Invader Airfix/Italeri 1/72

Diskutiere Invader Airfix/Italeri 1/72 im Props bis 1/72 Forum im Bereich Bauberichte online; Viele, die schon mal eine Invader live gesehen haben, sind von dieser Maschine begeistert. Im Maßstab 1/72 hat man die Wahl zwischen Scylla und...
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Viele, die schon mal eine Invader live gesehen haben, sind von dieser Maschine begeistert. Im Maßstab 1/72 hat man die Wahl zwischen Scylla und Carybdis oder auch Airfix und Italeri(Revell) genannt. Hilfreich sind ein Blick in das Invader -Handbuch. Dort findet man eine bemaßte Skizze, die der US-amerikanische Steuerzahler finanziert hat. Somit hat man ein paar zuverlässige Angaben über die tatsächlichen Abmessungen einer Invader.
 
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Nach ein paar Vorbereitungen sieht der Airfix-Bausatz so aus. (Genauere Erläuterungen folgen, erstmal eine Übersicht)
 
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Also, was mir alles so aufgefallen ist und was ich schon verändert habe; Airfix hat einen viel zu schmalen Mittelrumpf. Deshalb habe ich einen 1,5 mm breiten Plastikstreifen zwischen die Rumpfhälften geklebt.
 
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Das ganze nochmal von vorn. Die Kanzel ist jetzt natürlich auch zu schmal, aber ich ziehe mir da was neues.
 
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Italeri ist in diesem Bereich besser. Allerdings ist die Frontscheibe falsch proportioniert. Die stärkste Krümmung liegt direkt in der Blickrichtung der Besatzung nach vorn. Das hätten die Piloten bestimmt nicht gut gefunden. Die Cockpitabdeckung ist nicht genügend ausgewölbt. Bei frühen Invader-Versionen war diese Abdeckung flach, doch die Piloten beschwerten sich, dass die Motoren nicht durchsichtig sind und sie deshalb ein eingeschränktes Blickfeld zur Seite hätten. Die Designer haben sich sicherlich was dabei gedacht. Schließlich bieten R-2800 Motoren einen guten Schutz gegen 20 mm Flak und Scheuklappen sind bei einem Tiefangriffsflugzeug vielleicht auch nicht schlecht. Aber die Piloten wollten es anders. Aber wie gesagt, ich ziehe mir eh' was neues und aus der Italerikanzel kann man sich einen guten Ziehstempel basteln. Dazu habe ich schon mal die richtige Lage der Kanzelstreben zur Orientierung mit einer Fish-Säge eingraviert.
 
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Die Stabilisatoren sind bei Italeri viel zu klein. Wieder hat die Projektionsproblematik zugeschlagen, bzw. der Fluch von sinnentstelltem Einsatz von CAD/CAM hat wieder einmal zugeschlagen. Das kommt davon, wenn man ohne nachzudenken eine Zeichnung in eine Werkzeugmaschine einhämmert. Bei Airfix ist wenigsten die Größe eingehalten worden, wenn natürlich auch alles ziemlich grob ist. Das Ganze sieht dann im Vergleich so aus: (grau ist immer Italeri, silber Airfix)
 
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Hier die Umkehrprobe am Italeri-Heck. Wenn die Airfix-Stabis nachgraviert sind, wird es Kopien bei Flying-Fish-Models geben. Diese werde ich dann für beide Maschinen verwenden.
 
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Die guten Leistungen verdankt die Invader übrigens ihrem Laminarprofil mit S-Schlag, dem gleichen wie bei der Mustang. Davon ist bei Italeri nichts zu sehen. Die Tragfläche ist viel zu dünn. Um Masse zu gewinnen, habe ich eine 0,5 mm Plastikplatte zwischen die Tragflächenober- und unterseite geklebt. Damit sich nichts verzieht, habe ich dazu Sekundenkleber verwendet.
 
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Von wegen Projektionsproblematik; Dass die Tragfläche der Invader außerhalb der Motorgondeln einen Knick nach unten haben, ist Italeri entgangen. Um diesen zu bewerkstelligen, habe ich mit einer Fish-Säge links und rechts der Motorgondeln die Tragfläche von oben bis zur Mitte eingesägt. Dann habe ich die Tragflächen am Schnitt aufgebogen und 0,2 mm Messingdraht dazwischen gewürgt. Das Ganze wurde dann mit Flüssigplastik zugeschmiert.
 
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Hier noch mal aus einer anderen Perspektive.
 
