aufzeichnung erfolgte auf einem Stahlband (Länge 75 m; Breite 25,4 mm; Dicke 0,015 mm). Die Aufzeichnungsdauer betrug maximal 3 Stunden (Bandgeschwindigkeit 1,2 bis 1,6 cm/s), danach wurden bereits vorhandene Daten wieder überschrieben. Das Überspielen vom Flugzeug auf die Kassetten (Metallgehäuse mit Magnetband; Größe wie übliche Videokassetten) dauerte je nach Flugdauer maximal 25 Minuten (Bandgeschwindigkeit 12 bis 40 cm/s). Die übliche Auswertung im Auswertezentrum "Ljutsch". Die Daten wurden dort getrennt nach technischen und fliegerischen Daten ausgewertet und per Thermotransferdrucker auf Papierstreifen ausgedruckt. Für die Auswertung standen für jedes Flugzeug kalibrierte Schablonen zur Verfügung.
Die Arbeitsdauer des Systems Tester U3L betrug maximal 24 Stunden. Das Gesamtsystem wiegt 13,5 kg. Der Magnetbandspeicher kann Schläge/Stöße bis 1000 g (Überbelastung) bei einer Einwirkzeit < 1/10 s aushalten. Bis zu 15 Minuten kann er 1000°C standhalten und er widersteht Meerwasser bis zu 5 Tagen und Kraftstoff/Schmierstoff bis zu 2 Tagen.
Die Su-22M-4 und MIG-29A hatten das System Tester U3L. Die Schulmaschinen Su-22UM-3K hatten ein leicht abgewandeltes Tester-System mit manuellem Einschaltzähler. Dadurch wurde es dem Überspieler erleichtert den jeweiligen Flug auf dem Magnetbandspeicher zu finden. Die Flüge der Schulmaschinen waren kürzer und häufiger und es konnte daher sein, daß mehrere komplette Flüge auf dem Speicher vorhanden waren, bei den Kampfmaschinen war das eher selten der Fall. Dieser manuelle Einschaltzähler musste dann nach erfolgtem Überspielen weiter gestellt werden. Abweichend zu den Kampfmaschinen befand sich auch der Steckeranschluss für das Überspielen auf der linken Seite des Seitenleitwerks in der Nähe des Einbauortes der restlichen Tester-Blöcke. Der Stecker für das Überspielkabel war auch ein vom Durchmesser her kleinerer als bei den Kampfmaschinen, wo sich der Überspielanschluß oben in der hinteren linken Triebwerksluke befand. Die Kampfmaschinen hatten einen automatischen Einschaltzähler "3IM", der sich automatisch weiter stellte. Die Flugnummer (Ziffer) war daher mehr oder minder zufällig und hatte keinen Bezug. Falls es Probleme beim Überspielen gegeben haben sollte, war es daher bei einer Schulmaschine schneller möglich den Magnetspeicher auf den richtigen Flug zurückzuspulen und den Überspielvorgang zu wiederholen. Der Überspieler des "Tester" brauchte bei der Su-22 keine Leiter, bei den Kampfmaschinen sowieso nicht, bei den Schulmaschinen erfolgte meist der Aufstieg direkt nach dem Abstellen des Triebwerks über die linke Tragfläche. Dann mit dem Schraubenzieher die Luke öffnen Überspielkabel anstecken, über den linken Stabi wieder runter und Überspielvorgang durchführen. Dann wieder über die Tragfläche hoch, Einschaltzähler weiterstellen, Kabel ab, Luke zu und wieder runter. Zusätzlich zum Schraubendreher hatte jeder Tester-Überspieler einen Folienstift und einen Lappen zum Reinigen des Beschriftungsfeldes der Kassetten mit Alkohol in der Tasche. Die Piloten haben normalerweise nicht bis zum Ende des Überspielen gewartet. Die Kassette wurde mit der takt. Nummer und dem Namen des Piloten versehen und von den Überspielern zum Auswertezentrum gebracht. Von dort nahm man sich dann gleich bereits fertig ausgewertete, d.h. "leere", Kassetten mit zurück an die VSL. Vom Auswertezentrum kamen die Papierschriebe dann zur Auswertung in den IKP, wo der Auswerteoffizier mit den Schablonen saß. Dieser gab dann die entsprechenden Informationen an die entsprechenden technischen bzw. fliegerischen Stellen weiter.
Der Tester der Su-22 zeichnete 34 analoge (z.B. Höhe, Geschwindigkeit, Winkel, Drücke) und 32 binäre Signale (z.B. Kraftstoffrest 600kg, Feuer, Systeme ein/aus, Ausfallanzeigen an/aus) auf, die nach Bedarf ausgewertet werden konnten. Weitere Blöcke des Systems "Tester U3L" waren der Elektronikblock "1IM" (Empfang und Umsetzung der Signale) und der Aufnahme- und Wiedergabeverstärker "5IM".

Für besondere Flugaufgaben wurde im Rumpftunnel auf der rechten Seite zeitweilig ein Flugdatenschreiber "MLP" eingebaut, wie er auch in zivilen Maschinen verwendet wurde. Dafür wurden für diese Zeit die Täschkörperwerfer "KDS-23" ausgebaut und deren Öffnung mit Blenden verschraubt. Soweit mir bekannt ist wurden auf dem "MLP" Daten des Systems "PrNK-54" (Waffenrechner) geschrieben.

Tester
 
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