Luftwaffe F-86F Sabre

[Digitalus]

Deutsche F-86K an Venezuela

Das Erscheinen des JP4 Heftes über die F-86K hat mich mal wieder zum Auffrischen meiner beigefügten Liste animiert. Das Thema ist relativ undurchsichtig, da fast jede Quelle unterschiedliche Serials ergibt. Hinzu kommt, dass Siegfried hat im JP4-Heft zwei Maschinen nicht auflistet (55-04899 und 55-04914) die in seinem F40-Heft jedoch auftauchen. Ich komme auf vermutete 74 Maschinen, die in Richtung Venezuela gebracht wurden. Der Verbleib/Status der roten Maschinen ist noch zu klären.

 

[Der durstige Mann]

Ich komme auf vermutete 74 Maschinen, die in Richtung Venezuela gebracht wurden. Der Verbleib/Status der roten Maschinen ist noch zu klären.

Hallo!

Ich denke, die Anzahl der von dir vermuteten 74 verkauften F-86K ist etwas zu hoch.

1.) Wie bereits hier schon erwähnt, wurden 28 Maschinen mit hoher Wahrscheinlichkeit verschrottet. Somit bleibt ein Restbestand von 60 Maschinen. Insges. gab es 6 Totalverluste durch Absturz (56-4145/FU-145, 56-4133/JD-103, 56-4119/JD-109, 56-4130/JD-101, 56-4157/JD-316, 55-4928/FU-928) Rest = 54. Darüber hinaus gab es zwei schwere Beschädigungen (55-4920/JE-101, 55-4936/JE-106) sowie eine Triebwerks-Explosion (56-4127/JD-123). Diese Masch. ziehe ich auch vom Restbestand ab und komme letztendlich auf 51 verfügbare Maschinen.
In dem Buch „Flugzeuge und Hubschrauber der Bundeswehr“ (Manfred Dressel/Joachim Griehl, Motorbuch-Verlag, 1990) werden 51 verkaufte F-86K genannt. Daher denke ich, dass sich die verkaufte Anzahl der F-86K zwischen den hier gelisteten 47 und den erwähnten 51 Masch. bewegt.

2.) Vielleicht klärt diese Übersicht etwas mehr auf: http://f-86.tripod.com/u.html



Zu den von Dir gelisteten „roten“:

55-04878: vermutlich verschrottet
55-04914: vermutlich verschrottet
55-04921: Lehrflugzeug Lüttich-Kaserne, Mannheim
55-04935 (BB-702, JE-105): Nahm an der Ausstellung „Unsere Luftwaffe“ teil, ab Okt. 1965 JE-171, Verbleib danach unbek.
56-04119 (JD-103): Bestätigung, w/o 03.05.1992, Kollision bei Landeanflug auf Neuburg
56-04120 (JE-110, JD-110, JD-310): Bestätigung, Verbleib/Standort heute ungeklärt.

Es grüsst der durstige Mann

 

[Digitalus]

Ich denke, die Anzahl der von dir vermuteten 74 verkauften F-86K ist etwas zu hoch.

Dachte ich zuerst auch. Wenn man allerdings die Quellen vergleicht, werden in drei Fällen (Andrade, Latin-American Military Aviation, JP4 und Joe Baugher) mehr als 51 gelistet. Mittlerweile bin ich der Meinung, dass Venezuela den kompletten irgendwie verwertbaren Bestand der deutschen F-86K eingesackt hat.

1.) Wie bereits hier schon erwähnt, wurden 28 Maschinen mit hoher Wahrscheinlichkeit verschrottet.

Da haben wir schon das erste Problem, da sich das schlecht nachweisen lässt. Ebensogut können diese Maschinen als Ersatzteilspender gedient haben, die mitverkauft wurden.

Somit bleibt ein Restbestand von 60 Maschinen. Insges. gab es 6 Totalverluste durch Absturz (56-4145/FU-145, 56-4133/JD-103,

Ack.

56-4119/JD-109,

Da könnten die Überreste eventuell auch verkauft worden sein.

56-4130/JD-101, 56-4157/JD-316, 55-4928/FU-928)

Ack.

Rest = 54. Darüber hinaus gab es zwei schwere Beschädigungen (55-4920/JE-101, 55-4936/JE-106)

Ack. Tauchen auch beide nicht im Zusammenhang mit Venezuela auf.

sowie eine Triebwerks-Explosion (56-4127/JD-123).

Wird von Andrade und Lopez als 0325 gelistet, obwohl diese Kennung auch für die 56-04128 genannt wird (Wache).

Diese Masch. ziehe ich auch vom Restbestand ab und komme letztendlich auf 51 verfügbare Maschinen.
In dem Buch „Flugzeuge und Hubschrauber der Bundeswehr“ (Manfred Dressel/Joachim Griehl, Motorbuch-Verlag, 1990) werden 51 verkaufte F-86K genannt. Daher denke ich, dass sich die verkaufte Anzahl der F-86K zwischen den hier gelisteten 47 und den erwähnten 51 Masch. bewegt.

Die Zahl 51 beziehe ich eher auf die Anzahl der als flugfähig verkauften Exemplare. Würde sich auch mit dem Exportantrag decken, die Ersatzteilmaschinen wurden wahrscheinlich als Altmetall deklariert.

2.) Vielleicht klärt diese Übersicht etwas mehr auf: http://f-86.tripod.com/u.html

Duncan hatte ich bereits berücksichtigt.

Zu den von Dir gelisteten „roten“:

55-04878: vermutlich verschrottet
55-04914: vermutlich verschrottet
55-04921: Lehrflugzeug Lüttich-Kaserne, Mannheim

Gut zu wissen.

55-04935 (BB-702, JE-105): Nahm an der Ausstellung „Unsere Luftwaffe“ teil, ab Okt. 1965 JE-171, Verbleib danach unbek.
56-04119 (JD-103): Bestätigung, w/o 03.05.1992, Kollision bei Landeanflug auf Neuburg

Wird von Andrade, Wache und Baugher als 0063 gelistet, dann wohl nur noch zum Kannibalisieren zu gebrauchen

56-04120 (JE-110, JD-110, JD-310): Bestätigung, Verbleib/Standort heute ungeklärt.

Anbei meine komplette Liste mit Quellenvergleich und folgender Legende:

AJM - Andrade, John M. [Latin-American Military Aviation]
WAS - Wache, Siegfried [F40]
WAS - Wache, Siegfried [JP4]
BAJ - Baugher, Joseph
LOD - Lopez, Delso [www.fav-club.com/legendarios/F-86K.htm]
CUD - Curtis, Duncan

 

[ESPEZ]

Vielleicht kann uns ja hier ein "Wissender" bei der Lösung unseres Problems helfen.
Zur Restauration bzw. Instandsetzung suchen wir die "farbliche Gestaltung" dieses Deckels der F-86F (JA+111).
Einen Dank schon mal im Vorraus.