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Der Übergang wird mit einem Modellbau-Dreikantschaber begradigt. Dabei ist zu berücksichtigen, dass der eigentliche Knick nur ausserhalb der Motorgondel verläuft. Der Einschnitt auf der Innenseite erfolgte nur, um genug Winkel zu erreichen. Dieser innere Übergang wird entsprechend begradigt.
 
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Die Airfix-Tragflächen sind prinzipiell richtig, mit Knick und dick genug, allerdings mörderisch grob. Deshalb muß schweres Gerät her. Bestens bewährt hat sich ein Schleifblock, 240er Schleifpapier auf doppelseitigem Klebeband. Nie mit zu feiner
Körnung anfangen. Erstmal dauert es zu lange und zweitens entsteht die Tendenz, Dellen in das Material zu schleifen (trotz Schleifblock).
 
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Da Airfix ziemlich schlecht paßt und einen Hang zu Asymmetrie hat, habe ich einen Holm für die Tragfläche angefertigt. Der Holm besteht aus einem Plastikstreifen mit den Abmessungen 150x13x1.5 mm und einem in der Mitte geknicktem 1 mm Edelstahldraht. Beides wurde mit Tesafilm verbunden. Die Stecklaschen der Tragflächen wurden mit einem Kunststoff-Seitenschneider abgeschnitten und an der entsprechenden Stelle wurde mit einer Fish-Säge eine rechteckige Öffnung von 13x1.5 mm eingesägt. In diese Öffnung kommt dann der Holm. Durch die Plattenform des Holms gibt es keine gegenseitige Verdrehung der Tragflächen und man kann der Tragfläche den entsprechenden Anstell-und Einstellwinkel geben. Alles wird stabil und gerade.
 
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Im rechten hinteren Rumpfbereich der Airfix-Invader habe ich eine Asymmetrie beseitigt, indem ich zwei Entlastungsschnitte horizontal und vertikal mit einer Fish-Säge durchgeführt habe. Den horizontalen Bereich habe ich dann mit Plastik
aufgekeilt, dann alles mit Flüssigplastik verschlossen und nach einem Tag Trockenzeit verschliffen. Die aufgesetzte Rückenkanzel stammt von Italeri. Der unter horizontale Rahmen sollte ebenfalls noch verglast sein und erst dann erfolgt der Rahmen, sprich die Form stimmt nicht, aber wie gesagt, es wird auch hier etwas neues gezogen und angepaßt. Die Airfix-Verglasung ist zwar vertikal hoch genug, aber dafür oben ausgerundet, was falsch ist. Der Ziehstempel wird aus dem Italeri-Teil entstehen.
 
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Das Italeri- Seitenleitwerk ist völlig anti-aerodynamisch, gleichwertig etwa mit dem LEGO-Airliner. Selbst mit 10.000 PS Triebwerken könnte ein solcher induzierter Luftwiderstand nicht überwältigt werden. Mit einem Modellbau-Dreikantschaber wird der Sache schnell zu Leibe gerückt und das Leitwerk profiliert.
 
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Mit gutem Werkzeug, wie hier einem ordentlichen Modellbau-Dreikantschaber mit einer Klinge aus Qualitätsstahl, läßt sich kontrolliert und schnell eine korrekte Form herstellen. Der Vorteil eines Dreikantschabers gegenüber einer normalen Messerklinge ist dabei die Auflagefähigkeit und das Widerstandsmoment gegen Verbiegung.
 
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Das Heck der Italeri-Invader ist hochgereckt wie bei einem Scorpion. Ich habe erst an der im Bild zu sehenden Stelle eingesägt und dann mit einem Scalpell so viel Material weggenommen, bis ich das Heck genügend nach unten drücken konnte. Später wird die Sache dann mit Flüssigplastik stabil verklebt und gleichzeitig der Spalt verblendet.
 
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Vor dem Ziehen der Kanzel steht natürlich der Bau eines Stempels. Auf der Italeri-Kanzel hatte ich schon mal den Verlauf der Kanzelrahmen grob korrigiert. Dann habe ich eine alte Zahnbürste mit Sekundenkleber in die Kanzel geklebt und die Kanzel nach hinten mit einem Stück Plastik verschlossen. Anschließend wird das ganze mit 2-Komponenten-Polyesterspachtel aufgefüllt.
 
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Ja und so sieht das dann mit Spachtel aus. Jetzt hat man einen ordentlichen Griff und ein stabilisiertes Stück Plastik, dass dem Stempel schon ziemlich nahe ist.
 
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